LG Display und Samsung Electronics stampfen Pläne für ein OLED-Abkommen ein
In den vergangenen Monaten flammten immer wieder Meldungen auf, laut denen LG Display und Samsung Electronics über einen OLED-Deal verhandelt haben sollen. Ziel des Abkommens soll es gewesen sein, dass LG Display WOLED-Panels an Samsung Electronics liefert. Nach einigen Rückschlägen sind die Verhandlungen nun aber komplett zum Erliegen gekommen.
Jedenfalls berichten das südkoreanische Medien, die sich sogar direkt auf Aussagen des Senior-Vizepräsidenten und CFOs von LG Display, Kim Sung-Hyun, berufen. Jener soll Investoren gegenüber mitgeteilt haben, dass man sich nicht mit Samsung Electronics einig geworden sei. Zuvor hieß es, dass es zwei Stolpersteine gegeben habe: Zum einen habe Samsung Electronics angestrebt, an der Weiterentwicklung der OLED-Panels beteiligt zu werden. Zum anderen wollte man die gleichen Preise zahlen, die auch der Mutterkonzern LG Electronics an LG Display löhnt.
In beiden Punkten wollte LG Display jedoch nicht nachgeben. Zuletzt soll es dann nur noch um den Preis gegangen sein, aber auch da kam man nicht auf einen Nenner. Letzten Endes seien die Verhandlungen zwischen LG Display und Samsung Electronics daher abgebrochen worden. Man hält sich aber zumindest vage offen, sie möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen.
Warum sollte Samsung Electronics überhaupt WOLED-Panels von LG Display beziehen? Nun, man erhält zwar von Samsung Display QD-OLED-Panels, jene sind aber derzeit nicht nur deutlich teurer als WOLED-Panels, sondern können auch nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen geliefert werden. Um sich also im immer beliebteren OLED-TV-Segment breiter aufstellen zu können, wollte Samsung Electronics mit LG Display eine Kooperation erreichen.
Da dies jetzt gescheitert ist, wird Samsung Electronics bei seinen LCDs, wie den Neo QLED mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen, und den QD-OLED-Modellen bleiben müssen. Auch Micro LED ist natürlich ein Steckenpferd von Samsung. Entsprechende Bildschirme sind derzeit aber noch so kostspielig, dass sie vorwiegend für Geschäftskunden relevant sind.
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