Lächerlich niedrige Nutzungszahlen der elektronischen Patientenakte

Die aktuellen Nutzungszahlen der elektronischen Patientenakte (ePA) sind aus Sicht der Bundesregierung – sicherlich sehr diplomatisch ausgedrückt – nicht zufriedenstellend. Dies sei unter anderem auf den hohen Aufwand bei der Beantragung einer ePA zurückzuführen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.

Bis Ende Juni 2023 seien 704.050 elektronische Patientenakten angelegt worden. Der Koalitionsvertrag sieht vor, die ePA zu einer widerspruchsbasierten Anwendung (Opt-out) umzugestalten. Im Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen (Digitalisierungsgesetz) sei vorgesehen, dass Versicherte künftig automatisch eine ePA von ihrer Krankenkasse erhalten, sofern sie nicht widersprechen. Damit solle eine gleichberechtigte Teilhabe aller gesetzlich Versicherten an den Vorteilen der ePA für die Versorgung sichergestellt werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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87 Kommentare

  1. Wie genau widerspricht man dem ganzen? Einfach einen Brief an die Versicherung? Ich will dass auf jeden Fall für mich verhindern.

    • deutscheste aller möglichen Reaktionen 🙂

      • meinemeinung says:

        Mit anderen Meinungen hast du es nicht so?

      • Das sollte die Reaktion eines jeden sein, dem seine Daten wichtig sind. (Und hier reden wir wohl von den sensibelsten Daten, die es nur gibt.) Solange die jeweils lokale System-Sicherheit den Ärzten überlassen wird – die sicher nicht das als oberste Aufgabe sehen, ist das im Kern nicht sicher genug.
        Ich erinnere mal an die vielfachen offenen Server die der CCC entdeckt hatte.

        • Dass ich eine Akte habe, heißt nicht, dass ich einem Arzt Zugriff darauf gewährt habe. Insofern hat das weniger mit Sicherheit als einem generellen Widerspruch zum System zu tun. Dass die Akte bei den Krankenkassen sicher implementiert ist, davon würde ich sogar erstmal ausgehen.

          • „Dass die Akte bei den Krankenkassen sicher implementiert ist, davon würde ich sogar erstmal ausgehen.“ Ich nicht. Ich gehe eher vom Gegenteil aus, wir reden immerhin von Systemen, die von deutschen Bürokraten entwickelt oder zumindest abgenommen wurden. Das KANN nix taugen – zumindest nach meiner bisherigen Erfahrung.

            Allerdings setze ich deswegen nicht meinen Aluhut auf, wie einige andere hier. Wenn’s mir einen Nutzen bringt und mein Bürokratie-Ekel nicht zu sehr herausgefordert wird, dann würde ich es vermutlich auch nutzen. Aber mein Interesse ist nicht so brennend, dass ich auf die Suche nach dieser digitalen Patientenakte gehe, drüber gestolpert bin ich bisher nicht.

        • Klaus Krabowski says:

          Mit dem Opt-out für ein zentralisiertes System wirst Du das von Dir beschriebene Problem nicht lösen können. Auch heute hat kaum noch eine Praxis Papierakten. Viel mehr werden sensible Gesundheitsdaten bereits jetzt oft „in der Praxis“ und schlimmstenfalls noch auf Systemen gespeichert, mit denen in der Mittagspaus im Internet gesurft wird. Diese „Server“ waren es auch, die dem CCC aufgefallen sind weil davon einige (wegen Fehlkonfiguration der Router/Telematik Konnektoren) offen aus dem iNet erreichnbar waren. Man kann diskutieren, ob das derzeitige Konzept und Design der ePA richtig und vollständig ist. Schlimmer als der aktuelle Wildwuchs, wo im Grunde jeder Arzt macht was er will, kann es aber kaum sein.

          • DJ BlackEagle says:

            Das mit den Servern ist das geringste Problem. Wenn man mit vielen Ärzten arbeitet, weiß wovon ich rede. Einloggen könnte Ich mich bei verdammt vielen Ärzten. Oft ist das Passwort bei vielen das gleiche und muss mir nur paar merken und bin überall eingeloggt.

          • Deine Beschreibungen mögen stimmen, im Fazit hast Du aber nicht Recht.
            Mir sind 50 Ärzte, bei denen meine Daten verteilt liegen lieber, auch wenn sie vielleicht nicht so sicher sind wie z.B. in einer Microsoft Cloud, wo professionelle Experten täglich dafür sorgen…oh, just wait!

      • Da ich die selbe Meinung teile, bin ich wohl äußerst gut integriert.

    • Das Digitalisierungsproblem in Deutschland kompakt in einem Kommentar zusammengefasst.
      Neben zu umständlichen Lösungen gibt es zu viele Verweigerer.

      • Manche scheinen zu denken, die Digitalisierung setzt die Regeln der Demokratie außer Kraft. Wenn sich eine Mehrheit der Bevölkerung gegen die Digitalisierung ihrer persönlichen Daten ausspricht, dann sollte die Regierung und Andersdenkende das akzeptieren. Anstatt anzuprangern, dass es „zu viele Verweigerer“ gibt, sollte man es vielleicht mal mit besserer Aufklärung über die Vorteile der Digitalisierung beginnen.

      • Hallo markus, „gibt es zu viele Verweigerer.“ falsche Wortwahl – Menschen, die ir Recht auf informationelle Selbstbestimmung wahrnehmen und sich gegen eine digitale und zentrale aufbewahrung ihrer Gesundheitsdaten entscheiden, sind mündige Bürger die ein _Bürgerrecht_ daß ihnen verfassungsgemäß zusteht wahrnehmen und keine „Verweigerer“. Ich diffamiere ja menschen die der Erstellung ihrer EPA zustimmen ja auch nicht als „ja-Sager“. Respektvoller Umgang mit anderen meinungen erfordert respektvolle Wahl der Ausdrucksweise.

    • Typisch deutsch! Erst mal alles verhindern, ohne persönlich geprüft zu haben, ob das nicht doch sinnvoll für einen sein könnte! So kommen wir nie vorwärts mit Digitalisierung in D!
      Was in Skandinavien und in Baltischen Staaten funktioniert, muss man ja hier ablehnen, weil… (setze hier selbst Dein Vorurteil ein)!

      • Alex the 2nd says:

        Woher weißt du, dass er/sie es nicht für sich geprüft hat? Kennst du zufällig die Lottozahlen für morgen?

      • T. Müller says:

        Vielleicht hat er es ja geprüft und ist deshalb zu dieser Entscheidung gekommen.

        Als AOK-Mitglied sehe ich auch nicht den Sinn der ePA. Zur Nutzung soll man wohl eine proprietäre App der AOK herunterladen, die es nur über einen Account bei den üblichen Datenkraken gibt. Soweit ich es verstehe, kann ich weder über mein Google-freies Android Smartphone noch über meinen Laptop mit Ubuntu auf die ePA zugreifen.

        Also was soll ich mit etwas, dass ich gar nicht nutzen kann?

        Es besteht eher die Gefahr, dass hier wegen unvollständiger/durch mich nicht prüfbare Dokumente ein Schaden entsteht. Deshalb MUSS ich der ePA dann wohl sogar widersprechen.

        Digitalisierung? Gerne, aber nicht so! Wieso muss man immer in die nächste Abhängigkeit rennen?

      • Ja ich bin schon ziemlich deutsch da ich mich auf nachvollziehbaren Argumenten von CCC und Datenschützer vertraue. Viele sind sogar für eine E-Patientenakte, wenn der Datenschutz gewährleistet ist und man weiterhin die Controlle über seine Daten hat.

        Du soltest vielleicht erstmal persönlich prüfen, bevor du zustimmst.

    • @Greymane
      Derzeit musst du gar nichts unternehmen. Eine ePA wird nur auf Antrag angelegt. Dafür ist nach der bisherigen Rechtslage dein Einverständnis nötig. Das Opt-Out Verfahren soll ab 15.01.2025 möglich sein.

      Die im Beitrag genannte Zahl zeigt doch, dass die Versicherten gar keine ePA haben wollen. Trotzdem bleibt der Bundesgesundheitsminister der im Koalitionsvertrag festgelegten Linie treu. Meldungen zur ePA verunsichern zum jetzigen Zeitpunkt nur.

      • @Mr. T
        Ich glaube das es weniger mit nicht wollen, als mit den vielen anderen Problem zu tun hat.

        Ein Recht auf Widerspruch soll jeder haben, aber die Lösung an sich sollte schon für die Mehrheit funktionieren und allein der Prozess der Anmeldung ist für viele schlicht zu komplex. Dann sind dort bis heute nur Teile verfügbar. Es gibt keine wirklich UI-freundlichen Apps, PDF Uploads, warum gibt es kein Format zum Austausch? Dauernd sagt die App ich darf das nicht, ich darf dies nicht, das darf nur dein Arzt, als wären die Praxen und Krankenhäuser nicht heute schon überlastet. Es mangelt in meinen Augen einfach an einer wirklichen Umsetzung gedacht aus Usersicht. Und vom jahrelangen Rollout fangen wir gar nicht erst an, Zuverlässigkeit sieht für den Enduser anders aus.

        Ich gehe mal von meinem Umfeld aus, die Leute wollen einen zentralen und übersichtlichen Ort mit Erläuterungen. Wo evtl. auch eine gewisse Einordnung stattfindet, wo Medikamentenpläne einen unterstützen und nicht tot in der App sind, wo ich nachvollziehen kann was ändert sich bei meinen Werten. Das woraus andere App eben ein Geschäft gemacht haben und da interessiert die Leute der Datenschutz weniger, der Nutzen ist da.

      • Skatbruder8011 says:

        Hm, Vermutung meinerseits, selbst wenn ich die ePA will, muss ich vorher persönlich bei einem Shop meiner KK vorstellig werden, das sind in meinem Fall ca. 50km pro Fahrt Mainz, da war für mich das Thema schon gelaufen…

    • Meinung eines Arztes. Heder darf verweigern, muss dann aber im Gegensatz auch mehr Einzahlen, damit das System weiter funktioniert. Aufgrund dieses Datenschutzwahns, sterben Menschen und es kostet einfach nur unnützes Geld.

      • Der Wahn ist, dass sich jeder herausnimmt, alles mit den Daten anderer machen zu wollen, was er will. Ohne zu fragen, ob das der Betroffene überhaupt will.

        Wenn man Datenschutz gewollt hätte und von Anfang an gefordert hätte, würde es auch kaum mehr Geld kosten. Stattdessen haben die Entscheider keine Ahnung oder Angst. So etwas nachträglich einzubauen wird dann natürlich teuer und ist unnütz, da man es direkt von Anfang an hätte richtig machen können. Zur Not hätte man jemanden mit Ahnung gefragt oder hätte denen schlicht zugehört.

        Warum kostet vernünftig umgesetzter Datenschutz Menschenleben?

        • Weil man an notwendige Informationen über den Patienten in einem Notfall entweder gar nicht oder zu spät ran kommt. Zwei Sekunden Nachdenken hätten sogar dir gut getan.

          • Oha, wie konnten wir nur bis hier hin überleben?

            Aber Spaß beiseite: Natürlich habe ich da dran gedacht. Daher findet sich in meiner Frage das Wort „vernünftig“. Beispielsweise könnten Rettungssanitäter eine eigene Berechtigung haben, an die notwendigen Information heranzukommen. Dir hätten zwei Sekunden Nachdenken (oder lesen?) auch geholfen.

            Da das aber so klar ist: wie kommen sie eigentlich da dran? Ich habe Notfallinformationen in meinem Handy abgespeichert. Direkt im OS und auch noch mal als Extra-App, die ein QR-Code im Sperrbildschirm anzeigt. Möglicherweise gibt es auch den Blutspenderausweis. Aber wo suchen? Im Portemonnaie, im extra Etui oder im Auto? Und wo war die Notfallinfo noch gleich bei One Plus oder beim Unihertz Jelly?
            Bis das alles durchgegangen ist, ist das Unfallopfer tot. Ich habe mal gehört, dass im Notfall bspw. die Blutgruppe schnell getestet wird, als sich auf eine möglicherweise falsche oder veraltete Information zu verlassen oder Zeit beim Suchen zu verlieren.

      • Datenschutz ist ein Grundrecht und kein „Wahn“. Dass Menschen nachgewiesen ausschließlich aufgrund des Datenschutzes gestorben sind, halte ich für ein populistisches Ammenmärchen.

        • Ich nicht. Selbst bei anonymisierten Gesundheitsdaten ist die Verwendbarkeit extrem kompliziert und eingeschränkt. Hier wird definitiv Forschung behindert was dann u.U. zu nicht oder zu spät erkannten Krankheiten und infolgedessen auch zu Todesfällen führen kann. Ein direkter Zusammenhang lässt sich natürlich nahezu nie nachweisen.

          • Noch ein Gedanke:
            Den Grundsatz „Gemeinnutz vor Eigennutz“ (ein Leitsatz der NSDAP* und Grundgedanke der „Volksgemeinschaft“ des 3. Reiches) hatten wir vor ~80 Jahren endlich überwunden. Es ist erschreckend, wie er seit Corona wieder in die Köpfe mancher Menschen einzog (interessanterweise vorwiegend die Köpfe Jener, die am Lautesten „Nie wieder!!!“ skandieren – es sind dann wohl doch nur Lippenbekenntnisse).

            * siehe Parteiprogramm, z.B. auf https://archive.org/details/00321ParteiprogrammKurzPdf/0032%20Das%20Programm%20der%20N.S.D.A.P%281935%29/page/n29/mode/2up

          • Hallo Maurice, „Ein direkter Zusammenhang lässt sich natürlich nahezu nie nachweisen.“ das sind dann gern Argumentationsketten, die in Verschörungstheorien münden. Es sollte schon beweisbar sein, daß z. B. ohne EPA mehr Personen versterben als mit. Relevante Daten könnte man ja z. B. aus den hier zitierten skandinavischen Ländern beziehen, in denen das ja alles so gut zu laufen scheint. Da könnte man dann einen vorher/nachher-Vergleich machen und dann sauber argumentieren. Aber so ein Beitrag wie der von Michael in dem einfach behauptet wird, es stürben wegen der nicht-Einführung der EPA mehr Menschen als nötig ist ohne solche Beweise einfach Geschwurbel.

      • PommesMayo says:

        Noch mehr einzahlen? Wäre besser, wenn überhaut erst mal ALLE einzahlen würden…

    • Sohnkarlsruhe says:

      Per Brieftaube oder Rabe (für GoT Insider)

    • Deutschland.
      Was? Jeder kann mein Haus sehen? DATENSCHUTZ!
      Oh, für die Payback-Karte Krieg ich 0,004 Cent pro Jahr? Wie, Datenschutz, ich hab doch nix zu verbergen!

      • Beste Antwort bisher 😀

        • Nein, billiger Populismus.
          @Martin baut einen Strohmann und macht ihn lächerlich: Die Gruppe der (extensiven) Paypbacknutzer und die Gruppe der Datensensitiven dürfte eine verdammt kleine Schnittmenge haben.

      • „Das macht dann 12,50€.Bar oder Karte?“
        Karte bitte.

        „Gehören sie zur abstiegsgefährdeten Mittelschicht?“
        Nein eine Payback Karte habe ich nicht.

  2. Ich würde es gerne nutzen, bin auch leider im Moment bei vielen Ärzten unterwegs. Keiner, aber auch wirklich KEINER von denen nutzt die ePA. Auf Rückfrage erhalte ich da so Antworten wie „zu unsicher“ und bekomme einen Ausdruck einer Seite in die Hand gedrückt, wo meine aktuellen Werte drin stehen. Echt ätzend.

    • War auch meine Erfahrung. Ich hab vor 2 Jahren mal eine ePA angelegt. Nirgendwo geht es. Hausarzt/Zahnarzt usw.

    • Na wenn sogar Ärzte die ePA als zu unsicher halten (neben den IT Experten zB vom CCC, die ständig an den neuen Digitalisierungssystemen forschen wie auch dem eAusweis), dann sollten einem doch alle Alarmglocken leuten, diese ePA auf keinen Fall zu nutzen…
      Ich finde es gut, denn je mehr Leute sich dagegen stellen, desto größer ist die Chance, dass nachgebessert wird, auch in Sachen Benutzbarkeit, aber vor allem in Punkte Sicherheit.

  3. Opt-in oder opt-out löst doch nicht das Problem, dass die ePA unglaublich schlecht ist und die UX massiv verbessert werden muss. Zumindest für Patienten, aber glaube kaum, dass es zwischen Ärzten besser läuft, wobei das unglaublich wichtig wäre für eine gemeinsame Behandlung.

    Bin seit kurzem bei einer Start-Up-Kette von Hausarztpraxen und dort bekomme ich eine Push-Benachrichtigung, dass ich meinen Befund in der App anschauen kann. Das ist so erfrischend neu und praktisch, dass ich wünschte sowas wäre der Standard.

    • Die Benutzung und auch Beantragung ist tatsächlich unfassbar unterirdisch.

    • Sohnkarlsruhe says:

      Geplant ist eine automatische Befüllung. Ohne das der Arzt was tun muss. Der Patient kann dann bei bedarf einzelne Einträge ausblenden, wenn er nicht möchte, dass der eine Arzt was vom anderen sehen darf. Ist eindeutig so besser. Derzeit ist das eine bürokratische und technische Katastrophe und funktioniert nur sehr umständlich. Da die Systeme am laufenden Band ausfallen, bezweifle ich, das dieses System bald besser läuft.

  4. Ich wünschte die Schweiz wäre da so fortschrittlich… aber bezüglich Krankenkasse hinken wird 10 Jahre hinterher. Mindestens.

    • Ei wie gern würd ich das ganze Gesundheitssystem überarbeiten. Da ist so viel Potential. Echt tragisch

  5. ePA schön und gut, aber mehr als meine Krankschreibung sehe ich darin nicht. Unfall gehabt, Notaufnahme, Röntgenaufnahmen, nix in der ePA. Hausarzt mit weiterer Diagnose, nichts in der ePA. Ab zum MRT, dicom Daten ganz fancy zum Download über Praxis eigenes Portal, nichts in der ePA, Versuch die MRT Daten in die ePA hochzuladen scheitert weil die Dateien nicht unterstützt werden…

    Scheint also nur auf dem Papier zu funktionieren, in der Praxis habe ich keine einzige sinvolle Andwendung damit gesehen.

    • du musst den Ärzten erstmal sagen, dass sie die Daten in die ePA schieben sollen geschweige musst du die Ärzte dafür dann auch freischalten, dass sie Zugriff auf deine ePA überhaupt bekommen.

      • Sohnkarlsruhe says:

        Mit der neuen epa soll dies automatisch gehen 🙂

      • Da sieht man schon den Fehler in der Konzeption der ePA

      • Hausarzt und MRT Praxis sind freigeschaltet, in der Notaufnahme denkt man im ersten Moment eher weniger an die Freischaltung. MRT Daten lassen sich wohl technisch nicht hochladen und jeden Arzt selbst drauf hinweisen dass er was einpflegen soll kanns ja auch nicht sein.
        Ich verstehe unser Gesundheitssystem einfach nicht…

  6. meinemeinung says:

    Dient doch eh nur dazu, die Daten zu verkaufen.
    Das ist wie bei der Organspende, jetzt sollen alle gezwungen werden, obwohl es ein leichtes ist für jeden der will mitzumachen.
    Scheinbar will die breite Bevölkerung das aber nicht – das wird die kleine, laute Gruppe begreifen müssen. Ansonsten wird das irgendwann sich entladen,

    • Klingt sehr Anti-Demokratisch… Die Gesellschaft entscheidet was richtig ist, nicht eine kleine (Terror-)Gruppe

      • meinemeinung says:

        Von welcher Gesellschaft redest du?
        Scheinbar ist die Patientenakte und Organspendeausweis nicht sehr gefragt.
        Das diese kleine rot/grüne (Terror-)Gruppe Antidemokratisch ist, sage ich ja nicht erst seit gestern. Mischt man die beiden Farben, bekommt man genau das richtige heraus.

        Das dadurch noch mehr Bürokratie wegen der opt-out Regel geschaffen wird wie bei der Grundsteuererklärung werden die Krankenkassen noch mitbekommen. Können ja schon einmal beim Finanzamt anfragen. Die können ein Lied singen und in 6 Jahren wird das ganze wieder von vorne gemacht. Da sieht man doch wo die Dilettanten sitzen und über 10.000 € monatlich zzgl. Spesen noch dazu bekommen.

  7. Pro Tipp zum Datenschutz: Einfach die Krankenkasse komplett kündigen und Barzahlung mit Ärzten vereinbaren.

    • Pro Tipp: Einfach nicht krank werden.

    • Pro Tipp zu Ihrem Tipp:
      §§ 5-10 SGB V (VersicherungsPFLICHT für weite Teile der Bevölkerung) lesen (die Kommentare zum SGB V (gratis einsehbar in jeder Unibib mit Jura-Abteilung) helfen bei Unklarheiten).

  8. Ich habe mir vor einiger Zeit eine ePa angelegt und muss sagen das es ein Graus ist, jede Praxis oder Ärzte frei zu schalten.
    Nun habe ich Xiaomi.eu auf dem Handy mit offenem Bootloader und schon geht die App nicht mehr.
    Ich fand es so kompliziert und bin ja auch Handy affin, aber älter Leute könnten damit gar nichts anfangen.
    Das müsste alles viel viel einfacher in der Handhabe werden aber Deutschland und sein Datenschutz machen das alles zu Nichte.

    • ja die alte AOK App machte mir da auch zu schaffen. Da der Zahnarzt auch nicht unter Zahnarzt zu finden war. Ältere Leute haben auch auch kein offenen Bootloader und somit die Probleme die du hast.

    • meinemeinung says:

      Der Bootloader ist sicherlich nicht dein Problem. Auch mit Custom-Rom funktionieren die Apps (auch Bank-Apps). Installiere dir Magisk und aktiviere Zygisk, wähle die App und setze die Anwendungsdaten zurück.

      • Guter/erfolgversprechender Ansatz, aber Magisk + Zygisk genügen nicht, zusätzlich müssen die renitenten Apps auch in der Magisk App (Settings | [section Magisk] | ConfigureDenylist) ausgewählt werden.

  9. Meinem Erlebnis nach sind die Ärzte das Problem: keiner von meinen will die ePA befüllen. (PS: das gleich gilt für das eRezept).

    • Ist auch meine Erfahrung. Habe die ePa schon eine Zeit lang und keinen einzigen Eintrag drin, außer Impfungen, die ich selbst dort angelegt habe…

    • Ich laufe seit einem Jahr bei, nein, mit meinem DOK der EPA hinterher. Erst war das Lesegerät nicht fähig, dann gab es Software Probleme. Gestern hat es fast funktioniert, allerdings nur rückwirkend bis zum Jahr 2019.

      Also weiter abwarten….

    • Mein Hausarzt hat es glaub wieder zurückgezogen. Man darf die Chipkarte nicht mehr selber einstecken innkl. Pin eingeben. Zahnärztin verweigert die ePA. Will mit dem Zeugs nichts zu tun haben.
      Sorgt dafür, dass ich weder ein Zahnbonusheft (kann nur Zahnarzt) als auch den Impfpass (nur Hausarzt) nicht in der ePA angelegt bekomme.

    • Geht mir ebenso. Als ich im Frühjahr darum bat meinen Impfausweis zu übertragen sagte man mir in der Praxis das mit der ePA sei aktuell nur in ganz wenigen Praxen gängig, die an einem Test teilnehmen. Sie selbst können die technisch gar nicht befüllen.
      Natürlich sind sie seit mindestens einem Jahr verpflichtet das zu können und auf Wunsch zu tun, aber was soll ich da jetzt machen? Meinen Hausarzt anschwärzen, mit dem ich mich eigentlich gut halten will?
      Digitalisierung in DE ist einfach nur traurig.

  10. Ich habe die ePA auch mal aus Neugier damals angelegt. Die Odyssee dahinter war schon enorm mit viel Schriftverkehr (ja Briefe) und persönlicher Vorstellung bei der AOK.
    Im Endeffekt schaue ich da nur rein wenn es mal ein Update gibt, damit der rote Punkt weggeht.
    Und ab Ende des Jahres verschiebt die AOK die Applikation noch zu einem externen Dienstleister. Ganz toll.
    Im Endeffekt habe ich die App noch nie gebraucht.

  11. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hier wirklich um ein Henne-Ei-Problem handelt, dass sich durch Wechsel zu Opt-out lösen lässt. Vielmehr fehlt wohl aktuell der praktische Nutzen und teilnehmende Ärzte. Wenn man die ePA einfach ad-hoc beim ersten Arzt, der sie nutzen will, erstellen kann, wäre dem doch genauso geholfen.

  12. Wie viele hier schreiben liegt das Problem meiner Meinung nach auch bei den Ärzten. Egal ob bei meinem Arzt zur M/D Spiegelung oder beim Hautarzt, beide meinten das sie die ePA noch nicht unterstützen.
    Ich selbst habe das System meinen Eltern letzten erklärt und die fandes es eigentlich ziemlich praktisch, aber wenn es niemand unterstützt, kann man sich das ganze beantragen auch sparen.

  13. Keiner meiner Ärzte nutzt sie. Schlimmer noch: Die Hausarztpraxis, der ich Zugriffsrechte gegeben habe, hat mal eben die zwei Dokumente der Krankenkasse, die drinstanden, gelöscht. Das Berechtigungskonzept ist gesetzlich fixiert und eine Katastrophe: Ärzte und deren Helfer dürfen Dokumente, auf die sie Zugriff haben, löschen, selbst wenn sie sie nicht selbst erstellt haben. Physiotherapeuten z. B. dürfen das nicht. Warum? Hier wird die übliche Hierarchie im Gesundheitswesen digitalisiert.

  14. ich habe den ganzen Beantragungsprozess hinter mir, einschließlich neuer Krankenkassenkarte und konnte nun endlich auf die ePA zugreifen. Zumindest auf den Teil, den ich einsehen kann, denn eine AOK Mitarbeiterin verriet mir, dass die Inhalte der App nur ein Teil des Ganzen seien. Ohne extra Kartenlesegerät kann man auf die vollständige Akte allerdings gar nicht erst am Desktop zugreifen.

    Seis drum. Es war kein einziger Eintrag darin gespeichert.

  15. Ich habe mir die ePA-App meiner Kasse (AOK) installiert, allerdings scheitert es bei mir am Freischalten. Seit Monaten hängt der Registrierungsprozess und der Support kann mir auch nicht helfen. Es ist echt gruselig. Die Bewertungen der App im Play Store sprechen da auch für sich (die App hat ganze 1,7 Sterne).

  16. Habe selbst die ePA-Anbindung für meine Firma implementiert, immerhin hat man sich einigermaßen am XDS Standard orientiert. Das Konzept der Infrastruktur und die Konnektoren sind verbesserungswürdig. In der Realität klappt die Kommunikation trotz Standard zwischen den verschiedenen Aktenanbietern und verschiedenen Schnittstellen leider oft nicht reibungslos. Ständige Änderungen der Spezifikationen helfen da leider auch nicht Stabilität reinzubringen. Die ELGA, deren Schnittetelle ich bei uns auch implementiert hatte ist leider um einiges besser. Wie immer tut sich Deutschland mit der Digitalisierung schwer.

  17. Also Wundern tuts mich nicht. Sicherheitstechnische ne Vollkatastrophe. diesem Teil will doch niemand seine intimsten Krankheitsdaten anvertrauen.

    • GooglePayFan says:

      Kannst du diese Aussage konkretisieren? Was genau daran hat ein Sicherheitsproblem und in welcher Art?

  18. GooglePayFan says:

    Ich habe vor einiger Zeit mal meinen Zugriff auf die ePA bei der Barmer eingerichtet.
    Klar, das war jetzt nicht so einfach, wie Telegram zu installieren, aber auch weit von kompliziert entfernt.

    Bei der Krankenkasse ein Benutzerprofil anlegen und per Ausweis digital authentifizieren. Dann leider zusätzlich einen Code per Briefpost bekommen um das Profil endgültig freizuschalten.
    Mit diesem Krankenkassenprofil in der App für die Krankenakte anmelden, direkt Zugriff erhalten.

  19. Da ich beruflich damit zu tun habe … kann ich nur sagen …. das wird noch lange nicht funktionieren …. bisher läuft der Abgleich der Patientendaten mit der Krankenkasse bei der Aufnahme gerade mal so… schon die eAU (elektronischer Krankenschein) spinnt mehrmals pro Woche. Jetzt sollen die Dokumente, Bilder, Befunde usw. von Arztpraxen, Krankenhäuser usw. zu den ePAs der verschiedensten Krankenkassen übermittelt werden? Vergesst es ganz schnell .. . das läuft ja hier im Haus von den verschiedenen Systemen nur mit relativen Aufwand … das soll dann über das tolle TI System übertragen werden? selten so gelacht ….:-) dat wird nix

  20. Mick R. Osoft says:

    Was machen eigentlich Selbstzahler mit der ePA? Ich habe keine KK-Karte und will auch keine, da ich selbst mit der KK abrechne und dann mit der Zusatzversicherung.
    Das wird ja lustig.

    • Nach meinem Verständnis nutzte der Selbstzahler einfach den ‚Bezahlteil‘ der KKKarte nicht, nur die anderen Funktionen. Welchen Nachteil hat dann der Besitz einer KKK für den Selbstzahler? Versicherter der KK sind Sie ja dennoch bzw. ohnehin, richtig?

      • Mick R. Osoft says:

        Laut Aussage der KK ist es untersagt, die Karte beim Arzt vorzulegen (wahrscheinlich können die nicht zwischen Bezahlteil und Datenteil auswählen). Demzufolge kann man also die Arztberichte auch nicht einlesen bzw. hochladen. Ich muss mich da noch einmal genau erkundigen, aber so richtig befriedigend ist das nicht.

      • Mick R. Osoft says:

        Es ist in der Tat richtig, dass ich Versicherter der KK bin, aber mit den Ärzten direkt abrechne und dann die Rechnungen bei den KKen einreiche.

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