Loewe fertigt ab Mai 2024 eigene OLED-Display-Module in Deutschland

Loewe nimmt größere Teile der OLED-Fertigung in die Hand.

Loewe nimmt größere Teile der OLED-Fertigung in die Hand.

Loewe hat mitgeteilt, dass man in Kronach, dem Sitz des deutschen Herstellers, einen wichtigen Schritt geht. So will man ab diesem Monat am Firmensitz größere Teile der OLED-TV-Fertigung alleine übernehmen. Man startet nämlich eine eigene Produktion für OLED-Display-Module. Weiterhin wird man aber mit den grundlegenden Panels von LG Display beliefert.

Letztere sind schon seit 2013 Partner von Loewe. Sie liefern an den deutschen Anbieter fortan sogenannte Open-Cell-OLED-Panels. Das heißt, dass im Grunde nur die reinen Glas-Panels an Loewe gehen – ohne Schaltkreise. Dadurch erhält Loewe wesentlich mehr Anpassungsmöglichkeiten für kommende OLED-Fernsehgeräte als die Konkurrenz. Auch das Label „Engineered & Made in Germany“ will man dadurch stärken.

Hier sieht man den Loewe Ionic, einen OLED-TV des Unternehmens.

Hier sieht man den Loewe Ionic, einen OLED-TV des Unternehmens.

Ebenfalls verspricht Loewe gesteigerte Nachhaltigkeit bzw. längere Produktlebensdauern. Dann man ist noch weniger auf Ersatzteile und Komponenten von Dritten angewiesen. Allerdings ist zu beachten, dass noch unklar ist, inwiefern das Unternehmen wirklich technische Mehrwerte gegenüber der Konkurrenz umsetzen kann. Auch schlüsselt man nicht weiter auf, ob man Panels mit Meta Technology 2.0 von LG Display erhält, welche ja inzwischen auf Helligkeiten jenseits der 3.000 Nits kommen.

Loewe dürfte die Preise weiterhin hoch ansetzen

Eine breite Masse dürfte Loewe mit seinen kommenden OLED-TVs weiterhin nicht erreichen (wollen). So platziert man sich als Premium-Anbieter, was sich auch in einem höheren Preisniveau niederschlägt, als etwa bei anderen OLED-TV-Anbietern wie LG Electronics, Philips oder Samsung. Eher ist Loewes Strategie da vielleicht grob mit der von Bang & Olufsen vergleichbar. Denn auch Loewe will mit dem Design und hochwertigen Materialien bzw. der Verarbeitung punkten.

Der Ausbau der Fertigung soll laut dem Loewe-Geschäftsführer Christian Alber auch zur Entstehung von neuen Arbeitsplätzen bei Loewe Technology in Kronach führen. Es fehlen allerdings noch Angaben dazu, wann die nächste Gerätegeneration auf Basis der angepassten OLED-Display-Module letzten Endes auf den Markt kommen soll.

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18 Kommentare

  1. Willbert says:

    Dass es die Marke überhaupt noch gibt grenzt an ein Wunder. Ich kenne niemanden der einen Fernseher von Loewe hat.

    • elknipso says:

      Ich kenne tatsächlich eine Freundin die sich einen Loewe hat aufschwatzen lassen. Für das Geld was das Ding gekostet hat hätte sie einen deutlich größeren und besser ausgestatteten Fernseher bekommen können. Der zudem keine Bedienoberfläche hat der an längst vergessene Zeiten erinnert.

    • Ich hatte Beruflich jahrelang mit eher reichen Menschen zu tun, da waren Löwe und B&O Standard. Hängt vom Stadtviertel ab, ob es einen lokalen TV-Laden geben kann, der Löwe im Sortiment hat und gut leben kann neben MediaMarkt und Co oder ob das nicht geht.

  2. Schön das die Produktion in DE noch stattfindet. Allerdings sind die Loewe-TVs weit jenseits meiner Preisklasse, selbst wenn man so einen TV vielleicht 10 Jahre betreibt (was ich bezweifele). Aber Käufer muss es ja geben, sonst hätte die Marke nicht bis heute überlebt. Und Bang & Olufsen ist in meinen Augen schon lange aus dem Bereich der „Nobelmarken“ rausgeflogen.

    • 10 Jahre ist für einen TV doch nichts.

      Meine Eltern haben einen 18 Jahre alten Sony LCD und 14 Jahre alten Samsung.
      Der Löwe meiner Großmutter ist auch 16-18 Jahre alt. Die schauen auch alle viel Fernsehen.

      Meinen 32″ LG habe ich nach 8 Jahren nur ersetzt weil ich was größeres wollte.

    • Ollinase says:

      10 Jahre? Ich habe seit 2012 einen Samsung 50″ Plasma. Solange der läuft wird er nicht ersetzt. Homogenes Bild (Filme) und tolles Schwarz.
      Wie lange „darf“ man einen TV denn Deiner Meinung nach heute nutzen?

      • Dürfen darfst du solange du willst… Ich bin da einfach mal von dem was ich so beobachte ausgegangen, das viele Leute ihren TV alle 5-8 Jahre austauschen (Umstieg auf FullHD, Umstieg auf 4K, Umstieg auf OLED, HDR, größer, etc. etc.). Wenn dem nicht so ist oder eher die Ausnahme, umso besser´, bezweifele ich allerdings immer noch.

      • Hi, tolles schwarz hin oder her nach über zwanzig Jahren zeigt dein Plasma mit Sicherheit nicht mehr das selbe Bild wie früher an. Das liegt einfach an den alternden Plasmazellen. Bei deinem TV dürfte mittlerweile das Gamma total verbogen sein und die Farben sind mit Sicherheit auch nicht mehr wie beim Neukauf und von der Helligkeit möchte ich nach der langen Zeit nicht mal anfangen.
        Das Problem ist dass, dieses oft nicht bemerkt wird, weil das einfach schleichend passiert und dadurch vielen nicht auffällt.

      • Edit zu meinen Kommentar.

        Ich wollte schreiben nach über zehn Jahren. Nicht über zwanzig wie in meiner Antwort.

    • Littlegoaty says:

      Warum sollte man einen TV nicht 10 Jahre betreiben? Mein Sony LED-TV ist jetzt 8 Jahre alt und ich hoffe, dass er noch viele Jahre weiterläuft. Das Einzige, was vielleicht irgendwann eingestellt wird, sind die Apps wie YouTube etc., dafür gibts wenn es soweit ist aber auch externe Zuspieler.

  3. Ein 55 Zoll TV-Gerät von Loewe ? Na ja, es muß schon etwas an Mehrwert bieten, damit ich solch ein Gerät kaufe.

    „Made in Germany“, gut und schön…….Aber mit diesem Qualitätsmerkmal ist es wohl auch nicht mehr weit her. Als Beispiel nenne ich mal die Geräte des Unternehmens Miele. Jahrzehntelang wurde der hohe Preis der Haushaltsgeräte mit dem „Made in Germany“ gerechtfertigt. Miele Geräte sind zulässig und haltbar, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Nun aber hat das Unternehmen verlauten lassen, daß die Waschmaschinenfertigung nach Polen verlegt wird. Über 1.000 Arbeitsplätze werden damit in Gütersloh abgebaut. Sinkt damit auch der Endverbraucherpreis für Miele Waschmaschinen ? Eher wohl nicht… Ob die in Polen montierten Waschmaschinen auch lange zulässig arbeiten, wird dann die Zukunft zeigen.

    • Christian says:

      ib dieser Hinsicht ist es sch…. egal wo die Fertigung stattfindet. solange das Produkt gut entwickelt ist und die Teile selbigesm Qualität haben also Zulieferer gleichbleibend gute Qualität liefern wird man keinen Unterschied merken. allerdings steckt sich das ersparte dann halt die Firma in die Tasche. oder lässt verlauten „in die Entwicklung“ zu stecken. Preisrückgänge nach Verlagerung der Produktion um Kosten zu sparen gab’s meines Wissens noch nie.

      • Auch wenn zugelieferte Kompenenten eine ordentliche Qualität haben, ist es nicht egal wo die Fertigung stattfindet. Es kommt auch auf die Qualifikation der in der Produktion beschäftigten Arbeitnehmer an. Umfangreiche und komplizierte Arbeitsschritte in einer Geräteproduktion sollten ausgebildete Kräfte übernehmen. Welche Qualifikation Arbeitnehmer in ausgelagerten Produktionsbereichen (z.B. Polen) besitzen, ist mir nicht bekannt.

        • Ja und nein. Als Hersteller bekommst du durchaus in vielen Ländern die Qualität die du bereit bist zu bezahlen.
          Auch Made in China ist nicht schlecht. Ein kleines Beispiel wäre gerade das Thema Klemmbausteine. So fertig Cobi in Polen hochwertige Steine. GoBricks Steine aus China sind in dem Bereich gerade der Goldstandard, während Lego Steine ebenfalls in Asien deutlich minderwertiger (und damit deutlich günstiger) gefertigt werden.

          Der Standort sagt heutzutage nicht mehr viel über die Qualität aus. Mit der Ausnahme der Hersteller die wirklich alles in einem Haus fertigen lassen und daher einen genauen Überblick haben.
          Es kommt darauf an was man an Qualität bestellt und bereit ist zu bezahlen.
          Wenn die Sparfüchse im Management die Kosten um jeden Preis drücken wollen, kannst du in jedem Land der Welt Schrott bekommen.
          Auch hier in Deutschland legt sich der unterbezahlte Leiharbeiter nicht wirklich ins Zeug und große Ahnung wird er auch nicht haben.
          Gut ausgebildete Kräfte wollen entsprechend bezahlt werden und genau das ist der Hebel an dem man ansetzen muss, unabhängig vom Land.

        • Eher ist es eine Frage der Qualitätskontrolle. Wenn nur 1A Produkte die Fabrik verlassen, ist mir egal wo die Teile herkommen.

          Bei einem niedrigen qualifizierten Land hat man halt erstmal höheren Ausschuss bzw. muss nachgearbeitet werden. Nach 6-12 Monaten hat das ein gutes Management aber im Griff.

          Wenn die Chinesen etwas können, dann Smartphones, Computer und Co zusammenschrauben.

          Cock meinte mal das eine Produktion des Iphones in den USA schlicht an der Anzahl qualifizierter Arbeiter scheitert.

          • Tja, die Chinesen sind halt schon sehr geschickt. Kleine asiatische Vollwaisen montieren hochkomplizierte Geräte aus dem Inneren des Gehäuses. Das muß erstmal nachgemacht werden !

            Spaß beiseite: Ruf und Image von „Made in Germany“ sind dahin. Durch Globalisierung und die Folgen daraus wurden und werden gesamte industrielle Produktionsketten verlegt. Arbeit und Kapital gehen dorthin wo Produktionsmittel preisgünstig sind. Hohe Lohnkosten, teure Energie und erdrückende bürokratische Prozesse wirken als Katalysator in dieser Entwicklung.

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