IFTTT und Amazon Alexa: Trennung am 31. Oktober bestätigt

Das ist nicht nur ein Paukenschlag im Smart Home und in der Automatisierung, sondern auch ein herber Rückschlag für alle Nutzer. Wir berichteten bereits davon, dass der Automatisierungsdienst IFTTT Schwierigkeiten hat, zukünftig mit Amazon Alexa zusammenzuarbeiten. Eine Warnmeldung spricht vom 31. Oktober für das Aus der Integrationen. Das IFTTT-Team gab zu verstehen, dass man mit Amazon an einer Lösung arbeitet.

Die wird es so zeitnah wohl nicht geben, wie Kunden mitgeteilt wurde. Tatsächlich soll es die Integration von Amazon Alexa in IFTTT nach dem 31. Oktober 2023 nicht mehr geben. Amazon habe laut IFTTT die Entscheidung getroffen, die Integration auf IFTTT nicht mehr zu unterstützen. Die Entwickler empfehlen den Kunden, ihre Alexa-Applets vor dem 31. Oktober zu aktualisieren, um alternative Auslöser zu verwenden. Weitere Informationen zum Aktualisieren der Applets sowie empfohlene alternative Auslöser habe ich euch mal verlinkt.

Unter anderem schreibt man: Ab dem 1. November werden Applets, die den Amazon-Alexa-Auslöser „Sagen Sie einen bestimmten Satz“ verwenden, migriert, um stattdessen den IFTTT-Button-Widget-Auslöser zu verwenden. Mit dem Button-Widget können Nutzer ihre Applets direkt von ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch aus auslösen.

Unter dem Strich bleibt: Eine Katastrophe für viele Anwender.

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31 Kommentare

  1. MeinNametutnichtszurSache says:

    Jetzt wäre es interessant zu wissen, WARUM Amazon das macht.

    • Vermutlich weil IFTTT jetzt deutlich mehr Kohle haben will von Amazon. Die kostenlose Variante für die Nutzer haben sie auch ordentlich eingeschränkt.

    • Amazon hat vor rund anderthalb Jahren angekündigt, das Legacy APIs abgeschaltet werden und Entwickler auf neue APIs umstellen müssen. IFTTT hat das nicht gemacht und mit der Abschaltung der Legacy APIs funktioniert das nun nicht mehr.

      IFTTT tut so, als wenn Amazon schuld ist, denn schließlich Amazon ja die Legacy APIs abgeschaltet, aber Amazon hat das mehr als ein Jahr im Voraus angekündigt. Das ist ein völlig normales Vorgehen. IFTTT hat auch seine zahlenden Kunden nicht rechtzeitig darauf hingewiesen und weiter abkassiert, obwohl sie wussten, dass die Legacy APIs ab November wegfallen. Die Schuld liegt ganz klar bei IFTTT und es ging nicht um Geld – höchstens um das Geld, das IFTTT sparen wollte, in dem sie nicht für die neuen APIs entwickeln.

      Als Smarthome-Betreiber kann man da nur eins draus lernen: Never ever ein Smarthome auf Basis von Cloudservices aufsetzen – ganz egal wie verlockend, weil einfach /kostengünstig, das erstmal ist. Entweder funktioniert es nicht dauerhaft oder man wird irgendwann auf Basis des Lock-In-Effekts abgezockt.

  2. Eine Katastrophe wirklich? Weil man das Licht jetzt von Hand anschalten muss? Selbst schuld wer sich auf 3rd Party verlässt und mit Frickeldiensten so was baut muss auch damit rechnen das es mal klemmt oder abgeschalten wird – wird ja auch wenn man nur interne Sachen von Amazon / Google nutzt so – wirklich Smart ist es nicht man steckt viel arbeit rein es am laufen zu halten.

  3. „Smart Home“ ist der regelmäßige Rausschmiss der Komponenten aufgrund des Endes der Unterstüzung durch Hersteller und zwingender Neukauf anderer Teile, die dann nicht lange Zeit später wieder obsolet werden. Eindruck verfestigt sich, wenn man hier im Blog oder anderen mitliest, sind keine Einzelfälle, gibt viele „Ziegelsteine“.

    Erkäre das mal normalen (weiblichen) Menschen, warum man öfters mal viel Geld für etwas ausgeben muss, was dann künstlich zerstört wird. Wenn man das auch mit technischem Fortschritt erklärt, bekommt man noch mehr Ärger 🙁

    Die, die einfach nur Licht haben wollen sagen, dass ein normaler Lichtschalter problemlos über 40 Jahre funktioniert und das eingesparte Geld lieber in einen schönen Urlaub fliesst.

    • Spätestens, wenn man sich durchrechnet wie teuer der Smarthome-Kram ist wird wohl jeder zum gleichen Ergebnis kommen. Einzig Stromanbieter (Lampen fressen durchgehend Strom) und Smarthomebetreiber freut es. Hatte meinen Philips Hue Kram vor langer Zeit komplett entsorgt.

    • Deswegen plant man ein Smarthome so unabhängig von irgendwelchen externen Diensten wie möglich.

  4. Puh, in den Anfangszeiten der Voice Assistants habe ich die Kombo aus IFTTT und Amazon auch noch für einige Scenes genutzt. Gut, dass die Anbindung über Home Assistant/ Nabu Casa da mittlerweile besser läuft. Perspektivisch muss da aber ein rein lokaler Voice Assistant her, das geben einem die Datenkraken ja durch solche Aktionen immer wieder zu verstehen.

    • Den gibt es ja schon für Home Assistant, Stichwort Year of te Voice, nur lokal wird da noch recht viel Rechenleistung gebraucht, ein Raspi reicht da noch nicht.

      • zum reinen steuern von geräten würde auch der M5 atom echo ausreichen, eine rückmeldung per sprache brauche ich dafür nicht zwingend. sobald die rückantworten im cache sind, ist es auch deutlich schneller.
        habe heute zwei davon bekommen, seit dem letzten update (chapter 4 im year of the voice) funktioniert nun auch das wakeword – freue mich aufs testen morgen 🙂

  5. Schade, ich nutze es, um lautlos bei einem abgelaufenen Alexa-Timer Lampen (HUE) blinken zu lassen. Der Usecase tritt bei uns tatsächlich mehrmals am Tag auf – verdammt schade und tut weh.

    • Hatte das gleiche im Einsatz Ansteuern von Hue bei Ablauf eines Alexa Timers, auch praktisch war die Benachrichtigung per IFTTT App auf Mobilgeräten bei Ablauf eines Alexa Timers zum Beispiel im Garten. (Das wäre alternativ über die Alexa App ideal!) Andere Routinen hatte ich im Einsatz konnte ich aber ersetzen oder habe die als nicht notwendige Spielerei eingestuft und entfernt. Meinen IFTTT Account habe ich jetzt jedenfalls gelöscht.

  6. Jemand Anders says:

    zum glück hatte ich mit iftt nichts festes gemacht, sondern nur rumprobiert.
    mich trifft es nicht. auch mit dem ausstieg von yonomi hatte ich keine probleme.
    puh 🙂

  7. Hier jetzt von einer „Katastrophe für viele Anwender“ zu reden, finde ich ziemlich übertrieben.

    Wenn man sich in die Hände eines oder mehrerer Cloud- und Service-Anbieter begibt, sollte man sich immer bewusst sein, dass man auf das Gutdünken der Anbieter angewiesen ist. Dienste können jederzeit geändert oder beendet werden.

  8. Das Problem ist, das das alles keine Smart Home Lösungen sind, sondern Smart Cloud.

    Meine Haussteuerung funktioniert komplett Offline, mit OpenHub und MQTT.

    • Das Problem kann einen aber auch dann erwischen, siehe den für HUE angekündigten Cloud-Zwang ab 2024.

      • Ganz sicher nicht, da man mit MQTT eigentlich immer Zigbee über einen dedizierten Coordinator abwickelt. Und der ist nunmal lokal.

  9. Keine Katastrophe! Es müsste viel mehr solcher Meldungen geben damit die Nutzer wach gerüttelt werden und endlich erkennen, dass die Cloud nicht das richtige Mittel der Wahl für eine Heimautomation ist!

    • Und stattdessen jeder alles daheim auf nem NAS? Auch nicht die Lösung. Man sollte halt Stabilie Dienste nehmen, die ggf. auch etwas kosten.

      • Ja, alles daheim im eigenen Netz angebunden per Kabel.

        Dann läuft möglichst viel davon sogar noch wenn der Bagger das Internetkabel erwischt.

        Egal ob das nun ein Containe, eine VM oder eine vollständige Installation auf einem NAS, Pi oder NUC ist.
        Der Einrichtungsaufwand ist heute wirklich überschaubar und man findet zu jedem Thema Hilfe im Internet.

      • Sowohl IFTTT als auch Amazon Prime kosten Geld. Was meinst du mit „Stabilie Dienste“? IFTTT gibts seit 13 Jahren und Amazon seit 29.

        Das problem ist aber wohl, dass Amazon die API-Zugänge geändert hat und die Kommunikation wohl nicht so gut zwischen beiden lief.

  10. Peter Meyer says:

    Ich muss sagen, das Verhalten von Amazon wird immer Kundenfeindlicher.
    Photos, Music, Prime… alles wird teurer und dabei schlechter.
    ALEXA funktioniert an vielen Stellen miserabel (Integration von BLINK z.B.)
    Wenn es nicht so teuer gewesen wäre müsste der ganze Schrott in die Mülltonne.

    • Ich denke, dass hier beide Seiten ihren Teil beigetragen haben. IFTTT ließ sich die Teilnahme an ihrem Programm vom Kunden, aber auch von den Unternehmen teilweise sehr gut bezahlen. Es kann also sein, dass Amazon gesagt hat „warum sollten wir euch weiter bezahlen?“ Aber das ist alles nur Spekulation.

  11. Betrifft das auch die Synchronisation der Alexa Einkaufsliste mit der Apple Erinnerungen App?

    • Ich befürchte ja… Laut der im Artikel verlinkten IFTTT-Seite sind alle IFTTT-Automationen betroffen, bei denen Alexa der Trigger ist. Das ist bei der Synchronisation mit iOS Reminders ja der Fall (hatte das gleiche Applet laufen). Ich benutze jetzt eine andere App für die Einkaufsliste, die über einen Skill direkt mit Alexa synchronisiert, also ohne Umweg über IFTTT. Wahrscheinlich wird es auch irgendeinen Workaround geben, um Alexa zukünftig mit Apple Reminders zu synchronisieren, da habe ich aber spontan keine Lösung parat.

  12. IFTTT? Da war doch mal was…..
    Ehrlich….für Hardcore SmartHome Bastler eh bedeutungslos, ausser es steht sonst wirklich keine anders erreichbare API zur Verfügung.
    Ich fing mit Openwebnet über OpenHAB an, bin seit 6 Monaten auf Home Assistant gewechselt, natürlich mit dem ganzen Schwanz an Zusatzsoftware wie MQTT, Zigbee2MQTT, Homebridge, Alexa, NodeRED….
    Ich brauche kein IFTTT. Ist also auch keine Katastrophe.
    Ich gebe dem recht: man sollte sich auf keine Cloud Lösung verlassen. Einzig Alexa brauche ich wegen Sprachsteuerung, aber da ergeben sich ja auch lokale Lösungen. Ich muss aber fairerweise sagen, daß Alexa bisher sehr stabil ist. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

  13. das hat doch nicht irgendwer ernsthaft in genau dieser Kombination genutzt? IFTTT ist ja nur ein reiner Vermittler der sowohl beim Input als auch beim Output auf andere Dienste angewiesen ist.

    • Naja, ich zumindest kenne keine Alternative um einen frei definierten Sprachbefehl in ein ansonsten komplett lokal aufgebautes Smarthomesystem (z.B IObroker oder ähliches). Es war halt super komfortabel einfach das was man möchte laus zuazusprechen und zwar nicht als einfachen mach das Licht an Befehl, sondern mit Inhalt z.B. schreibe Marmelade auf die Einkaufsliste (und zwar auf meine selbstprogrammierte) oder lasse 50 l Wasser in den Pool. Wenn mir jemand eine Möglichkeit zeigt wie ich die Verbindung von variablen Befehlen von Alexa/Google home in ein smarthomesystem hinbekomme dann wäre ich echt dankbar. Das ging alles…aber jetzt nicht mehr. Jetzt gehen nur noch die hauseigenen vorgefertigten Dinge.

  14. Moin zusammen,
    vielleicht ist es nur ein Zufall aber meine Schwiegereltern haben mich gerade kontaktiert, dass seit heute sämtliche WiFi Steckdosen (die günstigen mit Tuya/Smart Life im Hintergrund) plötzlich nicht mehr mit Alexa funktionieren. Laut Alexa App sollen die Steckdosen zunächst in der „Avatar-App“ eingerichtet werden, um mit Alexa verbunden werden zu können. Aus der Ferne natürlich schwierig… Hat jemand vielleicht ein ähnliches Problem?

  15. Karsten Reisdorf says:

    Ich stelle meine IFTTT-Applets jetzt einfach auf die Aktivierung über den „Meine Steuerzentrale“-Skill von Alexa und Trigger per Webhook-Service um. Ist schnell gemacht, und man kann im Prinzip sogar einen eigenen Server einrichten, um die Webhooks auszulösen. Das gibt mir etwas Sicherheit für die Zukunft.

    • Danke für den Tipp! Den Skill hatte ich noch nicht auf dem Schirm aber damit habe ich meine Rollläden erheblich schneller wieder mit Alexa verbinden können als wie dies über die Klickorgien bei IFTTT möglich war.

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