Google kündigt Förderprogramm für Cybersecurity-Fachkräfte an


Im Rahmen der Eröffnung eines neuen Entwicklungszentrums in Màlaga hat Google ein 10-Millionen-Dollar-Programm zur Förderung von Cybersecurity-Fachkräften angekündigt. Laut Google stand Europa im letzten Jahr vor einem Fachkräftemangel von bis zu 200.000 Cybersecurity-Mitarbeitern. Aus diesem Grund habe man bei der Eröffnung des Google Safety Engineering Center (GSEC) in Màlaga die erwähnte Förderung beschlossen. Diese soll Schulungen im Bereich Cybersicherheit in ganz Europa vorantreiben.

Die Investition sei gleichzeitig ein Beitrag zur EU Cybersecurity Skills Academy, einer Initiative der Europäischen Kommission mit dem Ziel, einen koordinierten Ansatz zur Talentgewinnung im Bereich Cybersecurity sicherzustellen. Google.org, der philanthropische Arm von Google, startet in Zusammenarbeit mit dem European Cyber Conflict Research Incubator (ECCRI CIC) ein neues europäisches Seminarprogramm rund um das Thema Cybersecurity.

Es werde laut Google das erste seiner Art in Europa sein, das die Entwicklung und Schulung von Cybersecuritykompetenzen vorantreibt und lokalen gemeinnützigen Organisationen beim Aufbau ihres Online-Schutzes hilft. Das Programm stellt Universitäten Cybersecurity-Kurse und einen Lehrplan zur Verfügung, welcher es ermöglicht, Kurse im Bereich Cybersecurity für Studierende mit unterschiedlichem Hintergrund und ohne Vorkenntnisse anzubieten.

Anlässlich des Starts des Programms stellt Google.org acht Universitäten in acht verschiedenen europäischen Ländern bis zu eine Million US-Dollar an Fördermitteln, Kursinhalten und Schulung vom ECCRI CIC zur Verfügung. Damit will man die Einrichtungen bei der Umsetzung der Cybersecurity-Kurse unterstützen. Hochschulen können sich bereits bewerben, die Anmeldefrist läuft bis Ende Februar 2024.

Google geht davon aus, dass über 1.600 Studierende mit dem ersten Programm erreicht werden. Die Universitäten werden dann zwei Jahre Zeit haben, jeweils mindestens zwei Cybersicherheitsseminare durchzuführen. Von allen Teilnehmenden wird erwartet, dass sie die im Unterricht erlernten Fähigkeiten in die Praxis umsetzen. Konkreter heißt das, dass sie mindestens zwei gemeinnützige Organisationen bei der Verbesserung ihres Cyberschutzes unterstützen sollen. In Zusammenarbeit mit dem GovTech-Unternehmen Public, bietet Google allen für die Finanzierung ausgewählten Universitäten an, Titan-Sicherheitsschlüssel zu erhalten, sowie kostenlose Schulungen von Google-Mitarbeitern für das erweiterte Schutzprogramm von Google.

Das Programm wird auch die Schaffung von Bildungsressourcen für Universitäten durch ECCRI CIC finanzieren, einschließlich eines flexiblen Lehrplans für Cybersicherheit. Der Lehrplan wird in acht europäische Sprachen übersetzt – darunter Deutsch, Englisch, Spanisch und Ukrainisch. Er steht allen akademischen Institutionen – zusammen mit Lehranweisungen – kostenlos zur Verfügung.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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4 Kommentare

  1. Den Fachkräftemangel im Bereich IT/Cybersecurity kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Das liegt nicht, wie üblicherweise, an der schlechten Bezahlung, es gibt schlicht nicht genug Leute auf dem Arbeitsmarkt. Keine Ahnung warum, ich arbeite seit über 20 Jahren in dem Bereich, mir macht’s immer noch Spaß :-). Einzig dass man meist am Ende des Tages kein Erfolgserlebnis hat, weil nichts passiert, wenn man seinen Job gut gemacht hat, fehlt etwas. Das kann man aber in der Freizeit ausgleichen. Goolge ist in dem Bereich mit der Förderung übrigens nicht alleine, ich finde die Förderung trotzdem erwähnenswert.

    • Alice & Bob says:

      Alles eine Frage der Sichtweise: Ich habe jeden Tag ein Erfolgserlebnis, wen nix passiert ist 😉

      • Arbeite selbst in der IT Security seit etwa 4 1/2 Jahren.
        Mir hat damals eine TV-Dokumentation über einen Zöllner am Flughafen sehr viel Erkenntnis gebracht. Er wurde gefragt, ob es für ihn nicht enttäuschend sei, nichts zu finden. Sinngemäß war seine Aussage: Wenn wir nichts finden, dann heißt das ja auch, dass wir unsere Arbeit gut machen und den Leuten die Regeln und Vorgaben bewusst sind.

        Und so sehe ich das auch in meinem Job. Finde ich mal keine Schwachstellen heißt das nicht zwingend, dass ich einen schlechten Job mache. Sondern für mich mehr, dass das Thema IT Security an der Stelle angekommen und bewusst ist, eben auch mit durch meinen Job.

        • Also ich bin bald mit meinem Master durch und wüsste trotzdem nicht, wie da ein Arbeitsalltag aussieht.
          Wäre mal interessant, allerdings kann man halt auch nicht zig Praktika machen, um alle Bereiche mal kennenzulernen.
          Im Studium behandelt man das Thema ja nicht wirklich, zumindest bei Allgemeiner Informatik an einer Uni

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