Gematik lässt ersten Ti-Messenger zu


Famedly hat als erster Anbieter die Zulassung für einen TI-Messenger (Telematikinfrastruktur-Messenger) von der Gematik erhalten. Der Messenger wird in der Hamburger Modellregion für digitale Gesundheit getestet. „Mit der Zulassung unseres TI-Messengers gehen wir einen entscheidenden Schritt in die Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Unser TI-Messenger erfüllt nicht nur die hohen Datenschutzanforderungen, sondern ist benutzerfreundlich und integrierbar in bestehende IT-Systeme, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten“, so die Gründer von Famedly.

Der TI-Messenger ist ein von der Gematik entwickelter Standard für das Gesundheitswesen. Er soll einen besonders sicheren Austausch von Nachrichten, Bildern und Audiodateien zwischen Ärzten, Pflegern und Apothekern ermöglichen, später auch für Patienten und Krankenkassen. Besonders in Szenarien wie der ambulanten Weiterbehandlung nach Krankenhausaufenthalten soll er effizienter sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen Messengern garantiert der TI-Messenger durch authentifizierte Nutzer eine sichere Kommunikation, Ärzte müssen sich also explizit anmelden. Die bestehenden KIM-Systeme sollen nicht ersetzt, sondern nur ergänzt werden. Als Beispiel nennt die Gematik die Suche einer vermissten Person im Krankenhaus.

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10 Kommentare

  1. Markus M. says:

    Wozu? Es gibt sichere Messenger zuhauf, warum muss hier wieder Geld verbrannt werden um den drölfzigtausendsten Messenger zu entwickeln?

    • Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Mir ist zumindest kein Messenger bekannt, der im Land entwickelt und gehostet wird, bei dem man die Dev´s direkt an der Hand hat um neue Features implementieren zu können und von der ersten bis zur letzten Codezeile für diesen Zweck gemacht wurde. Die App´s die am Ende bei rausfallen sind ja auch nur ein winziger Teil des ganzen.

      Aber ja… wenn Gematik im Boot ist wird das Ding nicht gerade günstig werden und ein nicht unerheblicher Teil der Gelder in die Taschen von wenigen fließen.

    • Sebastiana says:

      die haben aber keine Gematik Zulassung.

    • Wie kommst Du darauf, dass hier Geld verbrannt wird; soll im Gesundheitswesen etwa WhatsApp oder Telegram genutzt werden? Der TI-Messenger setzt auf dem quelloffenen Messenger-Standard Matrix auf, ist also nicht komplett neu entwickelt worden, aber die entsprechende Infrastruktur muss natürlich aufgebaut und bereitgestellt werden.

    • Wenn ich richtig mitbekomme ist es Matrix. Also nichts dröfzigtausendsten sondern schon unter anderem bei Bundeswehr, französischen Behörden, Unis etc. seit Jahren in Nutzung. Oder auch der Messenger „im Fediverse“. Da man sich als Föderation verbinden kann.
      Es ist auch die einzige Lösung, neben vllt noch Jabber, Kontrolle über Server und Code zu haben. Alternativ kommerziell fällt mir da nur Threema ein, die für Betriebe einen eigenen Server bieten.
      Andere wie Telegram, WhatsApp, Signal, Slack, Rocket.Chat oder gar „Microsoft“ sind für diesen Zweck unbrauchbar.

  2. Famedly bietet übrigens auch Fluffy Chat als normalen Messenger an.

  3. Geil, wenn die Gematik das macht dann wird es sicher super!
    Dann landen Nachrichten erst 3 Tage später wo sie hinsollen, teilweise auch einfach mal beim falschen oder das ganze System funktioniert von vorn herein einfach ein paar Tage gar nicht. Grade ist wieder Abrechnungszeit und da zeigen sie wieder wunderbar was die Kernkompetenz der deutschen Gesundheits IT ist – nicht funktionierende IT. Die Abrechnungen gehen seit heute morgen jedenfalls nicht raus. Well done.

  4. So ganz erschließt sich mir nicht, wie ein Messenger zur genauen örtlichen Lokalisation (Als Beispiel nennt die Gematik die Suche einer vermissten Person im Krankenhaus.) beitragen soll. Muss dann jeder Krankenhauspatient neben dem Identifikationsarmband auch ständig sein Smartphone dabei haben, um gefunden zu werden? Oder geht es nur darum, den suchenden Fachpersonen (Pflege, Sicherheitsdienst) eine Kommunikationsplattform zu bieten, die über das Klinik-Telefonnetz hinausgeht?

  5. Ich meine gehört zu haben, dass dieser Messenger Matrix basiert ist. Wenn das stimmt, wäre das sicher ein sinnvoller, spannender Teil der Meldung. Könnt Ihr das prüfen und ggf. ergänzen?

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