Geekom A7 im Test: Der bisher beste Mini-PC des Herstellers

Der Geekom A7 - ein neuer Mini-PC.

Der Geekom A7 – ein neuer Mini-PC.

Geekom veröffentlicht regelmäßig neue Mini-PCs und konkurriert dabei mit diversen anderen Anbietern derartiger Systeme – wie etwa Beelink. Mal setzt Geekom auf Prozessoren von Intel, mal verbaut man Chips von AMD. Auch Kooperationen mit Asus hat es schon gegeben. Für diesen Test habe ich mir nun den noch recht frischen Geekom A7 genauer angeschaut.

Dieser Mini-PC nutzt je nach Konfiguration den AMD Ryzen R9 7940HS bzw. R7 7840HS als Chip und stellt diesem 32 GByte DDR5-RAM und 1 bzw. 2 TByte Speicherplatz zur Seite. Im Gegensatz zu anderen Mini-PCs von Geekom darf der A7 zudem auf ein Metallgehäuse zurückgreifen. Das sieht nicht nur schicker aus, sondern macht sich auch haptisch besser als schnödes Plastik. Es folgen die technischen Eckdaten meines Testmusters.

Geekom A7 – Technische Daten

  • Prozessor: AMD Ryzen R9 7940HS
  • GPU: AMD Radeon 780M
  • RAM: 32 GByte DDR5-5600
  • Speicherplatz: PCIe-Gen4-SSD mit 2 TByte
  • Betriebssystem: Windows 11 Pro
  • Maße / Gewicht: 112,4 x 112,4 x 37 mm / 420 g
  • Schnittstellen: 4x USB 3.2 Gen 2 Type-A, 1x USB 4 Gen 3 (Typ-C), 1x USB 3.2 Gen 2 (Typ-C), 3,5-mm-Audio, 2x HDMI 2.0, Ethernet (2.500 Mbps), SD-Kartenleser, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2
  • Lieferumfang: Geekom A7, HDMI-Kabel, Netzteil, Stromkabel
  • Preis: 899 Euro

Hier findet ihr die offizielle Produktseite. Im Übrigen ähnelt der hier verbaute Chip von AMD dem in Sachen TDP eingeschränkteren AMD Ryzen R9 7840U, der in vielen PC-Gaming-Handhelds steckt. Das bedeutet, der Geekom A7 kann auch für das ein oder andere Spielchen durchaus Verwendung finden.

Ausstattung und Verarbeitung des Geekom A7

Der Geekom A7 nutzt, anders als vorherige Modelle des Herstellers, ein Gehäuse aus Aluminium. Wie eingangs erwähnt, sorgt das für eine hochwertigere Haptik und Optik. Geekom will auch die Kühlung optimiert haben. Ich kann definitiv bestätigen, dass sich dies positiv auf die Betriebslautstärke ausgewirkt hat. Zwar ist der Geekom A7 im Gegensatz zu einem Apple Mac mini im Betrieb nicht komplett lautlos, aber mit Abstand das bisher leiseste Modell des Anbieters.

So hört man im Betrieb nur ein leichtes, sonores Rauschen, das bereits bei leichtem Geräuschpegel im Raum komplett untergeht. Es ist allerdings auch an der Zeit gewesen, dass Geekom das in den Griff bekommt. Ansonsten findet ihr vorne am Gehäuse den Kopfhöreranschluss und zwei Ports für USB-A vor, einer davon mit Power-Delivery. Ebenfalls sitzen vorne der Power-Button und eine LED, welche den Betriebsstatus anzeigt.

Während die rechte Seite frei geblieben ist, sitzt an der linken der SD-Kartenslot. Die Rückseite birgt die restlichen, physischen Anschlüsse. Im Lieferumfang findet ihr neben dem Mini-PC an sich auch noch ein Netzteil, das Stromkabel und ein HDMI-Kabel vor.

Praxistest

Ich habe den Geekom A7 über eine Woche als meinen Hauptrechner genutzt, er musste also den Apple Mac mini (2020) ersetzen. Keine leichte Aufgabe, da ich mit dem kompakten und im Betrieb lautlosen Rechner aus Cupertino sehr zufrieden bin. Dabei ist der Geekom A7 jedoch deutlich kleiner und dennoch mit wesentlich mehr Schnittstellen ausgestattet – das gefällt mir. Auch der Umstieg von macOS zu Windows war für mich keine große Sache, da ich zuvor auch jahrelang einen Windows-Hauptrechner genutzt habe.

Was der Geekom A7 einem Mac mini ebenfalls voraus hat: Ihr könnt das Gehäuse öffnen, indem ihr die unteren Gummifüße entfernt und es aufschraubt. Dann besteht die Möglichkeit, eigenmächtig RAM oder SSD zu wechseln. Die Ausstattung ab Werk ist aber schon sehr ordentlich und die Kombination aus AMD Ryzen R9 7940HS und 32 GByte DDR5-RAM bereits für so gut wie alle Office- und Multimedia-Szenarien ausreichend. Auch leichte Foto- und Videobearbeitung ist dank der GPU AMD Radeon 780M flüssig möglich. Wer da höhere Ansprüche hat, sollte ohnehin zu einem größeren Rechner mit diskreter Grafikkarte greifen. Zur synthetischen Leistung findet ihr als Fingerzeig oben die Ergebnisse aus Cinebench und CrystalDiskMark.

Wie bereits angesprochen: Da die verbaute CPU bzw. dessen integrierte GPU auf einem sehr ähnlichen Level spielt wie in aktuellen PC-Gaming-Handhelds, könnt ihr hier auch das ein oder andere Spielchen wagen. Triple-A-Titel in höchsten Einstellungen oder 4K-Auflösung sind natürlich nicht drin, es ist aber kein Hexenwerk, dieselben Games, die ihr auch an einem Gaming-Handheld wie dem Asus ROG Ally spielt, hier mit identischen Settings in 1080p oder je nach Spiel 1440p fortzusetzen. Das kann dann schon mal eine nette Lösung sein.

Im Home-Office-Alltag dürfte es sonst, es sei denn, ihr seid z. B. Designer, kaum etwas geben, was den Geekom A7 in die Knie zwingt. Ich habe mit Microsoft Office, Affinity Photo, Telegram, Todoist, Chrome und mehr parallel am Rechner arbeiten können, ohne je ein Stocken bzw. Murren zu bemerken – und ohne dass der Lüfter je aufgedreht hätte. In Games bemerkt man ihn natürlich schnell, aber selbst da ist die Lautstärke deutlich geringer als bei anderen Geekom-Modellen wie etwa dem AS 5.

Fazit

Der Geekom A7 ist aus meiner Sicht aufgrund seiner geringen Betriebslautstärke und dem hochwertigen Gehäuse sowie der gut abgestimmten Leistung der bisher beste Mini-PC des Herstellers. Selbst für Spiele ist der A7 geeignet, wenn ihr hier keinen Gaming-PC erwartet, sondern die gleichen Ansprüche anlegt, wie bei einem PC-Gaming-Handheld – also z. B. 1080p-Gaming auf mittleren Einstellungen.

Der Geekom A7 ist der bisher beste Mini-PC des Unternehmens, den ich getestet habe.

Der Geekom A7 ist der bisher beste Mini-PC des Unternehmens, den ich getestet habe.

Für den Office- und Multimedia-Betrieb ist der Geekom A7 bestens geeignet und dürfte da nur bei denjenigen an seine Grenzen stoßen, die professionell Foto- und Videobearbeitung in sehr hohen Auflösungen mit vielen Layern / Spuren betreiben wollen. Solche Anwender sind aber auch nicht die Zielgruppe dieses Mini-PCs, denn da führt an einer mächtigeren Grafikkarte dann doch kein Weg vorbei.

Kritikpunkte? Der Geekom A7 ist mit 899 Euro in der mir vorliegenden Ausstattung letzten Endes kein Schnäppchen. Je nach Bedarf gibt es da also auch günstigere Lösungen mit entsprechenden Vor- und Nachteilen. Für sich genommen, wenn man auf die Hardware und die Verarbeitung blickt, ist der A7 aus meiner Sicht aber der bisher beste Mini-PC des Unternehmens.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Test! Ich besitze das Gerät nun seit fast einem Monat und bin äußerst zufrieden damit. Als externe Festplatte habe ich mir eine Samsung Portable SSD T9 besorgt und betreibe sie über den USB 4 Gen3-Anschluss – einfach genial! Mit dem Kritikpunkt, stimme ich dir voll zu, wollte aber unbedding, den neuen AMD Ryzen 9 7940HS.

  2. Ist abgesehen vom Formfaktor und den Anschlussmöglichkeiten das Asus ROG Ally aufgrund des Preises bei vergleichbarer Leistungsfähigkeit nicht die bessere Wahl als Mini-PC?

    • Der Ally ist dann aber auch nicht unbedingt ein Mini-PC, wenn der Formfaktor ignoriert wird.

      • Ich meine mit Formfaktor nur die kompakte Quaderform des A7. Das Asus ROG Ally ist ansonsten vergleichsweise klein und kann – angeschlossen an einen Monitor – ebenfalls als Mini-PC fungieren.

  3. Interessantes Gerät aber wieso verbaut man vorne nicht nur oder auch usb c ?
    Klar gibt es noch etliche Geräte die USB A nutzen aber die Anschlüsse hätte man doch hinten dann nutzen können.

  4. Wie schaut es aber mit Updates bei Treiber aus da habe ich gehört kommt es bei den Chinesen zu Problemen

  5. Ich bin irgendwie total heiß auf einen Mini-PC.
    Ich hoffe der Aoostar GEM10 oder GEM12 wird nach Europa kommen. 2 bzw. 3 NVME-Anschlüsse und zusätzlich Oclink, bis zum Ryzen 8845HS.

  6. ich suche noch immer einen Mini PC, auf dem ich einen ESXi Server betreiben kann, der für Windows 11 das TPM des Servers erkennt und verwendet (auch wenn ESXi nicht mehr zum Download steht, noch funktioniert mein vorhandenes ISO)

  7. Geekom bewirbt den PC mit CIR. Ich sehe aber nirgends wo ein infrarotempfänger sein soll.
    Kannst du mal schauen ob der wirklich einen CIR hat?

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