Gastbeitrag: Screenshots mit ZScreen

Ich hinterließ es unter anderem schon hier als Kommentar, bin dennoch der Meinung, das Programm sei dermaßen grandios, dass ich ihm hier in dem für seine Programmvielfalt bekannten Blog auch einen eigenen Eintrag widmen möchte.

Unter all den PicPicks, DuckCaptures und Screenpressos dieser Welt ist das freie und auch sonst recht erfreuliche ZScreen ein herausragendes Exemplar, wenn es darum geht, eine komfortable Anwendung zur Erstellung von Screenshots zu finden.

Meistens sitzt ZScreen gelangweilt im Benachrichtigungsfeld neben der Uhr und auf Wunsch auch im Kontextmenü des Explorers herum und macht nur durch gelegentliche Popups und Symbolverfärbungen auf sich aufmerksam, wenn es gerade einen Auftrag ausführt; aber was wäre ein ausgereiftes Screenshotprogramm ohne hübsche Oberfläche mit vielen bunten Bildern und Schaltern, an denen man sich austoben kann? Und so begrüßt mich ZScreen, rufe ich sein Hauptfenster auf:

Die Vielfalt an möglichen Screenshots ist einen eigenen Absatz wert. Neben dem ganzen Bildschirm und einzelnen Fenstern – beides nicht außergewöhnlich, kann dies doch Windows schon von Haus aus – bietet ZScreen es auch an, mit der Maus zu fotografierende Bereiche auszuwählen. Diese Bereiche merkt es sich anschließend, so dass per Klick oder – frei einstellbarem – Tastenkürzel derselbe Bildschirmbereich erneut abgebildet werden kann.

In Verbindung mit „Auto Capture“, also regelmäßigen, automatischen Screenshots, kann so zum Beispiel auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bebildert werden, ohne dass man für jeden Schritt erneut die entsprechenden Optionen ändern muss.

Nicht nur kann ZScreen die Windows-eigene Drucktastenfunktion ersetzen (und bei Bedarf auch die entsprechende Taste belegen), es bietet zudem eine Vielzahl an Manipulationsmöglichkeiten. Anders als beispielsweise PicPick liefert ZScreen zwar keine eigenständige rudimentäre Bildbearbeitung mit, aber warum sollte es auch?

Bereits in den Programmeinstellungen lassen sich Eigenschaften wie etwa ein Schatten – wie auch in diesem Beitrag mehrfach zu sehen – oder ein Wasserzeichen für neue Screenshots recht frei konfigurieren. Für erweiterte Möglichkeiten lässt sich anstelle des sofortigen Hochladens ein beliebiger Grafikeditor einstellen – auch PicPick, falls gewünscht:

Apropos Hochladen: ZScreen kann Screenshots natürlich auch umgehend im Internet platzieren. Als Ziel werden wahlweise ein einstellbarer FTP-Server oder zahlreiche Hostingdienste, etwa Rapidshare, Tinypic.com und Imageshack.us, angeboten. Hier unterstützt ZScreen auch eventuell vorhandene Logindaten; wer also zum Beispiel auf Tinypic.com eine eigene Fotogalerie pflegt, stößt mit ZScreen nicht an seine Grenzen.

Auch Text aus der Zwischenablage kann ZScreen auf auswählbare „Pastebin“-Seiten hochladen. Dieser taucht anschließend, wie auch bislang erstellte Screenshots, auf der ebenfalls konfigurierbaren Verlaufsliste auf:

Nicht zu vergessen – gerade für Freunde portabler Software – ist es, dass ZScreen standardmäßig auch portabel und so problemlos von einem USB-Stick lauffähig ist. Die Programmverzeichnisse lassen sich später problemlos ändern:

Ein Farbauswähler (ähnlich ColorZilla für Firefox), Twitter- und TwitPic-Unterstützung und ein Uploadfenster, in das man beliebige unterstützte Dateien hineinziehen kann, runden neben hübschen, aber eigentlich überflüssigen Gimmicks wie einem eingebauten Übersetzer für verschiedene Sprachen das Programm ab.

Verbesserungswünsche werden in der Regel schnell umgesetzt, Fehler flugs behoben. Wer sich nicht im Bugtracker anmelden möchte, der kann die Entwickler auch im IRC (freenode.net, Kanal #ZScreen) erreichen.

Ich hoffe, dass mein Tipp dem einen oder anderen Leser, den er erreicht, noch unbekannt ist und eine Hilfe im täglichen Umgang mit Screenshots und ähnlichen Bilddateien zu bieten vermag. 🙂

Gastbeitrag von tux

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

49 Kommentare

  1. CherryCoke says:

    Das sind die Features die ich brauche:

    – Muss im Sys-Tray klein sein (RAM-Verbrauch)
    – Soll Screenshots sofort als Datei speichern

    Das sind die einzigen 2 Sachen die ich brauche. Hat da jemand n kleines Tool für mich? So sachen wie ZScreen sind mir einfach zu mächtig…

  2. heldenlama: Ist es auch. 🙂
    CherryCoke: Dürfte schwer sein, eines zu finden, das wirklich nur diese beiden Sachen beherrscht. Nutz derweil den Umweg über die Zwischenablage – dafür ist sie schließlich da.

    😉

  3. @CherryCoke

    schau dir mal die letzte Freeware-Version von FSCapture 5.3 an…

    http://www.pctipp.ch/downloads/grafikfoto/34434/faststone_capture.html

  4. Info zur Portablen Version.
    Dadurch, dass man nach dem ersten Start einen anderen Root-Ordner
    angibt, wird das Programm nicht portabel.
    (Es müssten ja immer die Pfade bei Nutzung auf einen anderen PC angepasst werden, zudem befindet sich unter Vista die AppSettings.xml unter C:\Users\Benutzer\AppData\Local\ZScreen\)

    Falls jemand keine Lust zum Installieren hat,
    Ich habe gerade eine aktuelle portable Version hochgeladen.
    ZScreen v3.27.3.1
    http://svsload.com/wd/zscreen/

  5. Das Linux-Pendant wäre dann Shutter, dort kann man ähnliches einstellen (bis hin zum Hoster)

  6. Ich habe die unterschiedlichsten Programme auf meinem Rechner, um Screenshoots zu erzeugen, daruner auch ZScreen. Mit ZScreen bin ich aber irgendwie nie warm geworden.
    Ich favorisiere FastStoneCapture (tolles Tool) und auch Screenpresso. FastSoneCapture hat eine kleine Editierfunktion und ist portable. Beide schießen Fotos von kompletten Seiten, auch wenn diese größer sind als der Bildschirm.

    @JürgenHugo Du darfstauch keine neuen Programme aufspielen, bevor Du nicht Dein TB 2 runtergeschmissen hast. Ignorant 🙂
    Und geb bloss nicht mit Deiner Festplatte mit 1TB an. Sonst gibt es einen Überfall und ich entführe die Hälfte Deiner Festplatte. Ich habe nämlich nur 250 MB!!! Arbeite mit einem Commodore.

  7. @CherryCoke:
    @ALLE:

    Jeder der auf der Suche nach einer kleinen, das System überhaupt nicht belastenden und schnellen Freeware-Alternative ist, sollte sich unbedingt mal MWSnap angucken:
    http://www.mirekw.com/winfreeware/mwsnap.html

    – Portable
    – Multilingual (13 Sprachen integriert)
    – Nur 600kb gross !
    – alle wichtigen Formate: JPG, PNG, BMP, GIF
    – Neat Features integriert: Lupe, Lineal, Farbinfotool

    Letztes Update ist von 2002… aber bitte glaubt mir, der 0815-Anwender hat hier IMHO alles was er braucht! Ich möchte auf dieses Programm nicht mehr verzichten. Sogar das Icon ist das passendste, was ich bisher in dieser Liga gesehen habe. Ein eigener Test der portablen Variante wird Euch bestimmt auch überzeigen.

  8. Ich nutze auch meist das Snipping Tool von Windows 7. Ansonsten „Druck“ (kompletter Screenshot) oder „ALT GR + Druck“ (aktiver Dialog). Von Webseiten brauche ich selten Shots, aber wenn erledigt dies bei mir das Plugin Fireshot.

  9. Stefan: Der Funktionsumfang erinnert mich an PicPick, das ja auch nicht viel größer ist, aber wenigstens weiterentwickelt wird. 🙂

  10. CherryCoke says:

    Hab mal Screenpresso ausprobiert, komme aber nicht damit zurecht das ich die Keyboard-Shortcuts nicht ändern kann. Ich will den normalen Screenshot mir „Prnt“ machen und nicht mit „Strg“+“Prnt“…

    so, nächstes testen.

  11. JürgenHugo says:

    @Hermann:

    Was ist denn heute ein TB? Außerdem sehe ich trotzdem zu, keinen Datenmüll anzuhäufen. Und: ich hab eben weniger speicherintensives. Wenn jemand 10000 Lieder hat, sind das eben auch ca. 40 GB – und lange Filme/Videos fressen noch mehr.

    Ich hab vielleicht einige hundert MP3s, und lange Videos garnicht.

    Bei mir sind im Moment auf „C“ 29 GB, auf „D“ 61 GB. „E“ und „F“ wären noch da, die sind ganz leer. Also 90 GB von 931 (wenn man 1024 rechnet).

    Auf der externen Festplatte ist eine Partition mit 120 GB für TrueImage reserviert, auf der anderen sind 25 GB drauf und 320 GB frei.

    Bei meiner „Haushälterei“ käm ich selbst mit deinen 250 GB zurecht. Ich seh das ganze eher als Reserve – so schnell geht mir der Platz nicht aus. Der eine sammelt Bierfilze, der andere Programme und Wallpaper und und.

    Der mit den Bierfilzen braucht die auch nicht alle wirklich… :mrgreen:

    Und zum Thunderbird: solange TB 2 noch gut läuft, und ich es mit TB 3 trotz fummeln nicht schaffe, zu empfangen – da bleibt der. Punkt. Ich will mich doch nich wieder frusten und wie ein Dödel vorkommen, weil ich das nicht schaffe… :mrgreen:

    PS: wie groß ist denn dein „Papierkorb“ eingestellt? Wieviel zwackt der den von den kostbaren 250 GB ab? Na? 😛

  12. @JürgenHugo
    Hermann hat 250MB –> MegaByte 😉

    das reicht noch nicht mal für deine Wallpapers :mrgreen:

  13. @ Tux:
    Danke für den Beitrag und den Infos.Was mir gefallen hätte, nachdem Du ja darauf hingewiesen hast, das Du einen Link zur Portablen Version angegeben hättest!

    @Thunder-man:
    Und Dir ein Dankeschön für die Portable Version.Hab die Seite mal zu den Favos. gepackt!

    … greetz from me!

  14. Wolfgang Satorius says:

    @CherryCoke

    Wenn Autohotkey nicht mit allzu vielen „fetten“ Funktionen zugestopft wird, belegt es im aktuellen RAM auch typischerweisen noch unter 1 MB! Klar, wenn dann Funktionen genutzt werden, geht es auch zetweise auf über 3 oder 4 MB (oder mehr, je nach „Fettheit“ der Funktionen…)

    ABER: dafür hast Du dann Ggf. 🙂 so nebenbei 🙂 auch noch so gut wie jede andere gewünschte Funktion mit abgedeckt : Shorcuts; systemweite Textbausteine; … ; eben was das Herz begehrt (und die Kreativität/eigene Fähigeit zuläßt)

  15. JürgenHugo says:

    @ABDUL:

    Der arme Hermann! Na, mit 250 MB Festplattenkapazität würd ich auch arg aufpassen – aber wie! :mrgreen:

    Meine „Wallpapers“ brauchen im Moment 3,3 GB. Ich komprimiere die alle mit XnView auf JPEG 1.1 (wenns was bringt) – der Unterschied zur Ausgangsdatei ist meist sehr deutlich. Auf dem Monitor ist da aber nichts von zu sehen, hab ich oft genug ausprobiert.

    Und ich will die ja nicht ausdrucken, sondern nur anschauen. Ich pass auf meine Festplatte platzmäßig schon auf, obwohl ich so viel Reserven hab. Einfach aus Prinzip. 😛

  16. Ich glaube, inzwischen gibt es soviele Screen Capture Tools, wie es vorlieben gibt 🙂
    Für mich ist persönlich immer noch PicPick die Nummer eins, FastStone in der letzten free nutze ich auch ab und an. Sind zumindest beide in portabler Version bei mir auf dem Stick und reicht mir vollkommen.

  17. hm, an plattenplatz mangelt es mir nicht, aber ich mach meine screenshots trotzdem mit druck taste und bearbeite sie dann in paint.net weiter, warum sollte ich mich da an ein neues programm gewöhnen, wenn mein standard tool die aufgabe wunderbar erfüllt?

  18. Moin moin!

    Sehr schöner Gastbeitrag! Sehr informativ und gut beschrieben.. hab mir das Programm mal vorgemerkt. =)
    Bisher reicht mir allerdings die gute alte Druck-Taste in Kombination mit Photoshop oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen. 😉

  19. ghostii: Da kann dir ZScreen auch ein wenig Arbeit sparen, indem es direkt Photoshop aufruft. 😉

  20. @tux: Echt? … Okay ich teste es die Tage mal. =) Vielen Dank für den Tipp!

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.