„Find My Device“-Netzwerk von Google: Diese Betriebsarten gibt es

Google hat gestern sein neues „Find My Device“-Netzwerk freigeschaltet (wir berichteten). Hierbei handelt es sich um eine aufgebohrte Version des bekannten Netzwerks, um verloren gegangene Geräte (Smartphones, Tracker, etc.) zu suchen, ebenso gibt es Warnungen unbekannter Tracker. Laut Google ist man im Netzwerk nicht nur einfach dabei, der Nutzer hat granulare Möglichkeiten, zum „Find My Device“-Netzwerk beizutragen. Selbst die Offline-Suche ist machbar. Wie das ausschaut, zeigt unser Screenshot ganz oben.  Google beschreibt die Modi der Offline-Suchen wie folgt:

Aus: Wenn Nutzer es bevorzugen, nicht am „Find My Device“-Netzwerk teilzunehmen oder die Möglichkeit haben, ihre eigenen Gegenstände zu finden, wenn sie offline sind, indem sie verschlüsselte aktuelle Standorte mit Google speichern, können sie wählen, die Offline-Suchfunktionen vollständig zu deaktivieren. Auch wenn sie die Offline-Suche deaktivieren, können sie weiterhin Find My Device verwenden, um ihr Gerät zu lokalisieren, zu sichern und zu löschen. Wenn Nutzer Find My Device überhaupt nicht verwenden möchten, können sie in die Einstellungen des Smartphones gehen und Find my Device deaktivieren.

Ohne Netzwerk: Wenn Anwender nicht am „Find My Device“-Netzwerk teilnehmen möchten, können sie dennoch einige ihrer Gegenstände finden, wenn sie offline sind, einschließlich ihres Android-Geräts und der damit verbundenen Fast-Pair-Zubehörteile wie Ohrhörer, indem sie ihre verschlüsselten aktuellen Standorte mit Google speichern.

Mit dieser Option können Anwender keine Tracker-Tags verwenden, sie können sich auch nicht auf das große Netzwerk von Android-Geräten verlassen, um ihre Gegenstände zu finden. Das Android-Gerät sendet jedoch regelmäßig einen verschlüsselten Standort für sich selbst und seine verbundenen Zubehörteile an Find My Device. Es wird dann aber nur der aktuellste verschlüsselte Standort für Ihr Gerät oder Zubehör gespeichert.

Nur in stark frequentierten Bereichen des Netzwerks: Standardmäßig unterstützt euer Android-Gerät andere dabei, ihre Gegenstände in stark frequentierten Bereichen zu finden. Nutzer erhalten auch Unterstützung beim Auffinden Ihrer Gegenstände in stark frequentierten Bereichen. Wenn der Besitzer eines verlorenen Gegenstands nach dessen Standort fragt, aggregiert das Netzwerk „Mein Gerät finden“ standardmäßig den Standort, den euer Gerät gesendet hat, mit Standorten, die von mehreren anderen Android-Geräten gesendet wurden, die den verlorenen Gegenstand ebenfalls erkannt haben.

Was bedeutet Aggregation?

Durch Aggregation wartet das Netzwerk „Mein Gerät finden“, bis mehrere Android-Geräte einen verlorenen Gegenstand erkannt haben. Dann zeigt „Mein Gerät finden“ dem Besitzer des verlorenen Gegenstands einen Mittelpunkt, der aus den verschiedenen Standortberichten berechnet wurde.

Dies hilft Personen, Gegenstände in stark frequentierten Bereichen zu finden, wo Gegenstände am häufigsten verloren gehen, wie Flughäfen, und schützt gleichzeitig die Privatsphäre aller, deren Android-Geräte Standortinformationen mit dem Netzwerk teilen.

Mit Netzwerk in allen Bereichen: Wenn Nutzer möchten, dass das „Find My Device“-Netzwerk ihnen hilft, ihre verlorenen Gegenstände in weniger stark frequentierten Gebieten zu finden, können sie sich dafür entscheiden, Standortinformationen über das Netzwerk zu teilen, um anderen zu helfen, verlorene Gegenstände zu finden, auch wenn das Gerät das einzige ist, das den Standort für den Gegenstand erkannt und geteilt hat.

Kurzform:
Derzeit gibt es 4 Optionen zur Offline-Suche:

  1. Deaktivieren

  2. Ohne Netzwerk: Funktioniert wie die klassische Suche, bei der das Gerät mit dem Internet verbunden sein muss.

  3. Stark frequentiertes Gerätenetzwerk: Euer Smartphone trägt nur dann zur Netzwerksuche bei, wenn es viele Geräte in einer bestimmten „Blase“ erkennt.

  4. Gesamtes Netzwerk: Euer Gerät trägt unabhängig von der Dichte zum Netzwerk bei. Wenn also in euer Nähe ein Gerät fehlt, trägt euer Gerät diese Daten zum Netzwerk bei, auch wenn ihr die einzigen in der Umgebung seid.

Weitere technische Details, beispielsweise zur Verschlüsselung, beschreibt Google hier. Die genauen Spezifikationen zum Netzwerk finden sich hier.

Wenn Anwender aber das Netzwerk klassisch verwenden, um ein Online-Gerät zu finden, kommuniziert Find My Device mit ihrem verlorenen Android-Gerät und erfasst dessen aktuellen Standort und andere Informationen wie den Akkustand ihres Geräts, das Wi-Fi-Netzwerk, mit dem es verbunden ist, und die Stärke seines WLAN- und Mobilfunksignals. „Mein Gerät suchen“ zeigt diese Informationen in der App an, um Nutzern bei der Suche nach Ihrem verlorenen Gerät zu helfen.

Mal schauen, wann der Rollout des Netzwerks in Deutschland losgeht, in den USA und in Kanada startete man am 8. April. Wenn es hier dann an den Start geht, werden wir auch Tracker mit anderen teilen können, wie das mittlerweile auch mit Apple Airtags möglich ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Freue mich schon. Das war das einzige in der Apple-Welt, was mir beim Pixel gefehlt hat.
    Eben einen Dreierpack Tracker bei Chipolo bestellt, mit Rabattcode „chip10“ gab es 10% Rabatt. 81€ für 2 Schlüsselanhänger und einen Kreditkarten-Format-Tracker. Versand ab 10.6., weil die erste Lieferung ausverkauft ist – also schnell sein, bevor die Wartelisten lang werden… 😉

    • bei Amz kostet das Set doch nur 59€ und sofort lieferbar.

      • Das ist der Chipolo One der das Suchnetzwerk von Chipolo (quasi nicht vorhanden) verwendet und nicht das von Google.

        Der Chipolo One Point fürs Google Suchnetzwerk ist noch nicht bei Ama verfügbar.

        Der Chipolo One Spot nutzt Appels Suchnetzwerk.

    • Sorry aber warum bestellt ihr das denn schon wenn es für Deutschland noch gar keine Freigabe gibt?

      • Ich bin zum Zeitpunkt der Bestellung Anfang Juni 23 davon ausgegangen das es im August (Spätsommer) startet.

        Außerdem besteht die Hoffnung das es Ende Mai wenn Chipolo liefert verfügbar ist.

  2. Das komplette Deaktivieren wurde wieder einmal extra umständlich gemacht und erfordert auch wieder einmal unzählige Popups wegzuklicken. Bravo Google. -_-

    Das Finden von Trackern die einem Verfolgen funktioniert auch wieder nur wenn man dafür Google den Standort tracken lässt. Einfach nur eine Meldung auszugeben, wenn sich ein anderer Tracker längere Zeit in der Nähe befindet geht natürlich nicht. Also auch deaktiviert, weil völlig nutzlos.

    Also ähnlich nutzlos wie Googles Platzverschwender „At a Glance“ auf Pixelgeräten oder deren kaputte Wetter-App, die ohne dauerhaftes Standorttracking nicht einmal richtig funktionieren, weil sie keine manuelle Eingabe eines fixen Standorts zulässt.

    Dieses ständige Drängen Googles die Standorterkennung einzuschalten nervt tierisch.

    • Sebastian says:

      Nokia 3310 hilft

    • da sind keine Pop-Ups zum wegklicken.
      Einstellungen -> Datenschutz & Sicherheit -> Gerätesuche. zum vollständigen Abschalten gibt es einen großen, unübersehbaren Schalter.

      Siehe Bild oben im Artikel.

      • Nach dem automatischen ungefragten Aktivieren (war vorher deaktiviert, Google respektiert das aber offenbar nicht), habe ich den Schalter in der Gerätesuche auch umgelegt.

        Gleich danach kommen allerdings Warnmeldungen, die ich mit „Nicht mehr anzeigen“ deaktivieren muss:
        1) „Standort“ aktivieren
        2) „Mein Geräte finden“ aktivieren
        3) „Benachrichtung über unbekannte Bluetooth-Tracker sind deaktiviert“

        Diese kommen kontinuierlich, wenn man sie nicht manuell in „Gerätesuche“ deaktiviert. (Pixel 6a)

    • Richtig so, sonst deaktiviert es doch wieder die Hälfte weil in der Bild Zeitung steht, dass damit eine Verbindung zu Satan persönlich hergestellt werden kann.

      • Ja schrecklich. Menschen möchten bei einem überteuerten Gerät tatsächlich selber bestimmen welche Features sie für nützlich halten.

        Als jemand der sich von Unternehmen die eigene Meinung diktieren lässt und andere verbal attakierst die nicht damit konform gehen, stempelst du dich nur selber als Bild-Leser ab.

    • GooglePayFan says:

      Also zum einen kann man die Teilnahme am Netzwerk bei Apple gar nicht deaktivieren. Es ist also ein riesiger Vorteil, dass Google die Option überhaupt anbietet.

      Und zum anderen bedeutet der Zugriff auf die Bluetooth-Schnittsteller (womit die Tracker arbeiten) eben immer „Standortfreigabe“, selbst wenn kein GPS genutzt werden würde. Denn rein per Bluetooth kann man (wie auch wieder die Tracker zeigen) über Umwege oft orten.
      Google ist auch hier wieder sehr ehrlich und zeigt an, was Bluetooth im schlimmsten Fall tatsächlich machen könnte.

      • Bluetooth ist zumindest örtlich beschränkt und lässt sich bei Bedarf abschalten. Apple und Google heben aber genau diese Beschränkungen ungefragt auf, egal ob man dieses Pseudo-Feature nutzen möchte. Der Vergleich hinkt also gewaltig.

  3. @Caschy wäre es möglich mal einen Überblick über (demnächst) verfügbare Tracker zu geben?

  4. Samsung bietet diese Funktion schon länger. Allerdings kennt die Offline-Suche nur die Einstellung „Gesamtes Netzwerk“. Die funktioniert allerdings einwandfrei. So konnte ich im Januar 2022 mein Note 10 Lite, das kurz vorher aus einem Hotel in Bayern gestohlen worden war, an einem Bachlauf in ca. 500m Entfernung orten, obwoh ich schon wieder in NRW war. Zum besseren Verständnis, das Handy war zum Zeitpunkt des Diebstahls eingeschaltet, hatte keine SIM-Karte und hatte Internet ausschließlich per WLAN des Hotels. Direkt nach dem Diebstahl konnte ich es im Hotel orten, aber nicht finden. Tags darauf lies es sich nicht mehr orten (außerhalb der WLAN-Reichweite). Dann wurde es offensichtlich einige Tage später am fraglichen Bachlauf abgelegt und dann per Offline-Suche, also per Bluetooth durch einen vorbeikommenden Samsung-Nutzer, geortet. Mit den Angaben fand die örtliche Polizei schließlich mein Handy und weiteres Diebesgut. Das Note 10 Lite war unbeschädigt und ist weiterhin in Gebrauch.

    Die Optionen von Google sind zum Schutz der Privatsphäre interessant, aber machen die Offline-Suche unter Umständen wirkungslos. Da der Fundort meines Geräts außerhalb eines tausend Seelen Orts in Niederbayern am Rand einer kleinen Landstraße war, wären die Bedingungen für ein „stark frequentiertes Netzwerk“ nie erfüllt worden.

  5. Witzig, dass Android mit sowas nachzieht ^^

  6. Apple Tracker letztens auf Ali 5 Stück für 15 Eur bestellt die auch mit Google genutzt werden können. Muss ich endlich mein Büro IPhone nicht mehr für das Tracken von Fahrrad, Auto, Schlüssel und Koffer nutzen 😉

  7. Ich bin ja ein klein bisschen angefressen dass Chipolo tatsächlich keinen Sonderrabatt oder ähnliches für Frühbesteller in Aussicht stellt. Bestellt am 15 Juli letzten Jahres. Lieferbeginn für diese frühzeitigen Bestellung ist angekündigt für den 27 Mai. Zwischenzeitlich sehr lange gar keine Kommunikation, dann eine halbherzige Entschuldigung mit Verweis darauf dass Google (und Apple) die Auslieferung verzögern. Chipolo hat also fast ein Jahr einen zinslosen Kredit bekommen. natürlich dürften manche Leute ihre Bestellung in der Zwischenzeit storniert haben. dennoch finde ich es nicht besonders nett, dass jetzt offensichtlich (siehe oben) Neubestellung mit 10% Sonderrabatt aufgenommen werden und denen, die ewig auf ihre Tracker gewartet haben nicht gegengekommen wird.

    Es wäre mehr als Recht und auch ziemlich billig (Pin intended), wenn jetzt wenigstens ein zusätzlicher kostenloser Tracker drin wäre.

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