Fake-Shop-Betreiber wird von GenSta Bamberg angeklagt

Nach monatelangen Ermittlungen hat die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg jetzt Anklage gegen einen 40-jährigen Mann aus Bayern erhoben. Der Vorwurf: Er soll von Januar 2020 bis Mai 2023 insgesamt 52 betrügerische Online-Shops betrieben haben. Zu seinen Shops gehörten laut Bericht „Elektro Ecke“, „topado.shop“, „mydealz24.net“, „biker-zubehoer.com“ und „housegarden.life“. Verkauft wurden angeblich Haushaltsgeräte, Werkzeuge bis hin zu Spielwaren.

Die Masche des Betrügers war dabei denkbar einfach: Kunden zahlten im Voraus, erhielten jedoch nie die bestellte Ware. Der Gesamtschaden beläuft sich auf knapp 325.000 Euro bei 2.309 konkreten Bestellungen. 1 Million Euro fanden die Ermittler ohne Zuweisung. Die Generalstaatsanwaltschaft vermutet, dass diese ebenfalls illegal erlangt wurden. Der Mann wurde bereits im Mai 2023 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft pro Fall. Die Generalstaatsanwaltschaft fordert zudem die Einziehung von über 1,3 Millionen Euro als Schadensersatz.

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21 Kommentare

  1. Erschreckend wie lange dieser Typ aktiv sein „durfte“! Hab ja aktuell auch zu kämpfen mit einem „Start Up“, dass portable Plattenspieler vertreibt (Coturn), so ganz Hipster mäßig mit viel Presse in bekannten HiFI Magazinen offline wie online (ganz ehrlich, Konzept und Produkt hatten mich überzeugt). Crowdfunding längst abgeschlossen, zum Glück nicht per Vorkasse bezahlt sondern per Rechnung über einen bekannten Anbieter mit Anfangsbuchstaben „K“! Es wundert doch sehr, wie sicher sich diese Leute fühlen! Ich könnte keine Nacht ruhig schlafen an deren Stelle! Internet macht langsam keinen Spaß mehr! Betrug gab es von Anfang an, aber es nicht mehr das Gleiche wie Mitte/Ende der Neunziger!

  2. Ein Tipp, falls ihr euch bei einem Shop nicht sicher seit, da nachschauen: https://www.auktionshilfe.info/
    Primär für ebay-Betrüger gedacht finden sich da auch generell Infos über betrügerische Shops. Nutzt einem natürlich nix wenn der Fake-Shop gerade erst aufgemacht hat, aber mich hat es schon einmal vor einem Betrug gerettet.

    • Meistens wird man ja geblendet von sehr guten Preisen und einem äußerlich seriösen Auftreten. Ich hatte ja meine schlechten Erfahrungen mit Paket.ag gemacht. Teil versendet für einen günstigen Preis und einige Monate später kam ein Inkassoschreiben, dass scheinbar ein Paket nicht die richtigen Maße hatte. Das kommt gleich einiges zusammen für ein ursprünglich 11€-Paket wenn man sich nicht das Kleingedruckte durchgelesen hat. 38€ on top + Inkasso. Im Internet finden sich dann unter bspw. Verbraucherzentrale einige Betroffene bei denen die Paketmaße nicht zum Paket zusammenpassen + diese Vorgehensweise mit gleich Inkasso ohne dass die 38€ in irgendeiner Form in Rechnung gestellt wurden.
      Bei Auktionshilfe hab ich zu dem Thema jetzt leider nur einen Treffer gehabt mit ähnlichem Sachverhalt. Aber in Zukunft werde ich eher bei etablierteren Unternehmen meine Geschäfte unternehmen.

      • Inkasso ohne Rechnung ist doch dankbar, lässt sich schön abwehren. Zum Teil sogar ohne, dass man am Ende irgendetwas zahlen muss, weil nie eine Rechnung gestellt wird

        • den Irrglauben hatte ich auch. Inkasso fordert es in dem Fall einfach vor Gericht ein, dadurch liegt dann auch die ursprüngliche Rechnung vor und Tada, man hat sich die Inkassogebühren gespart, dafür darf man aber die Gerichtskosten begleichen.

          • Einfach ist vor Gericht gar nichts. Sobald es gerichtlich wird, beginne juristische Spitzfindigkeiten, die das Ergebnis beeinflussen.

  3. 3 Jahre, 52 Shops?

    Glückwunsch Deutschland.

    • Glückwunsch Deutschland, weil man lieber geizig einkauft und Betrug zu eigenen Gunsten in Kauf nimmt als vernünftige Preise bei seriösen Shops zu zahlen?

      ich bin auch schon auf sowas reingefallen, aber ehrlich gesagt war ich auch selbst Schuld. Manchmal sind Dinge zu gut um wahr zu sein. Da ist nicht immer „Deutschland“ Schuld.

      • Wieso Du jetzt Täter und Opfer vertauscht, ist für mich nicht ersichtlich. Nur weil Kunden günstig kaufen wollen, müssen Sie ja nicht zwangsläufig betrogen werden. Bei den dem Verdienst mittlerweile kann ich es gut verstehen, wenn die Leute auf ihr Geld achten.

        Solche Leute mit deinen Ansichten, nerven nur.

  4. Geldbriefträger says:

    Wer zahlt denn Vorkasse?

    • Die Paypal und Kreditkartengegner. Oft ältere Menschen, die das ihr halbes Leben so gemacht haben.

    • Gerade ältere Menschen sind anfällig für derartigen Betrug. Da wird teilweise wirklich noch ganz glasig per Banküberweisung Vorkasse gezahlt, was man natürlich in keinem Fall tun sollte.

    • Heisenberg says:

      Leute die den Kick lieben! 😀

  5. Einfach auf sichere Zahlungsmöglichkeiten achten,dann rennt man zumindest seinem Geld nicht sinnlos hinterher.

  6. Die tollen Verbraucherschützer haben auch was, was mir sogar schon mal einen Fakeshop angezeigt hatte: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560

  7. Eine gute Möglichkeit, Fakeshops zu erkennen, sind die angebotenen Zahlungsmethoden. Ich halte generell wenig von buy now, pay later. Bei unbekannten Shops ist es aber praktisch und ein Indiz dafür, dass sie liefern.

  8. Mein Vater wäre neulich auch auf so einen Betrüger Shop reingefallen. Er wollte sich einen Mähroboter kaufen. ich habe ihm den günstigsten Preis lt. Geizhals geschickt. (so 20% unter UVP). Er hat mir dann ganz stolz einen anderen Shop geschickt. Nochmal 30% günstiger als der Geizhals Preis. Shop habe ich auch noch nie gehört. Ein so niedriger Preis bei einem beliebten Mähroboter war mir auch suspekt.

    Die Website sah seriös aus, hat sich nach kurzer Recherche aber als Fake-Shop herausgestellt.

  9. Wenn ich wo was kaufe, eBay, Kleinanzeigen ect. nur als Shops Beispiel.
    von zig anderen bekannten und unbekannten nicht zu reden,
    niemals per Vorkasse, oder PayPal an freunde. ect.
    immer wo ich einen gewissen Käufer Schutz habe.
    auch eine Überweisung oder sonstiges. als bespiele.
    wo der Verkäufer das Geld bekommt, ohne mir die bestellte Ware schicken zu müssen.
    sollte man Vorsicht sein,
    gerade, wenn es private Verkäufer oder Shop sind.
    oder man hat das Pech, bezahlt und bekommt ein Paket ohne Inhalt.
    da zahl ich lieber etwas mehr bin aber safe, das ich mein Geld nicht für Luft gekauft habe.
    egal wie billiger und wie bequem es als Käufer ist.
    je kleiner das Risiko um so kleiner der Verlust.
    aber muss jeder selbst entscheiden.

  10. Bin auch schon mal auf so einen Shop reingefallen. Bernds Shop, blöder Name jep. Das lustige ist aber, wir haben da mit 2 Leuten bestellt und ein anderer Arbeitskollege hatte sogar bei denen angerufen und mit dem Inhaber gesprochen. Alles schien völlig iO. Kollege bestellte eine 1080ti und bekam sie, später stellte sich aber raus die kam von Mindfactory, hatte er aber nicht drauf geachtet. Also hab ich auch bestellt, natürlich nix bekommen. Dabei war die in dem Shop gar nicht so viel günstiger, höchsten 50€.

    Anzeige gestellt und Anwalt wurden beauftragt. Nix gebracht, Polizei hatte sich auch nie gemeldet, von wegen eingestellt oder so. Naja, Lehrgeld.

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