eufy Security S220 SoloCam im Test

Relativ neu ist die eufy Security S220 SoloCam. Die habe ich mir einmal angeschaut. Vieles, was es zu sagen gibt, könnte auch auf andere Modelle der Kameras von eufy zutreffen. Aber der Reihe nach. Die Kamera kostet normalerweise 129,99 Euro, war aber im Rahmen des Prime Day von Amazon für schlappe 80 Euro zu haben. Definitiv für Interessierte ein No-Brainer, der sich vermutlich so bald nicht mehr wiederholt – wobei Anker oft Rabattaktionen hat.

Das Besondere an der eufy Security S220 SoloCam sind mehrere Dinge. Die SoloCam kommt mit Abmaßen von 9,6 x 8,1 x 5,7 Zentimetern. Der Einsatz erfolgt vollständig drahtlos. Zur Stromversorgung dient ein integriertes Solarpanel. Hier reichen drei Sonnenstunden am Tag, um den Betrieb zu sichern (ohne Sonne bis zu 3 Monate). Da man sich mit der Kamera an den Outdoor-Bereich richtet, bringt man eine IP67-Zertifizierung mit, welche den Betrieb bei Wind und Wetter sicherstellt. In der Kamera gibt es 8 GB Speicher, um Aufnahmen anzufertigen, dazu gibt es eine Alarmfunktion.

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Schaut man sich andere Kameras von eufy an, die ebenfalls mit Panel daherkommen, dann gibt es natürlich Unterschiede. Die S230 bietet beispielsweise farbige Nachtsicht, was ich persönlich bisher nicht brauchte. Allerdings fehlt ein Scheinwerfer. Ansonsten bietet die Kamera alles, was man von den neueren eufy-Kameras kennt, Personenerkennung, Gesichtserkennung (mit der HomeBase 3 kann man Personen erkennen lassen) und die Bewegungserkennung. Thema Gesichtserkennung und HomeBase 3: Funktionierte mit meinem Gesicht ganz gut, man kann falsche erkannte Gesichter auch zuordnen.

Schaut auf jeden Fall, dass ihr eure erkannten Gesichter in der HomeBase auf eine Liste setzt, damit ihr keine unnötigen Benachrichtigungen bekommt. Klappt aber halt nicht immer – das System sendet Benachrichtigungen bei Menschen, aber eben keine bei erkannten Gesichtern. Bei größeren Entfernungen wird euer Körper zwar wahrgenommen, aber eben nicht euer Gesicht.

Im Einsatz:

Die Verarbeitung ist meines Erachtens sehr gut gelungen. Die Wandhalterung ist größtenteils aus Plastik und erlaubt nur eine nach vorne gerichtete Kameramontage mit der Möglichkeit, den Winkel nach oben/unten/links/rechts zu verändern.

Die Kamera ist mit der eufy-App in wenigen Augenblicken eingerichtet. Spannend: Sie unterstützt das WLAN nur auf dem 2,4-GHz-Band, hat aber offensichtlich gut integriertes WLAN, denn sie konnte sich im Test mit unserem WLAN verbinden, welches wir mit dem Smartphone schon nicht mehr erreichten.

Zu beachten ist natürlich, dass man sich bestenfalls ein sonniges Fleckchen aussucht, damit die Kamera während der Sonnenstunden auch geladen wird. Ich finde es bei Akku-betriebenen Kameras immer nervig, wenn ich da alle x Monate den Akku wieder aufladen muss. Klar, das kann ich bei der eufy Security S220 SoloCam auch tun – aber warum sollte ich dann zu einem Modell mit Solar greifen?

Ebenfalls zu beachten ist, dass ihr die Montagehilfe vielleicht nicht gleich überspringt, wenn ihr eufy-Cam-Erstling seid. Die Kamera sollte nämlich nicht zu niedrig angebracht werden, so ab ca. 2 Meter, mit einem leichten Winkel nach unten. Dann klappt es mit der Erkennung am besten. Was erkannt werden soll, ist in der App einstellbar.

Ebenso die Aufnahmequalität und weiteres. Funktioniert wie gewünscht, man sollte aber daran denken, dass man mit der Kamera nicht unbedingt versucht, nachts Eingänge zu überwachen, die 10 Meter weg sind. Da solltet ihr vielleicht schon näher dran, sofern ihr mehr als Kartoffelqualität bei den Aufnahmen braucht. Dennoch: Es lassen sich in der App Einstellungen dazu vornehmen, wie sensitiv auf Bewegungen reagiert wird. Definitiv ein Tweaking wert, da kann man noch einiges herausholen – ebenso könnt ihr unterschiedliche Zeiten bezüglich der Aufnahme einstellen.

Beachtet auch, dass die Cam nicht zu leicht erreichbar für Personen ist. Sie speichert lokal, sie unterstützt keine externen Cloud- oder NAS-Speicher. Habt ihr aber eine HomeBase 3, dann könnt ihr Inhalte auf der speichern lassen.

Die Kamera liefert bei Tag ein gutes Bild und auch bei Nacht (schwarz-weiß) ist das Bild gut. Anwender können die Bilder vergrößern, um nähere Details zu erhalten, und sie können die Bilder / Video über die App herunterladen.

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Die App:

Während die Kamera für ihren Preis tatsächlich gut ist, müssen sich eufy-Anwender aller Cam-Preisklassen auf die eufy-App verlassen. Grundsätzlich ist die okay, doch es gibt auch Dinge, die ich bemängele. Hat man nur eine Kamera, so wird man sicherlich weniger Probleme haben als Personen, die mehr eufy-Cams in der App haben. Je nach Ausstattung kann das da anders aussehen.

Grundsätzlich kann man Geofencing verwenden, was bei mir immer nur so mittel in all den Jahren funktionierte. Allerdings sind auch Zeitpläne und diverse Modi möglich, wann welche Kamera wie reagiert. Das ist schon einmal besser als bei Ring und Konsorten gelöst – ja, es übertrifft fast sogar die HomeKit-Möglichkeiten (nativ unterstützen die eufy Security S220 SoloCam und die HomeBase 3 übrigens kein HomeKit).

Modus und Optionen des Modus

Pausieren der Kamera und Zeitpläne

Einstellungen und Bewegungserkennung

Power Manager und Solar Dashboard

Hat man mehrere Kameras im Mix, dann werden diese, trotz HomeBase-Kompatibilität, getrennt in der App angezeigt. Wer mehrere Modelle hat, der muss für jede Modellklasse die Modi separat einstellen (eine S330 wird also anders behandelt als eine Indoor Pan & Tilt). Es gibt auch leider keinen Button: ALLES AUF ALARM UND ABWESEND. Das ist dann schon nervig, wenn man in die App muss und vielleicht zwei Modellklassen manuell anstellt.

Bestenfalls justiert man sich das alles immer auf die jeweilige Umgebung angepasst. Auf einem abgesperrtem Grundstück brauche ich vermutlich keine Bewegungsbenachrichtigung, wenn ich daheim bin, das sieht aber abends oder bei meiner Abwesenheit anders aus. Alternativ muss man dran denken, dass man vielleicht die rappelnden Bewegungsmitteilungen in den einzelnen Modi temporär aussetzt, das geht ja auch.

Technische Daten

Auflösung: 2K

Nachtsicht: Infrarot Nachtsicht

Akkulaufzeit: 3 Monate einzeln, mit Solarladung nonstop Power

Integriertes Solarmodul: Ja

KI-Funktionen auf dem Gerät: Personenerkennung, Gesichtserkennung, Bewegungserkennung

Lokaler Speicher: Integriert 8GB EMMC

WLAN: Nur 2,4 GHz

Kompatibilität: Alexa, Google Assistant

Scheinwerfer: Nein

Wetterfestigkeit: IP67

Blickwinkel: 135°

Unterm Strich?

Auch zum normalen Preis von 129,99 Euro eine gute Kamera, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass das Einrichten und die Benutzung ein Kinderspiel sind – und die Ergebnisse wirklich gut sind. Klar, für unter 100 Euro wäre es ein Knaller, aber man kann nicht alles haben. Und wer sich mehrere Kameras anschaffen möchte: Nehmt euch mal ein paar Minuten und beschäftigt euch mit den Modis und Zeitplänen. Niemand will in Zeiten des Homeoffice dauern von Gerappel der App genervt werden, nur weil ein Familienmitglied durch das Gelände streunert.

Die Leistung im Winter bleibt abzuwarten, aber ansonsten hat sich die eufy Security S220 SoloCam als gute, erschwingliche Kamera im Test bewährt.

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  • Stromversorgung per Solarpanel: Nur 3 Stunden Sonnenlicht pro Tag reichen aus, um das Gerät zu betreiben.
  • Klarheit bei Tag und Nacht in 2K: Infrarot-LEDs und eine f/1.6-Blende sorgen für klare Nachtsicht.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Hallo Carsten, ich habe die cam auch am prime day geschossen. Bin auch so weit zu Frieden, allerdings ist die Bewegungserkennung bei mir ein kraus. Ich muss auf wirklich kurzer Distanz nen Hampelmann machen, das diese aufzeichnet.
    Alle anderen indoor 360 Grad sowie die klingel ist die Entfernung nicht so wichtig, aber hier bin ich etwas enttäuscht. Den sensor hab ich auf ganz hoch gestellt. Kamera hängt auf ca. 250-280cm höhe

  2. Ach und was mich noch stört ist, das es kein Splitscreen gibt, wir haben 2 Kinderzimmer mit jeweils einer cam. Und wenn wir bei einer lauen sommernacht im Garten sitzen, können wir immer nur ein Zimmer im Auge behalten und müssen hin und wieder wechseln

  3. Ich bin generell gegen jede CAM die irgend etwas ins Netz sendet. Ich will meine „überwachung“ bei mir haben und nicht auf einem xy-server in der Welt. Daher ist jedes Produkt, welches online-zwang hat definitiv raus.

  4. Ich habe mir Anfang des Jahres die Reolink 2K inkl. Solar Panel zugelegt die macht auch einen soliden Job. Gibt es aktuell für 75 Euro im Angebot bei Amazon.

  5. Danke für den Bericht! ich mag das eufy System und die Homebase 3 grundsätzlich auch sehr gern. was ich nicht verstehe: ich dachte die solocam Modelle sind separat, ohne Homebase nutzbar und auch nicht mit der Homebase konnektierbar. aber jetzt offenbar doch? wo ist dann der Unterschied zwischen den normalen eufys und den solocams?

    • Funktioniert auch ohne homebase 3.
      Ich hab nur die HB2 und dort nur die klingel dran.

      • Jean-Jacques says:

        Hallo,
        habe die s220 solocam und es gelingt mir nicht diese mit der homebase 2 zu verbinden. Ist das überhaupt möglich?

  6. ist es möglich, Bereiche zu schwärzen?

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