EU-Kommission hat durch Verwendung von Microsoft 365 gegen Datenschutzgesetze verstoßen

Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) hat bestätigt, dass ausgerechnet die EU-Kommission selbst durch die Verwendung von Microsoft 365 die geltenden Datenschutzgesetze verletzt habe.Man habe die Kommission bereits informiert und erwarte nun entsprechende Gegenmaßnahmen, um sich an geltendes Recht zu halten.

So werden durch die Verwendung von Microsoft 365 etwa persönliche Daten transferiert, welche die EU verlassen. Die EU-Kommission habe es versäumt, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Daten ausreichend zu schützen. Es könne nicht gewährleistet werden, dass die persönlichen Daten nach Übertragung in Regionen außerhalb der EU vergleichbaren Datenschutz genießen.

Auch der Vertrag der EU-Kommission mit Microsoft verstoße bereits gegen das Datenschutzrecht. Denn es sei nicht ausreichend festgelegt, welche persönlichen Daten bei der Nutzung von Microsoft 365 gesammelt und für welche Zwecke jene verwendet werden. Letzten Endes halte sich hier eine Institution der Europäischen Union selbst nicht an die Gesetze ebendieser.

Der EDPS erlegt der EU-Kommission daher auf, ab dem 9. Dezember 2024 alle weiteren Datenübertragung, welche durch die Verwendung von Microsoft 365 an Microsoft entstehen würden, zu beenden. Das gilt auch für Partner und Unterabteilungen, welche die Daten außerhalb der EU verarbeiten. Auch die Weiterverarbeitung anderer Daten muss gemäß der aktuellen Rechtslage erfolgen – (EU) 2018/1725.

Eröffnet wurde diese Untersuchung im Übrigen bereits 2021. Da hat es also eine ganze Weile gedauert, bis ein Ergebnis vorliegt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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50 Kommentare

  1. Also wurde nicht die EU-Version, sondern die normale Version genutzt?

  2. Ohne Worte…..

  3. Na ja, drei Jahre Untersuchung, und das Ergebnis? Wen Wundert’s.?

  4. Das ist zwar eigentlich mal wieder ein typischer Treppenwitz, bringt aber vielleicht endlich mal Bewegung in die Debatte um evtl. zu nutzende OpenSource-Alternativen oder zumindest nicht nach Hause funkende Programme. Wäre ja schön.

    zZ.B. LibreOffice funktioniert ja allen Unkenrufen zum Trotz – die es auch hier in den Kommentaren gibt – sehr wohl in großen Verwaltungsumgebungen, Linux auch. Dann müsste man halt die Sonderprogramme mal so schreiben, dass sie nicht mehr auf MS angewiesen sind.

    Ja, das kostet alles. Am Ende lohnt es sich aber eben auch.

    • Wieso schreiben? Erst mal versuchen die via z.b. Playonlinux zum laufen zu bekommen. Und du hast Recht mit dem Einsatz von Linux und LibreOffice.

    • Nein, so einfach ist es eben leider nicht.
      Software in Verwaltungen sind in der Regel zusammengekauft mit entsprechendem Support.
      Und die diversen Hersteller orientieren sich in der Regel am Marktführer.
      Ein „kann mit Libre Office“ spielt keine Rolle wenn der Hersteller MS Office als Voraussetzung angibt. Erfüllt man diese Bedingungen nicht, gibt es keinen Support.
      Der ganze Spaß ist auf jahrzehntelangen Mist gewachsen als entschieden wurde auf Standards (Microsoft) zu setzen, weil eigene Programmierer und Lösungen als zu teuer und nicht Marktkonform angesehen wurde.
      Und wenn man ausschreibt, bekommt man oft MS Lösungen angeboten.
      In den letzten Jahren hat es sich deutlich geändert, zumindest was Server und Hintergrundprozesse angeht. Allein weil die Kosten mit MS immer mehr explodiert sind.
      Von Cisco und Co. mal ganz abgesehen.
      Die ganze Closed Source Branche wird immer teurer und der Cloud Zwang tut sein übriges.
      Mit so schnell ändert man komplexe Strukturen nicht und man braucht auch entsprechendes Personal um das ganze umzusetzen. Und richtig gute Leute bekommt man selten zum Tariflohn.
      Das ganze Problem ist zum guten Teil politisch so gewollt und stammt oft aus Entscheidungen die bis zur Wiederwahl gedacht hatten und nie langfristig.

      Man braucht nur auf das Projekt Limux zu schauen. München hätte langfristig seine Verwaltung unabhängig gestalten und auch anderen Städten und Kommunen Dienstleistungen anbieten können.
      Aber letztendlich brauchte Microsoft nur mit Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer winken und das Projekt Limux war gestorben.
      Tja und dann kam Office Cloud only und das große Huch war da.

      Fazit: Eine Unabhängigkeit im Bereich Software wird viel Geld kosten, Zeit verschlingen und kompetentes Personal benötigen. Und jederzeit kann die Politik mal wieder einen „Deal“ aushandeln der alles umwirft.

      • Echt ironisch das die EU-Kommission eine Regel aufstellt die Cloud-Office verbietet und diese dann selbst nicht umsetzen können.
        Da sieht man mal wieder wie mächtig MS ist.

        • Nein, da sieht man nur welche Traumtänzer in der EU beschäftigt sind. Aber etwas verbieten was in der Praxis so kaum funktioniert ist ja einfacher als ordentliche Verträge mit entsprechenden Klauseln auszusetzen und dabei noch einen langfristigen Deal zu machen von dem beide Seiten profitieren. Und was Datenschutz betrifft braucht man sich keine Illusionen machen, ob die Daten im Ausland oder Inland gespeichert werden, spioniert wird dank Vernetzung überall.

  5. Wenn wir jetzt überall MS Office 365 abschalten, können wir Deutschland und die ganze EU auch gleich zu machen. Stattdessen setzen wir dann wahrscheinlich auf ein Produkt aus China.

    • Jahrzehntelang konnte man wunderbar mit lokal installierten Office-Versionen sowie On Premise-Exchange und-SharePoint-Servern arbeiten und jetzt droht auf einmal der Untergang des Abendlandes, wenn man die M365-Cloud nicht nutzen darf?

      • Der Unterschied einer lokalen Umgebung und einer Lagerung der Daten in einer US Cloud (mit gesetzlichen US Zugriff) können gewaltiger nicht sein.
        Möchtest du deine Bürgerdaten auf der Plattform einer privatwirtschaftlichen Firma wissen mit möglichen Zugriff eines fremden Landes?

        • Natürlich nicht, ich habe mich nur auf den Kommentar mit von Markus bezogen. Ich halte nichts von M365 in der öffentlichen Verwaltung, solange Microsoft keine ausdrücklich DSGVO-konforme Umgebung bereitstellen kann, was als US-Unternehmen natürlich tricky, aber nicht unmöglich ist. Dass sich kein europäisches Unternehmen in den letzten Jahren aufgemacht hat, sich dieses Problem zu Nutze zu machen, zeigt ja auch, dass man eine integrierte Office- und Kollaborations-Suite nicht mal eben so aus dem Boden stampft. Microsoft kann da schon auf seine Marktmacht vertrauen und es hat schon seinen Grund, warum On Premise-Versionen eher widerwillig entwickelt werden und durch verkürzte Support-Zeiträume maximal unattraktiv sind

    • Wieso zumachen?? Gibt doch alternativen zu MS Office. Einfach LibreOffice oder so was nehmen und alles ist gut.

  6. Das wäre alles kein großes Problem, wenn man die Cloud-Anbieter dazu verpflichten würde für die grundsätzliche GDPR Konformität zu sorgen. In der EU ist der Kunde dafür verantwortlich, das merkt die EU Kommission jetzt mal am eigenen Leib.
    Komischerweise klappt das bei sehr vielen anderen Produkten auch, dass der Anbieter für die Einhaltung von gesetzlichen Regeln verantwortlich ist, hier aber nicht.

  7. Jeve Stobs says:

    Ich fand MS Office auch immer schlimm, jetzt muss ich 365 im Unternehmenskontext verwenden und finde die Tatsache alles im Browser nutzen zu können einfach erfrischend und effizient. Hier und da sind die Tools nur so halb gut (Planner etc) aber vielleicht sollte die EU einfach mal die Marktmacht von MS „embracen“ wie wir heute so schön sagen und ihren Kram gebacken bekommen (Rules for thee but not for me).

  8. Offenbar wollte auch die EU-Kommission eine Umgebung nutzen, die weltweit erprobt ist, von praktisch jedem ohne größeren Schulungsaufwand angewendet werden kann und die letztlich einfach gut funktioniert. Vielleicht hilft das hier nun auch auf EU-Ebene mal, zu erkennen, dass derart reglementierter Datenschutz in der Praxis eben oft auch nicht nur Vorteile bietet und der Aufwand, den man betreiben muss, um allen Vorschriften zu genügen, in aller Regel den Nutzen bei weitem übersteigt.

    • Ja klar, lasst auf den Datenschutz scheißen, weil Unternehmen sich weigern sich daran zu halten und Nutzer zu faul sind. Das sind mir ja die besten Clowns. Zumal die Behauptung des geringen Schulungsaufwandes absoluter Unfug ist. Die Behauptung fußt darauf, dass es ja jeder in der Schule gelernt hat. Nur dass da meist so alte Versionen zum Einsatz kommen, dass dagegen selbst die Standard-UI von LibreOffice modern ist. Und am Ende wird die Hauptarbeit von Makros gemacht, die der schon längst verrentete Kollege vor 20 Jahren geschrieben hat und die niemand mehr nachvollziehen kann. Was natürlich nicht zuletzt daran liegt, dass VBA ein absolut gruseliger Sprachhaufen ist.

      Nein, das einzige, was hilft ist der Zwang zu Standards und Software, die Gesetzen entspricht. Microsoft nur immer mehr Geld in den Arsch zu blasen schadet am Ende des Tages allen.

      • Microsoft IST der Standard – das kann man gut oder schlecht finden, aber nicht wegdiskutieren. Und natürlich soll Software genutzt halten, bei deren Nutzung geltendes Recht eingehalten wird. Aber manchmal ist nicht die Software das Problem, die gesetzliche Vorgaben nicht einhält, sondern die Gesetze, die Regelungen enthalten, die eine Einhaltung fast bis zur Unmöglichkeit erschweren. Und die könnten geändert werden, ohne dass der Verbraucher dadurch Schaden nimmt.

        • Das ist wirklich der größte Schwachsinn seit sehr langer Zeit. Es ist wirklich nichts einfacher, als M365 Datenschutzfreundlich zu haben. Nicht nur, dass genügend behaupten, sie hätten es geschafft, was nie der Wahrheit entspricht, aber Microsoft muss nur praktisch sämtliche Telemetrie per Default abstellen – scheint ja ohnehin für die Nutzer nichts zu bringen – und mit europäischen Unternehmen zusammenarbeiten um es zu ermöglichen dass Microsofts Cloud-Backend in der EU unabhängig von MS laufen kann, Microsoft also keine Möglichkeit hat, Daten massenhaft zu klauen. Der Aufwand dafür wäre kaum erwähnenswert – ein Multi-Millarden-Dollar Unternehmen sollte wirklich keine Probleme damit haben – und schon hätte man komplettes M365 ohne dabei gegen geltendes Recht zu verstoßen. Oder man schaltet einfach sämtlichen Online-Bullshit aus und hostet selbst. Das ist wirklich nicht schwer und fördert die lokale Wirtschaft.

          Es ist wirklich erbärmlich zu sehen, wie viele ohne nachzudenken die Lügen von Microsoft nachplappern. Die einzigen, denen ein ausnahmsloser Zwang zur Einhaltung der DSGVO schaden würde ist Microsoft, und genau das ist Sinn und Zweck des ganzen. Insbesondere der Verbraucher nimmt dadurch nicht den geringsten Schaden, im Gegenteil. Die DSGVO soll nur Unternehmen dazu zwingen für Transparenz zu sorgen. Wenn du so dumm bist, dir sämtliche Daten vom PC klauen zu lassen und für das Privileg auch noch einem restlos inkompetenten Unternehmen Geld in den Arsch zu blasen, selbst schuld. Aber per Default darf es nicht aktiviert sein und du musst eine informierte und freiwillige Zustimmung geben, bevor sie irgendwas dürfen. Sie müssen dir also bis ins letzte Detail darlegen können, welche Daten wofür erhoben werden und dürfen dich zur Zustimmung nicht zweiten. Alle anderen Behauptungen sind nur Lügen aus purer Geldgier.

          • Wenn ihr den Artikel noch mal gründlich lest werdet ihr feststellen: nicht Microsoft hat etwas falsch gemacht sondern die EU Kommission hat sich einfach nicht die Mühe gemacht, Verträge ordentlich aufzusetzen. Jedes 5-Personen-Unternehmen muss bis aufs letzte Bit und Byte runterbrechen, welche Daten es an wen gibt. Und die Kommission macht sich die Mühe nicht? Selbst Schuld.

            • Das kommt sicherlich erschwerend hinzu, aber solange man die Cloud Dienste von M365 nutzt, ist das gerade wenn man mit persönlichen Daten arbeitet, nicht DSGVO-konform umsetzbar, egal was Microsoft behauptet. Denn Microsofts Verträge sehen gar nicht vor, dass der Nutzer eine – wie zwingend vorgeschrieben – informierte und freiwillige Zustimmung abgeben kann. Im Gegenteil, sämtliche Datensammlung ist per Default aktiv, den Beweis, dass es sich vollständig deaktivieren ließe, bringt Microsoft lieber nicht. Sonst würde ja noch herauskommen, dass dem nicht so ist.

          • Es ist schon interessant zu sehen, wie sehr manch einer offenbar getriggert wird, wenn jemand eine andere Auffassung vertritt. Man muss nicht jede Meinung gut finden, aber es sollte doch möglich sein, halbwegs vernünftig darüber zu diskutieren.

            • Ja, wenn andere offensichtliche Lügen verbreiten, triggert das selbstverständlich. Es zeigt den Grad an Verzweiflung. Davon abgesehen stellst du nur haltlose Behauptungen auf. Du kannst gerne versuchen zu beweisen, warum es gerade für MS nicht zumutbar sein soll, sich an geltendes Recht zu halten. Bin gespannt, welche absurden Lügen du da vorbringst.

              • Warum sollte ich beweisen, was ich gar nicht behauptet habe? Entsprechend ist auch dein Vorwurf, ich würde offensichtlich Lügen verbreiten, gänzlich unbegründet. Lesen ist das eine, Verstehen noch mal was anderes.

                • Wenn ich dich Mal zitierten darf: „Aber manchmal ist nicht die Software das Problem, die gesetzliche Vorgaben nicht einhält, sondern die Gesetze, die Regelungen enthalten, die eine Einhaltung fast bis zur Unmöglichkeit erschweren.“

                  Nur weil du deine Lügen gerne verdrängen würdest, heißt es nicht, dass du sie nicht geäußert hast.

                  • Du darfst mich gerne zitieren, zeigt es doch, dass es da nichts zu verdrängen gibt. Wie gesagt, lesen und verstehen … abgesehen davon scheint es mir nicht sinnvoll, das hier auf solchem Niveau („Lügen“, „Schwachsinn“) fortzuführen.

                • Oder nur wenige antworten weiter unten: „[…] wie sinnvoll Gesetze sind, die nur sehr schwer und mit unverhältnismäßig hohem Aufwand einzuhalten sind und zudem die tägliche Arbeit behindern.“

                  Und jetzt viel Spaß, dich aus dem Schwachsinn wieder herauszureden…

    • Es geht nicht darum, ob sie weltweit erprobt ist, von wem sie genutzt werden kann oder wie gut oder schlecht sie funktioniert. Sie ist ILLEGAL.

      • Ja, das habe ich ja auch nicht bestritten. Aber vielleicht kommt nun doch mal jemand aus der Praxis auf die Idee, darüber nachzudenken, wie sinnvoll Gesetze sind, die nur sehr schwer und mit unverhältnismäßig hohem Aufwand einzuhalten sind und zudem die tägliche Arbeit behindern.

        • Ich halte die DS-GVO für sinnvoll und möchte meine Daten nicht unkontrolliert in den Händen von nur bedingt vertrauenswürdigen Firmen außerhalb der EU wissen. Microsoft hat hier viel für sein Image getan, es gibt aber immer noch viel Unklarheiten.
          Nur auf die Gesetze zu schimpfen, ist zu kurz gesprungen. Deine hier geäußtern Ansichten finde ich zu einseitig. Ist aber vielleicht nur mein Eindruck.
          Microsoft wusste genau, was sie zu tun hätten und haben sich (m.E aufgrund dem mit den Daten zu verdienenden Moneten) dagegen entschieden.
          Und was das tolle und von allen zu nutzende UI betrifft, so sorgt Microsoft mit seinen ständigen Zwangsupdates, die unausgereift sind, für unnötigen Aufwand in der Wirtschaft.
          Mit der Aktion, dass das neue Outlook UNGEFRAGT Anmeldedaten auf Microsoftserver speichert, hat Microsoft wieder Smypathien vernichtet. Ein gutes Image aufzubauen, dauert eben Jahre, es zu vernichten Minuten.
          Es gibt auch bei Microsoft vertragliche Spielräume (z.B. Datenspeicherung in EU), der Verantwortliche muss aber den juristischen Verstand haben, sie anzuwenden. Es ist unbequem, das mit dem Anbieter zu verhandeln. Aber es geht.
          Und Microsoft steht hier als „Platzhalter für alle Cloudanbieter, das bitte immer im Hinterkopf halten.

          • Microsoft hat hier doch gar nichts falsch gemacht? Der Kunde (die Kommission) muss eben im Vertrag klar definierbaren, welche Daten zu welchem Zweck durch den Dienstleister verarbeitet werden. Das kann natürlich nur der Kunde definieren – wie soll denn der Anbieter einer Standardsoftware wissen, welche Verfahren der Kunde hat und wie er die Software einsetzt?

            • Nein, hier haben ganz klar beide Seiten Fehler gemacht. Unabhängig von den Verträgen der EU mit Microsoft muss Microsoft gegenüber jedem Nutzer detailliert aufschlüsseln, welche Daten zu welchem Zweck erhoben werden und wie diese verarbeitet werden. Und der Nutzer muss freiwillig zustimmen, bevor irgendwelche Daten erhoben werden dürfen. Und die Nutzung von M365 kann nicht an die Zustimmung gekoppelt werden, das wäre mit größter Wahrscheinlichkeit ein Verstoß gegen das Kopplungsverbot. Das wird Microsoft auch gegenüber der EU nicht getan haben. Steht ja auch so im Artikel. “ Denn es sei nicht ausreichend festgelegt, welche persönlichen Daten bei der Nutzung von Microsoft 365 gesammelt und für welche Zwecke jene verwendet werden.“ Was du hier von der EU forderst, gilt daher ebenso für MS.

        • Weder ist die DSGVO schwer, noch nur mit unverhältnismäßigem Aufwand umsetzbar. Im Gegenteil, wenn man sich bereits vor 2018 an geltendes Recht gehalten hat, bringt die DSGVO nur wenig neues. Insbesondere die hohen Strafen sind neu, der Rest nicht. Also bitte verbreite nicht die Lügen von Microsoft und Co.

  9. Ist heute Gegenteiltag? Hihi.

  10. Starkes Stück. Mal gespannt wie das weiter geht. Laut Microsoft arbeite man seit letztem Jahr daran die Cloud EU-Freundlich zu gestalten „https://news.microsoft.com/de-de/microsoft-eu-datengrenze-cloud-2023/“.
    Schon irgendwie witzig das der Aufschrei wegen Microsoft365 kommt, wo auf deren Rechnern bestimmt Windows zum Einsatz kommt.

    • Sollten die M365 Enterprise nutzen ist Win10 Enterprise im Paket enthalten. Da wäre der Punkt also ohnehin schon inbegriffen.

  11. Lars Mulder says:

    Schon auch ein bisschen lustig das die EU jetzt merkt das der Datenschutz gebrochen wird…
    Nur verstehe ich nicht wieso das so eine Aufregung ist. Wir haben ja mit dem DPF ein abkommen das unter Einhaltung einiger Regeln den Datentransfer erlaubt.
    LibreOffice ist ein Super Spielzeug für alle die gern Basteln. Für den normalen Anwender ist MS eben das optimale. Ich zahle lieber MS das Geld für Office 365 oder wie auch immer das jetzt heißt als mit immer noch halbgaren (ich weiß ist MS auch) anderen Office Anwendungen rum zu probieren. Das ist wie Gimp, super aber nicht so gut wie Affinity oder eben die Werkzeuge von Adobe.

    • Was an MS Office optimal sein soll, weiß ich zwar nicht, aber neben LibreOffice gibt es ja noch andere Anbieter. Bspw. SoftMaker. M.E. eine top Office Software.

    • Der DPF wird wie alle seine Vorgänger einkassiert werden, keine sorge. Und LibreOffice auf zwang als Spielzeug bezeichnen zu müssen, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, dass MS Office das schlechteste Office Paket überhaupt ist, lässt schon sehr tief blicken. Komisch, dass es außerhalb der EU – vor allem außerhalb von Deutschland, wir sind da besonders schlimm – insbesondere in Behörden komplett ohne Microsoft geht. Man muss nur den Kopf aus Microsofts Arsch gezogen bekommen. Wenn man aber von Anfang an sich steif und fest einredet, nur Microsoft Produkte nutzen zu können, wird man natürlich nie etwas anderes nutzen können, ganz einfach weil man es nicht will. Aber Spoiler Alert: gleiches behauptet man nur zu gerne auch über Windows. Doch auch der Marktanteil sinkt seit über einem Jahrzehnt massiv. Und das nicht zuletzt, weil viele gar nicht mehr zum Desktop OS greifen. Wie viel das Fehlen von krankhafter Einbildung doch bewegen kann…

  12. Wer hier schreibt man könne Microsoft 365 durch LibreOffice ersetzen, hat leider keine Ahnung, was Microsoft 365 alles bietet. OneDrive, Teams, Exchange, Intune, Entra ID etc. Noch dazu alles auf diversen Plattformen und im Web. Klar bekommt man das alles auch in Open Source hin. Aber es ist eben mit LibreOffice bei weitem nicht getan.

    • Da hast du vollkommen Recht. Vielleicht wäre der Wechsel des Betriebssystems auf Linux aber ein erster Schritt in die richtige Richtung. Denn eine Migration zu einer anderen Lösung wird einige Jahrzehnte dauern.

    • Wenn ich Windows, AD, Exchange und Office höre, höre ich auch die Ransomware Gangs lachen.
      Mir würde jetzt spontan BBB, LDAP und Libre Office einfallen.
      Microsoft Produkte brauche ich teilweise zur Arbeit, aber den größten Teil bin ich auf Linux Servern unterwegs. Und einige Verfahren lassen sich über einen Browser nutzen.

      Wenn man will, kann man auch in bestehenden Infrastrukturen auf Alternativen setzen. Mit Einschränkungen.
      Wir reden hier aber immer noch vom klassischen Desktop.

      Im mobilen und privaten Bereich ist hingegen was völlig anderes.
      Da nutzt die Mehrheit mittlerweile das Smartphone. Da kommt man ohne Microsoft aus.

      • Genau, „wenn man will“. Will aber nur keiner. Ich arbeite bei einem kommunalen IT-Dienstleister und wenn man den Entscheidern unserer Kunden erzählen würde, dass wir zukünftig nicht nur kein Microsoft 365 mehr unterstützen werden, sondern auf statt dessen langfristig eine konsequente Open Source-Strategie umsetzen werden, dann wäre das völlig unvermittelbar. Keine Chance!
        Klar, Linux finden auch alle toll… auf bitte nur auf den Servern. Der Drops ist einfach gelutscht. Microsoft hat sich über Jahrzehnte so erfolgreich in die Hirne eingebrannt, dass Themen wie IT-Sicherheit oder souveräne Cloud völlig abprallen und auch die Kosten keine Rolle spielen.

        • Der Drops ist zum Glück nicht gelutscht, niemand hat mehr ein echtes Interesse an MS, so wie die Federn lassen. Und du musst ihnen ja nicht mit FOSS „drohen“, es reicht schon der Hinweis, dass ein gesetzeskonformer Betrieb von M365 nicht möglich ist und andere Lösungen gefunden werden müssen. Gibt für alles diverse Lösungen, aber am Ende arbeiten die FOSS Lösungen am besten zusammen. Ich sehe zumindest nicht, wie etwa Slack, Zoom, Softmaker Office und was auch immer man als Closed Source Alternative für Exchange aus dem Hut zaubern soll, sinnvoll zusammenarbeiten können sollen.

          • Die kennen alle Hinweise, Du kannst Dir den Mund fusselig reden, aber sie sehen trotzdem darüber hinweg. Da müsste schon mal jemand erfolgreich verklagt werden, bevor ein Umdenken stattfindet.

    • Spoiler Alert: der große Vorteil von Open Source ist eben, dass du dich nicht in einen Walled Garden einsperren musst. Es ist nicht notwendig, dass es eine Software Suite gibt, die M365 vollständig ersetzen kann. Und genau so sollte es sein. Es braucht lediglich Software, die offene Standards nutzt und somit mit jeglichem Produkt Zusammenarbeiten kann. Und insbesondere Exchange sollte grundsätzlich keiner mehr nutzen. Mehr als eine gewaltige Sicherheitslücke, an der auch Microsoft das Interesse fehlt ist das schon lange nicht mehr.

  13. Ich bin wahrlich kein Fan von Microsoft und kritisiere es ebenfalls, dass wir in der Firma zu MS365, Outlook, Active Directory, etc. gezwungen werden. Auch glaube ich, dass wir früher oder später deswegen geransomwared werden, aber am Ende ist das nicht meine Entscheidung.

    Fakt ist aber auch, dass Word und Excel in der Cloud die Zusammenarbeit deutlich vereinfacht! Auch wenn wir Entwickler das nicht oft benötigen, unser PO, und viele andere im Unternehmen nutzen das täglich und es macht die (weltweite) Zusammenarbeit sehr, sehr einfach.

    Viele schreien immer, dass Unternehmen MS Office einfach durch Libreoffice ersetzen sollen. Kann Libreoffice o.ä. Open-Source Software denn auch Echtzeit-Zusammenarbeit an Tabellen und Dokumenten? Ich habe Libreoffice zuletzt ca. 2016 benutzt, da ging das nicht.

    Was wäre denn die Alternative, die auch alle Vorteile von MS365 bietet? Mir fällt da nix ein außer Google.

    • Selbstverständlich ist das möglich. Die Arbeit LibreOffice Online wurde ursprünglich 2011 begonnen, auch wenn der Quellcode erst 2017 veröffentlicht wurde. Ich würde aber mal tippen, wenn dann sollte man zu Collabora Online greifen. Collabora bietet ohnehin LibreOffice mit Support für Unternehmen an, hält für die eine LTS Version vor etc. Auf der Basis von LibreOffice/Collabora Online basiert auch Collabora Office für Android. Und etwa für Nextcloud gibt es seit einigen Jahren eine Integration, so ließe sich mit praktisch keinem Aufwand sehr einfach eine Cloud aufsetzen, in der man kollaborativ an Dokumenten arbeiten kann, rein in Open Source.

      Prinzipiell ist das gleiche auch mit OnlyOffice möglich, einem weiteren Open Source Office, das praktisch immer „online“ ist, da auch die Desktop Clients nur Electron Apps sind. Der Support für ooxml soll angeblich in manchen Szenarien etwas besser sein, allerdings empfinde ich persönlich OnlyOffice als sehr rudimentär. Da dürfte wohl jedem, der nicht gerade ein Office Paket nur für einfachste Tabellen oder einen Brief hier und dort, einiges an Funktionalität fehlen.

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