EU: Google könnte zum Verkauf von Teilen des Werbegeschäfts gezwungen werden

Google hat schon viele Milliarden Euro Strafe zahlen müssen. Doch was nun in der Europäischen Union droht, könnte sich zu einem Desaster für das Unternehmen entwickeln. Google steht vor einer formellen Kartellbeschwerde der Europäischen Union, die den Weg für massive Geldstrafen ebnen. Die Anklageschrift, die bereits am Mittwoch veröffentlicht werden soll, zielt auf den Kern des Ad-Tech-Geschäftsmodells von Alphabet Inc. ab, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Bloomberg sagten. Das Werbegeschäft von Google ist bei weitem das erfolgreichste und macht etwa 80 % des Jahresumsatzes aus. Im Jahr 2022 beliefen sich die Werbeumsätze auf etwa 225 Milliarden Dollar. Doch das ist noch nicht alles, die Kartellbehörden der Europäischen Union könnten Google anweisen, einen Teil seines Werbetechnologiegeschäfts zu verkaufen, sagte eine Quelle mit direkter Kenntnis der Angelegenheit gegenüber Reuters.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Black Mac says:

    Ich verstehe jedes Unternehmen, das sich vom EU-Moloch distanziert: ein Verein, der nichts auf die Reihe bringt – ausser, erfolgreiche Unternehmen zu gängeln und dabei kräftig abzukassieren.

    Für die EU habe ich nur Abscheu übrig. Möge ihr die Schweiz auf immer fernbleiben!

    • Bei Meta führte die Rückzugs-Aussage blos zu einem Lachen des Kommissars und der Drohung, er ließe es nicht zu, dass Konzerne mit Rückzug drohen würden – nur was wenns passiert? Was will die EU dann tun?
      Die EU ist für viele Konzerne schlicht nur ein Negativposten – alleine bei den vielen sonst nirgendwo gesprochenen Sprachen und den vielen nur hier existierenden Vorschriften und Vorgaben…

      • Ihr wisst schon, dass auch die USA Klagen gegen Google und Co. wegen Verstoßes gegen das Kartellrecht erhoben haben? Also erzählt doch bitte nicht solch einen Quatsch, dass große Konzerne die EU meiden, weil es nur hier ein Kartellrecht gibt.

      • Unternehmen, die auf allen Märken agieren, werden langfristig Unternehmen überholen, die einen der drei großen Märkte der Welt ausschließen.

  2. Zerschlagung? Bin ich skeptisch.

    Was nachhaltig funktioniert hat war direkte Aufsicht und Beschraenkung bei AT&T. Sie durften kein neues Geschaeftsgebiet betreten. Die Folgen:
    * UNIX
    * C
    * Quelloffener Code
    * Dokumentation
    * Im Anschluss TCP/IP ueber BSD

    Unser gesamter technischer Fortschritt in der IT haengt und hing von diesem Eingriff ab. Reagan meinte dagegen AT&T zerschlagen zu duerfen. Ergebnis? Keine Auflagen. Die sogenannte UNIX-Kriege. Das Spiel began von vorn und sie haben sich tatsaechlich selbst wieder aufgekauft. Bei Microsoft, Apple, Google, Amazon und Facebook hat man ueberhaupt nichts getan. Mit dem daraus folgenden maximalen Schaden.
    Die EU hat Microsoft nach vielen Jahren noch dazu verdonnert die APIs von Exchange, LDAP und SMB offen zu dokumentieren. Da war jegliche Konkurrenz – bis auf Linux – schon laengst ausgeloescht.

    Milliardenstrafen sind ja nett. Aber alles unter 10 Milliarden schmerzt nicht und der Schaden ist ja dann laengst angerichtet. Wir muessen Schaden verhindern, praeventiv.

  3. Bin absolut pro EU, allerdings was sie im IT Sektor machen ist einfach nur traurig. Da muss man sich nicht wundern warum Europa abgehängt wird. Es könnte auch anders laufen wenn man vielleicht den Unternehmen ein wenig eintgegen kommen würde. Und ich spreche jetzt nicht nur von den grossen, sondern auch von Firmen wie OpenSuse, Debian, Nextcloud und viele andere Open Source Firmen.
    Auf der einen Seite „bestraft“ man die grossen, kann (oder will) man nicht ohne Sie obwohl es möglich wäre.

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