Electronic Arts gewährt Dritten freien Zugriff auf Patente zur Barrierefreiheit

Electronic Arts (EA) erweist sich als freigiebig: Man hat bestätigt, dass man mehrere Patente zur Barrierefreiheit nicht für sich behalten möchte. Stattdessen stelle man sie ab sofort allen Entwicklern, auch direkten Konkurrenten, kostenlos zur Verfügung. Man erhoffe sich, dass dadurch mehr für die Gaming-Community getan werden könne, um auch die Spieler einzuschließen, die unter körperlichen Einschränkungen leiden.

Die Zusicherung beinhaltet insgesamt fünf Patente, die Barrierefreiheit-Technologien von Electronic Arts einschließen, welche entwickelt wurden, um Spielerinnen und Spielern mit Seh-, Sprach-, Hör- oder Wahrnehmungseinschränkungen beim Spielen zu unterstützen. Inbegriffen ist da auch das neue Ping-System aus „Apex Legends“. Andere der patentierten Technologien können Farben, Helligkeit und Kontrast in einem Spiel erkennen und anpassen, um so die Sichtbarkeit von Objekten mit ähnlichen Lichtstärken zu verbessern. Dies erlaubt es Spielern, die Inhalte besser wahrzunehmen und leichter mit ihnen zu interagieren.

Electronic Arts stellt für eine weitere technische Lösung, die sich um Farbenblindheit, Helligkeit und Probleme mit dem Kontrast in digitalen Inhalten kümmert, auch eine offene Lizenz für den Quellcode bereit, um so eine industrieweite Kollaboration anzuregen. Der Code kann auf GitHub gefunden werden.

Beim fünften Patent, das in der Zusicherung enthalten ist, geht es um personalisierte Tontechnologie, die darauf abzielt, Spielerinnen und Spielern mit Höreinschränkungen zu helfen, indem die Musik je nach ihren Gehörpräferenzen modifiziert oder eigens erstellt wird und auf die jeweilige Einschränkung angepasst werden kann. Electronic Arts plant in Zukunft weitere Patente, die mit Barrierefreiheit zu tun haben, zu dieser Zusicherung hinzuzufügen sowie weitere Technologien zu identifizieren, die als offene Lizenzen freigegeben werden können.

Meine Meinung? Tolle Sache, die man nur loben kann. Natürlich ist da auch der Aspekt der Imagepflege im Spiel – EA hat ja nicht den besten Ruf – aber das sollte diese Aktion nicht schmälern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Guter Weg, fördert eine Standardisierung in den Bereich.
    Warum hat EA eigentlich so einen schlechten Ruf? Die Spiele sind ja top.

    • André Westphal says:

      Sie haben eine Zeit lang viele bekannte Entwickler übernommen und dann mehr oder minder kaputt gemacht – ein Beispiel wäre BioWare, von denen nur noch der Name geblieben ist. Zudem waren sie mit Mikrotransaktionen und Lootboxen sehr früh sehr aggressiv dabei.

      Mittlerweile haben sie sich in meinen Augen aber schon sehr gebessert – siehe auch Projekte wie „It Takes Two“ oder „Star Wars Jedi: Fallen Order“.

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