Einheitliche Ladegeräte: Umsetzung der EU-Vorgaben in deutsches Recht

Es ist schon eine Weile her, da hatte man beschlossen, dass für die EU einheitliche Ladegeräte bzw. Ladeschnittstellen vorgeschrieben werden. Ende 2023 bereitete man dann auch in Deutschland die Übertragung in nationales Recht vor. Nach dem Gesetzesentwurf hat der Wirtschaftsausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Funkanlagengesetzes (20/9873) aus dem Dezember 2023 in redaktionell nur leicht geänderter Fassung angenommen.

Für den Entwurf stimmten die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, die Unionsfraktion und die AfD-Fraktion. Der Vertreter der Gruppe Die Linke enthielt sich. Im Grunde kennt ihr den Inhalt: Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Industrie Verbrauchern künftig einheitliche Ladekabel für Mobiltelefone, Tablets, Notebooks, Digitalkameras, eBook-Reader, Kopfhörer und ähnliches anbieten und die Ladeschnittstellen harmonisieren muss.

Die neuen Vorschriften sollen für die meisten Geräte ab dem 28. Dezember 2024 gelten, für alle Geräte dann ab dem 28. April 2028. Man stellt hier nun auf USB-C um. Tangiert wird dadurch vor allem Apple, die im Smartphone-Segment lange an ihren eigenen Lightning-Anschlüssen festgehalten haben. Recht lange wetterte der Hersteller aus Cupertino daher gegen die EU-Vorgaben, hat aber inzwischen mit den iPhone 15 auch schon auf USB-C umgestellt und den Kampf aufgegeben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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22 Kommentare

  1. Ich denke nicht, dass das für Apple ein „Kampf“ war. Die haben nur darauf gewartet, dass irgendwo auf der Welt eine solche relevante gesetzliche Vorgabe kommt, damit sich der Unmut der User nicht gegen sie selbst richtet, wenn das iphone umgestellt werden muss. Für Apple selbst hat die Umstellung auf USB-C nur Vorteile, einzig die Benutzer mit existierendem Zubehör sind wahrscheinlich unzufrieden.

    • das stimmt nicht. Das Problem ist, dass der standard nur bestimmte kombinationen aus spannung und stärke erlaubt. Bei der Apple vision pro sieht man, dass hier deutlich individuellere Anforderungen bestehen.
      Da apple die Spezifikation nicht bestimmen kann, wollten sie entsprechend nicht drauf setzten.

      Mittlerweile hat sich die spezifikation bei usb weiterentwickelt und bei einigen geräten wie laptops und smartphones sind sonder konstelationen nicht mehr notwedig oder wünschenswert.
      Das ist auch der Grund warum nur einige Kategorien in der EU diese vorgabe erhalten haben und nicht alle elektronischen geräte.

      im Endeffekt ist die Berichterstattung dazu ein gutes beispiel warum im internet keine diskussion mehr möglich ist, es fängt halt beim Journalismus und den Medien an.

      Nur sehr wenige Beiträge informieren über Sachverhalte neutral und inhaltlich korrekt und wunder sich dass die menschen in den kommentaren auch keine lust haben neutral inhaltlich korrekt zu diskutieren. sondern anfangen zu polemisieren.

      • MeinNametutnichtszurSache says:

        1. Apple kann ja seine Wünsche ins Gremium einbringen.
        2. Was soll an der Vision so besonders sein, was nicht über USB-C, sondern unbedingt über Lightning abgedeckt werden muss?

      • USB Power Delivery kann als PPS (Revision 3.0 von 2017) die Spannung von 3.3 bis 21 V in 20 mV Schritten und den Strom in 50 mA Schritten festlegen (siehe Wikipedia). Ich glaube kaum, dass Apple da Probleme mit „bestimmten Kombinationen aus Spannung und Stärke“ hat.

        Mag sein, dass das der Grund für Lightning vor 12 Jahren war. Das Argument zieht aber seit 7 Jahren nicht mehr.

      • „Bei der Apple vision pro sieht man, dass hier deutlich individuellere Anforderungen bestehen.“
        Das ist doch einfach Unsinn. Die haben das einfach schon fertigentwickelt bevor USB-C Pflicht wurde und hatte kein Bock es umzurüsten. Version 2 kommt dann mit USB-C.

      • GeheimerName says:

        Sorry aber Deine Argumente sind eben kompletter Unsinnn Du bist halt ein gutes Beispiel, das uninformierte Menschen im Internet ihr Unwesen treiben und dabei sogar noch denken, das sie informiert sind. Man könnte bzw. muss Dir sogar unterstellen, nur ein Apple Fanyboy zu sein.

        Schon seit Jahren nutzen z.b. Oneplus Geräte ihren eigenen Ladestandart (SuperVooc) denn es ist ohne Probleme über USB-C möglich, ein eigenes Ladeverfahren (sprich Spannung/Strom Kombination) zu implementieren.
        Für das extrem schnelle Laden der Oneplus Geräte benötigt man dann eben das eigene Netzteil und so hätte Apple das auch machen können.

        USB-PD als vorgeschriebener Standard) lässt sogar eine ziemlich freie Aushandlung der Spannungen und Stromstärken zu. Mein Oneplus lädt damit allerdings „nur“ mit circa 18W während mit dem eigenen Verfahren 100W drin sind. Trotzdem reicht USB-PD eigentlich für meine Zwecke fast immer aus.
        Es gibt seit Jahren keinen Grund mehr auf Lightning zu setzen und es hat nur Nachteile für den Nutzer.

    • Ich bin zwar nicht wegen USB-C auf das iPhone 15 Pro Max vom 14 Pro umgestiegen aber Unmut habe ich keinen im Gegenteil. Es hat auch für die Kunden Vorteile auch wenn ich Lightning nach wie vor für Robuster halte. Wird die Zeit zeigen wie robust USB-C ist.
      Jetzt habe ich mit USB-C allerdings viel mehr Ladegelegenheiten. Da Laptops Ladegeräte oder Dockingstations mit USB-C ausgerüstet sind kann ich auch einfach daran zu Hause oder auf Arbeit laden ohne ein Ladegerät mit zu nehmen. Lediglich für das Auto musste ich ein USB-C auf USB-A Kabel zum Laden kaufen. Auch das bereits vorhandene Ladegerät was ich mit USB-C auf Lightning genutzt habe konnte ich mit dem Beiliegenden USB-C auf USB-C Kabel aufrüsten. Da hat Apple mit den USB-C Ladegeräten ja schon damals etwas halbwegs umgestellt. Es dreht sich somit nur noch um die Kabelumstellung von Lightning auf USB-C.

      Und in der Familie im anderen Haushalt kann das verkaufte 14 Pro weiter genutzt werden mit den vorhandenen Ladegeräten mit Lightning wie zuvor.

  2. Und ich dachte das ist seit Jahren umgesetzt, mit der Apple typischen Ausnahme.

  3. Was ist z.B. mit elektrischen Zahnbürsten oder Rasierern? Werden die dann auch auf USB-C umgestellt? Hier hat ja im Moment jeder Hersteller/jedes Gerät einen eigenen Stecker + Netzteil.

    • @Bernd:

      Mein zuletzt gekaufter Rasierer hat tatsächlich USB-C. Das war übrigens ein Kaufkriterium für mich. Aber klar, ein Netzteil war nich dabei, nur das benötigte Kabel….

    • Leider nein. Da scheint die Lobby in Europa stärker als bei Apple zu sein. Alle Geräte für „Feuchträume“ sind aus unerfindlichen Gründen ausgeschlossen.

    • Meine Zahnbürste hat ebenfalls USB-C was mit ein Grund für die Zahnbürste war, damit ich kein Problem im Urlaub bekommen kann.

  4. Da dort zum teil ganz andere Anforderungen gelten macht es nicht unbedingt Sinn alles in einen Topf zu werfen. Bei elektrischen zahnbürsten zB wird meist induktiv geladen um dem Wasser keinen Angriffspunkt geben zu können. Dort mit usb-c laden wäre einfach nicht sinnvoll.
    Das heißt nicht das man dort auch überprüfen sollte ob es an einigen stellen vielleicht Sinn mach.

    • Auch Smartphones mit ip67/68 sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Es scheint also problemlos möglich zu sein, Laden per USB-C und Wasserschutz unter einen Hut zu bringen.

  5. Auf Reisen ist mein Panasonic-Rasierer das einzige Gerät, das nicht per USB-C geladen werden kann. Hatte gehofft, dass sich dies nun ändert. Dann muss ich wohl bis 2028 mit dem Neukauf warten.

  6. Lightning wurde 2012, vor dem USB-C Standard eingeführt. Grund war sicher, dass die vielen alten MnI-USB-Steckerformen nicht verdrehungssicher waren, teilweise die Stecker nicht fest saßen und generell viel Netzteil-Müll auf dem Markt war. Lightning ist noch immer sehr stabil und haltbar. 2014 hat man sich USB-C ausgedacht. Ich bin mir sicher, dass man sich Lightning zum Vorbild genommen hat: Kontakte um 180 Grad drehen und im Metall verschwinden lassen. Auch jetzt finde ich Lightning-Stecker immer noch stabiler.

    • So wie ich das verstanden habe, ging es Apple mit USB C (bei dem sie mitgearbeitet haben) nicht schnell genug und haben dann eben Lightning entwickelt.

  7. Ich bin kein großer Fan der mechanischen Ausführung von USB-C Stecker und Buchse.

    Aus meiner Sicht ist der Lightningstecker stabiler (ein Block), besser zu reinigen und die Buchse im Gerät bei Lightning deutlich kleiner als bei USB-C.

    Aber nun gut – einen einheitlichen Standard finde ich gut und es war klar, daß diese wohl kaum die proprietäre Apple Version würde.

    • Für reine Laden mag Lightning als Anschluss besser sein, aber beim Thema Datenübertragung ist USB-C eindeutig besser.
      Lightning hat lediglich 4 Kontakte für die Datenübertragung und bei der Nutzung von USB 3.x muss da auch noch eine Elektronik im Kabel verbaut werden welche bei Lightning die Orientierung des Steckers erkennen kann verbaut werden.

      Thunderbolt geht sogar nur mit USB-C, gar nicht mit Lightning.

      Zum Thema mechanische Stabilität. Bislang sind nicht im größeren Umfang defekte USB-C Buchsen oder USB-C Stecker bekannt geworden.
      Bei älteren Apple-Kabeln sind die Stecker wohl robust aber der Kabel-Knickschutz war unzureichend.

  8. First World Problems !!! Zum einen hat es der Markt schon selber geregelt und zum anderen was juckt mich der Anschluss am Gerät wenn die Gegenseite USB-C hat? Ich könnte wie so oft ein Roman schreiben wegen Speck´s der Hersteller und dann doch „nur“ billiges Zubehör beipacken.

    Wer ansatzweise glaubt, das so ein Gesetz für weniger Kabelsalat = Müll sorgt glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Billiges USB-C 2.0 Ladekabel in die Packung legen, aber mit was weiß ich für Watt Ladung werden!

  9. Wie ist das eigentlich, wenn nun plötzlich jemand eine wirklich besseren Anschluss als USB C aus dem Hut zaubert? Nicht, dass ich so eine Entwicklung technisch beurteilen könnte, aber ist es mit diesen Vorgaben überhaupt noch möglich, dass ein Hersteller etwas anderes als USB C nutzt?

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