Ein Jahr Outlook.com, viele Verbesserungen, doch noch nicht das große Ganze
Vor genau einem Jahr rief Microsoft die Outlook.com-Preview aus. Vieles ist seitdem passiert, Microsoft spricht im Ganzen von 600 Änderungen und Verbesserungen in 34 Releases. Man realisierte den Chat mit Google Kontakten, Skype, Drag & Drop für Anhänge und Kontakte, Archive, Tastatur-Shortcuts, SMTP-Versand, Alias-Konten, Zwei-Faktor-Authentifizierung und vieles mehr.
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Im Mai sprach man gar von 400 Millionen Nutzern und dass man damit der schnellst wachsende Mail-Dienst in der Geschichte wäre. Ja, gegenüber Hotmail ist Outlook.com und der angeschlossene Kalender wirklich eine Verbesserung. In der Zwischenzeit schoss man immer mal wieder gegen Google und machte das Ausblenden von Werbung gegen bare Münze möglich. Doch Outlook.com hat meiner Meinung nach ein Problem.
Sicherlich können alle per Web oder per Windows 8 auf ihre Mails zugreifen, doch tolle Dritt-Apps, die finde ich nicht, da ich nicht mittels IMAP auf meine Mails zugreifen kann, lediglich POP3 steht zur Verfügung. Und nicht nur die E-Mail-Möglichkeit ist enttäuschend, auch die Kalender-Situation inklusive der Synchronisation ist meines Erachtens stark verbesserungswürdig.
Sicherlich wollen uns Hersteller gerne in ihrem eigenem Ökosystem fangen, doch wenn ich in einem anderem Ökosystem Dritt-Apps nutzen kann, dann lasse ich mich gerne einfangen. Kalendersynchronisation, Dritt-Apps und Co? Habe ich immer noch bei Google. Der Wechsel zu einem gern genutzten Dienst sollte mit erweiterten Möglichkeiten verbunden sein, nicht mit Einschränkungen.
Also auf den Kalender kann man mittels des Live SDKs (Windows, Windows Phone, .NET, Android & iOS) zugreifen. Das machen Kalender-Apps unter WP, um den krüppeligen Kalender zu erweitern^^
Aber IMAP vermisse ich auch noch – ich frage mich, wie man (damals) argumentieren konnte, dass IMAP „alt“ sei. POP ist doch mind. genau so alt (wenn nicht noch älter..) und hat in unserem heutigen digitalen Leben absolut keine Existenzberechtigung mehr 😀
Habe hier ein Android, iPad und Windows Phone Gerät. Alle kommen mit den Kalendern, E-Mail-Konten und Kontakten von Microsoft super zurecht. Ob man nun IMAP besser findet als ActiveSync/Exchange, ist meiner Meinung nach für den Nutzer reine Geschmackssache. Offene Standards hin oder her, ich persönlich finde es schöner, diese zahlreichen Funktionen in outlook.com zu sehen, statt irgendein Protokoll, was den Ottonormalnutzer wohl nicht interessiert.
Einhergehend mit dem SMTP-Send vermisse ich übrigens die frisch hinzugekommene Funktion, dass Outlook auch per POP3 E-Mails von externen Mailservern abholen kann und man so alle Postfächer (wie bei GMail auch schon länger möglich) aus Outlook.com heraus perfekt verwalten kann.
Ich verstehe das Gemecker nicht. Wieso sollte man IMAP nutzen wollen, wenn Exchange angeboten wird?
Kalender, Kontakte, Mail. Alles immer synchron, auf allen Geräten.
@Julian: Kalender schon einmal aufm Mac benutzt? Ne? Hab ich mir gedacht 😉
@julian activesync ist etwas anderes als exchange und funktioniert nur mit mobilen geräten.
Die Zeiten der Kompatibilität sind für die schlicht vorbei. Microsoft hat seit jeher nicht den Sinn vom Internet und seiner Protokolle verstanden. Eine Zeit haben sie es wenigstens versucht. Am Ende wird das Internet im herkömmlichen Sinn zerfallen und wieder so eine Art AOL und BTX werden, nur eben mit anderem Namen.
@cashy: Ne, habe keinen Mac. Kann der kein EAS? Sowas wird doch auch in Firmen sehr gerne verwendet.
@Christoph: Ich habe in meinem Outlook mein Outlook.com-Konto als „Exchange ActiveSync“ eingebunden, funktioniert einwandfrei mit Mail und Kalender. Und mein Laptop gilt ja wohl nicht als „mobiles Gerät“
warum die Firmen nicht einfach die offenen Standards wie IMAP, CalDav, CardDav unterstützen können ist mir echt ein Rätsel. Stattdessen müssen sie immer ihr eigenes Süppchen kochen.
Imho sind die 400Mio GELOGEN! Was meint ihr?
Geht IMAP endlich?
Die 400 Mio. dürfte inkl. derer sein, die zuvor Hotmail und live-mail genutzt haben (und da auch ein paar verstaubte Accounts dabei).
Man konnte sich ja nicht mal wirklich gegen Outlook entscheiden, man wurde einfach „migriert“. Gut, man konnte seinen Account komplett einstampfen lassen. Aber wie viele werden das gemacht haben?
Man müsste also die ganzen Altnutzer rausrechnen um zu schauen, wie schnell outlook wirklich gewachsen ist.
Verstehe auch nicht, was die ganze Kritik soll. Es wird fast vollständige Exchange-Funktionalität für umsonst geboten. Auf meinem alten Smartphone funktioniert die Integration problemlos, E-Mails mit Push, Kontakte und Kalender immer sofort synchron. Auf dem PC wird das Konto über Outlook 2010 auf Windows 7 verwaltet, einwandfreie Funktionalität, bis auf die Tatsache, dass kein Push geht, aber Windows wollte halt nicht alles von einem vollwärtigen Exchange-Server einbauen. Macht nix, dann halt 1 min Abrufinvervall.
Im Firmenumfeld ist im Moment ein Exchange-Server, am besten auf dem eigenen Server, das Beste was man haben kann. Punkt.
Die Oberfläche im Browser ist moderner, intuitiver und funktionaler als die der Konkurenten. Insb. die Tatsache, dass man richtige Ordner hat und dass man in der alt bewährten zweispaltigen Ansicht mit Übersicht und E-Mail arbeiten kann, spricht für sich.
Kritik sehe ich insbesondere in der Darstellung von E-Mails. Die meisten mit Outlook verfassten E-Mails haben viel zu große Zeilenabstände, Umlaute werden nicht dargestellt, im Prinzip werden nur die auf outlook.com geschriebenen E-Mails richtig formatiert angezeigt. Das ist echt schwach, muss ich sagen.
Aber wenn man das ganze nur ab und an unterwegs im Browser nutzt, fällt es so gut wie nicht mehr auf. 🙂
@caschy:
Kann das verstehen, aber anders gesehen bietet Microsoft dir Stabilität. Sachen die angeboten werden, verschwinden nicht einfach so und werden selten halb fertig ausgeliefert.
siehe Google: dienste und Funktionen und synch Möglichkeiten werden wegrationalisiert, weil unrentabel und wie viele dienste hat Google halb fertig schon rausgebracht. Leider.
Ich bin einer der 400 Millionen Nutzer, habe mir früh die Adresse gesichert. Aber solange kein IMAP geht werde ich den Account nicht aktiv nutzen. Mit IMAP wäre ich von Google vermutlich weg, aber während es anfangs noch Hoffnung gab sieht es im Moment fast nach einem Schuss in den Ofen aus.
Meiner Meinung nach erklären sich so die vielen Nutzer, weil fast jeder technikaffine Nutzer sich bei hoffnungsvollen Diensten erstmal den Namen sichert.
(die Definition von aktiv ist auch schwierig, ich war auch erst gestern dort eingeloggt weil mein Office 365-Abo darüber läuft – vermutlich zählt das schon unter aktiv, kann mir kaum vorstellen dass wirklich 400 Millionen den Mail-Account an sich aktiv nutzen)
Da hats mal jemand auf den Punkt gebracht. Ein E-Mail Client ohne IMAP-Syncronisation geht ja mal gar nicht …
Die Kritik ist völlig berechtigt, seitdem ich von Windows auf Mac umgestiegen bin, vermisse ich ebenfalls die IMAP Funktion von MS für Mac Mail.
Seit Prism für mich gestorben.
@checker
..und seit keyscore weißt du, dass ALLES weltweit überwacht wird, selbst wenn du deine mails nicht über google, apple oder microsoft laufen lässt, sondern über web.de wirst du überwacht… bzw. besteht die möglichkeit dich zu überwachen.
und auch ohne nutzung dieser webdienste besteht ja wohl angeblich durch hintertüren in windows die möglichkeit dich zu überwachen.
also, was machst du jetzt?
@HO: er geht sich löschen. 😉