E-Scooter: Mehrheit der abstimmenden Pariser Bürger für das Verbot von Leih-Scootern

Die Menschen in Paris haben am Sonntag mit großer Mehrheit dafür gestimmt, den Verleih von Elektrorollern zu verbieten – zumindest die, die abgestimmt haben – und das waren nur knapp 8 %. Das Referendum bedeutet, dass die Stadt, die einst als Vorreiter bei der Einführung von E-Scooter-Diensten galt, bald die europäische Großstadt sein wird, die die weit verbreiteten, über Apps wie Lime gebuchten Geräte verbietet, so France24.

Die Einwohner der Stadt wurden in einer von Bürgermeisterin Anne Hidalgo organisierten öffentlichen Konsultation aufgefordert, sich für oder gegen die E-Scooter auszusprechen. Fast 90 % der Wähler waren gegen den Verleih der E-Scooter. Die Betreiber sagen, sie würden zu Unrecht für das oft chaotische Straßenbild in Paris verantwortlich gemacht. Bürgermeisterin Hidalgo setzt sich seit ihrem Amtsantritt 2014 für Fahrräder und andere emissionsfreie Verkehrsmittel ein.

Man begrüßte 2018 die Betreiber von E-Scootern mit offenen Armen, hat aber seitdem die Regeln schrittweise verschärft, indem man Parkzonen einrichtete, die Höchstgeschwindigkeit begrenzte und die Zahl der Betreiber einschränkte.

Es wird nun erwartet, dass die Bürgermeisterin die Verträge mit den drei Betreibern der Stadt – dem kalifornischen Unternehmen Lime, dem Amsterdamer Unternehmen Dott und dem Berliner Unternehmen Tier – ab dem 31. August nicht mehr verlängert. Privat gekaufte E-Scooter sind von der Abstimmung natürlich nicht betroffen und weiterhin erlaubt.

(Update: Wahlbeteiligung einfließen lassen),

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66 Kommentare

  1. Wäre mal interessant diese Umfrage auch in deutschen Großstädten durchzuführen.

  2. Marc Hahn says:

    Würde ich für Frankfurt am Main auch sofort haben wollen. Die E-Scooter sind eine Pest für sehbehinderte oder auch gehbehinderte Menschen, die damit große Schwierigkeiten haben. Von den zugestellten Eingängen, Gehwegen oder Geldautomaten usw. mal abgesehen. Ich finde das Konzept prinzipiell gut, und nutze die Scooter auch selbst. Aber die Rücksichtslosigkeit, mit der die E-Scooter abgestellt werden, wird es ruinieren. Und die Verleiher zucken mit den Schultern und weisen die Schuld von sich. So kann es nicht funktionieren.

    • Die Frage ist, was die Verleiher machen könnten. Strafen für Mieter, die die Kisten im Weg abstellen, gehen nicht, denn die Dinger sind ja leicht genug, damit jeder Idiot sie einfach aus dem Parkbereich nehmen und in den Weg stellen kann. Und Personal beschäftigen, welches durch die Stadt fährt und die falsch abgestellten Scooter wegräumt, wäre viel zu teuer. Zumal dann ja auch noch die Sache mit den Idioten aus dem ersten Punkt wäre.

      Ich denke, die einzige halbwegs machbare Option wäre, die Scooter mit Schlössern zu versehen, mit denen sie dann von den Mietern an vordefinierten Objekte festgemacht werden müssen.

    • Sehe ich auch so. An behinderte Menschen hatte ich dabei noch nicht einmal gedacht. Guter Punkt. Dann soll sich am Ende doch jeder einen eigenen Scooter kaufen müssen, denn den wird er auch nicht irgendwo in die Ecke werfen und das Problem löst sich von selbst. Hoffentlich. So wie aktuell, gehts jedenfalls nicht.

  3. Weise entscheidung!
    Hier In Hamburg sind die Dinger auch ein peramnetes Ärgernis. Zu zweit fahren ist üblich, den E-Scooter und E-Roller mitten im U-Bahn-Eingang und Trepperaufgang abstellen vollkommen normal.
    Das Free-Floating-Prinzip hat halt auch deutliche Nachteile, z.B. daß es zu Ballungen kommt und so gut wie kein Betreiber kommt hier in meinem Umfeld (Wandsbek, Hamm) seiner Aufräum-Pflicht ausreichend nach. Wenn ein gemeldeter Roller 4 Wochen in einer Verbotszone (Hammer Park) herumsteht, trotz mehrfacher Meldung, kann man schon sagen, dass es nicht funktioniert.
    Konsequenzen für Fahrer der gemeldeten E-Scooter tendiert ja eh gegen Null…Zerstört ja nur das Geschäft….
    Zudem nevt es gewaltig, daß das melden der Dinger nicht unkompliziert ist.

    Daher mein Fazit: Weg mit den Sharing-Gedöns oder nur mit Auflagen, die auch zeitnah echte Konsquenzen für die Betreiber hat, wenn Sie dagegen verstoßen.

    • wohne auch in deiner Gegend und stimme dir zu. Als Radfahrer bin ich schon mehrmals fast mit so einem Eroller kollidiert. Wie manche die Dinger abstellen grenzt an Dummheit. Permanent wird auf Gehwegen gefahren, obwohl es sogar draufsteht, dass es verboten ist.Unfassbar!

      • Das liegt aber nicht an den Besitzern bzw Fahrern, das liegt an den unausgegorenen Gesetzen. Manchmal ist der E-Scooter ein Fahrrad manchmal ein Auto. Von einem 14 Jährigen kann man nicht erwarten jedes Schild zu kennen. Wo soll der E-Scooter fahren denn sonnt fahren? Warum fährst du nicht auf der Straße? Nur weil das Fahrrad zuerst da war gibt es ein Vorrecht für Fahrräder?

        • Eigentlich sind die Regeln für Scooter bis 20 km/h, Elektrokleinstfahrzeug (darunter fallen die Verleihscooter) ziemlich klar:
          – Mindestalter von 14 Jahren
          – es bedarf keiner Fahrprüfung
          – Es besteht die Pflicht, ausschließlich auf Radwegen oder -streifen zu fahren. – Sind solche nicht vorhanden, muss der Rollerfahrer die Fahrbahn benutzen.
          -Fahren auf Gehwegen ist untersagt

          Die dafür in Frage kommenden Verkehrsschilder lernt man zumindest hier in der 4. Klasse (Grundschule).

          Fahrzeuge die als Auto zähle darf man in aller Regel nicht ohne Prüfung fahren.
          Selbst ein Mofa (Max. 25 km/h) darf erst ab 15 Jahren gefahren werden und bedarf einer Mofa-Prüfbescheinigung (§ 5 FeV).

        • Sparbrötchen says:

          M: „Permanent wird auf Gehwegen gefahren“
          L: „das liegt an den unausgegorenen Gesetzen. Manchmal ist der E-Scooter ein Fahrrad manchmal ein Auto“

          Nur um Dich vor Schaden zu bewahren, weder ein Fahrrad noch ein Auto dürfen auf dem Gehweg fahren.

          L: „Von einem 14 Jährigen “
          Das Mindestalter liegt bei 14 Jahren und scheint damit zu niedrig zu sein, auf welches Alter sollten wir es erhöhen?

    • Wohne auch in Hamburg: weg mit dem Gerümpel. Hier in der City düsen damit hauptsächlich lauffaule Teenager rum, auf der Straße, betrunken, zu zweit oder gern mal zu dritt, falsche Richtung, rücksichtslos, mit einem Kasten Bier drauf. Die Dinger liegen überall rum, nachdem man davor noch ein paar Stunts damit gemacht hat. Das kann gern alles weg.

  4. Christian says:

    Richtig so!
    90% ist schon eine Hausnummer!

    Haben die ganzen Kids, die damit fahren, vergessen abzustimmen? Oder waren die noch keine 18?

    Wäre schön, wenn es für andere Länder / Städte eine Signal Wirkung wäre!

    • Whiskfire says:

      Es haben nur 8% abgestimmt, also sind nur die hingegangen, die ein Verbot wollten.

    • ..bei 8% Wahlbeteiligung würde in Deutschland dank Quorum die Wahl als gescheitert angesehen werden müssen.

    • Egal wie man dazu steht, aber ist es richtig das 8% der Einwohner von Paris bestimmen was für 92% (die wohl nicht zur Wahl gegangen sind) gilt? Das finde ich bedenklich…

      • Ich auch! Abolut der Hammer das 8% bestimmen können was die anderen 92% tun müssen. Das gleicht ja schon einer Diktatur.

        • Man kann ja durchaus seine Bedenken bzgl so etwas haben, daher gibt es auch Rechtsordnung die ein Quorum vorsehen.

          Wer aber in diesem Zusammenhang von Diktatur spricht ignoriert, dass die Betreffenden zur Wahl hätten gehen können, es hat sie keiner davon abgehalten, es war ihr Entscheidung. Es war auch vor der Abstimmung allgemein bekannt, dass es kein Quorum gibt. Insoweit ist es auch eine demokratisch zulässigen Entscheidung nicht zu einer solchen Abstimmung zu gehen und zu akzeptieren was diejenigen entscheiden die das tun.

        • Hallo Legomio, manche sind mit dem Wort „Diktatur“ schnell zur Hand. Vielleicht weil sie das Glück hatten, bislang nur in einer Demokratie zu leben? In einigen Beiträgen hier wurde geschrieben, daß gerade ältere Menschen, Menschen mit Einschränkungen wie Geh- oder Sehbehinderung, besonders unter dem e-Roller-Wildwuchs, vor allem dem ungeordneten Abstellen, leiden. In einer ssozial verantwortlich handelnden Gesellschaft haben diese Personen ein besonderes Schutzbedürfnis im öffentlichen Verkerhsraum. Und zwar nicht nur vor rollemdem Verkehr – das wäre der e-Roller auf dem Bürgersteig – sondern auch vor dem ruhenden Verkehr – das ist dann die hingeworfene Kiste auf Gehweg, vor eingängen usw. Und ja, auch ganz ohne „Extra-Abstimmung“ sind die politisch Verantwortlichen hier aufgerufen und sogar verpflichtet, diesen Personengruppen, notfalls eben durch das Verbot bestimmter Nutzungen im Verkehrsraum, besonderen Schutz und Unterstützung zu gewähren. Notfalls auch gegen die Interessen einer jüngeren, sich für Hip und Trendy mit solchen Fahrzeugen haltenden Klientel. Die Interessen der Schwächeren Teilnehmer im Verkehr, und das sind Fußgänger und unter diesen ältere und behinderte Menschen rechtfertigen immer Einschränkungen gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Darüber muß man gar nicht erst abstimmen.

          • >>Und ja, auch ganz ohne „Extra-Abstimmung“ sind die politisch Verantwortlichen hier aufgerufen und sogar verpflichtet, diesen Personengruppen, notfalls eben durch das Verbot bestimmter Nutzungen im Verkehrsraum, besonderen Schutz und Unterstützung zu gewähren.

            Wie wäre es denn mit einem dauerhaften Lebensbegleiter für die angesprochene Personengruppen? Per Gesetz wird dir dann jemand zu Seite gestellt, der dich durch den Alltag begleitet und dir hilft, die vorhandenen Hürden zu überwinden.

            • Ich glaube die meisten Menschen sind ganz zufrieden, wenn sie ihr Leben möglichst selbstständig leben zu können, ohne dabei von anderen Leuten irgendwelche unnötigen Hindernisse in den Weg gestellt zu bekommen und nur darum geht es.

      • Das Wahlrecht beinhaltet auch eine implizierte Wahlpflicht, wenn ich möchte dass sich etwas ändert oder bleibt. Wenn ich ein Angebot verweigere darf ich mich hinterher nicht beschweren wenn nicht in meinem Sinne abgestimmt wurde.
        Insofern: Gratulation an die Roller-Gegner (ich zähle mich dazu), sie haben ihre Kampagnen-Arbeit gut gemacht und die Leute an die Wahlurne gebracht.

      • Hätten doch alle die Chance gehabt zu wählen. Wenn man aber keinen Bock hatte, dann selbst schuld. Muss man halt davon ausgehen, dass die 8% die Meinung der restlichen 92% repräsentieren bzw. den 92% es egal ist.

      • … anscheinend setzt sich die Gleichgültigkeit genau der Nutzenden, die solche Fahrzeuge ohne rücksicht auf Dritte abstellen, dann auch in ihrem „Engagement“ für die Beibehaltung der Fahrzeuge fort: sich die Arbeit machen und zu einer Abstimmung gehen? Wofür? von daher: selber Schuld. Wer so gleichgültig ist die faire Chance einer demokratischen Willensäußerung nicht zu nutzen, ist selber Schuld oder wie es in der Juristerei heißt: „Wer schweigt, stimmt zu“. Außerdem gibt es hier jenseits des Abstimmungsergebnisses ein Öffentliches Interesse an der Beseitigung des Leihroller-Wildwuchses. Aus den genannten Gründen wie Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, z. B. auch älterer und behinderter Menschen, ergäben sich auch ohne Abstimmung genügend Rechtfertigungsgründe für die Stadtverwaltung, diese Leihroller aus dem Stadtbild zu entfernen. Menschen mit Einschränkungen der Mobilität gehören im öffentlichen Verkehr zu den besonders schutzwürdigen Personen, nicht jugendliche Hipp-sters.

      • Was genau findest du bedenklich? Dass es 92% der Wahlberechtigten anscheinend so egal ist, dass sie auf die Ausübung ihres Wahlrechts verzichten?

  5. Weg damit! Für die handvoll tatsächlichen Nutzer stehen/liegen viel zu viele von denen in deutschen Städten nutzlos rum und landen in Kanälen und Gewässern. Weg damit.

  6. Hier in Leipzig gibt es feste Zonen, wo die Geile geparkt werden dürfen. Werden sie woanders abgestellt, läuft der Zähler weiter und es wird teuer. Das nimmt den Scootern natürlich deutlich was von der Convenience weg, denn man kann sich nicht einfach einen nehmen und hinfahren wo man will (es braucht halt an Start/Ende irgendwo in der Nähe eine Station), aber dafür nerven die Scooter hier (zumindest noch) kein Stück und liegen auch nirgends im Weg rum. Nutzen tu ich sie trotzdem ab und zu, wenn es sich gerade anbietet.

    • Oh ja, in Düsseldorf haben sie auch so was gemacht.
      Das Problem dabei, die App zeigt die Position nicht genau genug, sodass ich den Roller in der Zone nicht parken konnte, sondern hab ihn 100m weiter auf dem Bürgersteig abgestellt.
      Und um 1€ verbraucht, bis ich die Zone in der App getroffen habe.

    • Super, genau richtig!

    • Wie wird das denn dann gehandhabt, wenn ich im Vorbeigehen einfach mal einen dieser korrekt abgestellten Scooter 10 Meter weiter trage? Bezahlt dann der letzte Benutzer? Ich meine, die Teile wiegen ja jetzt nicht gerade 300 kg, so dass sie komplett unbeweglich wären, oder?

      • Das ist ja das Problem unserer Gesellschaft, das einige wenige asoziale Personen das eigentliche ganz gute Ding kaputt machen.
        Vielleicht 360°-Videoüberwachung einbauen, die anspringt, wenn der Scooter bewegt wird?
        Das kann den Fahrer von der Schuld befreien, bringt aber wenig, um den eigentlichen Täter zu bestrafen, denn wie man es aus den Nachrichten kennt, kann man unter Kameras jemanden verprügeln und unbestraft davon kommen, da wird keiner was wegen einen umgeworfenen Scooter machen.

  7. Klasse. Ob ein Einsehen der Nutzer kommt, dass sie selbst Schuld sind? Wahrscheinlich sind jetzt alle doof, das entschieden haben. Bitte auch in Darmstadt umsetzen. Dann muss ich nicht mehr wegen der Dinger vom Radweg runter….

  8. Ist halt schon komisch, dass sich niemand darüber aufregt, dass riesige vierrädrige Fahrzeuge die Straßen vollstellen. Sie werden einfach am Rand abgestellt, werden auf Radwegen geparkt. Das scheint alles vollkommen in Ordnung zu sein, aber die bösen bösen EScooter.

    • Tja so ist das nun Mal eben in Deutschland. Das Auto gab es zuerst und von daher sind die im Vorrecht, zumindest nach deren Meinung.

      • Ich würde gerne erleben was passiert, wenn jemand sein Kfz so auf der Straße abstellt, wie manche Leute diese Scooter bspw auf Fahrradwegen (erst heute Früh musste ich einen Slalomlauf mit meinem Fahrrad absolvieren).
        Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass sich die Polizei (anders als bei den Scootern) recht schnell darum kümmern würde.

        Trotz aller berechtigten Kritik daran wie Kfz häufig geparkt werden, hinkt der Vergleich also.

        Als Fahrradfahrer empfinde ich in letzter Zeit auf meinem täglichen Weg zur und von der Arbeit häufiger Scooter als Kfz als ein Hindernis (was natürlich subjektiv ist).

    • Losquantos says:

      Stimmt so doch gar nicht. Es gibt Regeln für PKWs und auch Motorräder und diese werden vom Ordnungsamt und der Polizei geahndet. Sogar als Privatperson kann man Verkehrssünder melden.
      Gerade auf Radwegen parken kostet mittlerweile echt viel.
      Es werden aber selten Autos mitten auf der Straße abgestellt oder ins Gebüsch oder in den See/Kanal geworfen. Auch fahren Autos nicht so häufig auf Bürgersteigen, dies eventuell sogar auf der falschen Seite.

      Den Unmut vieler Bürger gegenüber der E-Scooter kann man also absolut nachvollziehen. Und anstelle die Leute, welche sich dadurch gestört fühlen, zu verunglimpfen, sollte man sich eher an die Personen, welche sich auf E-Scootern nicht an die Regeln halten, wenden.
      Würden diese Rücksicht nehmen, dann müsste es gar nicht erst zu einem Verbot kommen.

      • > Sogar als Privatperson kann man Verkehrssünder melden.
        > Gerade auf Radwegen parken kostet mittlerweile echt viel.

        Wie?
        Seitdem es kein 9-Euro-Ticket mehr gibt, pendle ich mit dem Rad.
        Und auf den Radwegen parken immer Autos, deren Fahrer meinen, dass sie nur kurz zum Bäcker etc. wollen!
        Wäre gut, wenn es eine App gäbe, so wie in UK oder USA, mit der man einfach ein Foto eines falsch parkendes Autos machen und ggf. sogar ein Teil des Busgeldes bekommen könnte.
        Es gab mal einen Artikel, dass manche Obdachlose – in New York war das glaube ich – ganz gut damit verdienen 😉

        • Losquantos says:

          Schau doch mal auf der Seite deines lokalen Ordnungsamtes nach, dort sollte eine Mailadresse angegeben sein, an die man Falschparker melden kann. Es benötigt nur ein paar Pflichtangaben.
          Ich komme aus Dortmund und hier gibt es mittlerweile sogar ein Online-Portal um dies zu melden.

          • Anscheinend hat man insbesondere aus der deutschen Geschichte nichts gelernt und fördert das Denunziantentum. Wie man sowas bejubeln kann, ist mir schleierhaft.

            • Losquantos says:

              Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu melden ist kein denunuzieren.
              Mach dich vielleicht erstmal mit dem Wort vertraut, bevor du beim nächsten bedeutungschwanger die Deutsche Geschichte für deinen sinnfreien Vergleiche heranziehst.

    • Das ist auch nicht in Ordnung, dass Autos Radwege zuparken. Hat aber mit dem Thema hier nichts zu tun.

    • Mira Bellenbaum says:

      Äh, nö!
      Die Falschparker bekommen ein Ticket oder wenn die Behinderung gar zu groß ist, werden diese Fahrzeuge
      auch ganz oft kostenpflichtig abgeschleppt!

      Und wenn es ein Leihfahrzeug ist, wird zwar erst der Halter belangt, aber der holt sich die Unkosten vom Ausleiher zurück!
      Und bei Strafzetteln werden die Daten des Benutzers bzw. Ausleihers an die Behörden weitergegeben!

      So sollte es dann auch bei den Elektrorollern dann sein!

  9. Es ist schade, dass eine vom Prinzip her tolle Idee so von den Nutzern und den Firmen kaputt gemacht wird. Dabei wäre es so einfach. Die wenigen rücksichtlosen Nutzer benehmen sich nicht wie Idioten und die Firmen führen ein echtes Manegement der Roller durch, dass Fehlverhalten der User sanktioniert und feste Regeln für das Abstellen vorgibt.

  10. Ist doch klassische Demokratie, die meisten betrifft es gar nicht, hören nur schlechtes und stimmen dagegen. Frage doch mal wie es mit 50% Besteuerung von Gehältern über 50.000 € aussieht, oder so dafür werden sich auch immer Mehrheiten finden, weil es die meisten gar nicht betrifft. In Deutschland zahlen nichtmal 25% Steuern, der Rest kassiert nur, da wird immer die Mehrheit für mehr Sozialismus und Staatsversorgung wählen und die Besserverdiener müssen auswandern, wenn sie nicht noch mehr geschröpft werden wollen.
    Ich wohne selbst in einer Großstadt und habe gar kein Problem mit den eScootern, weil ich nicht die Firma verantwortlich mache, wenn Idioten sie in den Weg stellen. Solange es hierfür einfach kein Bußgeld gibt, kann man auch nicht viel Handhabe walten lassen. Aber wen ein Auto falsch parkt, kann sich auch nicht an BMW oder VW wenden…. einfach eine affige Diskussion für ein Problem das eigentlich gar keines ist. In Talinn werden eScooter übrigends an Ladestationen mit Induktion geparkt und dort direkt aufgeladen.

    • Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich….
      Im Zusammenhang mit Autos hast du das Stichwort Halterhaftung aber schonmal gehört, oder?

      Die Idee mit den Ladestationen ist clever, das würde auch das Finden der Abstellzone deutlich erleichtern – und den ganzen (nächtlichen) Aufwand fürs Einsammeln und Aufladen deutlich reduzieren.

      • > – und den ganzen (nächtlichen) Aufwand fürs Einsammeln und Aufladen deutlich reduzieren.

        Das macht man schon lange nicht mehr, man tauscht nur Akkus aus.
        Das mit dem Sammeln fand ich besser, denn jeden Morgen standen E-Roller vernünftig an bestimmten Plätzen und schön verteilt durch die Stadt, und ganz praktisch war so ein Platz direkt neben meiner Wohnung, ich musste nur über die Straße laufen.
        Nun bleiben sie da, wo der letzte Fahrer sie abgestellt hat, sodass man oft keinen Scooter in der Nähe findet.

  11. Mira Bellenbaum says:

    Ich kann den Ärger einiger Befürworter des Verbots durchaus verstehen, ABER …

    … ist es nicht sinnvoller, die Anbieter in die Pflicht zu nehmen?

    Leider weiß ich nicht mehr, wo ich es gesehen habe!
    Für Fahrräder gab es da bestimmte Abstellplätze!
    Und die E-Bikes wurden dort auch gleich wieder aufgeladen.
    Wer meinte „sein“ Bike einfach irgendwo in der Pampa entsorgen zu müssen,
    wurde dort dann unangenehm überrascht!
    Denn so etwas wurde teuer.

    Wäre eine solche Lösung nicht viel vernünftiger, als gleich wieder so ein Verbot?

  12. Komisch, dass kein einziger Bericht über E-Scooter in der Öffentlichkeit bisher positiv war. Zum Beispiel wie viel CO2 das damit eingespart wurde. Ständig wird nur das negative beleuchtet. Immer wieder das Problem das sie im Weg rumliegen.

    Ich denke das E-Scooter einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende beitragen könnten wenn man nur wollte. Wer will das schon? Der Staat bekommt weniger Steuern wegen fehlender Autos und Taxis, für Taxiunternehmer sind die vermutlich auch ein Dorn im Auge. Viele Fußgänger, Autofahrer und Fahrradfahrer regen sich über die E-Scooter auf. Bis zur richtigen Akzeptanz werden vermutlich Jahre vergehen, wenn es jemals dazu kommen sollte.

    Ich besitze 2 E-Scooter, neben Fahrrad und Plugin Hybrid. Den E-Scooter nutze ich am liebsten. Er ist schnell Fahrbereit und gut von der Handhabung. Was nervt sind die undurchsichtigen Vorschriften, die Beschränkung auf 20 Km/h und natürlich die Akzeptanz in der Öffentlichkeit, die mich aber nur sekundär belastet, da bei uns noch niemand über Leihscooter gestolpert ist. Die meisten lächeln einem zu, wenn man vorbei brummt.

    • Fritz Mukula says:

      Vielleicht liegt es einfach daran, dass die Zahlen so unbedeutend sind, dass man sie lieber nicht an die große Glocke hängt? Schließlich entstehen die E-Scooter nicht einfach aus dem Nichts und die Akkus sind auch ein Thema für sich. Bis also die hoch gehaltenen CO2-Werte, die bei der Herstellung eines E-Scooters entstehen, irgendwann einen Wert erreicht haben, der nennenswert wäre, vergehen wahrscheinlich paar Jahre. Außerdem geht es hier nicht um privat gekaufte E-Scooter, sondern die Massen an Leih-Scootern, die von der Mehrheit als störend empfunden werden. Wäre es nicht so, gäbe es erst gar keine solche Abstimmung.

    • Wolfgang D. says:

      @Legomio „Komisch, dass kein einziger Bericht über E-Scooter in der Öffentlichkeit bisher positiv war. Zum Beispiel wie viel CO2 das damit eingespart wurde“

      Bruhahaha. Du hast jetzt vier Geräte statt einem, spart sicher ohne Ende Ressourcen. Am besten noch ein Fahrzeug zum Einkaufen fahren und eins für die weiteren Wege?
      Dazu geht es hier gar nicht um private E-Standroller, die aus offensichtlichen Gründen seltenst den Weg versperren – so wie seit wenigen Monaten auch bei uns, die Leih-Standroller.

      Es gibt übrigens Studien dazu, was das Einsammeln und Wiederaufladen dieser Leihgeräte an Mehraufwand kostet – von ’sparen‘ ist da keine Rede, schon durch den Schwund wegen Vandalismus. Hab die Seite aber wieder vergessen.

  13. Eine sehr schlechte Entscheidung wie ich finde. Eine kleine Minderheit verbitterter Menschen („Weg damit!“, „Richtig so!“ etc.) verbietet es einer großen Mehrheit sich vernünftig verhaltender Menschen ein Verkehrsmittel zu benutzen, weil eine andere kleine Minderheit an Idioten sich daneben benimmt. Das hat mit Demokratie und Fortschritt genau gar nichts zu tun. Der Staat (die Stadt) kapituliert vor einer Minderheit an Idioten, anstatt hier dafür zu sorgen, dass diese (und die Anbieter) sich entsprechend verhalten. Mit demselben Argument kann man auch Leihfahrräder verbieten, oder gleich alle Fahrräder und überhaupt Verkehrsmittel, auch öffentliche, weil es da ein paar Idioten gibt, die sich daneben benehmen. Das hat hier nur geklappt, weil die Lobby der E-Scooterfreunde zu klein ist. Die gleichen Idioten, die E-Scooter auf die Straße schmeißen, fahren aber auch Fahrrad oder Auto oder U-Bahn. Da hat man sie auf einmal im Griff (halbwegs). Man muss es halt wollen, aber man hat ja gar keinen Hehl daraus gemacht, dass man gar nicht will. Sowas zu beklatschen ist ein Armutszeugnis für jeden Demokraten.

    • > Eine kleine Minderheit verbitterter Menschen („Weg damit!“, „Richtig so!“ etc.) verbietet es einer großen Mehrheit sich vernünftig verhaltender Menschen ein Verkehrsmittel zu benutzen, weil eine andere kleine Minderheit an Idioten sich daneben benimmt.

      > Fast 90 % der Wähler waren gegen den Verleih der E-Scooter.

    • Constantin says:

      Artikel gelesen? Welche Minderheit verbietet hier jemand etwas? Nur 10% der Wähler haben abgestimmt, und davon nur 8% für die E-Scotter, heißt also nur eine extreme minderhiet von 0,8% aller Walhberechtigten hat ein interesse an den E-Scottern.

    • Kommst du aus Nordkorea, oder wie kommst du darauf, dass 90% eine „kleine Minderheit“ sind?
      Und wenn der Artikel nicht irreführend geschrieben ist, werden die Scooter auch nicht verboten, sondern nur der Verleih (bzw. vermutlich eher die Vermietung). Mit deinem eigenen Scooter wirst du also auch weiterhin in Paris unterwegs sein dürfen.

    • Fritz Mukula says:

      Was für ein absoluter Bullshit. Wenn also bei den Bundestagswahlen nur 10% aller Wahlberechtigten zur Wahl gehen und alle von Ihnen nur eine bestimmte Partei wählen, ist es Deiner Logik nach undemokratisch für den Rest, der schlicht gar keine Lust hatte bei den Wahlen teilzunehmen? Sich am Ende über etwas aufregen, das man ignoriert und zu dem man selbst nichts beigetragen hat. Merkste was?

  14. Pedro Serrano says:

    Dito. Bei mir auf der Straße parken 10 E-Roller und 10Autos. Was verbraucht wohl mehr Platz?

    Ich habe tatsächlich angefangen Leihroller und – fahrräder auf Autoparkplätzen zu parken. Es ist ausdrücklich erlaubt – und man blockiert so Fußgängern nicht den Weg….

    • Kurzer Verweis auf §12 Abs. (6) der StVO
      – Es ist platzsparend zu parken; das gilt in der Regel auch für das Halten.

      Stellt man seinen Leihroller oder das -fahrrad nicht platzsparend ab, dann könnte man eine Ordnungswidrigkeit begehen. Parkplätze für mehrspurige Fahrzeuge, mit einspurigen Fahrzeugen, wie E-Scooter und Fahrrad, zu blockieren ist genau so asozial wie das blockieren von Geh- und Radwegen.

      • Wenn man 3 Fahrräder und 5 E-Scooter zusammen auf einem Autoparkplatz parkt, ist es sehr platzsparend und sozial. Asozial sind eigentlich Autos, wobei eine Person gleich 10 qm der Stadtfläche dauerhaft belegt.

        • Autos im Allgemeinen, SUV im Besonderen, sind asozial. Dass die Automobilherstellung einen Großteil der Weltwirtschaft positiv beeinflusst, wird da mal ganz schnell vergessen. Der Bäcker, Metzger und Discounter, den du per Fahrrad, E-Scooter oder zu Fuß besuchst, hätte ohne die Automobilindustrie und ihrer Beschäftigten keine Kundschaft und müsste schließen. So gesehen sind mir die asozialen Autos, die 10 m² Stadtfläche zum Parken beanspruchen, am Ende doch lieber.

  15. Fritz Mukula says:

    Zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass sich an der Stelle auch bei uns etwas ändert. Entweder komplett weg (meine präferierte Lösung), wie in Paris, oder zumindest mit festen Abstellplätzen und festen Mengen pro Stellplatz. Zusätzlich Strafen für falsch abgestellte Roller, die der Hersteller gerne an den Nutzer weitergeben kann.

    • Nichtmal 8% Wahlbeteiligung zeigen doch eher, daß das fast niemanden interessiert.

      • Fritz Mukula says:

        Oder die restlichen 92% sind davon dermaßen genervt, dass sie sich mit dem Thema nicht weiter auseinandersetzen wollen und genau wissen, dass die 8% ausreichend sind um die Meinung der Mehrheit zu vertreten.

    • Mit festen Mengen pro Stellplatz wird’s schwierig.
      Du kommst mit dem E-Scooter zum Stellplatz und alle Plätze sind belegt – das macht den ganzen Sinn der E-Scooter als Verkehrsmittel der letzten Meile kaputt.

  16. Die Abstimmung über ein Verbot von E-Scootern zeigt ein Problem, welches die Menschheit mit der Verkehrswende hat. Dies spiegelt sich auch hier in den Kommentaren wider. Mit dieser Grundeinstellung ist die Verkehrswende, so wie sie derzeit definiert wird, zum Scheitern verurteilt.
    Nahezu jedes Element der Verkehrswende hat Gegner und Befürworter. Beteiligt sich, wie anscheinend in Paris geschehen, nur ein Teil an einer Abstimmung, dann bekommt man ein derartiges Ergebnis. Befürworter und Verfechter eines uneingeschränkten Individualverkehrs würden sich vermutlich ebenso für die Abschaffung des ÖPNV aussprechen, wenn sie sich an einer Abstimmung dazu beteiligen könnten. Autofahrende würden sich gegen alle anderen Verkehrsmittel, die den gleichen Verkehrsweg nutzen und nach ihrer Ansicht blockieren, aussprechen. Man könnte es nahezu unendlich fortsetzen. Es werden sich immer Gegner und Befürworter finden. Abstimmungen, wie die in Paris, halte ich für sehr fragwürdig, wenig sinnvoll und erst recht nicht nützlich. Mehr Miteinander anstatt Gegeneinander würde die Menschheit vielleicht besser voranbringen? Steht dir ein E-Scooter im Weg, dann räum ihn klaglos beiseite. Das wäre doch auch eine Lösung – oder?

    • „Steht dir ein E-Scooter im Weg, dann räum ihn klaglos beiseite.“. Nein, das werde ich garantiert nicht machen. Die User zählen zur freizeitorientierten Teenie-Spassgesellschaft (zumindest hier in Hamburg). Die machen nur Blödsinn damit. Das zeigt sich in den vielen schweren Unfällen, die mit den Scootern entstehen. Mit einer Verkehrswende hat das exakt gar nichts zu tun. Und bitte: jeder Teenie kann das Ding doch so abstellen, dass er nicht im Weg steht, oder? Mal nachdenken?

    • Mira Bellenbaum says:

      Du fragst Egoisten, ob sie bereit wären, klaglos und vor allem kostenlos etwas
      Arbeit für das Allgemeinwohl zu investieren?
      Nicht Dein Ernst?

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