Digitalisierung: Einfacher und schneller zum neuen Ausweis oder Pass

Die Bundesregierung hat heute entschieden, die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgelegte Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Änderung der Passverwaltungsvorschrift und der Personalausweisverwaltungsvorschrift an den Bundesrat weiterzuleiten.

Faeser betont, dass diese Entscheidung das Leben einfacher und digitaler macht und den Bürgern mühsame Wege zum Amt erspart. Sie würden auch vor dem bösen Erwachen kurz vor dem Urlaub bewahrt werden, dass ihr Pass abgelaufen ist, da sie künftig auf Wunsch per E-Mail Erinnerungen an den Ablauf ihrer Dokumente erhalten würden.

Unter den vereinfachten Regelungen sind mehrere Punkte, die das Leben der Bürger erleichtern sollen. Zum Beispiel wird für Personen nach deren Einbürgerung die Beantragung deutscher Pässe und Ausweise entbürokratisiert.

Des Weiteren entfällt ab Ende April 2025 die Notwendigkeit, ein physisches Passfoto vorzulegen. Hierzu schaffe man Detailregelungen zum Aufstellen von Selbstbedienungsstationen in den Behörden für das medienbruchfreie digitale Erfassen biometrischer Angaben (Lichtbild, Fingerabdrücke, Unterschrift).

Bemerkenswert ist auch, dass ab Mai 2025 die Reisepässe und Personalausweise direkt postalisch an die inländische Meldeanschrift der antragstellenden Person zugestellt werden können. Die Antragsteller haben zudem die Möglichkeit, eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen, um eine Erinnerung zur Neubeantragung vor Erreichen des Gültigkeitsendes des jeweiligen Ausweisdokuments zu erhalten. Ebenso wird die Ausstellung von digital erzeugten Änderungsaufklebern vereinfacht, indem die Verpflichtung einer behördlichen Unterschriftsleistung und Datumsangabe künftig entfallen kann.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. “ Bemerkenswert ist auch, dass ab Mai 2025 die Reisepässe und Personalausweise direkt postalisch a die inländische Meldeanschrift der antragstellenden Person zugestellt werden können. ”

    Ich find vor allem bemerkenswert dass nicht schon seit Jahren Gang und Gebe ist…das hat vor allem nicht mal was mit Digitalisierung zu tun.
    Keine Ahnung warum so etwas nicht von Anfang an gemacht wurde…

    • Vielleicht weil Briefkästen normalerweise kaum gegen Einbruch geschützt sind

      • Aber die Briefkästen in den Kommunen? Lol. Eigenhändiges Einschreiben bzw. PostIdent gibt es seit einem Jahrzehnt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum ein Perso nicht auch so übermittelt werden sollte.

      • Meiner Meinung nach könnte dies durch die persönliche Zustellung verhindert werden.

  2. Klingt doch schon mal super. Mal sehen wie es dann in der Realität umgesetzt wird.

  3. interessant wie es so einfach funktionieren soll die emailadresse zu verknüpfen, aber nicht die IBAN für die Auszahlung des Klimageldes 🙂

    • Wen es ums auszahlen geht finden sich immer irgendwelche Ausreden. Ich würde das Geld auch persönlich beim Amt abholen, an dem soll es nun wirklich nicht scheitern.

    • pommesmatte says:

      Dein Kommentar ergibt keinen Sinn. Die IBAN konntest du doch genauso hinterlegen, wie du jetzt die Mailadresse hinterlegen kannst.
      https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/IBAN/IBAN_node.html#js-toc-entry1

      Die Kritik war ja, dass der Staat nicht auf magische Weise die IBAN kennt, auf die du dein Klimageld haben wolltest. Und genauso wenig wird der Staat die Mailadresse kennen, es sei denn du hintelegst sie.

      • ach und du denkst für die Auszahlung würd das keiner freiwillig hinterlegen? Btw über die Steuerdaten kennt der Staat die IBANs der meisten. (zumindest ich kenn keinen der keine Steuererklärung abgibt)

        • Oettinger77 says:

          Hallo Florian, schön dich kennen zu lernen.
          So, jetzt kennst du einen 😉

          • Ich will auch weder meine primäre Mail noch IBAN permanent hinterlegen, tbh. Man will doch dem Staat möglichst wenige Daten geben – das war zumindest mal common sense. Sieht man ja bei den Meldedaten, da ist chronischer Missbrauch der Daten einfach Teil des Gesetzes. … bei der Mail kann man ja zumindest noch eine Wegerfadresse nehmen.

  4. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

  5. abwarten… Bei einer Online-Zulassung wurde letztens der ‚Fahrzeugbrief‘ (ZB2) per „Einschreiben“ (nicht Einwurf!) verschickt, hätte man also weil nicht @home bei der Post abholen müssen… Sollte lt. vorheriger Auskunft per PZU kommen?!

    Wurde allerdings von der Zustell’fach’kraft ganz normal in den Briefkasten gezimmert, lt. Tracking wartet man auf Sendungsdaten :/

  6. Es wär ja recht schön, wenn man das Ding digital beantragen könnte auch noch. Als im Ausland lebender Staatsbürger schaut die Situation bei uns so aus: Termine werden nur für das nächste halbe Jahr freigeschaltet, sind innerhalb von 1 Stunde auch schon komplett ausgebucht, wenn man den dann beantragt hat gibt es eine Bearbeitungszeit von ca. 8 Wochen.
    Das heisst: wenn ich Glück habe und in 6 Monaten einen Termin bekomme hab ich in 8 Monaten einen Ausweis. Da brauchts auch keine extra Erinnerung per Mail mehr.
    Express geht natürlich schneller (ca. 4 Wochen) kostet aber mehr.
    Pass in Deutschland beantragen (weil man grad auf Besuch ist) geht natürlich auch – und mit schnellerem Termin – kostet aber dann auch noch mal extra.

    • Geht mir ganz genau so. Die Bearbeitungszeiten sind ein Wahnsinn und die Kosten sind mMn auch ganz schön happig. Der österreichische Pass kostet um einiges weniger und wird innerhalb von 1 Woche per Post zugestellt. Verstehe nicht warum die deutsche Bürokratie immer so ausarten muss.

      Und man sollte endlich mal den Führerschein als Ausweis Dokument anerkennen. Immerhin ist es ein behördlich ausgestellter Lichtbildausweis

  7. Forentroll says:

    In Niedersachsen gibt es bereits die Möglichkeit, für ein kleines Entgelt (derzeit rund 8€) auf dem Amt ein Passfoto erstellen zu lassen, das direkt in die Verwaltungssoftware geladen werden kann (leider aber auch nicht mehr – eine Kopie ist anscheinend auf diesem Wege nicht möglich). Ferner besteht die Möglichkeit, ein digitales Foto, das bei einem externen Fotografen angefertigt wurde, per Mail an den/die Mitarbeiter*in im Amt zu senden.
    Wie so oft, hatte ich den Eindruck, dass viele Leistungen möglich sind – man muss es nur wollen! In meinem Falle war es eine junge und aufgeschlossene Mitarbeiterin, die mir das ermöglichte. Nicht auszudenken, wäre ich bei den ‚Urgesteinen‘ der Abteilung gelandet (die allerdings auch nicht minder nett sind).
    An dieser Stelle nochmal meinen ausdrücklichen Dank an Mena!

    • Und wer hätte das gedacht, den Bürger aus der Kontrolle über diese Daten auszuschließen ist etwas, was einfach total viele Deutsche richtig dringend wollen. Ein Wunder. So ein Glück. 😀

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