Deutsche Post DHL will ihr Netz auf 1.000 Poststationen ausbauen

Die Deutsche Post DHL baut ihr Netz nach eigenen Angaben zukünftig auf 1.000 Poststationen aus. Diese solltet ihr nicht mit den Packstationen verwechseln. So liefern die Poststationen quasi einen 24/7-Service mit sowohl Post- als auch DHL-Produkten. 100 Poststationen stehen bereits, 900 weitere sollen schrittweise dazukommen. Vor allem in ländlichen Gebieten, wo sich „echte“ Filialen wirtschaftlich nicht lohnen, haben die Stationen wohl Potenzial.

Bis man dann tatsächlich auf die genannten 1.000 Stationen kommen wird, werden aber noch einige Jahre ins Land gehen. Es gebe laut dem Unternehmen jedenfalls eine „sehr hohe Kundenakzeptanz“. Mehr als 90 % der Nutzer seien laut der Deutschen Post DHL mit den bundesweit rund 100 ersten Poststationen zufrieden. Wie man diesen Wert ermittelt haben will, legt man aber nicht offen. Der Kauf von Brief- und Paketmarken, inklusive Zusatzleistungen wie zum Beispiel Einschreiben, ist ebenso an den Stationen möglich wie der Versand und Empfang von Briefen und Paketen.

Bedient werden die Poststationen über Touchscreens. Es gibt aber auch die Möglichkeit, bei Problemen über ein Bedienfeld per Video mit dem Kundenservice verbunden zu werden. Die Automaten haben zudem einen integrierten Briefkasten sowie Fächer für Pakete und Päckchen. Brief- und Paketmarken können an den Poststationen bargeldlos mit gängigen EC-Karten, mit Visa- und Master Card sowie mit Google Pay und Apple Pay gekauft werden. Die Nutzung der Poststation ist kostenfrei. Um Pakete und Päckchen an der Poststation zu empfangen, ist, ähnlich wie bei der Packstation, eine einmalige Registrierung unter www.dhl.de/registrierung erforderlich.

Die Poststationen seien laut dem Unternehmen stets an gut zu erreichenden Verkehrsknotenpunkten und Orten platziert, um eine möglichst bequeme Paketabholung und -einlieferung zu gewährleisten.

Die fünf wichtigsten Services der Poststation

  • Verkauf von Brief- und Paketmarken
  • Pakete und Päckchen empfangen und versenden
  • Briefsendungen einwerfen im integrierten Briefkasten
  • Abholen benachrichtigter Pakete & Päckchen sowie Empfang von Retouren und zahlreichen
  • Briefprodukten am Automaten
  • Videochat-Funktion zur Unterstützung und Kommunikation mit dem Kundenservice

Was die Deutsche Post DHL als großartigen Service für Kunden bewirbt, hat aber natürlich vor allem den Hintergedanken, Geld einzusparen. Schließlich entlastet man so die Filialen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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42 Kommentare

  1. Nutze die Stationen eigentlich auch ganz gerne, aber gerade Konzepte wie Amazons unverpacktes zurückschicken funktioniert damit leider nicht.

  2. Seitdem bei mir nahezu jede Packstation auf rein digital umgestellt wurde, nutze ich die nicht mehr, sondern lasse wieder an Filialen liefern. Ich hatte schon 2x Probleme (einmal war das Fach leer, und keiner wusste, wo die Sendung wirklich war. Beweise das mal bei DHL, nahezu unmöglich, und einmal war der Bluetooth Service gestört, und DHL konnte mir nicht sagen, wann es wieder geht). Zudem dauert es, trotz Samsung S23 total lange, bis die Packstation gefunden ist, und man muss wirklich alles andere an Verbindungen getrennt haben, sonst geht es nicht. Das hat leider meine Lust an Packstationen verloren.

    • Es geht hier aber um Poststationen und nicht Packstationen. Erstere sind nicht über das Smartphone gesteuert sondern haben ein Touchscreen.

    • Jetzt wurde es schon deutlich in der Überschrift und im Text erwähnt und trotzdem gibt es Leute die die Poststationen mit Packstation verwechseln. Für mich ist das ein weiterer Hinweis, dass im Internetzeitalter immer mehr nicht fähig sind richtig zu lesen.

  3. Immer her damit, kann gar nicht genug davon geben. Meine ich übrigens ernsthaft so, unglaublich nützlich die Teile.

    • Peter Pantone says:

      +1
      Sehe ich auch so. Ich mag die Packstationen. Hatte noch nie Probleme damit.

    • Problem ist halt, dass die Post damit die „Filialen“ aushungern wird, die zu weit über 90% von Fremdfirmen auf Provisionsbasis betrieben werden.
      Digitalzwang und keine anonyme Barzahlung mehr möglich ist kein Fortschritt, gute Digitalisierung ist nicht das selbe wie Digitalzwang. All jene die damit überfordert sind (zB nicht gut sehen) oder einfach intensivere Betreuung brauchen (zB Senioren die nicht mehr so selbstständig und agil sind) fallen in der Fläche hinten runter, gerade auf dem Land.
      Ist am Ende in einer stark alternden Gesellschaft auch eine Frage der Solidarität.
      Packstationen konnten keine Postfilialen ersetzen. Hier ist das was anderes.

      • Muss man halt abwägen was wichtiger ist:
        Eine gute Zustellmöglichkeit für die breite Masse oder persönliche Betreuung für eine Minderheit.

        • Brich Dir mal das Bein, kannst nicht mehr autofahren oder zum Bus laufen. Lieferdienste zeigen Dir den einen Finger, weil sie nicht in den 4. Stock Deiner Wohnung laufen wollen.

          Niemand will Dir helfen. Ist hat dann Pech für Dich, bist ja nur eine Minderheit, auf die man keine Rücksicht nehmen muss.

          Dann viel Spass, ist dann schonmal ein Vorgeschmack auf die Zeit, in der Du „alt“ wirst.

      • Bin ich bei dir. Aber die Realität ist, dass hier schon längst die letzten Postfilialen im Landkreis geschlossen wurden und der Services in der integrierten Postfiliale auch nicht für jedermann zugänglich oder hilfreich sind. Dann lieber in jedem Stadtteil eine Post-/Packstation. Allerdings muss DHL/Post noch viel Lernen, was Nutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit angeht, inklusive Behindertengerechter Optionen. Die Touchscreens sind ein graus, der Scanner scheitert bei Sonne und Handybildschirm und die App ist wackelig. Am Ende kann man als Rentner nur hoffen, dass man noch einen gut bezahlten und gelaunten Zusteller hat, der auch mal Briefe und Pakete mitnimmt oder das Paket wirklich beim Nachbarn hinterlegt.

      • Hallo Michael, stimmt. Für mich als Blinden sind touchscreens ohne Unterstüzung eines Screenreaders , also eine Hilfsprogamms gar nicht bedienbar. Unsozial wie Du schreibst. Bei dieser Entpersonalisierung von Diensleistungen und immer mehr Verweis auf Automateneinrichtungen und digitales handling, dann auch noch ohne physische Tastaturen, ist gegenüber den von Dir genannten Bevölkerungsgruppen unsozial und rücksichtslos.

        • Frank Helferich says:

          Hallo Andreas,
          verstehe nicht ganz, wie man die Packstation behindertengerecht machen könnte. Denn die Bedienbarkeit am Terminal ist ja nur die Anmeldung. Aber wie soll ein Blinder sehen, welches Fach jetzt um einen Zentimeter aufgesprungen ist oder ein Rollifahrer an den Inhalt kommen, wenn das Fach oben oder unter ist und der Inhalt hinter liegt. Da nützt Dir selbst ein Greifer nichts.
          Und das Öffnen des Fachs gilt nach den AGBs als Zustellung. Böse Falle.
          Hast Du denn eine app-gesteuerte Packstation mal ausprobiert. Gibt ja sehbehinderte, die ein Tablet oder Smartphone nutzen können.
          Ich selbst habe schlechte Augen und nutze gern mein 13-Zoll Tablet an der klassischen Packstation zur Abholung dorthin bestellter Sendungen. Das funktioniert an Packstationen mit Display übrigens auch ohne SIM-Karte.

          • Hallo Frank,
            man kann sehr deutlich hören, das ein Fach aufgesprungen ist. Selbst ich als sehender weiß dadurch ob es Oben, Mitte oder Unten ist und auf welcher Seite es ist. Und da blinde Menschen deutlich besser hören können, sollte zumindest die Fachsuche nicht unmöglich sein.
            Wobei die Paket- und Poststationen natürlich auch akustisch mitteilen könnten, welches Fach geöffnet wurde. Zumindest die App könnte das machen.

            Pakete für Rollifahrer, die das in der App entsprechend angeben, könnte man bevorzugt in Greifhöhe einlegen. Das sind alles keine großen Sachen. Man muss es nur implementieren wollen.

          • Hallo Frank, nein, habe noch keine Packstation ausprobiert. Habe fußläufig sowohl DHL wie auch UPS im Kiosk mit echtem Personal. Wohne aber auch nicht auf dem Land, mangels gutem ÖPNV und ohne Auto oder Fahrradnutzung wohne ich in der Stadt, wenn auch in einem Außenbezirk. Könnte ich noch genug fürs fahrrad sehen wäre ich auch raus aus der Stadt. Ich nutze wo es geht noch Servicestellen mit menschlicher Bedienung. Eigenes Phone und Pc mit Screenreader funktionieren gut, aber Fremdsystemen, die ich nicht kenne weiche ich nach Möglichkeit aus. Selbst Geldautomaten nutze ich nicht, obwohl ich ein eingerichtetes und gut bedienbares Homebanking habe. Aber Geld hol ich am Schalter, da sind mir „Vertipper“ auf dem stummen Geldautomaten zu riskant. Da geht bei mir Sicherheit vor Bequemlichkeit. Und ich spiele nicht gern Versuchskaninchen, schon gar nicht mit sensiblen Daten wie meinem Kontozugang.

      • Das sind für mich die Hauptvorteile – bin ich ganz ehrlich – in Zeiten wo Zeit kostbar ist, ist ein entmenschlichter Ort, der nicht zum Verweilen einlädt genau das was ich suche – ich wohne auf dem Land, leider haben wir bis jetzt lediglich eine Postfiliale, aber keine Packstation und erst recht nicht so eine Poststation die alles vereint… Mal abgesehen von den komischen Öffnungszeiten, oft nur bis frühen Nachmittag, wo jeder normale Mensch arbeitet oder an langen Tagen mit 3 Stunden Mittagspause, ist es ganz ehrlich ein Graus, wenn vor einem ein Rentner (oder gleich mehrere, weil die morgens bei Öffnung davorstehen, obwohl sie den ganzen Tag Zeit haben und man selber nur 10 Sekunden eine Rücksendung abgeben will) und dann erst mal die Post zur Begegnungstätte wird und die Postmitarbeiter zum Gesprächspartner für allerlei wird…

        Auch braucht man dann nicht alle paar Folgen von Aktenzeichen XY irgendeine überfallene Hinterhof Post-Postbank-Filiale sehen, die dafür gar nicht geeignet ist… Onlinebanking und Bargeldlos ist eh im Vormarsch – für Auszahlung sollte man eher mit dem gesparten Geld Kooperationen mit nativen Banken eingehen – die werden zwar hier in der Umgebung gesprengt, ist aber ein ganz anderes Level, als das da jeder Hansel einfach unbekümmert reingehen kann und die Mitarbeiter misshandelt…

    • DragonHunter says:

      Jo… lieber ne funktionierende Poststation, als ne Filiale mit bescheuerten Öffnungszeiten und unfähigem und oder unfreundlichem Personal…

  4. Schön und gut, aber wie im Blog steht, hier geht es um Geld sparen und Gewinn maximieren. Zumal man damit die „Alten“ immer mehr gesellschaftlich ins „Abseits“ schiebt. Nicht jeder kann mit so einem Touch umgehen (sehe ich oft genug am Fahrkartenautomaten). Dazu leider noch der Vandalismus (sieht man an den Packstationen). In vielen Bereichen wird Personal durch Automaten ersetzt, was nicht immer zum Vorteil für die Kunden ist.

    „Wenn Technik den Menschen ersetzt, bleibt der Mensch auf der Stecke“.

    • Peter Pantone says:

      Gut. Wer jedoch alt und nicht mobil ist, der lässt sich die Pakete halt nach Hause schicken. Wo ist das Problem? Wenn ich nicht mehr zur Arbeit muß, habe ich Zeit genug, um auf den Paketboten zu warten.

      • Es geht hier nicht um Packstationen sondern Poststationen. Deren Zweck ist nicht alleine Pakete empfangen/versenden, sondern das ganze Spektrum einer Postfiliale abzudecken. Mit „Alte können ja einfach zu Hause aufs Paket warten“ ist es nicht getan.

  5. Na dazu passt es ja, dass die Deutsche Post /DHL bei uns im Ort vor einiger Zeit die „Filiale“ (kleiner privater Laden) und vorige Woche ihre Post-/Packstation nicht ausgebaut sondern abgebaut haben. Jetzt gibt es hier nix mehr von DHL. Der Postbote, darauf hin angesprochen, sagte, er würde die Pakete in der Packstation im Nachbarort einliefern, falls da noch was frei ist. In der App ist immer ein hohes Aufkommen vermerkt. Ganz grosse Klasse. 1000 Poststationen?? Hier sind jetzt 0.

  6. Nutze die Packstation super gerne, seit einiger Zeit fast nur noch fürs Verschicken.
    Leider muss ich feststellen, dass DHL die Packstationen aber mehr und mehr verkommen lässt, zumindest die drei hier im Umkreis von 2KM.
    Kaputte Türen, seit Monaten nicht funktionierende Drucker, Scanner die einen wahnsinnig werden lassen.

  7. Bei uns wurde Sie vo 2 Monaten abgebaut, darüber gibt es leider keine Informationen von DHL.
    Zuvor habe ich die Pack Station ständig genutzt, jetzt müsste ich 6km Umweg zu einer neu aufgestellten fahren!
    Mach ich aber nicht da diese Verkehrstechnisch, gegenüber der alten, die stark frequentiert war sehr ungünstig liegt!
    Seit dem habe ich nur noch ein Paket an der Packstation abgeholt, da dies einfach dorthin geliefert wurde, denn die vorherige Packstation war einfach weg!

  8. Dass es neben den Packstationen auch Poststationen gibt, war mir neu. Eben mal in die Standortsuche geschaut: Im Großraum Frankfurt / Darmstadt gibt es keine einzige 😉 Viel Erfolg beim weiteren Ausbau!
    Warum müssen DHL und Deutsche Post hier wieder zweigleisig fahren?

  9. Wer hier nur auf Geld sparen und Gewinnmaximierung hinweist, hat irgendwas nicht kapiert. Insbesondere in kleineren Ortschaften findet sich kaum noch jemand, der eine Postfiliale betreiben möchte. Mit den Poststationen bietet DHL eine Alternative, um auch dort seinen Kunden ein Angebot zu machen. Ich bewerte das mal positiv und hoffe, dass die Poststationen möglichst selten Opfer von Vandalismus werden. Das Argument der Ausgrenzung bestimmter Personengruppen lasse ich nicht gelten. Man kann sich auch als älterer Mensch darum bemühen, mit der Zeit zu gehen. Wie heißt es so schön, „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der zeit!“

    • Genauso ist es, bei uns haben die Betreiber der Postfiliale ebenfalls regelmäßig gewechselt, schlicht, falls sich das Geschäft kaum lohnt.

    • Früher hat die Post ihre Filialen selber betrieben. Da ging es aber noch nicht so sehr um Gewinnmaximierung 😉
      Inzwischen wäre ich froh, wenn es bei uns so eine Poststation geben würde, weil seit dem vor gut einem halben Jahr die letzte Postfiliale geschlossen hat, sind wir hier weit weg von den maximal 2000 Metern zur nächsten Postfiliale (es sind über 8 km zur nächsten Filiale), wie es die Bundesnetzagentur fordert.

      • „Früher“ ist aber auch schon zwanzig Jahre her. Auch wenn es nicht alle gemerkt haben, dass die „Postfiliale“ eine Bankfiliale ist, die Kunden mit Postdienstleistungen anlockt.
        Was ältere noch immer als „Postamt“ bezeichnen, ist eine Filiale der Deutschen Bank. Und diese dünnt ihr wie jetzt auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken ihr Filialnetz unter der Marke „Postbank“ aus.

    • @ Mr. T

      Sehr egoistisch und arrogant. Hoffe sie werden auch mal „Alt“ !! Nicht jeder hat im Alter noch die Fähigkeit kognitiv bzw. körperlich „mit der Zeit“ zu gehen. Ich finde ihre Aussage „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ echt unverschämt und menschenverachtend!!

      Alle werden wir alt und der eine mit weniger Altersgebrechen der andere mehr. Ich arbeite seit 10 Jahren in einer Tagespflege und Vollstationären Einrichtung.

      Ich hoffe für sie, dass sie nicht „Alt“ werden oder keine Gebrechen bekommen, aber so eine Aussage geht garnicht.

      stellen sie sich vor ihr Chef kommt und sagt du bekommst nur noch 5€ die Stunde weil ein Roboter deine Arbeit auch für 5€ macht. Wenn dir das nicht passt kannst ja gehen.

      Aber es geht ja nicht nur um die Poststationen selbst Leergutautomaten sind nicht gerade behinderten gerecht.

      • Wer selbst, altersbedingt oder aus anderen Gründen, nicht mehr in der Lage ist, die Herausforderungen des alltäglichen Lebens zu bewältigen, der muss sich eben helfen lassen. Wer die Poststation nicht selbst bedienen kann, der muss eben jemand anderen hinschicken. Ebenso bei den angeblich nicht behindertengerechten Leergutautomaten. Die Welt ist nicht auf Behinderung ausgerichtet und wird es auch mit noch so großen Anstrengungen niemals zu 100% sein. Es ist keine Arroganz, sondern ganz an dem von Charles Darwin festgestellten Prinzip, „survival of the fittest“, ausgerichtet. Lebewesen passen sich über Generationen an ihre Umgebung an. Wer dazu nicht in der Lage ist, geht mit der Zeit. Wobei das „sich helfen lassen“ auch eine Art Anpassung an die Umgebung ist. Auch vor dem Job im Pflegeheim werden die neuen Technologien nicht haltmachen. Aufgrund des Mangels an Pflegekräften müsste das eigentlich viel schneller gehen, um Pflege bezahlbar zu halten.

    • Hallo Mr. T., „wer nicht mit der Zeit geht …“ m. E. ein asozialer Spruch. Ähnlich wie einer der Jörgs hier in einem anderen Diskussionsstrang sich Seniorenfeindlich äußerte … jede Gesellschaft muß sich an ihrer Mitmenschlichkeit auch den älteren gegenüber messen lassen. Gerade den Älteren gegenüber hat sie hier eine Bringschuld, denn alles, was heute besteht , von Infrastruktur angefangen – die baut sich nicht flächendeckend innerhalb einer Generation auf – bis hin zu den Sozialstandards wie Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen, Arbeitsschutz und Mindestlohn sind das alles Errungenschafften welche diese Generationen aufgebaut und erkämpft haben die du jetzt so einfach mit einem lapidaren Spruch abspeisen willst. Sozialkompetenz sieht anders aus.

      • Wenn man das von mir geäußerte Zitat aus dem Kontext reißt, dann wird es ein „asozialer Spruch“. Kaum jemand wird etwas dagegen haben, die „ältere Generation“ bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben zu unterstützen und ihr zu helfen. Ich halte es allerdings für unangebracht, alles auf die „ältere Generation“ oder auf die Vielzahl von Einschränkungen, die Menschen haben können, auszurichten. Teilweise wird ja heute schon dem größeren Teil der Menschheit das Leben erschwert, weil irgendwas angeblich „barrierefrei“ umgebaut wurde. Mein Lieblingsbeispiel sind die Bushaltestellen. Da schafft es die Mehrzahl des Fahrpersonals nicht, die so anzufahren, dass der erhöhte Bordstein keine Gefahr darstellt, wenn die am Bus evtl. vorhandene Rampe nicht ausgefahren wird. Für Menschen ohne sichtbare Einschränkungen wird die Rampe nicht zum Einsatz kommen.
        Brecht ihr „Behinderten“ euch eigentlich einen Zacken aus der Krone, wenn ihr jemanden um Hilfe bittet?

        @Andreas
        Es tut mir leid, aber dein „Gejammer“, das du als Mensch mit eingeschränktem Sehvermögen hier immer umfangreicher anbringst, geht mir langsam auf den Senkel. Du tust dir und anderen Menschen mit Einschränkungen damit keinen Gefallen. Dein Problem ist das Problem vieler „Behinderter“. Ihr werdet rücksichtslos und wollt eine auf eure speziellen Bedürfnisse ausgerichtete Umwelt, ohne die Bedürfnisse der Mitmenschen zu beachten. Deshalb kommen wir auch nicht oder nur schleppend weiter. Ihr generiert Widerstände, wo es keine Widerstände geben sollte.

        • Hallo Mr. T., weder jammere ich noch nehme ich mir etwas heraus, was mir nicht zusteht: Barrierefreiheit , also die bauliche und organisatorische Umsetzung der Gleichstellung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist ein Resultat des grundgesetzlichen Schutzes von Menschen mit Beeinträchtigung gegen jede Form der Ausgrenzung und Diskriminierung. Und ja, auf Hilfeleistungen Dritter verwiesen zu werden, ist diskriminierend. Ich möchte wie Du meine Angelegenheiten selbstbestimmt und eigenständig erledigen und dazu weder Verwandte noch andere Personen ständig einspannen müssen. Denn ich bin nicht behindert, ich werde durch eine Umgebung, die nur auf Menschen die in jeder Hinsicht körperlich und geistig voll funktionsfähig sind,zum Behinderten gemacht. Und nein barrierefreies Bauen oder Design an Automaten oder jeglichen anderen Alltagsgegenständen ist für Dritte , also nichtbehinderte Menschen in keiner Weise einschränkend. Im Gegenteil: die Rampe nützt auch Menschen mit Kinderwagen oder Rolkoffern, große und kontrastreiche Beschilderungen können von allen besser gelesen werden, farbliche hervorhebungen von Gefahrenstellen wie Stufen oder Bahnsteikanten nützen allen, Braille-Beschilderungen neben den Schildern in Druckschrift hindern keinen, die Druckschriftschilder zu lesen und und und. Wenn Busfahrer wie in Deinem Beispiel haltestellen nicht passend anfahren können. liegt das an deren Ausbildung oder fahrerischem Können und nicht an der erhöhten Haltestellenkante. Schlimmer als Dein Zitat von wegen „wer zu spät kommt …“ finde ich dann aber Deinen Verweis auf Darwins prinzip des „Survival of the fittest“: wir sind Menschen, keine Tiere. Der mensch hat Geist, Ethos und ein soziales Gewissen. Deshalb ist es Anspruch der menschlichen Gesellschaft, Darwins Gesetz nicht für sich und seinesgleichen, schon gar nicht für Menschen die aufgrund von Alter oder krankheit oder anderen einschränkungen nicht mehr alle körperlichen oder geistigen Kräfte mobilisieren können gelten zu lassen. Ethische Grundsätze und letzlich auch der Sozialstaatsauftrag des Grundgesetzes fordern zwingend auf, den Darwinismus nicht auf die menschliche Gemeinschaft anzuwenden und eine gerechte und menschliche Gesellschaft zu schaffen. oder um mal ein anderes Werk zu zitieren: „Was du den schwächsten Deiner Brüder getan hast, hast du mir getan“ – auch wenn ich kein Christ bin, hier hat jesus genau das gesagt was für uns alle gelten sollte.

  10. Rentner haben niemals Zeit. Spass beiseite. Leider ist es bei DHL schon so, daß Pakete für einen Tag angekündigt werden, aber dann doch nicht kommen, weil irgendetwas dazwischen gekommen ist. Dann wartet man ein zweites oder gar drittes Mal bis der Postmann klingelt.

    • Die Brief- und Paketankündigung ist ein Problem. Egal ob DHL oder andere Versanddienstleister. Es kann immer mal etwas dazwischenkommen und die Sendung kommt eben nicht zum angekündigten Zeitpunkt an. Was haben wir eigentlich in der Zeit ohne diese Errungenschaften der Neuzeit gemacht? Da konnte man eventuell die Laufzeit über den Poststempel erkennen, wenn man die Sendung in Händen hielt. Es war dann halt so – fertig!

    • DragonHunter says:

      Bei uns ists eher so, dass die Pakete einen Tag früher ankommen, als angekündigt, weil offenbar pauschal 2 Tage berechnet werden, oft aber nicht gebraucht werden…
      Ist auch nicht berauschend, aber wenn es quasi systematisch passiert, wenigstens einkalkulierbar.

  11. Bartenwetzer says:

    Ist doch egal wie die Dinger heißen und was sie können.

    Im Gegensatz zu früher und jetzt bedeutet dies, das der Kunde für eine Leistung bezahlt, die nicht erbracht wird.
    Welche zusätzlichen Mühennund Kosten der Empfänger hat bleibt außen vor.
    Statt Lieferung an ich in meiner Wohnung, muss ich wie auch immer, mich irgendwohin begeben um dann egal was für Wetteres ist meine Sendung selnber nach Hause schleppen.

    Die Rücksendungnohne Verpackung rduziertweder den Verpackungsmüll noch den Stromverbrauch. Denn das darf jetztder Kunde auch noch machen und die erforderlichen Verpackungen und Aufkleber darf der Poistmiatarbeietr erstellen.
    Die alten Verpackungen liegen dann bei mir u und sorgen für eine Zunhame des Mülls u d Amazon verdient damit.

    SERVICE wie er vollkommen falsch verstanden wird.

  12. Und solange sich die Politik bei der Reform des Postgesetzes nicht „verkauft“ muss die Post in solchen Orten auf eigene Rechnung eine Filiale eröffnen, das macht sie nicht automatisch, aber wenn sich der jeweilige Bürgermeister förmlich mit Hinweis auf die PUDLV dafür einsetzt macht sie es zuverlässig. Selbst wenn man keine Ladenfläche findet wird ein Container aufgestellt.

    Das hilft für jede selbständige Gemeinde ab 2.000 Einwohner oder bestimmte Entfernungen zur nächsten Filiale in größeren Gemeinden. Kleinere Dörfer hatten im Regelfall sowieso noch nie eine eigene Post, auch nicht von der Bundespost.

    Die Post würde natürlich gerne weiterhin von der Befreiung von der Mehrwertsteuer auf das meiste Porto profitieren, aber würde diese Pflicht gerne mit Automaten reduziert erfüllen dürfen, zur Freude des Aktionärs. Wer da Beifall klatscht hat das einfach nicht ganz durchdacht.

    • Naja, nach der PUDLV muss eine „stationäre Einrichtung mit eigenem Personal“ betrieben werden. Da steht nicht explizit „Postfiliale“. Die Anforderung einer stationären Einrichtung könnte auch die hier vorgestellte „Poststation“ erfüllen. So eine Station muss gewartet und gepflegt werden. Die in die Station eingelieferten Sendungen müssen abgeholt werden. Dafür nutzt man „eigenes Personal“. Die PUDLV gibt es m.E. nicht her, dass die Kundschaft von Personal bedient werden muss. Wenn das Projekt „Poststation“ erfolgreich ist, dann werden wir sehen wie die Postfilialen so nach und nach verschwinden werden.

  13. Hat die Post nicht letztens bei zig PACKstationen den Touchscreen ausgebaut, weil Murks?
    Und jetzt werden die neuen POSTstationen mit Touchscreens ausgestattet?
    Was kümmert mich mein Gelaber von gestern…

    • @ dave
      Ja haben sie. Oft schlecht ablesbar bei Sonnenlicht, oder die Dinger quittieren jetzt bei den warmen Temperaturen gleich den Dienst, wegen schlechter Kühlung. Aber naja kenn ich auch von den Fahrkartenautomaten, egal ob VWG oder DB. Was ich aber echt doof finde an solchen Dingern gegenüber einer „richtigen Post“ es gibt keine Möglichkeit den Brief zu wiegen und dann automatisch frankieren zu lassen (macht ja das mehr oder weniger nette Personal sonst). Nicht jede Küchenwaage geht eben richtig und man kennt ja die Post wie kleinlich die bei 2g zu viel sein können oder der Brief mal 1mm zu dick ist.

      Aber hey „Fortschritt“ . Ich finde egal ob Post oder Telekom (Netz) oder die DB mit ihren Schienen. Gewisse Dinge sind vlt doch besser in staatlicher Hand.

  14. Ich habe mit der DHL Hotline schlecht Erfahrungen gemacht. Schlecht ausgebildet, eingeschränkte Sprachkenntnisse.

    • Gut und mehrsprachig ausgebildetes Personal für die Hotline zu beschäftigen, lohnt sich nicht. So eine Hotline ist ja eh nur die Anlaufstelle für die Dauernörgler. Denen will man damit suggerieren, man kümmere sich um IHR Problem. 😉 Wenn die Abläufe bei einem Unternehmen transparent, nachvollziehbar, kundenorientiert und funktionell sind, dann braucht es keine Hotline. Der Bäcker am Eck und die Eckkneipe haben ja auch keine Hotline.

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