Deutsche Bahn: Zugbegleiter dürfen Bodycams tragen

Die Deutsche Bahn hat nicht den besten Ruf. Vor allem mit der Pünktlichkeit hat man sich eben jenen erarbeitet. Oftmals sind die Zugbegleiter dann diejenigen, die den Unmut der Fahrgäste ausbaden müssen und nicht jeder Mensch diskutiert dabei konstruktiv. Aus diesem Grund hat die Bahn in einer Testphase Bodycams ausprobiert und diese erwiesen sich deeskalierend und vermieden auch körperliche Übergriffe. Wer nun denkt, das kommt ohnehin nicht so oft vor, irrt sich. Im letzten Jahre verzeichnete man 1.328 Angriffe auf Kundenbetreuer im Nahverkehr. Bereits im Jahr 2022 hatte man einen deutlichen Anstieg wahrnehmen können, Ursache hierfür war wohl die Maskenpflicht. Aufgrund des erfolgreichen Tests der Kameras dürfen alle Zugbegleiter in Regionalzügen ab sofort eine Bodycam tragen. Interessierte müssen sich dafür anmelden.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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26 Kommentare

  1. Aber schon interessante Logik der Bahn. Statt an der Pünktlichkeit zu arbeiten wird das Personal geschützt, dass den Unmut zu spüren bekommt.
    Grundsätzlich unterstütze ich das mit den Bodycams. Die Leute sind schlimm geworden, keine Hemmungen mehr.

    • Genau, weil man bekanntlich immer nur das eine ODER das andere machen kann!
      Schließlich besteht die DB aus einem einzigen Mitarbeiter und ist ganz sicher kein Unternehmen mit 211.000 Mitarbeitern allein in Deutschland!
      Oh wait…

    • Personenschutz vor Pünktlichkeit. Was ist an dieser Logik „interessant“?

      • Denk mal selber drüber nach. Und dann bitte noch mal und du kommst hoffentlich drauf: Hätte die Bahn eine gute bis sehr gute Pünktlichkeit und würde das Reisen mit der Bahn sogar Spaß machen, gäbe es erst keinen Grund zum Unmut. Ohne Unmut gäbe es kaum oder keine Übergriffe und man bräuchte keine Bodycams.

        Personenschutz = Symptombekämpfung
        Pünktlichkeit = Ursachenbekämpfung

        • Aggressive Kunden gibt es sicherlich nicht nur wegen Unpünktlichkeit der Bahn…

        • Stimmt, alle Fälle von Gewalt passieren ausschließlich aus Unmut wegen der Unpünktlichkeit.
          Ja nee is klar….

        • Die Logik ist auch „interessant“.

        • Hallo ManPi, „Personenschutz = Symptombekämpfung
          Pünktlichkeit = Ursachenbekämpfung“ Ursache für mehr Aggression ist also die Unpünktlichkeit? Ist die Feuerwehr immer unpünktlich wenn sie kommt um zu helfen ? Der Krankenwagen? die Polizei? Komt die Kasse im supermarkt zu spät und darum wird die Kassiererin angeschrien? Ursache für aggressives Verhalten gegenüber Personen die nur ihre Arbeit machen und in den meisten Fällen den menschen helfen wollen sind mangelnder Respekt, mangelnde Empahtie und Achtsamkeit gegenüber der leistung , der Individualität und dem Recht auf Achtung und Wertschätzung gegenüber das alle Menschen verdienen. Auch die die dann eben mal eine Verspätung melden müssen, eine Fahrkarte als „ungültig“ einstufen müssen oder einen Fahrgast auffordern seine beschuhten Füße vom Sitz zu nehmen. Hier haben Elternhäuser, Kindergärten, Schulen, Ausbildung und vor allem die ach so modernen sozialen medien versagt. „Ellenbogengesellschaft“, „immer der lauteste, schnellste, brutalste gewinnt“-Ideologie einer ungehemmten Wettbewerbsgesellschaft _das_ sind die Schuldigen. Nicht die paar Minuten Verspätung . Gewalt ausübung oder -androhung, egal aus welchem Grund und egal vom wem müßte viel härter geahndet werden und gesellschaftlicher Mißachtung anheimgestellt werden z. B. sowas wie ein „digitaler pranger“ an dem bilder und Namen von Menschen die z. B. Rettungskräfte angreifen für eine bestimmte Zeit öffentlich gemacht werden. Sozusagen als Gegengewicht zu der immer protzigeren Selbstdarstellung meist jüngerer menschen auf Plattformen wie Facebook & Co. natürlich alles nur nach entsprechendem Gerichtsurteil nach ordentlichem Verfahren. Menschen müssen wieder lernen Respekt voreinander und Achtung vor dem Anderen zu haben. vom Kindergarten an. Empahtie statt Wettbewerbsdenke. vielleicht ein bisschen mer Waldorf- oder Montessori-Päddagogik statt „nur der beste und schnellste kommt ans Ziel“-Pädaagogik in den Schulen. Mehr Gewicht auf Gemeinschaftssin-, Kultur und auch anti-agressive Verhaltensweisen fördernden Unterricht. fängt schon beim „Schinden“ von menschen in den Sportfächern an: nur die Stoppuhr zählt noch . Was für ein Leistungswahn. Klar das das ‚Aggressivität fördert, und der angeblich anscheinend schwächere , der dann im Zug mitteilt, daß eine Verspätung nicht mehr einholbar ist, wird zum „Feind“ einfach weil er gerade der zu sein scheint der die eigenen Pläne stört.

  2. In diesem Zusammenhang fallen mir die Leute auf, die einen anpöbeln, wenn man die zufälligerweise mitfotografiert. „Haben Sie mich gerade fotografiert?“ – die sind dann auch voll aggro. Dann lauf mir halt nicht ins Bild!
    Könnte spaßig werden für die Bodycam-Tragenden.

  3. @ Olli

    Mann müsste die Zahl von 1328 Angriffen die gestiegene Fahrgastanzahl gegenüber stellen. Gerade seit dem 9€ Ticket und jetzt den Deutschlandticket sind doch wesentlich mehr Menschen mit der Bahn unterwegs als noch vor der Pandemie.

    • Ob mehr Fahrgäste oder nicht, es sind 1328 Angriffe zu viel. Das Problem ist, dass die Angreifer hierzulande kaum bestraft werden. Gleich vom ersten Angriff an 5 Jahre im Bau ohne Bewährung und der eine oder andere würde es sich dreimal überlegen was er tut. Andere Länder haben die öffentliche Sicherheit besser im Griff, interessant wäre zum Beispiel auch ein Vergleich zu Japan.

      • Jemand Anders says:

        Vergleich mit Japan ist gut und schön, vielleicht sollte die Deutsche Bahn, für den Anfang, mit einem 3.-Welt-Land verglichen werden. Steigern kann man sich ja immer 😉

      • blinder Seher says:

        Du meinst das Japan, in dem es extra Wagen für Frauen gibt, weil die so häufig belästigt werden?

        • Was du beschreibst gibt es in den Vereinigten Emiraten, kann gerne als Modell auch hier eingeführt werden. Bringt aber nur etwas wenn bei Missachtung entsprechend sofort sanktioniert wird. Mit Japan meine ich ein Land wo die öffentlichen Verkehrsmittel weitaus voller sind als hierzulande und sich die Fahrgäste trotzdem zu benehmen wissen was vermutlich an der Mentalität und der weitgehend homogenen Gesellschaft liegt.

      • Dafür fehlt es einfach an Kapazitäten sowohl in der Exekutive als auch der Judikative. Wo zu wenig geahndet wird läuft es aus dem Ruder. Sieht man auf den Straßen, in den Läden und in weiteren Bereichen der Gesellschaft – leider.

      • Vielleicht würde auch erstmal ein Bahnverbot ausreichen. Genau wie im Straßenverkehr, wer sich nicht benehmen kann, darf nicht mehr mitfahren.

  4. Ja, die Deutsche Bahn ist unpünktlich wie sonst was.
    Aber die Zugbegleiter können ja wohl nichts dafür.
    Eine Bodycam finde ich daher sehr gut und sehr richtig!

    • Muss teilweise zurückrudern…

      Habe grade mit einer befreundeten Zugbegleiterin (nicht DB!) gesprochen.
      Sie und ihre Kollegen bekamen auch Bodycams. Allerdings teilte sie mir mit, dass die „Problem-Menschen“, mit denen sie und ihre Kollegen täglich zu tun haben, aggressiver werden, wenn ihnen mitgeteilt wird, dass sie aufgezeichnet werden (wozu die Zugbegleiter ja verpflichtet sind)!

      Einige ihrer Kollegen wurden trotz Bodycam angegriffen.

      Ist also doch keine so gute Idee.

      • Christian S says:

        Beweissicherung?
        Meine Schwester & mein Schwager arbeiten bei einem Bahnunternehmen.
        Oft fehlt bei Angriffen ein Foto des Täters, falls doch mal jemand erkannt & erwischt wird, kommt es kaum zur Anklage, weil Aussage gegen Aussage.
        Richtig. Die Bodycam wird keine Angriffe abwenden, hat Videoüberwachung noch nie. Aber sie kann wesentlich zur Aufklärung beitragen.

  5. Mich wundert warum Bodycams laut Text nur in Regionalzügen? Oder hab ich da was überlesen? Gibt es im ICE oder IC keine Rabauken?

    • Das Klientel, dass Zugbegleiter angreift, fährt eher kein ICE

      • Hallo Sören, bin ich nicht bei Dir: Schlips und Kragen und ne feine Laptop-Tasche machen noch keinen Gentleman, denk mal an „Farm der Tiere“ – ne Sau ist auch in Nadelstreifen eine solche. Und Arroganz und herablassendes Verhalten können auch beleidigend und aggressiv sein. Sog. „feine leute“ können sich sehr unfein benehmen. Wenn Bodycam, dann doch gern in allen Zuggattungen. ist sonst m. E. ein zumindest unterschwellig diskriminierendes Verhalten der Bahn gegenüber bestimmten Teilen der eigenen Kundschaft.

  6. 2025: Dienstwaffen 😉

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