Dell befördert keine Homeoffice-Mitarbeiter mehr


Dell hat laut Business Insider eine neue Richtlinie eingeführt, nach der ab Mai 2024 Mitarbeiter, die vollständig im Homeoffice arbeiten, nicht mehr für Beförderungen infrage kommen. Bisher hatte sich Dell eher positiv zum Homeoffice geäußert, damit scheint jetzt Schluss zu sein. Laut dem Bericht müssen hybride Mitarbeiter mindestens 39 Tage pro Quartal im Büro anwesend sein. Vollständig von zu Hause arbeitende Mitarbeiter werden nicht für Beförderungen oder Positionswechsel berücksichtigt. Zudem hat es den Anschein, dass primär Frauen betroffen sind.

Das Ganze wird noch kurioser: Noch 2021 äußerte sich CEO Michael Dell dazu wie folgt: „Wenn Sie darauf setzen, dass erzwungene Stunden in einem traditionellen Büro zur Zusammenarbeit beitragen und ein Gefühl der Zugehörigkeit innerhalb Ihrer Organisation schaffen, machen Sie es falsch.“

Das Zitat passt natürlich so gar nicht zum jetzigen Verhalten, erst recht, da die Anwesenheit nicht in irgendeinem Büro vorgeschrieben wird, sondern nur in einigen genehmigten. Business Insider konnte sogar einen Fall nennen, in dem ein Dell-Mitarbeiter umziehen müsste, obwohl ein Büro in der Nähe gewesene wäre, aber eben nicht eines der genehmigten.

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54 Kommentare

  1. Na, ob das so in Deutschland zulässig ist, wage ich zu bezweifeln.
    Außerdem müsste da aus meiner Sicht in D auch der Betriebsrat nich ein Wörtchen mitzureden haben, wir sind ja hier nicht im wilden Westen der USA.

    • Von den 157000 Dell-Mitarbeitern sind wohl 2700, also etwa 1,7% in Deutschland.

      Ich denke also Dell sieht das ganz entspannt mit der Zulässigkeit in Deutschland. 😀

      • Friedemann says:

        Es lässt sich gut beobachten, dass mehr und mehr Firmen zum Büro zurückkehren wollen. Und ich würde denen a) zugestehen wollen, dass sie rechnen können (Büros sind ja nicht billig), b) nicht alle bösartig und c) auch nicht dumm sind. Insofern müssen sich einfach deutliche Nachteile aus unternehmenssicht gezeigt haben.

        ich persönlich arbeite gezwungenermaßen jetzt seit knapp 1 Jahr fast 100% im Home Office und verstehe die Begeisterung dafür eh nicht. Ja natürlich spare ich Zeit, natürlich muss ich weniger auswärts essen gehen und spare damit auch Geld. aber mir fehlt das soziale Element im Büro massiv und eben die Möglichkeit des direkten und spontanen Austauschs.
        dabei hatte ich auch schon immer Kollegen an allen möglichen Orten Europas sitzen. ändert für mich nichts am Vorteil eines Büros.

        • Peter Brülls says:

          Ist halt sehr persönlich abhängig oder was arbeitet.. Bei uns im Büro wird nicht so viel geredet, selbst wenn alle da sind, haben die meist Kopfhörer auf. Treffen mit anderen Teams sind organisatorisch nicht vorgesehen. Dafür haben wie alle paar Monate einen Workshop.

          „Spontaner und direkter Austausch“ ist auch so ein zweischneidiges Schwert. Ist für den anderen gerne mal einfach nur störend und bringt ihn in seiner Arbeit nicht weiter.

          Und es ist nun mal auch eine Kostenfrage. Ich stemme von meinem Gehalt fast alle Ausgaben für drei Personen plus zusätzliche Altersversorgung, da gehen 4 bis 5 € am Tag allein für die Kantine schon massiv ins Geld und sind einfach nicht drin, geschweige denn immer wieder mal ein Teammittagessen auswärts für 12 € oder mehr mitmachen zu müssen.

        • Ich arbeite auch seit Jahren 100% im HomeOffice und fahre nur ins Büro, wenn es aus rigentwelchen Gründen sein muss – z.b. Notebooktausch oder Defekt.

          Ich kann im Büro nocht konzentriert arbeiten, weil durch die ganzen Störungen im Umfeld man keine Ruhe hat, somit halte ich es für fragwürdig, das man im Büro produktiver arbeiten kann.
          Fängt doch schon damit an, das ich morgen schon von der Anfahrt genervt dort ankomme.

          • Kommt halt sehr auf das Thema an. Wir haben relativ fluide Projektgruppen, viel Austausch und viele Vor-Ort Termine. Ich brauch in meinem Team keinen Schluffi der zwar auf On steht, aber im Zweifel halt doch nicht ran geht.

            Manche Leute sind halt auch im Alter noch wie Kinder und die will man dann eben lieber vor Ort haben.

        • FriedeFreudeEierkuchen says:

          Bei den größeren Firmen gibt es in der Regel keine festen Schreibtische und meist auch keine festen Team-Zonen mehr. Ich kenne einen Googler, der wird gezwungen drei Tage die Woche nach Dublin zu kommen, obwohl er in Deutschland lebt. In Dublin gilt dann „Floating Desk“ – wie bei den meisten anderen Konzernen auch. Er sitzt irgendwo. Seine Team-Mitglieder sitzen irgendwo anders. Wo ist da der Sinn? Der beschworene Austausch kommt so nicht zustande. Im Kern geht es hier um andere Dinge. Ich behaupte mal, das es für viele Vorgesetzte um Macht, um den direkten Zugriff auf Untergebene geht.

          Bei uns in der Firma ist die Situation anders. Ich habe meinen festen Schreibtisch, den ich für mich ergonomisch optimieren kann. Ich habe Team-Kollegen die ich seit vielen Jahren kenne und wir sind im direkten Austausch. Ich kann die Meinung der anderen einholen, Neulingen Hilfestellung geben usw. Da sehe ich wirklich einen großen Vorteil der Präsenz im Büro.
          Bei Buden wie Dell, SAP, Google, Microsoft etc hat die Büropflicht in der Regel keinen Sinn. Da wir fast überall Personalmangel haben, wird sich die strikte Haltung bald rächen. Selbst Google verliert deshalb laufend sehr gute Mitarbeiter.

          • „Selbst Google verliert deshalb laufend sehr gute Mitarbeiter“ – ehm, nicht wirklich! Sehr viele von sich extrem überzeugten Leute (aka „Angeber“) verschwinden. Der Rest bleibt – und vor allem ist der ganze Zwang nicht wirklich so wie in vielen Medien beschrieben. 2 Tage Mindestanwesenheit und/oder bei Besprechungen.
            (der Grund der Anwesenheit bei Besprechungen siehe dt. Bundeswehr-Fiasko betreff Taurus – Ukraine! Und nein, KEINE der angebotenen Software-System ist sicher – alle können relativ simple gehackt werden! ALLE, selbst Googles eigene Produkte!)

        • Ich arbeite seit 2010 im Homeoffice und ich stimme Null zu. Es lässt sich alles remote regeln wenn man dann nur will auf allen Ebenen des Unternehmens.
          Der einzige Grund für Büros ist: Kontrolle.
          Soziale Kontakte kannst man auch anders haben. Z.B. Coworking.

    • Der Betriebsrat legt sich doch nicht mit der Geschäftsführung an…

  2. Was bin ich froh, dass mir mein Arbeitgeber in Corona-Zeiten die drei Tage per Zusatzvertrag zugesichert hat. Nie mehr würde ich mehr als 2 Tage die Woche ins Büro fahren. Reinste Lebenszeitverschwendung. Da würde ich gut und gerne auch auf eine Beförderung verzichten!

  3. also andersherum kann man Mitarbeiter im Home-Office auch nicht demotivieren. Wer hängt sich dann noch richtig rein?! also ernsthaft als wäre das eine Kampagne um irgendwann die unproduktivtät anprangern zu können…die man selbst befeuert hat.

    • Ist wie die Steigerung der Produktivität im Home-Office! Die findet höchstens punktuell bei einigen wenigen Personen statt! Sehr viele Firmen (international) haben inzwischen das Gegenteil festgestellt.
      Und ab einer bestimmten Position muss man einfach die meiste Zeit vor Ort verfügbar sein…

  4. Arno Nuehm says:

    Ich bin ganz froh, wieder dauerhaft im Büro zu sein.
    Im Home Office lag mir Arbeit und Privatleben zu nah beieinander. Trotz eigenem Arbeitszimmer.

    • Wow das ist ja dann schon Luxus ein eigenes Arbeitszimmer zuhause zu haben. Zu nah beieinander wegen Störung oder war man mental einfach nicht so in der Arbeitsbubble?

      • Arno Nuehm says:

        Bei mir hat das mit der Work-Life-Balance nicht gut funktioniert. Viel mehr Work und weniger Life. Ich hab eher angefangen zu arbeiten und später aufgehört. Klar war man zu Hause und konnte zwischendurch mal eben die Spülmaschine leer räumen oder sich was kochen, aber mir persönlich gefällt es besser Arbeit und Privates nicht nur durch eine Tür sondern auch durch ein paar Kilometer Strecke zu trennen. Gerade nach Feierabend sind die 30 Minuten im Auto die Zeit wo ich ganz entspannt runterkommen kann, bevor ich dann zu Hause mein Privatleben genieße.

        • Dann setzt Dich doch nach dem Home-Office weiterhin ins Auto und fahr einfach 30 Minuten durch die Gegend im Kreis, wenn Du das zum abschalten brauchst….

  5. Meiner Meinung nach sind die meisten dieser Maßnahmen einfach nur zum Stellenabbau, ohne selbst die Mitarbeiter kündigen zu müssen. Dann spart man sich vielleicht die Schlagzeilen mit zehntausend Entlassungen.

  6. Home-Office ist und bleibt nach meiner Überzeugung ein süßes Gift…zu viel davon (ich behaupte, mehr als 2 Tage in der Woche) schaden der Arbeitsqualität, dem Miteinander, dem „Firmen-Bonding“. Ich merke das hier bei uns in der Verwaltung im öff. Dienst tatgtäglich – vor allem, wenn es um die Einarbeitung neuer Kräfte geht. Es ist kein Wunder, dass das Zurückrudern begonnen hat.

    • Freddie Flintstone says:

      + dafür. Während Corona hatte ich auch gelegentlich 1 Woche HO. Im Nachhinein betrachtet stinklangweilig. Aber der Berg mit der Bügelwäsche nahm rapide ab.

    • Ich seh es anders. Auch im öffentlichen Dienst tätig und wir arbeiten in unserem Team in Baden-Württemberg eh nicht im gleichen Büro. Also auch wenn ich im Büro bin, arbeite ich zu 80% per Teams mit Kollegen in den anderen 37 Landkreisen zusammen. Ansonsten bin ich viel unterwegs bei Auswärtsterminen. Jeden Tag ins Büro zu fahren ist dann oft such Zeitverschwendung. Es kommt echt immer auf die Tätigkeit an.

    • Ich denke so pauschal kann man das nicht sagen! Es kommt ganz auf die Gegebenheiten an, und die Selbstorganisation des einzelnen Mitarbeiters. Nehme ich mich als Beispiel, so profitiert der Arbeitgeber davon, dass ich motivierter bin dank mehr Lebenszeit durch Home Office, die Möglichkeit meine Arbeitszeit flexibel zu gestalten und so auch noch realistisch meinen Kindern gerecht zu werden, denn die Betreuungssituation ist in Deutschland seit einiger Zeit der absolute Witz mit ständigen frühzeitigen Schließungen oder gar Komplettausfällen, will in unserem Fall aber dennoch mit mehreren hundert Euro im Monat bezahlt werden. Ganz ehrlich, meine Partnerin und ich wären ohne Home Office nicht in der Lage unserer Arbeit nachzugehen. Davon liest man nur leider fast nichts in den Medien, weil es kann nicht sein was nicht sein darf!
      Auch das viel beschworene „Miteinander“ ist kein anderes als im Home Office. Unsere Meetings jedenfalls, finden so oder so virtuell statt, da logischerweise nie alle zur gleichen Zeit im Office sind. Und dann gibt es so Zeiten wie die jetzige Osterferienzeit, da sitzt man auch mal ganz schnell nen ganzen Tag alleine im Büro bei einer Teamstärke von 8 Mann. Das einzige Miteinander was ich dann hier habe, ist das mit meinem Bürostuhl.

    • Same here – öffentlicher Dienst, bayerisches LRA. Ich bin aktuell einen Tag pro Woche im Homeoffice. Auf mehr als zwei Tage würde ich es gar nicht aufstocken wollen. Gerade so Dinge wie Einarbeitung neuer Kolleg*innen (Grüße gehen raus an Herrn S. in der Staatskanzlei) läuft einfach massiv besser, wenn die Beteiligten sich in echt gegenüberstehen/-sitzen.

      • Peter Brülls says:

        Wobei Einarbeitung neuer Kollegen doch nichts, was ständig vorkommt. Wenn man den Fall hat, muss eben auch mal mehr im Büro gearbeitet werden.

        Größtes Problem ist da eher flexible Arbeitszeit. Wenn man normaler weise so um 6:00 anfängt oder oder 6:45 im Büro, ist es recht nervig, wenn andere erst um 9:30 eintrudeln, dann aber mit ihren Fragen erst nach der Mittagspause ankommen.

    • Es geht doch gar nicht um die Leistung, wer keine Disziplin und Orndung in seinem Leben hat, erhält diese auch nicht seitens eines Büros aufgedrückt. Da gibt es genügend Beispiele auch aus großen Büros. Abgesehen davon ist es recht simpel, der MA, der in der Leistung nachlässt kann eben mit dieser Begründung zurückbeordert werden. Wird auch in zwei Konzernen die ich kenne genauso gehandhabt. „Bei den meisten…“ ist keine Statistik, denn diverse Erhebungen zeigen eben, dass mitnichten ein Leistungseinbruch im Homeoffice vorhanden ist.

    • Also, ich weiss ja nicht wie das bei dir ist – bei uns wurde im Rahmen von Homeoffice massiv international eingestellt. Selbst wenn ich in die Firma ginge, würde ich dort nur wenige treffen, die ich überhaupt kenne. Die Kollegen sitzen überall auf dem Planeten, wo plusminus 1 unsere Zeitzone verwendet wird.

      Insofern – ich halte Corona noch immer für eine erhebliche Bedrohung und gehe daher immer noch nur mit Mundschutz in den Supermarkt und, der geistigen Gesundheit zuliebe, einmal in der Woche zur Arbeit. Aber Vorteile für meinen Arbeitgeber oder meine Abteilung hat das nicht.

    • „ süßes Gift“. Ich arbeite seit 6 Jahren im HO und bin so produktiv, wie nie. Niemand, der mich vollquatscht und von der Arbeit abhält. Wenn ich schon die ganzen Autos auf den Straßen zur Arbeit sehe, unfassbar. Und Abends wieder zurück. Aber im Büro dann die Heizung runterdrehen, um CO2 zu reduzieren.
      Nee Leute, nie wieder Büro. Wer „da sein“ mit Arbeiten verwechselt wird das nie verstehen.
      Und Dell offensichtlich auch nicht.

      • Peter Brülls says:

        „Aber im Büro dann die Heizung runterdrehen, um CO2 zu reduzieren.“

        Wäre ja toll, wenn dem so wäre. Als jemand der im Winter durchaus mal 17, 18 Grad im Arbeitszimmer hat,. wird es echt schwierig, mit 8 Kollegen im Büro eine einvernehmliche Temperatur zu erreichen. 🙂

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      So pauschal würde ich das nicht sehen. Es ist in der Regel eine Frage der betrieblichen Organisation. Wir haben bei uns Mitarbeiter, die dauerhaft nicht im Büro sind – seit Jahren. Der eine arbeitet aus dem Ausland, der andere ist zurück in seine Heimatregion gezogen, ein anderer hatte eine zu lange Anfahrt (2h mit Öffis) und kam deshalb nur alle paar Wochen ins Büro. Eine andere wohnt auf dem Land mit schlechten Verbindungen und muss auch immer wieder von daheim aus arbeiten. Andere müssen sich um kranke Kinder kümmern und sind daher teilweise im HO. Geht alles. Regelmäßiger Austausch zu festen Terminen muss organisiert werden. Wir haben z.B. einmal die Woche ein Meeting für alle, das fast ausschließlich dem Erfahrungsaustausch dient. Direkt im Büro funktioniert das noch etwas direkter. Aber es lässt sich eben auch für remote Arbeitende organisieren.

      Das Einlernen von anderen kann allerdings eine Herausforderung sein. Aber auch das geht. Wir mussten während Corona eine neue Mitarbeiterin während des Lock-Downs einlernen. Uns fiel das auch sehr schwer, weil wir kein Konzept für Remote-Einlernen hatten. Es hat geklappt, war aber nicht optimal.
      Mein Sohn dagegen hat in einer großen IT-Firma angefangen. Dort arbeiten sehr, sehr viele Menschen dauerhaft aus dem Homeoffice. Die Firma hat sich voll darauf eingestellt. Es gibt umfangreiche Einarbeitung und Unterstützung. Dafür gibt es extra abgestellte Mitarbeiter und Paten, die die Menschen in der Anfangszeit im Job begleiten. Darüberhinaus werden auch Voice-Chats für direkte Gespräche genutzt. Nicht im Sinne eines Meetings, sondern dauerhaft, über den ganzen Tag. Man unterhält sich aus der Ferne, so wie man es auch im Büro machen würde.
      er wird sehr gut eingelernt, unterstützt und es bestehen auch aus der Ferne gute persönliche Bindungen im Team. Das kann alles funktionieren, wenn man entsprechende Ressourcen dafür aufbaut. Im öffentlichen Dienst dürften die allerdings nicht vorhanden sein.

    • Wenn die Einarbeitung ein Argument für das Zurückrudern ist, haben Führungskräfte Ihren Job nicht gemacht. Bei uns ist es selbstverständlich, dass auf besondere Situationen anders reagiert wird und keiner auf sein Home-Office besteht. Das verstehe ich als Führung.
      Wenn man deswegen insgesamt zurückrudert, dann ist das ein Armutszeugnis für die komplette Organisation und man sollte grundsätzlich überlegen, was falsch läuft. Das liegt dann nicht per se am Home-Office.
      Bei uns hat das flexible Home-Office den Vorteil, dass wir vermehrt die Bewerber bekommen, die woanders das zurückrudern mitbekommen und sich lieber die Flexibilität erhalten möchten, je nach Arbeitssituation angemessen arbeiten zu können. Verbessert dann bei uns die Personaldecke – und nein, wir reden hier nicht über jene, die eh die Low-Performer sind.

  7. Diese Schwarz-Weiß Denken ist doch totaler Blödsinn und auch noch wirtschaftlich schädlich. Weder reines Home Office noch Präsenzpflicht sind der Königsweg. Es kommt auf die Firma, das Geschäftsmodell und vor allem auf die Mitarbeiter an. Ich packe keinen introvertierten Programmierer in ein Großraumbüro und umgekehrt den kommunikativen Teamplayer nur ins Home Office.

    Flexibel soll es sein und individuell. Ich arbeite gerne aus dem Home Office und freue mich trotzdem auf 2-3 Tage die Woche draußen bei Kunden oder im Co Space. Ich will mich gar nicht entscheiden und das sollten Firmen wie DELL erst recht nicht tun. So was Beklopptes.

    • Jup, sehe ich auch so. Ist für Dell (und viele andere) aber wohl einfach zu aufwendig das im Einzelfall zu prüfen und zu entscheiden. Oder sie haben keine Lust dazu. Und dann gibts doch das Exiztenzbedürfnis des mittleren Managements. Aber das driftet in die Politik ab…

    • Genau das, der Kontext entscheidet.

  8. Das sind doch nur wieder verdeckte Lay-offs..
    So wird man wieder schnell viele Mitarbeiter los, die sich so etwas nicht bieten lassen.
    Ob es am Ende wirklich ein schlauer Move von Dell ist, sei mal dahin gestellt.

  9. Pater von Froßtah says:

    Seit ich von zu Hause aus arbeite, bin ich viel produktiver. Vor Corona gab es viele Ablenkungen im Büro: private Gespräche mit Kollegen, Pausen am Kicker, das Mithören von Gesprächen anderer Kollegen und so weiter. Insgesamt gab es viele Stunden und Tage, an denen ich das Gefühl hatte, wenig bis gar nichts Produktives geleistet zu haben. Seit ich zu Hause arbeite, schaffe ich in der gleichen Zeit doppelt so viel, weil ich weniger abgelenkt bin.

  10. Ich denke auch, dass es immer auf die konkrete Situation ankommt. Wenn ich mit mehreren Leuten aus dem Team in einem Büro zusammen sitze mit denen ich auch zusammen an den selben Aufgaben arbeite, ist das Büro teilweise die bessere Wahl.
    Bei mir ist die Situation so, ich arbeite in einem weltweiten Konzern, ich bin der einzige Mitarbeiter aus meinem Team an meinem Bürostandort. Ich treffe dort zwar Kollegen, mit denen habe ich beruflich aber so gut wie keine Überschneidungen, wir sitzen nur zufällig im selben Gebäude. Ob ich aus dem Homeoffice mit Kollegen weltweit kommuniziere oder aus dem Büro ist egal, weil ich das eh über Telefon, Email oder Chat mache.
    Der Vorteil für mich im Büro: ich kann mit Kollegen beim Kaffee gemütlich über private Dinge quatschen, das kann ich zwar auch per Telefon, live und in Farbe ist das natürlich schöner – und es gibt eine Kantine mit Kuchen!
    Der Vorteil des Homeoffice: ich spare mir 70 Minuten Pendeln jeden Tag und 70 km sinnlos verbrannten Sprit (mit ÖPNV wäre ich nach aktuellem Fahrplan pro Tag 4,5 Stunden von Dorf zu Dorf unterwegs). Homeoffice spart mir eine Menge Zeit und Geld, schont die Umwelt, macht mich flexibler in meiner Tagesgestaltung.
    Ich weiß nicht wie das bei Dell ist, bei uns in der Firma herrscht Fachkräftemangel. HO ist etwas nach dem Bewerber mit als erstes fragen, es haben auch schon eine Menge Kollegen gekündigt weil ihnen die Homeoffice-Regelung nicht weit genug ging. Abbau von Arbeitskräften durch schlechtere Bedingungen scheint im Moment Mode zu sein.

  11. Some CEO: „Every time a competitor mentions return to office, our recruiters reach out to otheir people. We’ve hired 15+ of their engineers in the last 2 months.“

    So easy…

  12. Ich kann den Schritt absolut nachvollziehen. Letztlich kommt ohnehin nicht jeder Mitarbeiter für eine Beförderung in Frage und wenn man zu dem erlauchten Kreis gehört, dann hat man auch vorab schon eine Leistung erbracht, die mich von der Masse absetzt. Und manchmal zählt da auch einfach die Sichtbarkeit im Unternehmen. Ist im Privatleben auch nicht anders. Die wertvollsten Freunde sind meist die, die ich auch regelmäßig sehe … da kann ich noch 1.000 „Freunde“ bei FB haben.

    • Peter Brülls says:

      …„und wenn man zu dem erlauchten Kreis gehört, dann hat man auch vorab schon eine Leistung erbracht, die mich von der Masse absetzt.“

      Raucher zu sein hilft auch.

  13. Ich habe mit „befördert“ zuerst an Taxidienstleistungen gedacht.

    (Anmerkung: meine Firma – der größte Automobilzulieferer der Welt – ordert am Entwicklungsstandort in Indien für seine Mitarbeiter ein Taxi, wenn sie Überstunden machen mussten, weil sie sonst nicht mehr nach Hause kommen).

  14. Finde ich sinnvoll. Beförderungen sind meist mit Personalverantwortung und Führung verbunden. Geht beides aus dem HO eher schlecht.

    Ich halte selbst nur 1-2 Tage (Freitag) pro Woche HO für sinnvoll.

    • Doch, geht, bin ich seit zwanzig Jahren so gewohnt. Meine Mitarbeiter die ich führe sitzen weltweit verteilt, wenn ich zu meinem Chef will, muss ich in den Zug oder Flieger steigen.

  15. da zeigt sich, wie sehr man Dell trauen kann. zum Glück habe ich das Einstellungsangebot zusammen mit deren Gehaltsvorstellung lachend abgesagt habe!!!

  16. Für mich als Führungskraft ist wichtig, dass die gesetzten Ziele erreicht werden. Wo sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dazu befinden, Im Büro oder im HomeOffice, ist dabei zweitrangig. Mein Team regelt das völlig selbständig und fährt damit sehr gut. Trotzdem habe ich nie den Eindruck, die Führung zu verlieren. Wer sein Team kennt, muss keine Vor-Ort Kontrolle vornehmen. Anwesenheit im Büro garantiert keine besseren Ergebnisse.

  17. Ich bin persönlich ein großer Fan von Home Office. Mein AG hat aber auch wieder auf Hybridbetrieb umgestellt. 2 Tage die Woche müssen alle vor Ort sein.

    Im Büro mit den Kollegen muss ich feststellen, dass man deutlich (!) weniger schafft, als daheim im Home-Office. Es wird einfach viel gequatscht und ständig will jemand irgendwas Belangloses. Allerdings bekommt man mehr mit, was die Kollegen um einen herum so beschäftigt und wo es gerade klemmt. Und spontane Diskussionen entwickeln sich im Büro oder beim gemeinsamen Mittagessen erheblich besser. Die Bürozeit würde ich also nicht pauschal als Verschwendung sehen.

    Von daher bin ich unterm Strich mit einer hybriden Lösung – 60% HO und 40% Präsenz – recht zufrieden. Ich teile mir die Arbeit mittlerweile auch so ein, dass ich komplexere/längere Dinge, bei denen ich Ruhe brauche, zu Hause erledige. Im Büro finden eher kleinere Arbeiten und konzeptionelle Dinge statt, wo man spontan mal mit Kollegen sprechen kann.

    Kann daher auch Arbeitgeber verstehen, die wieder mehr Präsenz wollen. Solange Home Office weiterhin möglich ist (2-3 Tage), ist das für mich fein.

    • Genauso suchen wir unsere Teamkollegen aus.
      Während der Einarbeitung 3-4 Tage im Office, Danach 3 Tage und wenn man ohne weitere Begründung mal mehr zu Hause arbeiten möchte, mach doch,

  18. Bei uns ist die offizielle Regel, besteht seid Ende der Coronazeit, max. 45% Homeoffice im Jahresschnitt. Natürlich, um die UVV zu umgehen, sobald Homeoffice überwiegt. Dran halten tut sich aber kaum einer. Ist auch praktisch nicht zu überwachen, dank Vertrauensarbeitszeit. Die Führung will daher die Regeln anpassen, und erwartet das auch jetzt schon von den FK: Min. 3 Tage Büro pro Woche!

    Ich persönlich kann gut damit leben. Ich kenne 100% Homeoffice und 0% Homeoffice und beides hat Nachteile, die heutzutage nicht mehr akzeptabel sind. Ein gesunder Mix dazwischen, je nach Tätigkeit, ist sinnvoll.

  19. Da irgendso ein Zitat von vor 3 Jahren zu nehmen mitten zur Corona Zeit mit beschränkungen und abstand halten und so ist halt auch quatsch…waren ganz andere Zeiten und auch sicher nur auf diese Zeit bezogen.
    Und kommt schon Leute 39 Tage pro Quartal im Büro? Das ist nichtmal die Hälfte der Zeit…wenn man den ehrgeiz hat befördert werden zu wollen dann kann man auch ab und zu mal ins Büro kommen. Haben die Leute vor 20 Jahren ja auch geschafft

  20. Jetzt mal Butter bei die Fische: Was steckt dahinter? Ich habe als AG unbegrenzt HO ermöglicht und nicht gemerkt, dass es sich negativ widerspiegelt. Es war aber auch ein kleines Team und sie kamen trotzdem für die sozialen Aspekte gerne 3-4 Tage die Woche freiwillig ins Büro.

    Mittlerweile höre ich von Angestellten aus Konzernen, dass sie teilweise sagen wenig zu tun und dann nur 2 h was im HO machen, den Rest als Freizeit nutzen. Das wären Personen die sich sonst im Büro vllt. auch Arbeit organisiert hätten, anderen mehr helfen würden usw. Liegt es also daran?

    Warum sollte ein Konzern ohne sehr valide Gründe eine solche öffentliche Schelte riskieren? Oder ist es doch ein indirekter Stellenabbau?

    Diese Thesen sehe ich immer wieder. Leider hat bisher so oder so noch kein größerer Arbeitgeber wirklich begründet was die konkreten Ursachen sind.

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