iPad Pro, iPhone 6s & 6s Plus und Apple TV: Das gab es bei Apple zu sehen

Apple2015_iPad_iPhone7Das war es also – das Event der Firma, die mit positiv beschreibenden Adjektiven wohl so gut umgehen kann, wie keine zweite. Das Event in San Francisco war groß – das machte im Vorfeld bereits klar, dass auch Großes kommen würde. Welches der Produkte groß ist, muss der Leser für sich selbst entscheiden, ich versuche es mal mit einem subjektiven Roundup und meiner Meinung, mit der man nicht zwingend konform gehen muss, denn bekanntlich sind diverse Nutzungsszenarien möglich.

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Lasst und das ganze Marketing-Gerede vergessen und gleich direkt einsteigen – mit einer kleinen Herzenssache von mir. Dem Streaming. Ganz früher hatte ich diverse Selbstbau-Lösungen im Einsatz, gefolgt von Dingen wie der Boxee Box und dem Weg über Chromecast und Amazon Fire TV. Auch der Apple TV in der Vorgeneration war dabei, konnte zumindest aber mich nie vollends überzeugen. Medien kaufe ich nicht in geschlossenen Ökosystemen, weder bei Apple, noch bei Google und Co.

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Weder Musik, noch Filme. Und da ging bei Apple schon in der Vergangenheit viel flöten. Eigene Medien via Airplay? Dann nutze ich eher kein Apple TV. Meine momentane Lösungen mit dem nötigen WAF ist der Amazon Fire TV. Davon verrichten zwei ihren Dienst bei mir. Amazon, Netflix, Kodi und Mediatheken – das reicht mir, aus meinem Umfeld weiss ich aber auch, dass es Menschen gibt, die ihre Kiddies an den Kisten zocken lassen.

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Tolle Lösung, da auch eigene Lösungen möglich sind. Nun also ein neuer Apple TV, der es offenbar besser machen möchte, auch ohne 4K. Eigenes tvOS basierend auf iOS, welches auch Apps ermöglicht. Optisch eine tolle Oberfläche, die sich über die Fernbedienung oder via Sprache sehr gut bedienen ließ.

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Funktionell etwas, was man gemixt schon woanders findet. Sprachsuche via Siri – funktioniert gut und durchsucht nicht nur den Appleschen Store, sondern auch Netflix, Hulu und Co. Hier bin ich gespannt, ob auch andere Apps (YouTube) durchsuchbar sein dürfen. Falls ja: klasse, falls nein: nicht so schön. Amazon bietet derzeit eine Sprachsuche an, die allerdings auf Instant Video festgenagelt. Bald kommt ein neuer Fire TV – ob er auch eine übergreifende Suche mitbringt? Wir werden sehen. Apps auf dem Apple TV. Die Wii hat ausgedient, Spiele können über die Fernbedienung oder gekoppelte Controller gespielt werden.

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Einiges hat man bereits im Angebot, vieles wird folgen. Wie gut das ist, muss sich zeigen. Casual Gamer bekommen Spiele mit schicker Grafik in die Hand gedrückt, den Pro wird man aber wahrscheinlich nicht erreichen können. Will man sicher auch erst einmal nicht, man erreicht die, die vielleicht eh einen Apple TV wollen und gelegentlich mal zocken wollen oder eine Lösung für die Kiddies suchen. Die pumpen ihr Geld in die Apps, statt in die nächste Konsole.

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Ob Anwendungen wie Plex ihren Weg auf den Apple TV schaffen? Nutzern mit NAS drücke ich die Daumen – aber mir fehlt der Glauben. Fehlendes 4K? Kann ich wahrscheinlich noch die nächsten 12 bis 24 Monate verschmerzen, nicht aber die Freiheit, meine eigenen Medien zu konsumieren. Trotzdem schräg, kann das neue iPhone 6s doch auch in 4K aufzeichnen.

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Dennoch: Apple startet hier einen Versuch, das Wohnzimmer zu dominieren. Auf die App-Entwicklung bin ich gespannt, wie auch auf die deutschen Preise, denn die standen zum Zeitpunkt dieses Beitrages noch nicht fest. In den USA wird man den neuen Apple TV im Oktober bekommen können, 32 GB für 149 Dollar, 64 GB kosten dann 199 Dollar.

Das iPad Pro. Hey, Apple hat jetzt ein eigenes Surface – sogar mit Stylus – so die Meinungen in den Netzwerken. Minimal schwerer als das erste iPad, dafür mit satten 12,9 Zoll und hochauflösendem Display. Auch dazu habe ich eine Meinung, kann aber nur auf meine Nutzung eingehen. In Sachen Apps und Multitasking war mir das immer auf dem iPad zu frickelig. Müsste ich mich zwischen einem iPad und einem Surface unterscheiden und dürfte nur eines der Geräte nutzen –  ratet, was es wäre?

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Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt das Surface von Microsoft, da es mir in meinen Szenarien mehr bietet. Voller USB-Support, um das Ganze wie ein PC nutzen zu können. Unbestritten werden Menschen mit dem iPad Pro viele ihrer Arbeiten abdecken können, für mich wäre es halt wohl nur ein Ergänzungsspieler, da in meiner Arbeitswelt halt doch nicht nur die Cloud zählt, sondern auch der Zugriff auf das Dateisystem und eine Möglichkeit, externe Geräte anzuschließen.

Viele werden die Symbiose aus großem Produktivgerät mit Stylus und Tastatur schätzen – ich glaube nicht, dass es bei mir MacBook und Tablet / Smartphone ersetzen könnte, nicht einmal mit den ausgewählten Apps, die Split View unterstützen. Wäre ja mal ein Experiment, nur das Gerät für bestimmte Szenarien zu nutzen. Haptisch und optisch toll, mit grotesk großem Icon-Abstand, aber bislang nichts für mich – das Gezeigte haben in ähnlicher Form schon andere versucht und sind an mir als Kunden gescheitert. Das iPad Pro zeigt: Microsoft lag gar nicht so falsch. Steve Jobs 2007: „Wer braucht nen Stylus“, Apple 2015: „Das macht 99 Dollar“. Zeiten ändern sich. Leider nur eine Randerwähnung: das verbesserte iPad mini 4, mein heimlicher Tablet-Favorit.

Das iPhone 6s und das iPhone 6s Plus mit 3D Touch. Einmal genutzt, ist es schwer, ohne auszukommen. Keine neue Erfindung, das boten in ähnlicher Form schon andere Anbieter, meines Erachtens aber nicht so gut im System verzahnt – einige werden sich sicherlich noch an Blackberry erinnern oder kennen eine Kontextfunktion in klein aus ihrem Android-Launcher (hier dann aber nicht drucksensitiv).

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Das Kontextmenü der iPhone-Kamera bietet nun beispielsweise Tasks wie „Selfie aufnehmen“, die Maps-App bietet über das Kontextmenü die direkte Navigation zum eigenen Heim an. Funktioniert auch in der Mail- oder Nachrichten-App, ein Drücken auf die Mail zeigt diese als Vorschau, ebenso ein Klick auf einen Link – und ein stärkerer Druck öffnet dann den Inhalt in der Standard-App nativ. Fühlte sich beim Ausprobieren gut an, war für mich schon ein Mehrwert, der vielen allerdings nicht den Neuerwerb des neuen iPhones schmackhaft machen wird.

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Für mich als Viel-Fotografierer (wie das so als Papa eines kleinen Kindes so ist) ist die Kamera interessant. Diese nimmt nun in 4K Videos auf, zudem wurden die Megapixel von 8 auf 12 Megapixel geschraubt. Auch die Frontkamera wurde verbessert, 5 Megapixel kommen hier zum Einsatz, ein Segen für Freunde von Periscope, Selfies und Videotelefonie. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nichts dazu sagen, ob ich wirklich extrem große Unterschiede sehen werde (die jetzige Kamera ist schon gut) – freue mich aber darauf, dies auszuprobieren. Live Photos war ja auch dabei – das perfektionierte GIF. Kurz vor und nach der Aufnahme wird platzsparend aufgezeichnet, sodass das Bild auf Wunsch kurz bewegt dargestellt werden kann. Optional und auf das Apple-System verhaftet.

Es kostet mich den Fünfer in das Phrasenschwein für lahme Techsprüche: Evolution, statt Revolution – sofern man das Hinzufügen eines Bedienkonzeptes über 3D Touch nicht als revolutionär bezeichnen möchte (Versprochen, es wird eure Interaktion mit dem iPhone verändern). Für mich streitbar: die Preise (noch mal n Deut teurer – will man auf das perfekt abgestimmte System verzichten, findet man locker andere Lösungen für sich) und die nicht enden wollende 16 GB-Version nebst Fehlen von OIS im iPhone 6s.

Ja, mein kleines Highlight war der Apple TV, die Eroberung des Wohnzimmers durch Apple. Hier bin ich gespannt, was App-Entwickler reißen, was erlaubt ist und was nicht. Schon eine App wie Plex kann für viele Freaks das Zünglein an der Waage sein. Auch in Sachen Musik wird es da spannend Menschen, die Musik über den TV hören oder so etwas wie Sonos angeklemmt haben, können so schön und bequem durch die Apple Music stöbern – von der es überraschenderweise so gar nichts zu hören gab, was Benutzer betrifft.

Weiterführende Themen mit Informationen zum Event:

Apple TV: neu und alt im Vergleich

Preise für die neuen iPhones und iPads in der Übersicht

iOS 9 Golden Master veröffentlicht

Neue Preise für den iCloud-Speicher

iOS 9 erscheint am 16. September

iPhone 6s und iPhone 6s Plus vorgestellt

Neuer Apple TV vorgestellt

iPad Pro vorgestellt

Neues zur Apple Watch

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. iPad Pro: Apple launcht ein Surface war mein erster Gedanke. Aber je länger die Präsentation ging desto höher stieg in meinem Kopf der Preis für das iPad Pro. Dass es doch nur 800 $ sind finde ich gut. Und als Designer kann ich da gut sagen, dass ist ein Gerät was den „haben wollen“ Knopf bei mir gedrückt hat.

  2. Das iPad Pro ist einfach zu teuer, wenn es komplett mit Stift und Tastatur geordert wird, zudem fehlen wichtige Schnittstellen und ein brauchbares Dateisystem. OS X auf dem Gerät, damit würde es interessant. Bleibe von daher (obwohl sonst durchaus Apple-Nutzer) bei meinem Surface 3 Pro mit Windows 10

  3. Ich nutze diverse Apple Devices, iphone 6plus, „das neue Macbook“, iPad, iMac, etc. Allerdings auch noch Windows Notebook, Android Smartphone seit kurzem ein Win Tablet.

    Es wird sich zeigen, ob ich die „s“ Generation auslasse und auf das 7 warte,

    Dennoch ist es alles nicht mehr so spannend, was apple macht.

    Darf man hier Tobias Gillem zitieren:

    „Was bleibt also von der Apple-Keynote? Erneut nur Enttäuschung über das Gesehene und Geschehene. Über verpasste Chancen und vergessene Ideale. Über Scheitern auf hohem Niveau. Aber auch das ist eben am Ende Scheitern. Der Unterschied zu den anderen ist: Von Apple erwartet man mehr. Wenn Samsung mit einem Modell patzt, dann machen sie es eben beim nächsten Mal besser. Von Apple erwatet man aber das, was Samsung über das kommende Jahr wieder nachbauen kann.

    Die Zeiten sind leider längst vorbei. Und Apple watschelt nur noch hinterher wie ein Pinguin, den man zwar gernhat. Aber ein Vorreiter ist er eben nicht. Es ist Zeit, das zu erkennen und von Apple nicht mehr das Unmögliche zu erwarten. Es ist Zeit, Apple die Sterblichkeit zurückzugeben, die es braucht, um die dann niedrigeren Erwartungen wieder erfüllen zu können.

    Und damit sollte Apple selbst an vorderster Front anfangen.“

  4. Scheinbar muss Apple jedes Jahr den Markt revolutionieren, damit alle zufrieden sind… finde ich aber nicht. Ich habe noch das 5s und warte werde jetzt auf das 6s (Plus) umsteigen, weil das 5er jetzt mal dran ist aussortiert zu werden. Klar muss nicht jeder mit nem 6er auf das 6s umsteigen, aber das ist auch gar nicht so gedacht. Es ist ja auch nicht jeder vom 5s auf das 6er umgestiegen.

    Das AppleTV ist so in Ordnung, auch wenn mir das AppleTV3 noch reicht, Netflix läuft drauf und vom iOS gerät kann ich streamen – mehr brauche ich nicht.

    Und das iPad Pro ist ein hervorragendes Gerät für Musiker und Designer (für die ist es gedacht) die nicht immer ihr MacBook mitschleppen wollen.

    Ich finde, Apple macht vieles richtig. Das „-Event ist immer Evolution und nicht Revolution gewesen, die kann nächstes Jahr wieder kommen.

  5. öhm.
    Was ist OIS?

  6. Schade, dass das iPad Mini heute nicht mal die Hardware eines iPad Air von vor einem Jahr hat. Ich hätte gerne ein 8″-9″ 4:3 Tablett aber die Auswahl ist eher mau. Das neue Asus hat eine veraltete Grafiklösung und noch schlimmer unterirdische Akkulaufzeiten (wären dies nicht würde gerade mit dem Stift für mich das Gesamtpaket passen). Auch die neuen Samsung Geräte sträuben sich gegen aktuelle Hardware und mir fehlt da auch noch der ausführliche Test. Wobei ich in DE bisher noch nicht die 64 GB Variante gesehen habe und 32 ist mir selbst mit SD Karte viel zu wenig und absolutes no-go. Für den Preis fehlt da m.E. aber auch sonst noch ein Grund für mich zum upgraden.

    Trotzdem schade wenn es das letzte iPad der Größenordnung 8″ ist. Als Tablett für jemanden mit Desktop und Laptop ideal. Nur eben kein lohnenswertes Upgrade über mein derzeitiges Tablett wenn da immer nur 1-2 Jahre alte Hardware verbaut wird.

    IPad pro wäre nicht uninteressant, aber ohne SD-Karte oder Nutzung für USB Sticks für mich produktiv nicht als Laptop Ersatz nutzbar (mit iOS statt OSX auch fragwürdig ob das sowieso geht).

  7. Was ist OIS?

    Optical Image Stabilizer

  8. Der 99 Dollar Stift ist Apples größter Clou. Eine größere Gewinnmaximierung kann es kaum noch geben. Da kann sich Samsung und Co anstrengen wie sie wollen, das erreichen sie nie.

  9. Ja? Kennst du denn die Kalkulation? Gib mir mal bitte die F&E, Material und Fertigungkosten, und avisierte Stückzahlen im ersten Jahr, damit ich mir selbst ein Bild der Gewinnmaximierung machen kann. Danke dir.

  10. Ich habe vor zwei Wochen mein iPhone 6 verkauft, weil ich mir ein iPhone 6s Plus kaufen wollte. Als ich gestern den Preis gesehen habe, ist mir aber irgendwie übel geworden. Noch teurer. Meine Güte.
    Heute morgen schwebte mein Finger kurz über dem Bestellknopf für ein Nexus 6, dessen Preis verglichen damit wie ein Schnäppchen aus der Grabbelkiste wirkt.
    Trotzdem werde ich noch eine Runde mit dem iPhone drehen (dann halt mit den „kleinen“).
    Ich bin allerdings inzwischen soweit, dass ich mir ein iPhone TROTZ iOS kaufe, nicht mehr wegen iOS.

  11. iPad Pro? Hätte was werden können, wenn man da OSX draufgeknallt hätte, also quasi ein iSurface Pro
    So ist es einfach nur ein super teures Gerät zum konsumieren von Medien (echt, produktiv arbeiten geht auf iOS nicht… genau so wenig wie auf Android übrigens).

  12. Ich suche die App vom Sonnensystem, die in den Videos zu sehen war. Habe schon mal im Store geschaut, bin mir aber nicht sicher. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben. Danke!

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