Apples Wechsel von Lightning zu USB-C: EU-Kommission warnt Apple vor neuen Kniffen

Apple wird aufgrund neuer Regelungen in der Europäischen Union bald gezwungen sein, Lightning den Laufpass zu geben und seine iPhones auf USB-C umzustellen. Offenbar will Apple da aber andere Wege erproben, Geld in die Kassen zu spülen: mit einem speziellen Zertifizierungsprogramm für USB-C-Kabel. Das sieht man bei der EU-Kommission gar nicht gerne. Der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton soll Apple vor dem Kniff gewarnt haben.

So steht im Raum, dass Apple wohl einige USB-C-Funktionen nur für zertifiziertes Zubehör, darunter auch entsprechende Kabel, aktivieren will. Beispielsweise wäre es mit diesem Kniff möglich, die höchsten Datenübertragungen oder die schnellste Aufladung nur dann zu aktivieren, wenn ein von Apple zertifiziertes Kabel Verwendung findet. Apple selbst könnte dann bei Partnern abkassieren, die so eine Zertifizierung erhalten möchten. Für Kunden wiederum dürften entsprechende Kabel dann deutlich teurer werden als aktuell marktüblich.

Breton betont, dass man derartige Einschränkungen als Unterwanderung der beschlossenen Richtlinien für einheitliche Ladegeräte bewerten würde. So eine Verfahrensweise wäre also in der EU unzulässig. Greifen soll die neue EU-Richtlinie ab dem 28. Dezember 2024. Spätestens dann muss also auch Apple zu USB-C wechseln. Der Hersteller aus Cupertino nutzt ohnehin bereits USB-C für iPad-Tablets und MacBooks.

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28 Kommentare

  1. Generell bin ich ja gespannt, ob es nur für EU-Geräte, diesen aus meiner persönlichen Sicht physikalisch schlechteren, Port gibt oder auch im Rest der Welt. In Asien gab es ja auch eine Dual-SIM-Version mit 2 physikalischen Slots, welche es sonst nirgends gab. Daher habe ich persönlich Hoffnung und würde mir ein entsprechendes Gerät sofort importieren – allein um vorhandenes Zubehör problemlos weiternutzen zu können.

    • So haben die Leute früher auch über Micro-USB gesprochen.

      • USB C ist leider der physikalische schlechtere Port. Lightning ist kleiner und das Kabel sitzt immer Bomben fest. Bei USB C kann ich nicht davon sprechen, dass der Port nach 3 Jahren noch so fest wie am ersten Tag sitzt.

        • Also der USB-C Port an meinem Oneplus 3 läuft nach fast 7 Jahren intensiver Benutzung wie am 1. Tag. Keine Ahnung, was man daran schlimm finden könnte.
          Klar, hin und wieder kann man ein wenig Staub rausfummeln mit einer Nadel und Pusten, aber das gilt für jeden Anschluss.

        • Deine Erfahrung, meine ist da ganz anders. Subjektive Erfahrungen lassen Aussagen wie „…der physikalische schlechtere Port.“ nun mal objektiv nicht zu.
          Isso

  2. Krümelmonster says:

    Ist doch bei USB-C nichts Neues. Stichwort Thunderbolt. „Das“ USB-C Kabel gibt es doch gar nicht.

    • Klar, das ist ja Kern der Idee hinter dem U in USB. Bei dieser Vermutung bzgl. Apple geht es aber glaube ich um eine mögliche Beschränkung, keine Erweiterung der Funktionsumfangs des Standards.

  3. Einerseits finde ich es gut, wenn es solche Zertifizierungen geben wird, gerade bei PD > 100 Watt, dass können definitiv nicht alle Kabel. Von anderen USB 4 Spezifikationen mal abgesehen.

    • Zertifizierung als solches ist OK – bei dem Chaos, dass das USB-Konsortium mit den „Standards“ anrichtet, ist das sicher hilfreich. Was aber ein NO-GO ist: ein gleichwertiges, aber nicht zertifiziertes Kabel darf nicht künstlich eingeschränkt werden.

  4. JaySan25 says:

    Ich hoffe, Apple kommt damit nicht durch.

    • Dazu müsste es erst mal ein konkretes Problem geben. Bis jetzt ist das alles nur Kaffeesatzleserei irgendwelcher „Experten“.

      • Es gibt Aussagen von glaubwürdigen Leakern (also solche, deren Behauptungen sich i.d.R. später als wahr dargestellt haben), dass Apple durchaus beabsichtigt, mittels MFI-Programm entsprechendes Zubehör
        zu zertifizieren. Machen sie ja bei der Ladefähigkeit doch jetzt schon.

    • Was ist daran gut? 50% der Kabel bei Amazon sind schrott und erreichen sowieso nicht die maximale Datenrate. Da ist mir eine Zertifizierung = Qualitätssiegel lieber.

      • Äh, die anderen 50% sind egal? Zumal niemand gezwungen ist, bei einem Noname-Chinaanbieter den allerbilligsten und augenscheinlich unseriösen Schrott zu kaufen, günstig gibt es auch mit „seriös“,
        günstiger als von Apple allemal.

  5. Apple kann man sowas (leider) durchaus zutrauen, aber dann hätten sie so ein extra zertifiziertes Kabel auch schon für USB-C MacBooks und iPads gemacht. Ich glaube nicht, dass sie das machen werden. Sie verkaufen ja schon einfache USB-C Kabel, da werden sie wohl kaum eine Extraversion für iPhones anbieten.

  6. Der Breton ist ein Quatschkopf. Das gibt es doch schon lange bei Apple!! Außerdem machen es andere Hersteller ja genauso z.B mein Huawei Matebook D16 das mag mein 2 Meter Kabel auch nicht oder den Multiportlader. Auch bei den Chinesen ist es doch auch so mit ihrem Super VOCC usw.

    Man hat in meinen Augen ein Gesetz gemacht was völlig überflüssig ist. Man normt die Buchse und ein Mindestmaß an Ladegeschwindigkeit. Wer mehr will wie die Hersteller anbieten braucht auch deren Zubehör!

    Apple kann doch beim „normalen“ Iphone USB-C 2.0 verbauen und beim „Pro“ TB 4.

    Sowas kommt bei raus wenn Politiker sich in Dinge einmischen, wovon sie keine Ahnung haben!!!

  7. Apple so: „Challenge accepted“

  8. Dann soll die EU-Kommission doch bitte einfach entsprechende Gesetze präzise formulieren. Wenn es nicht verboten ist, dann ist es erlaubt, ganz einfach! Die Kommsion hat auch gar nichts zu bewerten, wenn dann bitte ein ordentliches Gericht.

    • > Wenn es nicht verboten ist, dann ist es erlaubt, ganz einfach! Die Kommsion hat auch gar nichts zu bewerten

      Oh sweet summer child.

    • Thomas H. says:

      Wo hast du diesen Unsinn denn her?

  9. WLAN Kabel says:

    Wollte Apple „Kabel“ nicht ganz abschaffen?

    • Ja da gab es mal eine Patentzeichnung glaub 2020 oder so. Problem ist eben wenn das Gerät mal durch irgendwas „gebrickt“ ist muss man ja irgendwie das Betriebssystem neu aufspielen können. Wenn Apple das Problem löst, dann wird die Buchse wegfallen und nur noch per Magsafe geladen.

      • Wenn bricked dann neu kaufen. Ggf. zum „special Price“. Ist doch ganz in Apples Sinn.

      • Das geht doch heute schon: unsere Spülmaschine hat ein Update über eine magnetische Schnittstelle mitten auf der Bedienplatte oben bekommen. Da sieht man keine Markierung o.ä.
        Verbindung saß beim ersten Versuch 😉

      • Könnte man auch über PogoPins realisieren die man auch abseits des reflashings für Zubehör nutzen könnte

  10. Hä?

    Die EU-Kommission sollte dann doch BBK Electronics überprüfen, denn bei denen ist es gang und gäbe, dass ihre Handys (Oppo, One+ etc.) fürs schnelle Laden nur ihre eigene USB-C-Kabel akzeptieren.

    Ich nehme aber an, dass man von Apple höheren Strafen kassieren könnte, daher beschäftigt man sich ausschließlich mit Apple(-Bashing).

  11. Wird dazu führen, dass gar kein Kabel mehr verwendet wird.
    Weder Lighning noch USB-C ist bei iPhones erforderlich.
    Daten über WLAN ist schnell, Aufladen über Magsafe auch schnell genug und easy ohne Kabelsalat.
    Von mir aus könnten sie den Anschluss zuspachteln und gut ist.

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