Apple Music: EU-Behörden verhängen hohe Geldstrafe

Berichten zufolge muss Apple in der EU etwa 500 Millionen Euro zahlen, weil es den Wettbewerb gegen Apple Music auf dem iPhone behindert hat. Die Financial Times berichtet, dass die Geldbuße nach einer Untersuchung von Regulierungsbehörden erfolgt. Diese Untersuchung basierte auf einer Beschwerde von Spotify, dass Apple Apps daran hindere, Nutzer über günstigere Alternativen zum Musikdienst von Apple zu informieren.

Das Problem liege laut Bericht in Apples Bemühungen, Apps und Nutzer innerhalb seines App-Store-Zahlungssystems einzuschränken. Spotify beschwerte sich 2019, dass Apples Richtlinien den Wettbewerb gegen Apple Music einschränken, was 2020 eine EU-Untersuchung auslöste. Mittlerweile ist das Ganze ja vom Tisch, da ab März ja auch der DMA greift, die Kommission wird laut Bericht erklären, dass die Handlungen von Apple illegal sind und gegen die Regeln verstoßen.

Die Beamten in Brüssel werden Apple vorwerfen, seine mächtige Position missbraucht und wettbewerbswidrige Handelspraktiken gegenüber Konkurrenten durchgesetzt zu haben, sagten die Quellen der Financial Times und fügten hinzu, dass die EU sagen würde, dass die Bedingungen des Technologiegiganten „unfaire Handelsbedingungen“ seien.

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33 Kommentare

  1. Ist halt schwierig gleiche Bedingungen für alle als durchzuziehen und auf der anderen Seite einen eigenen Streamingdienst zu pushen.

  2. Und doch nutzen alle die ich kenne Spotify… Wie hoch ist den der marktanteil in der EU von apple music

  3. „….basierte auf einer Beschwerde von Spotify, dass Apple Apps daran hindere, Nutzer über günstigere Alternativen zum Musikdienst von Apple zu informieren….“

    Was soll das für ein Argument sein? Da müsste ja jedes Geschäftsmodell angezweifelt werden.

    • Warum jedes?
      Apple ist in diesem Fall Plattformbetreiber, Zahlungsdienstleister und Wettbewerber.
      Da müssen besondere Regeln gelten.
      Ähnlich wie damals bei Microsoft, als MS andere Browser anbieten musste.
      Auch die Gebühren für Zahlungen dürfen nicht 30 Prozent betragen, denn dadurch finanziert ja Spotify den Dienst von Apple.

      So ähnlich sollte Google bei der Suche nach Browser, Karten, Navigation, Waren in Online-Shops etc. Lösungen der Wettbewerber präsentieren und darf seine eigene Dienste nicht pushen, wie damals Werbung zum Browser Google Chrome bei jeder Suchanfrage gezeigt wurde. Die Folgen sehen wir nun: Google schränkt so langsam Adblocker in Chrome ein, als nächstes wird die Konkurrenz zu AdSense eingeschränkt (bereits angekündigt), sodass am Ende nur noch Google da bleibt.

      • Zu verlangen, als Plattformbetreiber die Nutzer darauf hinzuweisen, wie man Produkte eines anderen Herstellers günstiger bekommt, obwohl man das eigene Produkt verkaufen möchte, ist schon reichlich albern. Und ja, das ist ähnlich wie damals bei Microsoft, die andere Browser anbieten mussten, das war nicht minder albern.

        • Dominik Ziegler says:

          Sorry, aber Spotify darf – salopp gesagt – nicht mal deutlich darauf hinweisen, dass im Preis 30% Apple Tax enthalten sind.* Die Strafen sind nach zu niedrig, die neue Gesetzgebung noch zu lasch. Spätestens mit AI/KI hat sich der Krieg in Netz nun so aufgeheizt, dass JETZT Regeln durchgesetzt werden müssen, bevor es zu spät ist.

          *Eine solche Gängelung muss aufhören oder es muss eine fettgedruckte Pflichtangabe wie auf den Kippen her! Gleichzeitig hebt Apple beim Kauf eines übertreuerten Gerätes nochmal hervor, wie viel Steuern denn zu zahlen sind! („Einschließlich MwSt. und ges. Gebühren i. H. v. ca. … €“.)

          • Marktübliche 30% Abgaben (btw: das sind keine Steuern) als „Gängelung“ zu betiteln ist ebenfalls albern.

        • Nein, es geht darum, dass Spotify in ihrer eigenen App nichtmal selbst darauf hinweisen durfte, dass es auch andere Möglichkeiten und Preise gab. Apple muss sicher nichts tun, sie dürfen aber eben auch nicht sowas verhindern. In diesem Punkt hat Apple ja sogar gegen Epic im Rechtsstreit in den USA verloren, während sie sich sonst durchgesetzt haben. Warum soll ein Anbieter in seiner App nicht darauf hinweisen, dass es auch einen andere Möglichkeit gibt, als nur die Bezahlmöglichkeit des Plattformanbieters? Das stuft die EU-Kommission anscheinend als Wettbewerbswidrig ein – zu Recht, denke ich.

          • Warum nicht? Meine Plattform – meine Regeln. Ganz simpel, oder?

            • Nein, nicht so simpel, wenn du eine bestimmte Marktmacht hast, dann kann dir die Kartellbehörde auf die Finger hauen. Das scheint hier zu passieren.

        • Das war damals keineswegs albern, da es um die Ausnutzung eines Monopols ging und Microsofts Geschäftspraktiken in puncto aktiver Behinderung und Einschüchterung, etc. pp. Dinge wie DR-DOS, Halloween-Papers usw. führten u.a. dazu. Das Angebot der Browser, sowie eine lang andauerndende Kontrolle seitens des Staats waren die Folgen.

    • War das nicht, dass sie in der App keine Hinweise auf ein Abo auf der Website zeigen durften, dass InnApp Abo aber wegen Apples Gebühren teurer sein musste. Gebühren die Apple selbst bei Apple Music nicht hat.

  4. マックス says:

    Dann soll Spotify halt auch handy auf dem markt schmeißen und da ihren Musikdienst pushen….
    Das ist so als müssten Taxifahrer darauf aufmerksam machen das ein Bus günstiger wäre..

  5. Am Ende wird das Apple an die Nutzer weiter geben. Ich denke dass das kein Grund zum feiern ist.

  6. Spotify und günstiger? Das ich nicht lache. Seit Jahren versprechen sie unkomprimierte Audioqualität und bis heute passiert nichts aber Preise ähnlich wie bei Apple verlangen. Selbst Deezer ist da besser. Dazu hat Spotify bei mir verspielt als sie die Integration in verschiedene DJ Programme abgeschafft haben. Unverzeilicher Fehler. Mitterweile bin ich bei der Kombination von Apple Music und SoundCloud angekommen, letzterer bietet eine schier unendliche Auswahls an Remixe die man anderswo nicht findet und beide können seit neuestem in dj pro AI integriert werden 🙂

    • Echt? Das schaue ich mir an! Das ist super! Danke! 🙂

    • Das ändert nichts daran, dass sie günstiger sind. Duo-Abo kostet bei Spotify 14,99 Euro während man für zwei Premium Accounts bei Apple Music unmittelbar das Familien-Abo für 16,99 Euro abschließen muss.
      Von nicht-komprimierter Audio-Qualität merken wir auf Bluetooth-Kopfhörern irgendwo in der U-Bahn sowieso nichts. Dazu kommt, dass meiner Meinung nach die Vorschläge bei Spotify auch noch besser sind als bei Apple Music. Wären also raugeschmissene 2 Euro…

      • Je nach Größe der Familie kippt der Vergleich hinten raus aber auch wieder. Bei beiden Anbietern können beim Family-Abo bis zu 6 Personen streamen. Spotify verlangt dafür einen Euro mehr.
        Also pauschal günstiger ist Spotify nicht. Sie bieten aber zusammen mit dem Duo-Abo eine breitere Auswahl, mit der einige vermutlich unterm Strich ein paar Euros günstiger weg kommen.

  7. MiaSamenstroem says:

    Zwar nutzen noch viele Spotify aus Gewohnheit aber das was Apple an Qualität bietet ist in der Industrie zum verlangten Preis unerreicht. Anders ausgedrückt verlangt Apples für lossless (ALAC) nur die Hälfte € der Konkurrenz von zb. Tidal HiFi Plus. Für HiFi-Enthusiasten ist Apple Music die erste Wahl. Dann kommt lange nichts. Im Keller, ganz unten, auf dem letzten Platz, Spotify Premium.. Spotify steht nur noch für Podcast. Music können alle anderen um Welten besser (und günstiger)

    • Für HiFi Enthusiasten fällt Apple Music leider komplett hinten runter. Egal wie man hört, über Airpods oder per Airplay zur Anlage, alles wird auf 256AAC runterkomprimiert. Selbst native Apple Music Apps z.b. auf Sonos sind limitiert auf 256AAC. Die einzige Möglichkeit ist z.b. ein MacBook per Kabel an den DAC zu hängen, dann läuft alles lossless. Ist halt nur ziemlich umständlich. Außerdem unterstützt MacOS m.W. kein BitPerfect.
      Von daher, alles (leider) nur Show bei AM was lossless angeht.

      • Das Problem haben andere Dienste wie Tidal genauso denn es liegt an der Technik. Bluetooth ist aktuell nicht dafür geeignet PCM oder HiRes Streams zu übertragen. Analoge Kopfhörer man Mac können es umgehen, ein externer DAC ist natürlich noch besser. Beim Nachfolger des Airpods Pro sollte Apple zukünftig vielleicht mal die notwendige Technik integrieren um über USB-C auch HiRes zu hören.

        Noch eine kleine Anmerkung – HiFi Enthusiasten verwenden kein Airplay sondern Kupfer oder optische Kabel und dafür lohnt sich Apple Music für den aktuellen Preis allemal. Die Konkurrenz ist durch die Bank teurer

        • MiaSamenstroem says:

          „Noch eine kleine Anmerkung – HiFi Enthusiasten verwenden kein Airplay sondern Kupfer oder optische Kabel und dafür lohnt sich Apple Music für den aktuellen Preis allemal. Die Konkurrenz ist durch die Bank teurer“
          this!

        • Nein, Tidal kann 24bit/192khz Hi-Res über Tidal Connect wiedergeben. Wenn der Streamer die Daten direkt vom Anbieter zieht ohne dass das iphone dazwischen hängt, ist das auch kein Problem. Da macht es auch keinen Sinn das iphone per kabel zu verbinden weil es eh nur als „Fernbedienung“ fungiert.

      • Danke für die Info.

  8. Das Problem haben andere Dienste wie Tidal genauso denn es liegt an der Technik. Bluetooth ist aktuell nicht dafür geeignet PCM oder HiRes Streams zu übertragen. Analoge Kopfhörer man Mac können es umgehen, ein externer DAC ist natürlich noch besser. Beim Nachfolger des Airpods Pro sollte Apple zukünftig vielleicht mal die notwendige Technik integrieren um über USB-C auch HiRes zu hören.

    Noch eine kleine Anmerkung – HiFi Enthusiasten verwenden kein Airplay sondern Kupfer oder optische Kabel und dafür lohnt sich Apple Music für den aktuellen Preis allemal. Die Konkurrenz ist durch die Bank teurer 😉

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