Apple: Mixed-Reality-Headset soll sich deutlich von der günstigeren Konkurrenz abheben

Erneut gibt es Neuigkeiten von Mark Gurman via Bloomberg zu Apples (angeblich) kommendem Mixed-Reality-Headset, welches noch in diesem Jahr vorgestellt werden könnte.

Mixed Reality (MR) ist ein Begriff, der die Verbindung von virtueller Realität (VR) und der realen Welt beschreibt. Es ermöglicht es Benutzern, virtuelle Objekte in die reale Umgebung zu integrieren und Interaktionen mit /ihnen durchzuführen. Es gibt verschiedene Arten von MR-Systemen, wie Augmented Reality (AR), Augmented Virtuality (AV) und Hybrid Reality (HR). Apples kommendes Headset soll laut Gurman gut 3.000 Dollar kosten und den Namen „Reality Pro“ haben. Vor allem die Augen- und Hand-Tracking-Fähigkeiten des Apple-Headsets sollen die Konkurrenz in den Schatten stellen.

Das Ganze wird natürlich auch wieder über an der Außenseite angebrachte Sensoren realisiert, die Augen des Trägers werden entsprechend über Sensoren innen erfasst. Soweit erst einmal nichts, was man nicht bei anderen Geräten auch schon einmal gesehen hatte. Damit wirklich jeder etwas von den ultrahochauflösenden Bildschirmen des Headsets hat, will Apple wohl auch maßgeschneiderte Linsen für Brillenträger anbieten. Auch sei eine digitale Krone verbaut, mit der sich zwischen VR und AR wechseln lässt. Wenn AR aktiviert ist, werden die VR-Inhalte ausgeblendet und von der realen Umgebung des Nutzers umgeben. All diese Informationen entstammen laut Gurman internen Quellen von Apple, die nicht genannt werden möchten.

Die FaceTime-Software des Headsets soll das Gesicht und den ganzen Körper des Benutzers realistisch in der virtuellen Realität darstellen. Diese realistischen Avatare soll es aufgrund der dafür notwendigen Hardwareanforderungen aber nur innerhalb von Videochats mit einer Person geben. FaceTime-Sitzungen mit mehreren Personen sind zwar weiterhin möglich, aber zusätzliche Nutzer werden als Symbol oder Memoji – Apples individuelles Emoji – angezeigt.

Die Meta Quest 2 – eines der Headsets, welche Apple in den Schatten stellen will

Eine der Hauptfunktionen des Headsets soll auch das immersive Anschauen von Videoinhalten darstellen. Hierbei soll Apple nicht nur mit Disney und Co. kooperieren, auch das eigene Material auf Apple TV+ soll hierfür tauglich gemacht werden. Die Lautsprecher des Geräts werden dennoch nicht ausreichend gut genug sein, um wirklich klasse Sound geliefert zu bekommen, weshalb wohl auch die Verwendung von AirPods empfohlen wird – auch für Surround-Sound. Zudem soll sich das Headset als externer Monitor für einen Mac nutzen lassen, Maus- und Tastatureingaben werden dann direkt auf den virtuellen Monitor übertragen.

Das Betriebssystem des Headsets, das intern xrOS genannt wird, soll viele der gleichen Funktionen wie ein iPhone und iPad haben, aber in einer 3D-Umgebung. Dazu gehören der Safari-Webbrowser, Fotos, Mail, Nachrichten und die Kalender-App. Auch der App Store, Apple TV+, Musik und Podcasts sollen mit dabei sein, zudem arbeite man auch an Funktionen zum Tracken von Aktivitätsdaten. Nutzer bekommen auf Wunsch auch Kalendertermine, E-Mails oder das Wetter per Widgets angeboten. Als Eingabeoptionen stehen Siri oder eine iPhone-, Mac- oder iPad-Tastatur zu Verfügung. Auch stünde eine virtuelle Tastatur zur Debatte, bei der man quasi einfach ins reelle Nichts tippt, um seine Eingaben zu erledigen.

Als Chipsatz soll ein aktueller M2-Ableger zum Einsatz kommen, welcher „Reality Processor“ getauft worden sein soll. Damit es nicht zu Wärmeproblemen durch den Akku beim Tragen des Headsets kommt, soll der Akku extern am Nutzer verstaut und per Kabel angeschlossen werden. Klingt im ersten Moment erst einmal wie ein Rückschritt. Auch einen Lüfter soll es am Gerät geben. Pro Akkupack sollen dann zwei Stunden Nutzung drin sein, so ein Pack entspricht angeblich zwei übereinander gestapelten iPhone 14 Pro Max. Das erste Modell des Apple-Headsets soll aus Aluminium, Glas und Polstern bestehen – und an die AirPods Max-Kopfhörer von Apple erinnern. Das Produkt wird einen gebogenen Bildschirm auf der Vorderseite haben, der die Augen des Trägers nach außen zeigen kann, mit Lautsprechern an den Seiten und einem Kopfband.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. Wenn der sich bei einem Preis von 3000 Dollar nicht von der billigen Konkurrenz absetzen könnte, wäre das aber auch ein Armutszeugnis.

  2. Nicht das geringste an diesen „“Leaks““ macht auch nur ansatzweise Sinn.
    Als ob Apple – APPLE – ein Produkt auf den Markt bringt, dass einen externen Akku an einem Kabel hängen hat, der zudem nur zwei Stunden hält. Und das alles basierend auf einer Plattform, für die sich Apple nicht einmal im Ansatz jemals interessiert hat – nämlich VR.
    Das ist allesamt Schwachsinn. Gleiches gilt für den Preis. Kein Unternehmen weiß besser als Apple, dass eine neue Produktkategorie für die Massen zugänglich sein MUSS, damit sie erfolgreich ist. Kein Schwein wird jemals dafür etwas entwickeln, wenn es ausschließlich eine $3000 Version für Entwickler gibt.
    EXAKT aus dem Grund hat Apple mit Apple Silicon bei den drei günstigsten und zugänglichsten Macs angefangen und NICHT beim Mac Pro für 5000€.

    • Bei jedem Leak, der sich bewahrheitet hat, hast Du Dich ähnlich geäußert („würde Apple nie tun!!!“). Warum sollte man Deiner Einschätzung glauben und nicht Gurman mit seinen unzähligen Kontakten, der seinen guten Ruf sicher nicht für „Schwachsinn“ aufs Spiel setzen würde?

    • Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, genau so ist es.

      Wenn ich mich an die erste Apple Watch erinnere: Es war unglaublich, was dieser “erste Wurf” alles konnte: telefonieren, bezahlen, Gesundheits- und Sportfunktionen, die Kamera des iPhones überwachen und auslösen, und vieles mehr. Und alles hat einwandfrei funktioniert!

      Selbst heute hinken die meisten “Smart”-Watches der Mitbewerber hinter dieser ersten Apple Watch hinterher. Das wäre bei einem Apple-Headset nicht anders; so gut kenne ich Apple unterdessen.

    • Apple Silicon wurde im „Low-End“ eingeführt, weil es am wenigsten Aufwand war. Einfach die Smartphone-Prozessen etwas skalieren.

      VR-/AR hat ohnehin nur Chancen im professionellen Umfeld.

      Der externe Akku ist auch sinnvoll, weil so weniger Gewicht am Kopf ist und das Headset weniger stört.

  3. Warum ich das Ding für einen Flop halte.

    1.) Der Preis, sorry aber der geht garnicht. Dafür bekommt man 5 Playstation VR2
    2.) VR funktioniert nur bei Spielen, maximal noch bei speziellen VR Videos
    3.) AR ist noch weit weg im Alltag integriert zu sein und schon garnicht in Form einer Brille
    4.) Wer trägt schon gerne Brille wenn er keine Sehschwäche hat? Naja ein paar wird’s wohl geben.
    5.) Was bringt mir AR im Alltag? Außer noch mehr Zeit in der Matrix zu verbringen.
    6.) Das Gefühl der Isolation und man isoliert sich auch von der Umwelt. Bei Spielen ist das durchaus gewünscht in die Spielewelt abzutauchen. Will man das auch bei Apps?

    Ich halte solche Brillen im besten Fall für Spielegeräte aber definitiv nichts was ich im Alltag benutzen möchte.

    Das nächste große Ding könnte ein Produkt von hu.ma.ne werden.

    https://hu.ma.ne/de

    Da muss man aber auch erstmal abwarten was das Produkt kann. Diese Firma ist aber auch davon überzeugt, das dass nächste große Ding nicht die Brillen sind. Der co Founder ist unter anderem Imran Chaudhri. Ich glaube die arbeiten an etwas großem. Es soll sogar schon in diesem Frühjahr vorgestellt werden.

    • Vergesse nicht den kommerziellen Sektor. Hausbesichtigungen, Möbeleinrichtung usw., deshalb wird die Apple-Lösung vermutlich teurer, weil sie erkannt haben, dass man die Technik nicht über Dienste subventionieren kann.

      • Im kommerziellen Bereich gibt es seit Jahren schon die Hololens. VR Lösungen gib es noch länger. Beides findet wohl Einsatzzwecke, aber so wirklich aus der Nische kommt es nicht raus. Nur weil da jetzt ein angebissener Apfel draufklebt, wird es nicht plötzlich besser. Ohne Software bringt die Hardware nicht viel.

  4. Dachte das Ding ist wegen technischen Problemen erstmal on hold?

  5. Entscheidend wäre ein größeres Sichtfeld. Hat man nicht mehr das Gefühl durch Klopapierrollen zu schauen, dann wäre das ein großes Ding. Dann werden Begehrlichkeiten geweckt, die irgendwann auch den Massenmarkt erreichen können.

  6. Erst mal den Ball flach halten. Ist eh alles Spekulatius. Ich glaube (nicht wissen) es einfach nicht, dass Apple hier den Stein der Weisen gefunden hat und bin mir ziemlich sicher, dieses Jahr wird nichts passieren. Microsoft mit ihrer Hololens hat auch gerade eine Bauchlandung beim US Militär hingelegt (könnt googeln).

  7. Fabian Nappenbach says:

    bin sehr gespannt und habe keinen zwiefel dass was auch immer Apple für 3500 Euro baut „magical amazing“ wird aber der liebe Mark (einer der unsampatischsten Fatzkes der Industrie btw) hat hier ansonsten genau den aktuellen stand er Technik bergetragen mein einer ausnahme: die aigen des users sollen auf einen screen aussen transpüortiert werden was entweder toll wird oder so aussieht https://youtu.be/NJIjNs_s2NI?t=55

  8. Klingt nach Gefrickel, einem Prototyp und nicht nach Apple.

    • 3000 Euro? Außer Spezialanwender sind damit alle raus
    • Lüfter? Ende. Kein Chance des Apple Anwender mit Lüftern nervt.
    • Externe Akku mit nur zwei Stunden Laufzeit?
    • Videokonferenzen? Desktop? Das ist nicht das Einsatzfeld.

    Da war Garmin ja schon weiter für fünf Jahren! Ich bezweifle, dass das so kommt.
    Da wird etwas kommen, aber es wird AR machen. Ohne Mega-CPU. Wieso sollte man Überhaupt die Rechenleistung und Stromverbrauch in ein AR-Headset einbauen. Die kommt doch vom iPhone oder Mac?!

  9. Ich will nur mal Folgendes in die Runde werfen: das Apple Original „Swan Song“ auf Apple TV+ gibt sehr anschauliche und überzeugende Beispiele für AR und MR, die jeder hier sofort beruflich und privat auch so nutzen würde, wäre die Technologie verfügbar. Da der Film ein Apple Original ist, ist für mich seitdem die Katze aus dem Sack. Das ist Apples Vision und da wollen sie hin. Das hat alles genau die Apple-Ästhetik und ist nahtlos in den Alltag integriert. In einer Szene unterschreibt der Hauptdarsteller einen virtuell aufploppenden Vertrag in der Luft. In einer anderen sieht man ihn als Designer am Schreibtisch arbeitend mit einer riesigen Werkzeug- und Farbauswahlwand vor sich – virtuell natürlich. In wieder einer anderen sieht er seinen Sohn per Facetime virtuell vor sich und die beiden kämpfen mit kleinen Avataren gegeneinander, die auf dem Wohnzimmerboden dargestellt werden. Witzigerweise fahren die (E-)Autos in dem Film auch selbst und haben nur noch Passagiersitze. Auch die Dinger sehen exakt nach einem feuchten Traum von Apple aus. Ich wundere mich, dass der Film nicht öfter als Referenz herangezogen wird. Jeder, der 1+1 zusammenzählen kann, wird jedoch verstehen, dass genau da die Reise hingehen wird und dass sich diese Technik ganz ganz tief in unser Alltagsleben graben wird. So wie sich heute viele darüber beschweren, wenn ein Restaurant keine Kartenzahlung anbietet, wird man sich in zehn Jahren beschweren, wenn ein Restaurant kein MR anbietet und man die Speisen nicht schon virtuell auf dem Tisch anzeigen kann oder der Weg zur Toilette nicht durch virtuelle grüne Pfeile ausgeschildert ist. Diese Brillen werden kommen und sie werden sich durchsetzen. Gerade zu den Preisen. Die einzige Frage lautet: gelingt Apple der richtige Software-/Hardware-Mix und stimmt die Qualität? Oder braucht es noch eine Google Glass Generation bis der Markt reif ist?

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