Amazon Visa: Kreditkarten-Banking ab sofort nur noch im „lesenden Modus“
von André Westphal | 28 Kommentare
Amazon und die Landesbank Berlin (LBB) beenden ihre Zusammenarbeit für die Amazon Visa. Das ist ja schon länger bekannt. Amazon bereitet zwar wohl eine Nachfolge vor, doch konkreteres gibt es da bedauerlicherweise immer noch nicht. Der Status Quo sieht so aus, dass hier ein Prime-Vorteil zunächst ersatzlos wegfällt. Die LBB hat zwar ebenfalls auf eine Art Nachfolgemodell der Berliner Sparkasse verwiesen, das ist allerdings in meinen Augen kein adäquater Ersatz. Jedenfalls gibt es heute einen weiteren Einschnitt: Das Kreditkarten-Banking zur Amazon Visa steht nur noch im „lesenden Modus“ zur Verfügung.
Heißt, dass ihr bereits viele Menüpunkte nicht mehr nutzen könnt. Teilzahlung funktioniert ohnehin nicht mehr. Da die Partnerschaft endet, wird Anfang April 2024 der letzte Rechnungsbetrag komplett in einem Vorgang bei euch vom hinterlegten Bankkonto eingezogen. Denkt also daran, für ausreichend Deckung zu sorgen. Ebenfalls zu beachten: Gesammelte Bonuspunkte könnt ihr nur noch heute und morgen einlösen!
Das Kreditkarten-Banking der Amazon Visa ist ab sofort nur noch im „lesenden Modus“ möglich.
Visa-Kreditkarte: LBB schränkt jetzt das Online-Banking ein
Eure Amazon Visa funktioniert ebenfalls nur noch heute und morgen – ab dem 27. März 2024 ist bereits Schluss. Bereitet euch also auf den endgültigen Exitus vor, indem ihr euer Zahlungsmittel bei etwaigen Shops bzw. noch offenen Bestellungen ändert – sonst kann es zu Problemen kommen. Sinnvoll kann es auch sein, eure Kreditkarten-Abrechnungen noch zu sichern. Dafür sollt ihr aber noch etwas Zeit erhalten.
Denn der „lesende Modus“ des Kreditkarten-Bankings soll „bis zu 60 Tage“ nach Kontoschließung aktiv bleiben. So lange könnt ihr also noch eure Abrechnungen bei Bedarf herunterladen und sichern. Viele Kunden dürften im Übrigen schon vorher das Ende der Amazon Visa erlebt haben: Wer keine weiteren Unterlagen zum Angebot der Berliner Sparkasse angefordert hatte, dessen Konto ist schon vorher geschlossen worden. In dieser Woche kommen sozusagen die letzten Nachzügler an die Reihe.
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Und damit der letzte Sargnagel für Amazon Prime für mich.
Aktuell sehe ich keinen einzigen Vorteil der mir eine Mitgliedschaft von 90€/Jahr geben soll.
Wegfall Kreditkarte / bzw. das damit verbundene Sammeln von Cashback, 4K/DolbyVision und werbefreies Schauen auf Prime Video nur noch gegen Aufschlag, Verschlechterung der Inhalte auf Prime Video (immer mehr Reality Shows), schlechtere Zustellqualität bei Bestellungen (Pakete vor der Haustür abstellen obwohl es eine klare Zustellanweisung gibt, teilweise Zustellungen erst Abends 21/22 Uhr) / schlechte Arbeitsbedingungen der Amazon Zusteller, immer mehr Dienste (Musik, Gaming) die ich gar nicht nutze und allgemeine Preiserhöhung der Prime Mitgliedschaft.
Ich habe meine Mitgliedschaft im Februar auslaufen lassen. Amazon täte gut daran, (wieder) eine reine Flatrate nur für den Versand anzubieten und eine separate „+“-Mitgliedschaft für Video/Musik/Gaming anzubieten.
Habe ebenfalls bereits letztes Jahr gekündigt, nachdem der Preis abermals erhöht wurde.
Eigentlich war Prime schon lange seinen Preis nicht mehr wert, aber über die Kreditkarte konnte man dafür sorgen, dass sich das Abo mehr oder weniger über die Bonuspunkte selbst finanziert.
Im aktuellen Zustand ist Amazon Prime einfach untragbar. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist spätestens mit dem Wegfall der Kreditkarte völlig aus den Fugen geraten.
Ein Preis-/Leistungsverhältnis ist aber nichts Absolutes, sondern vom Auge des jeweils Nutzenden relativ zu betrachten. Ich habe meine ADAC-Mitgliedschaft gekündigt, für anderen scheint diese aber genug Nutzen für den geforderten Preis zu bringen. Andersrum bringt Amazon Prime für mich noch genug Nutzen, um dort trotz Verschlechterung der Bedingungen weiterhin am Abo festzuhalten. Das Schöne ist ja, jeder hat selbst die Wahl der eigenen Entscheidung.
Ich habe Anfang des Jahres das Sonderkündigungsrecht genutzt und bin auch komplett weg von Prime. Hat für mich den Vorteil, nicht mehr alles reflexartig bei Amazon zu bestellen. Die sogenannten Prime Lieferkosten sind bei vielen Artikeln eingepreist. Amazon ist bei sehr vielen Artikeln mitnichten ein günstiger Anbieter. Jetzt ist Amazon ein ¨Lieferant¨ von vielen. Bücher z.B. kaufe ich zu 90% im lokalen Handel.
Wir leben auf dem Land, Prime Zustellung funktioniert nach wie vor sehr gut. Netflix zu kündigen war VIEL effektiver. Seit Monaten nicht mehr vorhanden und lustigerweise vermissen wir nichts. Mein TV ist außerdem viel zu alt für Dolby Vision…. ok mein Fehler 🙂 Das mit der Amazon Card ist allerdings wirklich schade. Die 3% habe ich gerne mitgenommen.
Ich hatte das Angebot für die neue Karte nicht angenommen, mich also auch in keiner Weise gemeldet. Meine Karte war bzw. ist trotzdem bis zum Schluss aktiv.
Ich habe gelesen, das es sich negativ auf den Schufa Score auswirkt, wenn man gekündigt wird. Es wurde empfohlen selbst zu kündigen.
Da du nicht als Zahlungsausfall gekündigt wirst, sollte das keinen Unterschied machen. Die Schufa bekommt nur die Meldung, dass die Geschäftsbeziehung beendet wurde. Was sich aber auf den Score auswirkt, ist wie lange du deine längste Kreditkarte schon besitzt. Wenn die LBB-Karte also deine längste war, kann es sich verschlechtern.
Das ist natürlich Unsinn. Das bezieht sich nur auf Fälle, wenn einem ein solcher Kartenanbieter wegen Zahlungsausfällen oder sonstigen Unregelmäßigkeiten, an denen der Kunde schuld ist, kündigt. In diesem Fall hier endet das Geschäftsverhältnis ganz einfach. Es wird auf meinen Schufascore keine Auswirkungen haben, und falls es anders wäre, würde ich juristisch dagegen vorgehen. Was definitiv nicht nötig sein wird.
Wo seid ihr hingewechselt? Ich bin zurück zur Advanzia-Mastercard als meine Hauptkarte, eben ohne Cashback und mit monatlichem Überweisungs-Reminder. – Gibt es außerhalb der Cashback-Aktionen einen Grund noch eine VISA-Karte zu haben?
Ich bin zu Klana. Da kosten die Karte nichts. Viele Shops unterstützen Klana.
Meinst Du Klarna? Die kommen mir NIEMALS ins Haus. Ein Drückerverein der versucht Zahlung auf Rechnung durchzudrücken (oder Teilzahlung) und dann fast sofort mit Inkasso kommt. Bei Otto übrigens das Gleiche (da gehört das Inkasso Unternehmen zur Otto Gruppe, ein Schelm wer böses dabei denkt).
Ich nehme die Payback American Express und für alle Läden wo die nicht geht, die Advanzia Mastercard in der Andasa Version. Da gibt es noch ein winziges Cashback.
Bei Trade Republic bekommt man 1% auf einen Sparplan draufgezahlt.
D.h. 50 € Einkauf bei Amazon=50 Cent auf ein laufenden Sparplan. Keine Wechselgebühren bei Fremdwährung.
Empfinde ich als guten Ersatz.
Bin zur Norwegian gewechselt
Schwanke noch zwischen Hanseatic Bank und Advanzia (allerdings in der Eventim-Edition, da sie Lastschrift unterstützt). Limit bei Advanzia soll größer sein als bei Hanseatic, dafür haben die neuen Karten ein Offline-Limit von 0€ (was beispielsweise in Flugzeugen problematisch ist) – bzgl. Hanseatic läuft da meinerseits eine Anfrage.
Vorübergehend wird die Visa debit und Visa credit der comdirect verwendet, zudem habe ich PayPal (mit Lastschrift) in Google Pay hinterlegt.
Ich hatte die Payback American Express bestellt. Die wollten aber dann, als ich alles da hatte, plötzlich 3 Monate Kontoauszüge sehen. Hab die seitdem nicht mehr angefasst.
Ich hoffe einfach, dass bald was von Amazon direkt kommt.
Nur zur Info, die Landesbank Berlin (LBB) beendet alle Kreditkartenprogramme, auch ihr eigenes. Nutzer der LBB-Kreditkarten haben ebenfalls die Kündigung bekommen, die Karten-Pakete ( Visa + Master ) werden ab Sommer nur als VISA-Karte von der Berliner Sparkasse zu schlechtere Konditionen weitergeführt
Die Konditionen der Berliner Sparkasse für die neue Karte sind nicht so schlecht, wenn man sowieso immer Teilzahlungen vorgenommen hat.
Ich habe ein Limit von 6.000 Euro. Das muß man nicht ausreizen, aber für Mietwagenbuchungen ist das schon sehr beruhigend, weil Mietwagenfirmen Debit-Karten selten mögen. Ich bleibe daher einfach dem nun neuen Anbieter (Berliner Sparkasse) und habe die Nachfolgekarte bereits erhalten.
Weisst Du wie das mit dem ausgeschöpften Rahmen ist, wird der einfach weiter bei der Berliner Sparkasse abgezahlt dann?
Erstmal danke für die Erinnerung, habe die Visa Card jetzt überall rausgenommen und werde sie kündigen. Eine Teilzahlungskarte die auch noch Jahresbeträge verlangt ist ein Unding. Schade, das Amazon die gekündigt hat, ich habe die seit es sie gibt… muss also dicke über 10 Jahre sein, möchte lieber nicht wissen, wieviel Cashback ich damit bei Amazon Käufen generiert habe….
eine Kündigung ist nicht erforderlich, da diese ja automatisch ausläuft
Ja, ich hatte sie auch von Anfang an. Hatte ebenfalls das 6000€ Limit, habe dieses aber nie gebraucht. Ich brauche auch eigentlich ganz grundsätzlich keine Alternative dazu; die Visa Debitkarte meines ING Kontos reicht mir.
Falls es von Amazon nochmal ein neues Angebot mit einem vergleichbaren Punkteprogramm gäbe, würde ich wieder zuschlagen, denn das hat sich schon ganz ordentlich gelohnt. Das, was da bei anderen Anbietern diesbezüglich rumkommt, ist mir zu wenig bzw. den Aufriss nicht wert.
Also meine ING Visa ist eine ganz normale Kreditkarte und keine Debitkarte. Du hast zwar keinen Kreditrahmen aber Mietauto buchen funktioniert damit.
meistens funktioniert es mittlerweile mit ner Debit,aber nicht immer. Und die ING hat doch nur die Debit?
In der Meldung heißt es: „Da die Partnerschaft endet, wird Anfang April 2024 der letzte Rechnungsbetrag komplett in einem Vorgang bei euch vom hinterlegten Bankkonto eingezogen. Denkt also daran, für ausreichend Deckung zu sorgen…“ Nach meiner Auffassung stimmt das so nicht: die „VISA CARD EXTRA“ wird als Teilzahlungskonto geführt – mit den gleichen Beträgen wie vorher bei der LBB. Oder irre ich mich da?