Amazon Echo Pop im Test: Halbierter, vollwertiger Dot mit Matter-Unterstützung

Neben einigen anderen neuen Modellen seiner Echo-Produkte stellte Amazon kürzlich auch den neuen Echo Pop vor. Jener hat zwar sowohl eine Namens- als auch Designänderung erhalten, ist aber für jedermann ersichtlich der direkte Nachfolger des bisherigen Echo Dot. Ich habe mir das neue Modell mal im Vergleich mit den bisherigen Modellen anschauen und anhören dürfen und will hier nun davon berichten. Die Specs zum Gerät könnt ihr im Beitrag zum Start der neuen Modelle einsehen, jene dürften mittlerweile weitestgehend bekannt sein.

Wichtigste Änderungen sind neben dem Design, dass der Pop nun den neuen Amazon AZ2 Neural Edge-Prozessor verwendet, der neue Matter-Standard direkt von Haus aus unterstützt wird und dass das Modell mit einem nach vorne abstrahlenden, direktionalen Lautsprecher arbeitet. Knapp 55 Euro kostet der Pop, liegt also auch preislich nahezu gleichauf mit dem Startpreis der vierten Generation vom Echo Dot. So ist es für Interessenten am Ende eher relevant, welches Gerät sich besser ins heimische Bild einfügt. Der Pop ist neben Weiß und Anthrazit auch in den Farben Lavendel und Blaugrün erhältlich.

Doch wie verhält es sich mit dem Klang und der Bedienung? Gibt es hier viele Änderungen, die den Kauf des neuen Geräts rechtfertigen, falls man schon die Vorgängergeneration daheim stehen hat? Kurzantwort: Nein. Aber darauf möchte ich natürlich kurz eingehen.

Die Platzierung der wenigen Tasten des Pop wurde im Vergleich zum letzten Dot noch einmal neu angelegt. So bekommt ihr hier nur noch die drei Tasten für „lauter“, „leiser“ und das Deaktivieren des Mikrofons angeboten. Die Schaltfläche, mit dem Kommandos per Tastendruck statt per Sprachkommando angenommen werden können, fehlt indes. Stattdessen könnt ihr am Pop nun zumindest mit einer Tap-Geste auf die Oberseite des Geräts Wecker und Alarme beenden. Für den Rest muss das jeweilige Hotword dann herhalten.

Das Gerät reagiert für mich als langjährigen Nutzer von Alexa zumindest gefühlt nicht wirklich schneller als der Vorgänger, da sollte man auch keine Meilensteine erwarten. Wichtiger ist für viele Käufer dann später sicherlich, dass sie hier auch Matter-kompatible Geräte problemlos verknüpfen können. Testen konnte ich das mangels entsprechender Hardware bislang leider nicht. Die grundsätzliche Einrichtung hatten wir bereits beschrieben:

Es spricht allerdings auch nichts dafür, dass die Einbindung solcher Geräte Probleme machen sollte, da mache ich mir keine Sorgen. Als Thread-Border-Router dient im Alexa-Universum weiterhin nur ein Echo der 4. Generation. Für Thread-Komponenten ist ein zusätzlicher Border-Router also zwingend notwendig.

Die Verarbeitung des Pop ist gut, das Gehäuse besteht aus Kunststoff, die Front ist mit dem von allen Vorgängern bekannten Gewebe bezogen. Statt einer rundum laufenden LED-Leiste prangt jene nun lediglich an der Oberseite des Geräts. Mich persönlich stört das nicht, ich kenne jedoch auch einige Personen, die gerade auf die umlaufende LED-Beleuchtung bisheriger Modelle Wert gelegt haben. Als Anschluss bekommt ihr am Pop ausschließlich den Port für das mitgelieferte Netzkabel präsentiert, der 3,5-mm-Klinkenanschluss fehlt dem neuen Modell leider. Ebenfalls gibt es (zumindest bislang) kein Modell des Echo Pop mit eingebauter LED-Uhrzeitanzeige.

Der Klang des halbierten Sprösslings muss sich vor dem Dot der vierten Generation dann aber nicht verstecken. Noch immer handelt es sich eher um ein Gerät für kleinere Räume, aber mittleren Lautstärken macht das Modell aber klanglich noch immer einiges her und bietet sogar recht gute Bässe. Dreht man die Lautstärke dann aber höher, ist die Lautsprechergröße auch hier schnell zu bemerken. Man sollte zudem daran denken, dass jener nach vorn ausgerichtet ist, der Pop also auch sinnvoll platziert werden sollte, damit der Klang im Raum am Ende am besten wirkt.

Bleibt also festzuhalten, dass ihr mit dem neuen Echo Pop für knapp 55 Euro einen minimal verbesserten Dot der vierten Generation bekommt, dessen Designsprache dem einen oder anderen aber vielleicht eher zusagt. Matter-Support ist mit dabei, der neue Prozessor macht sich für den Normalnutzer nur wenig bemerkbar. Der Sound ist nicht bahnbrechend und liegt eher gleichauf mit dem Dot der vierten Generation, kann in mittleren Lautstärken aber vor allem in kleineren bis mittelgroßen Räumen noch ganz gut überzeugen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. Wir haben den Dot 3rd Gen und den find ich persönlich immer noch am schönsten, als auch am praktischsten, da der auch in einer Wandhalterung nie wie eine krude Bastellösung aussah.

    • Heisenberg says:

      5er dot ist klangtechnisch aber um welten besser als der 3er, habe den letztens mit einem Gutschein für 22€ bekommen und ins Badezimmer gesetzt, erstaunlich viel wumms in so einer kleinen Kugel, die lütte hört jetzt sogar immer Musik wenn die im Bad ist.^^

  2. Mein Echo Dot 2.Gen hat 7 Euro gekostet, dafür ist der Klang schon in Ordnung und die Stromversorgung über (leider noch Micro-)USB war sehr sinnvoll.

    Im Homeoffice läuft ein Stereopaar aus 2. Echo Dot der 3. Generation für zusammen 26 Euro. Das ist am Schreibtisch völlig ausreichend. Öeider dann aber mit eigenem Netzteil mit Rundstecker.

    Mal sehen, was Amazon in Wahrheit für den Echo Pop haben will, wenn die Neuvorstellung durch ist und die kurze Zwischenphase zwischen Rabattevents vorbei ist. Für zwei mal 20 Euro denke ich über ein Upgrade nach.

    Noch eine Bitte an das Stadt-Bremerhaven-Team:

    Gerade bei einem Gerät im Dauerbetrieb: Bitte bitte nichts mehr mit Stecker testen, ohne Aussagen über Netzteiil und Stromverbrauch (Standby, Betrieb und falls Netzschalter am Gerät: Netzteil allein). Ein Messgerät ist nicht so teuer und die Erfassung macht wenig Arbeit. Ob Ihr das über Klimaschutz oder die Stromrechung begründet ist mir persönlich egal.

    Aber bei 40ct pro kWh kostet ein Watt mehr im Standby pro Jahr immerhin rund 3,5 Euro. Auf eine ähnlichen Betrag kommt man bei 10 Watt mehr Leistungsaufnahme im eingeschalteten Zustand und 2,5 Stunden Betrieb pro Tag. Und bei jeder Menge Räume und Geräte kann sich das schon summieren.

  3. Schade dass bei diesem optisch echt mal wieder ansprechenden Echo Pop der in der 5. Dot Generation eingeführte Temperatursensor wegrationalisiert wurde.

  4. Frank Ingendahl says:

    Also, die Buttons sind völlig überflüssig. Eigentlich reicht einer zum Koppeln und das könnte man auch anders lösen (ans Stromnetz hängen und die Teile gehen automatisch in den Kopplungsmodus, dann fällt auch noch der letzte Button weg.). Ich habe in den ganzen Jahren nie einen der Buttons gebraucht. Es ist ein Sprachassistent und so nutze ich die auch. Egal welches Model.

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