Airbag für Radfahrer: Hövding ist insolvent

Er galt als Innovation und nächste Generation der Sicherheit, der Airbag für Radfahrer. Hövding, das Unternehmen hinter dem Produkt „Hövding 3“, hat nun Insolvenz angemeldet. Der Grund für den Insolvenzantrag ist, dass die schwedische Verbraucherschutzbehörde am 1. November 2023 ein vorläufiges Verkaufsverbot gegen das Unternehmen erlassen hat und dann am 15. Dezember 2023 ein dauerhaftes Verkaufsverbot und einen Rückruf für das Produkt Hövding 3 ankündigte. Angeblich gab es Designfehler und Berichte über Nchtfunktionalität, am Ende heißt es nur „Sicherheitsmängel„.

Allerdings legte das Unternehmen Einspruch ein und bekam gar Recht, wodurch die Entscheidung der schwedischen Verbraucherschutzbehörde über einen sofortigen Verkaufsstopp und Rückruf aufgehoben wird und Hövding 3 weiterhin verkauft werden darf.

Laut Hövding hat die schwedische Verbraucherschutzbehörde nun Schuld, der Schaden sei zu groß, dass der Vorstand keine Grundlage für die Weiterführung des Unternehmens sieht.

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31 Kommentare

  1. Etwas einseitige Darstellung: Wäre schon wichtig zu wissen was genau denn die schwedische Verbraucherschutzbehörde bewogen hatte ein Verkaufsverbot anzustreben? Dem Hersteller dauerhaft zu schaden wird sicher nicht der Antrieb gewesen sein. Eine Verbraucherschutzbehörde möchte ja gemeinhin – dem Namen nach – vornehmlich den Verbraucher schützen.

    • Naja, zumindest gefühlt klappt das bei uns auch nicht, da werden Angebote, die den Verbrauchern zugute kommen, auch gerne mal angegangen.

      • Hast du für deinen Vorwurf mal ein Beispiel? Eine Verbraucherschutzbehörde kann ja auch nur erwirken, was gesetzlich ohnehin vorgegeben ist. Und hier geht es ja wohl rein um Sicherheitsanforderungen.

      • Für dich gefühlt klappt das wahrscheinlich nicht, weil die Verbraucherschutzbehörden nicht den einzelnen Verbraucher im Blick haben, sondern die Gesamtheit der Verbraucher. Beispielsweise das Verbot von Zero-Rating-Datentarifen. Für die betroffenen Nutzer blöd, für alle Internetnutzer gut im Sinne der Netzneutralität.

    • Das sehe ich auch so.
      Auch wenn der Gedanke des Fahrrad-Airbags eine sehr gute Sache ist, kann er den Helm nicht in allen Situationen ersetzen. Sollte bei einem Unfall das Auto vor dem Radfahrer sein, knallt der Radfahrer mit dem Gesicht auf das Auto, bevor der Airbag aufgegangen ist.
      Weiteres hier:
      https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/tests/hoevding-fahrrad-airbag/

      • Und ein normaler Fahrradhelm schützt in diesen Fällen wie genau? Ich würde vermuten, dass der Helm eher nach hinten geschoben wird.

      • Dein Beispiel geht ja mal voll nach hinten los. Oder bist Du mit einem Integralhelm unterwegs? Dann passt es.

  2. TylerDurden_BS says:

    Puh, ein harter Schlag für mich, nutze meinen hövding täglich beim Pendeln zur Arbeit. Ich mag keinen Helm, aber ohne ist (leidvoll selbst erlebt) auch völliger Wahnsinn und man ist als Organspender unterwegs. Sehr sehr Schade. Hoffe jemand greift das Thema auf.

    • Du magst keinen Helm, trägst dann aber dieses harte Korsett um den Hals und das auch im Sommer?

      • TylerDurden_BS says:

        Ja sicher, Sommer wie Winter. Warum? Ist doch nix starr oder hart ? Dafür kann ich, als bekennender Mützenträger, Sommer wie Winter weiter die Kofpbedeckung meiner Wahl tragen und fühlte mich bisher nie mehr gefährdet als jene mit Helm. Ohne Helm geht wie gesagt gar nicht (mehr).

    • Ersetzt das Airbag denn einen Fahrradhelm oder dient es nur als weitere Sicherheit?

      • Mach dich doch einfach mal selber schlau. In der Zeit, in der Du deine Frage getippt hast, hättest du auch die Antwort gefunden.

    • Ich mag eigentlich auch keinen Helm tragen beim Biken, aber wenn man sich mal die Zeit nimmt und bei einem Händler mit großem Sortiment und guter Beratung einen Helm erwirbt, der gut zu einem passt, dann geht das erstaunlich gut und der Nerv-Faktor reduziert sich auf das „Wo lasse ich den Helm, wenn ich am Ziel angekommen bin und das Rad anschließe?“.
      Und einmal hat mir ein Helm mindestens schon erspart, von der Bergrettung ins Krankenhaus geflogen zu werden… das war allerdings beim Mountainbiken und nicht im Straßenverkehr, aber ob man nun mit Schwung in eine Felswand knallt oder in ein Auto unterscheidet sich doch hauptsächlich im Panorama das man noch schnell genießt bevor es vorbei ist.

  3. ein Heim will eh keiner tragen, wie man gestern aus den Kommentaren heraus lesen konnte.

    • Sollte man dann bei der Berechnung des Krankenkassenbeitrags mit einbeziehen, ebenso wie Extremsportarten. Und ja, man kann auch schwer stürzen beim gehen/laufen, aber man kann tatsächlich nicht alles absichern.

      • Peter Brülls says:

        Und Übergewicht. Nicht geimpft sein. Alkohol und Nikotinkonsum. Stürze vom Stuhl beim Fensterputzen und Gardinenaufhängen.

      • Großstädter sollten deutlich mehr zahlen, als Landbewohner, bei der schlechten Luft dort!

        • Genau und die Leute aus den Dörfern sollten vielmehr Steuern zahlen um deren Verschmutzung in der Stadt ( ob zum einkaufen, pendeln, etc.) auszugleichen. Sehr gute idee.

          • Und die Städter sollten bitte alle Subventionen für Agrardiesel etc. zahlen, bzw. Sondersteuern, damit wir die Umweltverschmutzung wieder weg bekommen, die von Großstädtern, die billiges Essen bei Aldi etc. kaufen müssen, weil ihre Mieten schon so hoch sind & oft von der Stütze leben, erzeugt wird. Die LKW, die Nahrungsmittel in die urbanen Moloche karren verschmutzen aller Umwelt usf. usf. Ach, merkt doch mal, dass das alles dummes Zeug ist, was ihr da redet. Es heißt nicht umsonst Solidaritätsgemeinschaft. (Auch wenn das Subsidariätsprinzip zunehmend vor die Hunde geht & jeder nach dem Staat blökt.)

        • Oder man erhebt den erhöhten Krankenkassenbeitrag auf Produkte und Dienstleistungen, du zu einer Verschlechterung der Luftqualität führen?
          Also auf Autos mit Verbrennermotor, Diesel, Benzin, Heizöl, Gas, Grillkohle, Bremsbeläge, Kaminöfen und Brennholz sowie auf Investitionen die zu einer Luftqualitätsverschlechterung führen, also Rediten aus Aktien von Unternehmen die fossile Brennstoffe fördern, vertreiben oder verarbeiten.

        • Oliver Wegner says:

          abschließend dazu noch: der gemeine Großstädter bewegt sich im Schnitt deutlich mehr zu Fuß als der Landbewohner, der ja generell gleich von der Haustür ins Auto purzelt 😉

  4. Na da war doch schon vorher was im Argen. Keine gesunde Firma geht sofort in die Insolvenz, wenn mal kurz ein Verkaufsverbot erlassen und gleich danach wieder zurück genommen wird. Das war dann eher eine passende Gelegenheit, die man als Fremdschuld ausgeben kann, oder sie waren schon vorher unterfinanziert.

    Im Artikel fehlt aber jeglicher Hintergrund. Wie wurde das Verkaufsverbot begründet und wieso wurde es aufgehoben? Das wäre schon wichtig mit hinzuschreiben.

    • Bei SPON war zu lesen, dass es wohl ein Problem mit einem zu schnell entladenden Akku gab, etc.

      Weiterhin wurde bemängelt, dass der Airbag in bestimmten Unfallverläufen nicht auslöse, bspw bei einem Unfall mit einem Bus.

    • Mit gesund hat das wenig zu tun. Wenn das einzige Produkt einer jungen Firma derart zerlegt wird, ist die Firma halt weg.

  5. Das Konzept finde ich im Grunde nach wie vor interessant, würde sowas aber dennoch nicht tragen. Für den sportlichen Einsatz gibt es richtige Helme und privat würde mir in aller Regel nicht einfallen, einen Helm zu tragen. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.

  6. Lena Lessing says:

    Heißt das, ich darf den Helm ab sofort nicht mehr tragen?

    • Peter Brülls says:

      Nein. Er durfte nicht verkauft werden, weil Werbeversprechen nicht eingehalten wurden.

      Er ist nicht an sich gefährlich.

    • Doch, du darfst ihn tragen. Aber du solltest wissen, dass es keinen Helm ersetzt, sondern in manchen Fällen so ist, als wenn du keinen Helm tragen würdest. Und wenn etwas passiert, musst du davon ausgehen, dass alle Versicherungen und Gerichte den Fall betrachten, als hättest du keinen Helm getragen.

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