Activision-Übernahme durch Microsoft wieder ausgebremst

Es scheinen noch einige Kapitel vor Microsoft und der geplanten Activision-Übernahme zu liegen. Fast wöchentlich wird da der Ball von A nach B gespielt. Nun gab es einen Rückschlag für Microsoft, denn die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat die Übernahme des Videospiel-Herstellers aufgehalten. Anfang dieser Woche beantragte die FTC bei einem Bundesgericht eine einstweilige Verfügung, um den Abschluss des 69-Milliarden-Dollar-Deals zu verhindern. Ein US-Richter gab dem Antrag der US-Behörde jetzt statt. Die FTC befürchtet weiterhin, dass Microsoft die Übernahme dazu nutzen könnte, den Wettbewerb in mehreren Spielemärkten zu schädigen. Die Klage der FTC ist weiterhin anhängig.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Da kommen bestimmt gleich wieder irgendwelche „unabhängigen“ Beobachter, die jetzt wahrscheinlich Mitarbeiter der FTC persönlich involviert oder im Grunde als direkt von Sony bezahlt sehen. So als könnte man an der gemeinnützigen, geradezu barmherzigen, Übernahme gar keine Probleme erkennen, wenn man reinen Herzens ist 😉

  2. Finde ich gut. Die FTC hat ja angeführt, dass man sich die Übernahme von Zenimax angeschaut hat und Microsoft dort Starfield, Redfall und Elder Scrolls 6 Exklusiv gemacht hat. Gleiches ist also auch bei Activision zu befürchten, zumindest auf lange Sicht. Und genau so ist es doch. Selbst wenn es Multi-Plattform bleibt, wird Microsoft doch alles daran setzen, dass es nur auf Xbox entsprechend läuft oder Extras bekommt. Nicht, dass das Sony nicht auch macht, darum geht es mir gar nicht, aber du musst halt echt Monopole verhindern, bevor sie dann da sind. Das ist jetzt mal eine SSituation, wo die Behörden es anscheinend nicht wieder verpennen und sich hinterher wundern.

    • André Westphal says:

      Die Frage ist aber: Würde das dem Markt schaden? Die Antwort ist doch eher:Nö. Sony wäre dennoch weit vorne und hat genügend starke Franchises um zu kontern.

      • Natürlich schadet das den Markt.
        MS versucht doch die letzten Jahre (seit Mitte der 360 Zeit) bestehende marken und Studios in die Bedeutungslosigkeit zu verschieben (bestes Beispiel: rare)

        • Warum ist ‚rare‘ angeblich immer ein gutes, hier sogar ‚bestes‘, Beispiel?

          Klar, die hauen nicht mehr 6 von den familienfreundlichen Handheld-Spielen pro Jahr raus.
          Obwohl ich selber kein Riesen-Fan bin, soll sich ‚Sea of Thieves‘ aber sehr gut entwickelt haben.
          So ein Titel braucht halt auch etwas mehr Ressourcen als ein ‚Viva Pinata‘.

          Ganz nebenbei ist auch noch ‚Everwild‘ in der Mache.
          Vielleicht überlegt ihr euch mal ein neues ‚bestes‘ Beispiel 😉

      • Meine Antwort ist da eher „Ja“. Aber ich sehe Übernahmen und mögliche Monopole (auch wenn hier aktuell wohl Nintendo die Nase klar vorn hat) immer äußerst kritisich. Irgendjemand (oft dann halt die Mitarbeiter) wird da immer den Kürzeren ziehen. Zudem ist es nicht schlecht, wenn die Marktführerposition in den verschiedenen Gaming-Bereichen jeweils von einem anderen Unternehmen besetzt ist. Zudem kann man ja schon jetzt sehen, dass Microsoft auch ohne diese Übernahme stark am aufholen ist, was die exclusiven Spiele angeht.

      • Ich glaube die Leute haben was gegen eingekaufte Exklusivität. Das macht MS jetzt etwas offensichtlicher als Sony, die ja auch einige IPs exklusiv halten von Drittanbietern, jedoch ist das alles auf bestimmte Spiele ausgerichtet. MS kauft sich jetzt einfach einen Publisher nach dem anderen um die entsprechenden IPs exklusiv zu machen. Das hat meiner Ansicht nach eine ganz andere Dimension und ist für den Spieler (nicht den Markt) sicher von Nachteil.

      • Ich glaube, viele vergessen die Auswirkungen auf den brancheninternen Markt. Diese Entwicklung der zunehmenden Zentralisierung sehe ich im Kontext der Publisher und Entwickler noch mal deutlich kritischer, weil hier natürlich auch der Druck auf die Konkurrenz (die nun eben nicht gerade Exklusivtitel produziert) deutlich zunimmt. „Dritte“ müssen sich ja ganz anders gegen die eigenen Titel der Konsolen- (und Store)-Anbieter (konkret MS, Sony, Nintendo) durchsetzen – sei es durch Werbung, sei es durch Preise. Hier stehen die Publisher in einem deutlichen Nachteil den Konsolen-Konzernen gegenüber, der durch die Stärkung dieser naturgemäß auch noch verstärkt wird.

        • André Westphal says:

          Weder Sony noch MS haben ein Interesse andere Publisher zu verdrängen, weil sie vorwiegend mit Lizenzen Geld verdienen. Die Exklusivtitel sollen ja die Hardware- / Abonnement-Verkäufe ankurbeln, damit die Partner fleißig entwickeln und das Geld an die Plattforminhaber fließt. Da sehe ich durch die Übernahme ehrlich gesagt keine Gefahr.

          Aktuell sehe ich MS mit der Xbox-Marke wirtschaftlich deutlich hinter Sony – aber auch bei den Exklusivspielen hat man Aufholbedarf. Generell denke ich also eher, dass die beiden sich mehr Feuer unterm Hintern machen, wenn Activision Blizzard zu MS wandern als dass das weniger würde. Und ausreichend Konkurrenten gibt es ja auch weiterhin. Eher kann auch ich da die Bedenken bzgl. des Cloud-Gaming-Marktes verstehen, wo aber nun ausreichend Zugeständnisse gemacht worden sind aus meiner Sicht.

          • Bei den Umsätzen für das letzte Jahr ist das auch noch recht deutlich (Umsatz Playstation vs Xbox: 24,4 Milliarden zu 15,5 Milliarden). Dafür das Microsoft aber ein sehr mageres Angebot in 2022 hatte, ist der Abstand auch ziemlich plausibel.
            Nintendo als quasi Marktführer (was Konsolenverkäufe angeht) hatte einen Umsatz von knapp 12 Milliarden.

    • Und nicht vergessen das Sony diesen „1st Party Titel Krieg“ angefangen/erfunden hat. Haben doch dauernd Xbox ausgelacht. Und jetzt wäre es auf einmal schlecht für den Markt?
      Bei MW2 bekommt jetzt Sony die ganzen extras. Danach halt die Xbox. Aber hier wäre es auf einmal schlecht für den Markt.

      Ansonsten was Andre gesagt hat.

      • Wann und womit genau hat der 1st Party Titel Krieg denn angefangen? Das würde mich doch mal interessieren.

      • Aus der Sicht des Spielers ist beides gleich schlecht, wenn irgendein Spiel oder Spielinhalt exklusiv für die Konsole erscheint, die der Spieler nicht hat.

        Aus der Sicht des Wettbewerbs sind das zwei unterschiedliche Sachen.

        Und wenn ein Konsolenhersteller bei einem unabhängigen Studio exklusiven Inhalt bestellt, ist es eben Wettbewerb und in Ordnung, auch wenn ich es als Spieler völlig beschissen finde.

        Wenn aber ein Konsolenhersteller einen ganzen Publisher kauft und alle zukünftigen Spiele exklusiv macht, ist es schlecht und wettbewerbverzerrend. Besonders wenn es um einen der größten Publisher geht.

        • Hans Wurst says:

          Es werden aber nicht alle Spiele exklusiv gemacht, wieso sollte MS auch? Gab und gibt doch schon genug Verträge die abgeschlossen wurden.

          Verstehe generell null, wie man das heutige, krass arrogante Sony noch verteidigen kann.

  3. Was wäre eine Woche ohne eine neue Episode dieser Comedyshow 🙂

  4. Das ganze ist ein Kultur Kampf der dort von Lisa Kahn angezettelt wird und mit Microsoft wird der erste auf das Kriegsfeld geführt wird, hier geht es darum wollen wir in Zukunft von einen Technik Oligarchiat bedient werden das alles ums sich verschlingt oder verhindern wir jetzt diese Strukturen und verhindern ein Technik Monopol

    • Puhhh…vielleicht mal ein wenig beim Pathos auf die Bremse treten?

      Man kann und darf natürlich gegen Microsoft, gegen Technikkonzerne oder gegen Technik im Allgemeinen sein.
      Aber dieses beschriebene Schlachtfeld ‚Gaming‘ ist ein winziger Nebenkriegsschauplatz.
      Google, Amazon, Meta, Apple, und Microsoft haben die großen Schauplätze schon längst unter sich aufgeteilt. Da geht es aktuell um kurzfristige Vorsprünge auf neuen bzw. bisher wenig bespielten Schauplätzen (z.B. AI).
      Eventuell versaut es mal einer (Meta?) und fliegt aus dem Club – das war es aber auch schon.

      Das ist kein ‚Kulturkampf‘, der fand schon längst statt – und hat keinen interessiert, weil viele mitverdient haben.
      Hier versucht ein Wirtschaftsunternehmen zu verhindern, dass ein anderes Wirtschaftsunternehmen einen signifikanten Marktanteil hinzugewinnt.

      Dabei sollten Behörden draufschauen – ganz unvoreingenommen und auf alle Seiten.
      Aber bitteschön ohne Pathos, Kulturkampf und Verschwörungstheorien.

      Und am Ende sag ich: lieber Microsoft als Tencent.

      • die FTC hat die nächste Stufe gezündet die versucht die grossen Techs zu zerschlagen oder ihre Gefräßigkeit einzudämmen und das ist alles schon lange angekündigt. Das sind nicht die Bösen und richtig das Gaming spielt hier nur eine untergeordnet Rolle, es ist ein erster Versuch hier die Techs Markt aufzubrechen, das gleich steht Google, Amazon, Apple usw genauso ins Haus. Das spannende wird sein ob die Demokratische Partei dieses Kräfte Messen mit den Techs will und vor allen vor den Wahlen …..

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