Huawei Mate X: Die chinesische Antwort auf das Samsung Galaxy Fold

Wie erwartet, hat Huawei heute sein Mate X vorgestellt. Es handelt sich dabei quasi um das chinesische Gegenstück zum Samsung Galaxy Fold. Oder ist das vielleicht eher das Royole FlexPai? Egal, jedenfalls stellt auch das Mate X ein faltbares Smartphone dar. Im Gegensatz zum Galaxy Fold beschränkt sich Huawei aber auf einen Bildschirm.

Die Rahmen um den Screen sind immerhin recht dünn gehalten und auch den bei vielen unserer Leser verhassten Notch spart man sich. Der Bildschirm misst ausgeklappt 8 Zoll im Format 8:7,1 und wird mit 2.480 x 2.200 Bildpunkten auflösen.

Zusammengeklappt sind es auf 6,6 Zoll 2.480 x 1.148 Pixel an der Vorder- bzw. 6,38 Zoll bei 2.480 x 892 Pixeln an der Rückseite. Huawei ist besonders stolz darauf, dass im Gegensatz zum Royole FlexPai in der Mitte kein Zwischenraum besteht, wenn das Smartphone zusammengeklappt wird. Huawei hat sich für das Scharnier ein eigenes Patent gesichert und es Falcon Wing getauft.

Anders als beim Samsung Galaxy Fold klappt man das Display beim Huawei Mate X somit quasi nach hinten um, so dass an beiden Seiten ein kleiner Bildschirm zu sehen ist – oder eben ein großer vorne, wenn man es ausklappt. Wozu soll man den großen, ausgeklappten Screen nutzen? Huawei verspricht eine besonders immersive Office- und Multimedia-Erfahrung, die wohl bei vielen Nutzern dann ein Tablet überflüssig machen könnte. Das Huawei Mate X ist ausgeklappt 5,4 mm dick. Zusammengeklappt sind es ca. 11 mm.

Der Fingerabdruckscanner sitzt in diesem Fall an der Seite im Power-Button. Was wiederum Fotos betrifft, so setzt man auf eine Triple-Kamera an der Rückseite. Eine separate Frontkamera spart man sich aufgrund des Designs, da sie Hauptkamera so auch für Selfies eingespannt werden kann. Als Herzstück des Mate X dient der Kirin 980. Diesen Prozessor kennen wir ja bereits von anderen Smartphones wie dem Huawei Mate 20 Pro oder auch dem Honor View 20. Dem Chip stehen 8 GByte RAM und 512 GByte Speicherplatz zur Seite.

Ansonsten ist natürlich hervorzuheben, dass das Huawei Mate X nicht nur faltbar ist, sondern auch bereits den neuen Mobilfunkstandard 5G dank des Huawei-Modems Balong 5000 unterstützt. Bleibt eine wichtige Frage: Was soll der Spaß den kosten? Denn die Konkurrenz ist ja alles andere als günstig: Das Samsung Galaxy Fold kostet schließlich ca. 2.000 Euro. Huawei geht da auch nicht bescheidener vor und hat für das Mate X einen Preis von 2.299 Euro ausgerufen. Man beschränkt sich auf eine Farbvariante namens Interstellar Blue. Verfügbar sein soll das Gerät ab Mitte 2019.

Ist das Huawei Mate X für euch ein interessantes Modell? Oder bewertet ihr das Mate X eher als ein Proof-of-Concept-Gerät und wartet lieber darauf, bis die Designs derartiger Smartphones ausgereifter sind und die Preise fallen?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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26 Kommentare

  1. Knud Aagaard says:

    Hervorragend und mit Schreibstift. Aber ich wollte eine Seite mehr, also hätte ich fast ein 16: 9-Display. Der Preis? Na ja.

  2. Das sieht gut aus. Bräuchte jetzt nur noch einen Sponsor. 😉

  3. Kein Hosentaschenhandy, ohne Hülle oder Folie.
    Also nix für mich. Ansonsten besser als Samsung.

    • Hosentaschenhandys, jedenfalls solche, die dieser Bezeichnung gerecht werden, gibt es doch schon seit vielen Jahre nicht mehr – leider.

      • Ja doch, S9+ und co. Früher musste man sie in der Hosentasche immer suchen und heute passen sie wenigstens :).

      • Wenn du auf kompakte High End-Geräte anspielst, da gabs in letzter Zeit tatsächlich sehr wenig interessantes, aber das hat sich ja zum Glück kürzlich geändert. Das S10e setzt in diesem Segment IMO neue Maßstäbe.

        • Naja nicht wirklich… das S10e ist unmerklich als ein iPhone X(s) Gehäuse…weiß nicht was du da als neue Maßstäbe ansiehst.

          iPhone X: 70.9 x 143.6 x 7.7 mm (78.4cm³ Volumen)
          S10e: 69.9 x 142.2 x 7.9 mm (78.52cm³ Volumen)

          Kompakt ist das auch nicht wirklich…

          • Kompakt ist Ansichtssache. Im Vergleich zum S10 ist es kompakt.

            Aber naja, für mich definitiv zu klein und nicht wirklich nachvollziehbar, wäre aber auch schlimm wenn alle Geschmäcker gleich wären.

  4. phrasemongerism says:

    Da trage ich doch freiwillig ein Tablet und ein Smartphone mit mir rum statt so einer Gurke.

    • In der Hose? 😀

      • phrasemongerism says:

        Im Rucksack? Wer sagt, dass man ab sofort alle Geräte in einem haben muss? Für den Preis von dem Troller da bekomme ich einen Laptop zum arbeiten, ein Smartphone und ein Tablet, zwar alles nicht Highend, aber muss es auch nicht. Jedes für sich kann das was es muss und kann. Aber jedem das seine.

        • Du schleppst wahrscheinlich auch eine DSLR-Kamera immer mit, oder?

          • phrasemongerism says:

            Nö, weil ich keine Fotos mache die eine Kamera dieser Art rechtfertigen würden, und für Schnappschüsse reicht ein Smartphone aus.
            Nur wenn ich was arbeiten will, dann brauche ich dafür ein vernünftiges Gerät und nicht so ein völlig überteuertes Crossovergerät. Klar, als Nerd erfüllt man sich damit vermutlich alle feuchten Techträume auf einmal, aber es gibt auch noch Leute, die wollen etwas mit ihren Geräten anfangen und sie nicht den ganzen Tag nur streicheln und ihre Investition bewundern…

            • Dieses Gerät ist auch nicht fürs Arbeiten konzipiert worden. Wer arbeitet schon mit einem Android-Tablet? Und genau das soll es ersetzen. Da hast du irgendwas falsch verstanden.

          • Und wenn? Wäre doch seine Entscheidung! Zudem, welches Handy macht bessere Bilder als ne DSLR?

  5. Ein ganz interessanter Ansatz wie ich finde. Spannend wird es erst, wenn durch alle Early Adopter der verschiedenen Foldables die da nun auf den Markt kommen, die ersten echten Ehrfahrungberichte im alltäglichen Gebrauch bekannt werden. Sprich wie sieht das Display nach täglichem Gebrauch aus. Welche Kinderkrankheiten treten zu Tage usw. Für mich heißt das, ich warte die zweite oder dritte Generation ab. Als Experiment ist mir das jetzt sehr über Budget. Aber als Option für die Zukunft gefällt mir das schon.

  6. Sieht gut aus, auch ein guter Ansatz, obwohl das Display nicht besonders gut geschützt ist. 2300€…puuuhhh wer bietet mehr? Da muss man wohl auf Xiaomi warten, die werden vielleicht günstiger. Massentauglich bei dem Preis ist es wohl eher nicht.

  7. Die Zubehör-Hersteller dürften jetzt schon mit ihren Nerven am Ende sein. Wie soll man einen Kfz-Halter für ein Gerät konstruieren, das seine Größe verändert? Und die Hersteller von Schutzhüllen erst…

  8. TierParkToni says:

    … interessant wird da der „tempered glas protector“ 😉 …
    Aber im Ernst, wie will man da seine 2200 € vor Kratzern schützen – mit nochmal 2200 € ?
    Tut mir leid, da bin ich raus, auch wenn ich gerne vorneweg gehe – und gebe meinen Vorrednern mit mehreren Geräten recht.

  9. „Welkam to te nu Met Ecks, hhhhhnnnnggggg!“

  10. Hübsch, aber leider von Huawei. Warum sollte man dieser rotchinesischen Firma trauen, wenn sogar Regierungen bedenken haben? Ob es genauso wie die billigen chinesischen IP Kameras ständig in die Cloud nach Peking funkt? Ne da setze ich mir doch lieber den Alu Hut auf.

    • Warum sollte man Huawei trauen? Sollte man nicht! Das Problem ist bloss, dass das auch für jeden anderen Hersteller gilt. Und all die Regierungen, auch die welche vor Huawei warnen, weil sie Spionage/Überwachung durch die Chinesen fürchten, sind gerade dabei, das Internet immer stärker zu reglementieren und zu überwachen. Ich sag nur Artikel 13, gefordertes TOR-Verbot, Aufweichung von Verschlüsselung (Australien) etc. Warum sollte man also denen trauen?

    • Guido Meyer says:

      Schon klar. Amerika kann man voll vertrauen. Die spionieren nicht, haben keine geheimen Gefängnisse, foltern nicht, mischen sich auch nicht überall ein und haben einen vertrauensvollen Präsidenten. Ein Schelm wer da denkt, dass da etwas wahres dran sein könnte. Dann doch lieber mit Mutmaßungen und Unwahrheiten leben und andere ohne jegliche Beweise beschuldigen

      • Google (USA) hat sowieso meine Daten durch Android und GApps. Aber warum soll ich die dann noch an die Chinesen senden? Und dann noch dieser Kirin-Schrott, so dass man keine Custom-Roms mehr drauf bekommt, wenn keine Updates mehr kommen oder wenn ich die chinesische Bloatware loswerden will.

  11. man sollte das nach innen klappen können. Auf die Idee ist wohl keiner gekommen.

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