Apple Patente für Lichtfeldkamera und Touch ID Erweiterungen

Über Apple und Patente liest man in der Regel nicht viel positives. Aber keine Angst, es geht diesmal nicht um irgendwelche Streitigkeiten mit der Konkurrenz, sondern um Dinge, die künftig Einzug in die Geräte von Apple halten könnten. Eine Monster-Patenbeschreibung mit über 600 Seiten behandelt Touch ID, aber auch ein Lytro-style Kamera-Patent wird behandelt.

Apple_Patent_MultiUser

[werbung] Steve Jobs wollte seinerzeit drei Bereiche neu erfinden. Fernsehen, Lehrbücher und Fotografie. Während das mit den Lehrbüchern schon so halbwegs geklappt hat, warten wir immer noch auf den seit Jahren spekulierten TV von Apple und auch in Sachen Fotografie hat sich noch nicht allzu viel getan. Das könnte sich jedoch ändern, sollte das im Patent beschriebene System zum Einsatz kommen.

Apple_Patent_Lytro

Beschrieben wird eine Lichtfeld-Kamera, die Bilder entweder niedrig aufgelöste Bilder erzeugt, die man im Nachhinein fokussieren kann, oder hochauflösende Bilder mit festem Fokus ermöglicht. Steve Jobs zeigte bereits 2011 großes Interesse an Lytro, die bekanntlich eine solche Lichtfeldkamera anbieten.

Eine 612-seitige Patentanmeldung von Apple beschäftigt sich Touch ID und möglichen Einsatzszenarien. Das schnöde entsperren von Geräten und die Bezahlung von Apps, wie es heute mit dieser Technologie möglich ist, könnte stark ausgeweitet werden. Multi-User-Support, Mobile Payments und die Navigation in Menüs sind grob die Dinge, die im Vordergrund stehen.

Der Home-Button als Mini-Trackpad ist ein Teil der Patentschrift. So wäre es möglich durch bestimmte Gesten auf dem Home-Button eines Gerätes verschiedene Aktionen auszuführen. So könnte man zum Beispiel durch einen kurzen Wisch von unten nach oben das Multitasking-Menü aufgerufen werden, während man durch Wischen nach rechts und links dann die Apps wechselt.

Ein anderes Szenario beschreibt die Nutzung des Fingerprint-Scanners für mehrere Nutzer, die dann Zugriff auf bestimmte Apps (oder eben nicht) erhalten. Auch ein Gast-Modus wird beschrieben, der dann ebenfalls nur Zugriff auf ausgewählte Apps ermöglicht.

Interessant ist auch die Beschreibung eines Mobile-Payment-Systems. Ortsbasiert und mit Autorisierung per Fingerabdruck. Viele sehen ja NFC als das Mittel zum Zweck, wenn es um das mobile Bezahlen geht, diesen Ansatz scheint Apple überhaupt nicht zu verfolgen. Hier würde auch Apple iBeacon Lokalisierung gut ins Bild passen. Man checkt in einem Laden ein und bezahlt dann per Fingerabdruck.

Apple_Patent_TouchID

Einen Fingerabdruck-Scan über das Display kann sich Apple ebenfalls vorstellen. So kann jeder Finger einzeln erkannt werden und beispielsweise zum Lernen von Klavierspielen oder dem 10-Finger-Schreibsystem genutzt werden.

Ob, und wie diese Patente zum Einsatz kommen, kann keiner sagen. Firmen wie Apple patentieren oft die abwegigsten Sachen, nur um sich das Patent zu sichern. Einen Einsatz garantiert dies aber noch lange nicht.

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4 Kommentare

  1. Ich vermisse heute noch das gute alte Trackpad meines HTC Desire. Aber Hardware Buttons sind heutzutage ja total out. Ich sehe ja ein, dass die Display-Rotation mit SW Buttons einfacher ist, aber der Mensch ist nun mal auch ein Fingertier. Möglicherweise verhelfen Apples Entwicklungen hier den HW Buttons insgesamt wieder zu neuem Glanz.

  2. Multi User Support. Dies ist die Sache die meiner Meinung eine Lücke zu Android schließt. Da gibt es das bereits seit 4.3 soweit ich weiss.

  3. FriedeFreudeEierkuchen says:

    @Sascha: war wohl ein bisschen eilig, dein Artikel 😉 Enthält überdurchschnittlich viele Rechtschreib- und Tipp-Fehler.

    Ich bin schon gespannt, ob Apple tatsächlich diese Patente zugesprochen bekommt. Die Homebutton Geschichte hat eine Schöpfungshöhe im unsichtbaren Bereich. Die Lichtfeldkamera sollte eigentlich von Lytro und einigen Forschungsinstituten abgedeckt sein und bei der Bezahlmethode sehe ich auch nur eine minimale Innovation.
    Wieder lauter Beispiele für das total ausufernde Patentwesen.

  4. Die sind bereits zugesprochen worden. Und jo, ich bin mir sicher dass du die 600 Seiten gelesen hast und das alles umfassend beurteilen kannst. Ich freue mich immer über fundierte und ehrliche Expertenmeinungen…

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