Apple wird wegen zu wenig freiem Speicher nach iOS 8-Update bei 16 GB iOS-Geräten verklagt

Das Jahr startet für Apple mit einer Klage. Grund ist der durch iOS 8 verloren gegangene Speicher nach dem Upgrade von iOS 7. Außerdem stimmen sei die Belegung des Speichers durch das Betriebssystem bei den kleinen Modellen (8 GB und 16 GB) so hoch, dass es zu einer irreführenden Speicherangabe kommt. Dies betrifft die Geräte iPhone, iPod Touch und iPad. Nun versuchen zwei Kalifornier aufgrund dieser Tatsache gegen Apple vorzugehen. Es ist nicht da erste Mal, dass Apple wegen einer Speicherangabe vor Gericht muss. Wegen des iPod Nano mit 8 GB Speicher gab es schon einmal einen Fall. 7,45 GB standen dem Nutzer nur zur Verfügung, ausreichend, wie sich später herausstellte, der Fall wurde zu den Akten gelegt.

Apple_Speicher

Waren es beim iPod Nano noch 7,5 Prozent des Speichers, der durch das OS belegt wurde, sind es bei den iOS-Geräten schon bis zu 23 Prozent, das macht sich deutlich bemerkbar. Wer von iOS 7 auf iOS 8 gewechselt ist, muss sogar mit noch weniger Speicher als vorher auskommen, bis zu 1,3 GB zusätzlich benötigt die neueste Version des Apple Betriebssystems. In der Tabelle oben seht Ihr, auf welchen Geräten wie viel Speicher durch iOS 8 belegt wird.

Auch wird Apple beschuldigt, daraus einen Vorteil für das iCloud-Angebot zu schlagen. Durch das Verringern des Speicherplatzes auf dem Gerät lässt sich der Cloud-Dienst leichter vermarkten. Immerhin entspricht jedes Gigabyte Speicher auf dem Gerät 400 bis 500 Fotos. Zwischen 2,9 GB und 3,7 GB Speicher werden bei iOS-Geräten durch das OS belegt, das ist nicht unbedingt wenig.

Die Diskussion, ob die Herstellerangaben zu Speicher anders gelöst werden müssen, gibt es schon länger. In Südkorea gibt es diesbezüglich seit April 2014 entsprechende Änderungen, die nicht nur die Speicherangabe betreffen, sondern auch dafür sorgen, dass Bloatware vom Smartphone deinstalliert werden kann. Sollte der aktuelle Fall zugunsten der Kläger ausfallen, wird dies für alle Besitzer von iOS-Geräten mit kleinem Speicher in den USA Auswirkungen haben, da der Prozess den Status einer Sammelklage anstrebt.

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23 Kommentare

  1. Ist doch bekannt, das das OS auch Speicherplatz verbraucht^^ Allerdings schön wäre es durchaus, wenn man dafür einen Extra-Speicher verbauen würde damit die 16 GB etc. dann vollständig dem Nutzer zur Verfügung stehen würden!

  2. oder dass angegeben werden muss, wie viel Speicher den Nutzer zur Verfügung steht

  3. Es wird doch seit jeher immer angegeben wie viel Speicher verbaut ist und nicht wie viel davon im Endeffekt frei verfügbar ist. Eine Zusatzangabe zum verfügbaren Speicher wäre zwar schon ganz gut, aber das kann sich ja schon beim ersten Booten direkt ändern wenn da auch nur ein Update einer App eingespielt wird. Meine Vermutung ist, dass die Erwartung, dass man dann zB 16GB freien Speicher daher kommt, dass die meisten Leute nicht zwischen zB einem 16GB USB Stick als Freimedium und einem 16GB Gerät mit Betriebsystem differenzieren (können).

  4. Besser wären 20GB Speicher, wovon 4GB für das system belegt sind. So bleiben effektiv 16GB übrig. Ich denke (und hoffe), dass Apple die 16GB Version abschafft und bei (32GB)64GB anfangen wird.

  5. Jo, ich hab jetzt auch meinen Vermieter verklagt, weil meine Möbel mehrere Quadratmeter der Grundfläche wegnehmen.

    Ausserdem das: http://i.imgur.com/cNmKyzo.jpg

  6. @xenfo: Das ist ja nun mal Variabel, da sich das im Laufe der Zeit ändert!

    @Daniel Rusanow: Das hoffe ich für das nächste Update auch. Hatte es aber eigentlich schon bei letzten Update vermutet…

    @Kalle: Deine Möbel sind deine Möbel! Es wird ja auch nicht geklagt, das sie keine 16 GB mehr haben, weil sie ihre eigene Musik drauf geladen haben 😉

  7. Schon blöd, dass Apple keine Speichererweiterung durch microSD-Karten unterstützt.

  8. Ja weil microSD total langsam sind. Diese Dinger sind für arme Schlucker oder die keine cloud leisten können.

  9. @Peter
    Was wenn schon möbliert ist? Aber Spass beiseite, du weisst was ich meine. Die Klage ist Schwachsinn und existiert nur, um die Gehaltschecks der Anwälte zu finanzieren. Apple eignet sich gut weil man schnell genug Kläger für ne Sammelklage zusammen hat. Siehe auch den Schwachsinn um das DRM in iTunes/iPod zuletzt als sich rausgestellt hat das a) keiner der Kläger betroffen war (nicht ein einziger hatte Songs von Real Network gekauft) und b) hat sich herausgestellt das Real Network das iTunes Fairplay DRM nachgebaut hat.

  10. brausebirne says:

    Wer sich ein Smartphone oder Tablet mit so wenig Speicher, den man nicht mal erweitern kann, zulegt, dem ist auch nicht zu helfen.

  11. @Quicker: Die über langsames Mobilfunk angebunde Cloud ist natürlich schneller.
    Für Medien (Musik, Video, Foto, Bücher) reicht die Geschwindigkeit von vernünftigen SD-Karten dicke aus. Natürlich wenn man paar Euro sparen will und nur eine Class 2 kauft ist selber schuld.
    PS: Viel Spaß beim nächsten Fappening.

  12. @Patrick so habe ich auch geguckt!

  13. Wäre schön, wenn die Hersteller von sich aus die tatsächlich nutzbare Kapazität angeben würden. Ansonsten muss halt wieder die EU ran und denen das vorschreiben. Die angegeben Werte sind bei Smartphones, Videospielkonsolen und dergleichen praktisch nicht nutzbar.

  14. Da verstehe einer die Welt o_O

    Natürlich gibt der Hersteller den Gesamtspeicher an und vermeidet wohlweislich den benötigten Platz für das System. Dazu kommt noch die Mathematik (GiBi vs. Giga).

    Aber wissen die iPhone-Jünger so etwas?

    Denn wozu kauft man sich ein völlig überteuertes Fernsprechgerät bei längst veralteter Technik.

    Jeder iPhone-Clone aus China kann mittlerweile mehr.

  15. @Kalle: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich…

  16. Oh, hab mir gerade ein iPad mini mit 16 GB zugelegt. Na hoffentlich macht mir das hinsichtlich zukünftiger iOS Updates keinen Ärger

  17. @Elmar: Dann zahlt Apple lieber die Strafe, als sich an den Standard zu halten, siehe Micro-USB.

  18. @Sivoj
    Ändert nichts daran dass es trotzdem Schwachsinn ist. Man könnte jedem Hersteller, der Geräte mit internem Speicher verkauft, Gleiches vorwerfen. Ausserdem weist Apple bei jeder Speicherangabe darauf hin dass die am Ende verfügbare Kapazität geringer ist.

  19. HerrRolltgern says:

    Meine Fresse… Da fällt mir nichts mehr ein. Die Androidtrolle und die Appleboys gehen sich an die Gurgel und ums Thema geht kaum noch. Das die „Netto-Kapazität“ geringer ist, da irgendwo ja das OS hin muss, sollte jedem klar sein. Wenn es um Verbraucherfreundlichkeit ginge, dann sollte der Hersteller dazu verpflichtet werden, den verfügbaren Speicher im Auslieferungszustand mit anzugeben. Ich würde mich darüber freuen, dann bleiben einem solche Sachen wie beim S5 mit knapp 9 GB freiem Speicher erspart. Das neue Software diese verfügbare Menge verändert ist ja wohl selbstverständlich. Ich verklage auch keine Apphersteller, weil deren Apps meinen Speicher belasten -_- Aber für mich ist das erstmal abgehackt unter dem The “ ‚Murica Fuck Yeah“ xD

  20. Beim iPhone 6/6+ noch eine 16 GB Version anzubieten ist so wie so Mist. Warum man da nicht 32/64/128 GB gemacht hat ist mir schleierhaft.

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