Ausprobiert: Netgear Arlo Kamera-Sicherheitssystem

arlo qDer inoffizielle zweite Teil meines Netgear Arlo-Tests. Warum inoffiziell? Weil ich mir viel sparen kann, denn die reine Software und die Arbeitsweise habe ich bereits im Test zur „normalen“ Netgear Arlo erklärt, hier tut sich nämlich gar nicht so viel anderes. Dennoch steige ich mal grundsätzlich ein, für all jene, die die Netgear-Arlo-Lösung nicht kennen. Arlo ist ein System zur Überwachung. Kameras eben. Die klassische Arlo wird mit Batterien gespeist und verbindet sich mit einem drahtlosen Netzwerk – benötigt aber einen Hub, nicht so die Arlo Q, um die es in diesem Beitrag geht.

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Die klassische Arlo taugt nichts zur Dauerüberwachung, wohl aber zur Raumüberwachung bei Bewegung. Die kabellose Kamera ist flexibel und transportabel, sie kann im Bereich des Routers frei platziert werden. Aufgenommene Bewegungen landen in der Cloud, Nutzer werden auf Wunsch per Mail oder Push-Nachricht informiert. Das passt für viele, aber nicht für alle. Aus diesem Grunde gibt es die Netgear Arlo Q. Diese funktioniert drahtlos, wird aber via Netzteil mit Strom versorgt. Taugt also auch für die Dauerüberwachung.

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Des Weiteren bietet sie die Aufnahme in 1080p mit Ton, sie hat einen 130° Weitweinkel nebst achtfach Digitalzoom. Über die Mikrofone ist das Aufnehmen von Ton möglich, die Cam hat aber auch Lautsprecher, über die ihr Ton ausgeben könnt. Apps stehen für iOS und Android zur Verfügung. Die Einrichtung ist simpel und läuft über den Browser ab. Man muss sich ein Netgear Arlo-Konto anlegen und hier ein Gerät einrichten. Man bringt die Arlo Q über einen Button in den Sync-Modus und scannt nach Browsereingabe eurer WLAN-Daten den auf dem Bildschirm angezeigten QR-Code ein – fertig. Auspacken bis Nutzen in wenigen Minuten.

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Ihr seht schon ein wenig die Unterschiede: Normale Arlo ist kabellos, hat 720p, benötigt eine Basisstation, kann nur Bewegung wahrnehmen (auch nachts) und ist wetterfest. Die Arlo Q hat Lautsprecher und Mikrofone, 1080p-Auflösung, benötigt keine Basisstation, kann Aktivitätszonen überwachen (auch nachts), ist nicht kabellos und auch nicht wasserfest.

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Wie sieht das Ganze in der Realität aus? Wie bei der normalen Arlo ist auch bei der Arlo Q der Browser euer Freund, denn hier können die Nutzer alles einstellen. Netgear bietet im Standard-Setup die Optionen „Bewegungserkennung an“, „Bewegungserkennung aus“ und einen „Zeitplan“. Da die Kamera nicht ganz so portabel wie ihr drahtloses Gegenstück ist, stellt sich die Frage: was will ich?

netgear arlo q6

Ich kann der Cam natürlich auf einem Monitor zuschauen, ich kann aber auch Bewegungen und Geräusche aufnehmen, diese erkannten Ereignisse landen in der Cloud, sieben Tage kostenfrei. Kontinuierliche Aufnahme? Machbar, aber kostenintensiv. 14 Tage Cloud liegen dann bei 8,99 Euro monatlich, 30 Tage sind für 17,99 Euro zu haben. Basis ist halt kostenlos, 7 Tage bis zu einem GB, aber nur die erkannten Bewegungen, nicht dauerhaft.

Testbericht Netgear Arlo Q

Generell machbar: Überwachen des kompletten Bereiches auf Geräusche und Bewegungen – oder man setzt bis zu drei Aktivitätszonen ein, die auf Bewegung untersucht werden. Kann man beispielsweise machen, um nur eine Tür zu überwachen, nicht aber den Rest des Raumes. Wird die Tür geöffnet, so gibt es Mail, Push oder beides – bei allen anderen Bewegungen bleibt die Cam stumm. Hierbei sollte beachtet werden: Arlo Q erlaubt das Erstellen von Zonen, selbst wenn die grundsätzliche Bewegungserkennung aktiviert ist. Nutzer müssen zwingend eine benutzerdefinierte Schaltung anlegen. Nicht dass ihr euch wundert, Zonen definiert zu haben – und dennoch bei anderen Bewegungen auch aufgezeichnet und via Push oder Mail krakeelt wird.

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In der Praxis: Die Kamera zeichnet tatsächlich passend auf, bietet hierfür in den Einstellungen die Möglichkeit des Runterschraubens der Auflösung. Von 240p bis zu 1080p ist alles möglich. Aufgezeichnete Videos landen korrekt in der Cloud von Netgear und sind dort bertracht- und herunterladbar. Live-Videos sind in meinem Test ungefähr 2 Sekunden zeitversetzt. Die Qualität ist dabei – je nach gewünschter Auflösung – passend. Empfangene und gesendete Stimme ist gut verstehbar. Auch die Anbringung ist normalerweise schnell geschehen, entweder wird die Arlo Q aufrecht aufgestellt oder man befestigt sie irgendwo, Bodenplatte und Schrauben werden mitgeliefert.

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Ich kann mich in Sachen Fazit wirklich fast wiederholen. In Sachen Web-Lösung, Software und Nutzung finde ich die Kamera äußerst gelungen, das Paket ist logisch aufgebaut und auch für den Einsteiger einfach zu bedienen. Eine Speichermöglichkeit auf im Hause liegenden Speicher oder einen FTP im Netz ist leider nicht möglich. Ebenso fehlt mir die Möglichkeit der Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Netgear-Konto, wenn ich schon vielleicht brisantes Videomaterial ins Netz übertrage. Fällt das Internet aus, dann ist die Kamera blind, viele Netzwerkkameras können da wenigstens lokal aufnehmen, alternativ fehlt mir da ein SD-Karten-Fallback. Aber wahrscheinlich will Arlo die Q Plus auch verkaufen. Wem sieben Tage kostenlose Cloud-Aufzeichnung bei Bewegung reichen – oder vom Kostenplan nicht abgeschreckt ist, der findet wirklich eine einfache und gute Lösung. Die lässt sich Netgear auch bezahlen, knapp 218 Euro werden für die Arlo Q fällig.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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8 Kommentare

  1. Kann die Kamera auch in die Surveillance Station von Synology integriert werden. Oder blockt da Netgear auch wie Samsung?

  2. Gibt es überhaupt noch Anbieter die ohne Cloud arbeiten? Eigentlich tolle Geräte, aber wenn man sich immer mit der „Cloud“ verbinden muß, damit die Cams funktionieren so ist das eigentlich ein No-Go. Was ist wenn der Anbieter den Dienst einstellt, dann hat man zu Hause Elektronikschrott rumstehen.

  3. Ist das nicht ein bisschen sinnlos das ausgerechnet die Variante die für die Dauerüberwachung gedacht ist eben NICHT wetterfest ist, die andere aber schon ? Das ergibt für mich so gar keinen Sinn..

  4. Big Jens says:

    @Markus das war auch genau mein Gedanke.

  5. Ich habe ein Kamera von D-Link. Kostete ca. 50€, hat einen Nachtmodus mit IR-Leds und schiebt mir die Bilder bei Bewegungserkennung direkt auf den FTP-Server oder auf die Email. SD-Karten-Fallback hat sie natürlich auch. Keinerlei Extrakosten. Sie macht zwar keine HD-Fotos, weil es noch ein ziemlich altes Modell ist, aber läuft seit Jahren zuverlässig.

  6. Es gibt eine Kamera, die ohne Cloudspeicher auskommt und noch deutlich mehr kann. Sie erkennt Gesichter und triggert Events, wenn sie Unbekannte oder eine Bewegung erkannt hat. Die Aufzeichnung erfolgt verschlüsselt auf micro SD Karten.
    Es ist die Netatmo Welcome: https://www.netatmo.com/de-DE/produkt/camera

  7. Und die NetAtmo gibt es gerade mit Vatertag-Rabatt für 169€!

  8. Chrome hat ja kein Flash mehr. Aber um sich im Webportal die Videos anzuschauen wird Flash benötigt. Geht mit der aktuellen Chrome Version 52/53 das Video anschauen. Ich nutze nur Chrome Browser.

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