Zeitumstellung: Juncker will die Abschaffung
Ihr alle habt es mitbekommen: Es gab eine Umfrage zum Thema Zeitumstellung. Viele Menschen haben teilgenommen und sich für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Sicherlich auch viele Deutsche, denn wenn es um das Thema Zeit geht, sind wir sicherlich immer ganz vorne dabei.
Nun hat sich EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker auch für die Abschaffung ausgesprochen. Er möchte die Zeitumstellung in der EU definitiv abschaffen. Die große Mehrheit habe sich dafür ausgesprochen, diesem Wunsch wolle er nachkommen, so Juncker im ZDF. Es sei sinnlos, Bürger zu befragen und dann etwas anderes zu machen als von der Mehrheit verlangt.
Bei der Umfrageaktion haben 4,6 Millionen Menschen abgestimmt, 80 Prozent sprachen sich für die Abschaffung der Zeitumstellung aus.
„Sommerzeit 365“?
Ganz und gar nicht sinnvoll, sondern kontrapoduktiv gegenüber dem, was Sommerzeitfans sich von dem sommerzeitlichen Winter erhoffen:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-03/schlafforschung-sommerzeit-zeitumstellung-uhrzeit-muedigkeit-schlaf/seite-2
Aber in Zeiten der Idiotenkratie (im Falle Junker „Wein-o-kratie“) braucht es scheinbar mehrere Anläufe…
Man fliegt für den Urlaub um die halbe Welt und passt sich an…man verbringt beruflich 1 oder mehrere Jahre im Ausland und passt sich an.. ABER: eine lumpige Stunde Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst ist zuviel…als hätte Europa keine anderen Probleme… den Menschen gehts einfach zu gut…
Es geht darum das wir eine Stunde mehr Sonne am Abend haben wollen… meinetwegen könnte man die Zeitumstellung auch behalten und noch weiter anpassen, so dass die Sonne später untergeht. Mehr Sonnenstunden am Abend im Winter (und meinetwegen eben gerne auch im Sommer), darum geht es.
„Die große Mehrheit habe sich dafür ausgesprochen“. Die große Mehrheit von 1 %. Und das ist Demokratie und EU. Muss man nichts mehr dazu sagen. Man wird auch von Schwachköpfen regiert.
Nach deiner Argumentation darf dann die Zeitumstellung gar nicht abgeschafft werden, weil ja nur 1 % abgestimmt haben.
Merkst du was?
Im übrigen hat es jedem freigestanden, an der Umfrage teilzunehmen.
Ich habe es gemacht.
Ja. Sollte sie auch nicht. Und ja, ich habe auch abgestimmt. Für Beibehaltung der bisherigen Regelung und Sommerzeit, falls die Umstellung abgeschafft wird. 1 % Beteiligung ist aber ein Witz und alles andere als repräsentativ und da die Abstimmung auch für nichts bindend ist, hätte man gerade so gut sagen können, es wird nichts unternommen, weil die Teilnahme eine Schande ist und daraus zu schliessen ist, dass die Bürger sich nicht für den Scheiss interessieren. Man hätte von vornherein eine Beteiligungsquote festlegen sollen (unter x-Beteiliung wird nichts unternommen). Vielleicht hätten sich dann mehr beteiligt.
Gut, das Argument kann ich nachvollziehen.
Ein Problem, mit dem imho auch eine repräsentative Demokratie zu kämpfen hat. Alles unter 50 % Wahlbeteiligung sehe ich mit Bauchschmerzen.
Leider wirst du nie eine entsprechende Beteiligung hinbekommen, weit bedeutendere Fragen oder meinetwegen auch Europawahlen in der Vergangenheit krebsten bei allenfalls 25 % Wahlbeteiligung herum.
Es ist vielen einfach nicht wichtig genug.
Abhilfe würde nur eine Wahlpflicht schaffen, aber ist das demokratisch?
Mit 25 % Wahlbeteiligung kann man aber eher leben als mit 1 % (und davon dann noch 3/4 aus einem einzigen Land). Zumindest ein zweistelliger Bereich sollte erreicht werden, um das auch nur ansatzweise ernst zu nehmen.
Wahlpflicht ist natürlich auch daneben, aber der Hinweis, dass nur bei ausreichender Beteiligung darauf eingegangen wird, würde sicher nicht schaden. Das ist die beste Alternative zur Wahlpflicht nach dem Motto „Ihr müsst nicht wählen gehen, aber wenn es Euch wichtig ist, müsst Ihr was dafür machen. Ansonsten entscheiden wir oder es bleibt alles beim alten.“
Ich zB hab erst am letzten Tag des Votings davon erfahren, als die Presse darüber berichtete (Spiegel online, les ich täglich). Hätte gerne abgestimmt, aber der Server war wohl overloaded. So ging es bestimmt nochmal 5% in Europa. Danken wir der unausgewogen Presse, die lieber wochenlang über Trump und Rechte berichtet, und denen so immer wieder eine willkommene Plattform bietet, und wirklich wichtige Themen nur noch Randnotizen sind…Hauptsache Klicks generiert…
Morgens kann es im Winter ruhig dunkel sein. – Da muss ich sowieso arbeiten.
Abends ist dagegen Feierabend und da sollte es auch im Winter nicht zu früh Dunkel werden.
Deshalb ständige Sommerzeit.
Es wird sehr gerne vergessen zu erwähnen, dass eine deutliche Mehrheit eine dauerhafte Sommerzeit wünscht. Bisher wurde diese Tatsache etwas verklausuliert ausgedrückt:
ca. 80 Prozent wünschen ein Ende der Zeitumstellung, eine etwas schwächere Mehrheit (nämlich als die 80%!) eine dauerhafte Sommerzeit.
Und Fans der Normalzeit sollten bedenken: auch diese Regelung ist nur ein künstliches Konstrukt. 12 Uhr mittags und höchster Sonnenstand gibt es nur bei bestimmten Breiten- und Längengraden zu bestimmten Jahreszeiten.
Wer mal sehen will, wann es in bestimmten Orten den wahren Mittag gibt
https://www.timeanddate.de/sonne/deutschland/bremen
Bremen im August ist voreingestellt, aber natürlich kann jeder Ort zu jeder Tageszeit gewählt werden.
Da sowieso immer irgendein Dödel was zu meckern haben wird, egal was geändert oder nicht geändert wird, ist mir das ehrlich gesagt ziemlich schnuppe. Ich kann mich damit abfinden, was auch immer das Ergebnis sein wird.
Die sollen da keinen heckmeck mit machen. Einfach die Zeit nehmen, so wie es vor der Änderung 1980 gewesen ist und fertig.
Nichts von wegen der eine möchte Sommer und der andere lieber die Winterzeit, entweder wieder die reguläre Zeit oder sie sollten es bleiben lassen.
Und ich glaube die Normalzeit wäre dann, wenn wir die Uhrzeit wieder eine Stunde zurückstellen, sprich von 3 auf 2 Uhr was Normalzeit=Winterzeit bedeutet.
Wir haben aber nicht mehr 1980, wir haben fast 2020 und keiner möchte auf den Stand von 1980 zurück kehren. Also Sommerzeit beibehalten und fertig. Früher war eben nicht alles besser.
Mir ist das völlig schnuppe, Sommer-, Winter-, Normalzeit, von mir aus können wir in die Zeitzone von Japan wechseln, wenn nur endlich die bescheuerte Umstellerei aufhört!
…was jetzt kommt, ist klar: Von der Deutschen Bank über Airbus bis zu den Stadtwerken Wuppertal rechnet die Wirtschaft durch, was es kostet, ihre zertifiziert-TÜV-geprüften grauen Windows-95-CE-Embedded-Devices mit Fortran und Cobol umzustellen, dann gibt es ein paar Brandbriefe der Interessenverbände, und dann geht die Umstellerei weiter wie bisher. Weil die Werte bis 2199 statisch in MS-DOS 3.1 hinterlegt sind.
Die ganze Umfrage ist doch für die Katz, denn: die erwähnte „große Mehrheit“ derjenigen die abgestimmt haben will also eine Änderung. Diese „große Mehrheit“ ist allerdings die Minderheit EINES einzelnen EU Mitgliedsstaates.
Da werden sich die anderen Mitgliedsstaaten aber freuen wenn sie, weil es weniger als 10 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen wollen, dazu gedrängt werden sich in ihrem Land politisch damit auseinander zu setzen.
Während Deutschland noch mit Mobilfunklöchern, mangelhafter Festnetz Internetversorgung, maroden Brücken, überlaufenden Plastikmüllbergen, Dieselgate, Nitrat & Antibiotika verseuchtem Drinkwasser, Millionen Tonnen weggeworfenen Lebensmitteln, und und und, zu kämpfen hat wird hier ernsthaft über die Abschaffung einer künstlichen Zeitverschiebung diskutiert.
Sorry, bin in keinster Weise politisch motiviert. Aber das ist meiner Meinung nach ein echtes #FirstWorldProblem das wir uns schenken und die wirklich dringlichen Themen in Angriff nehmen sollten.
Lächerlich was dieser Junker vor hat. 4,8 Millionen haben bei dieser Umfrafe mitgemacht und davon waren 3 Millionen aus Deutschland. Bei 508 Millionen EU Bürger macht das eine „Wahlbeteiligung“ von 0,94%.
Tja, wenn es sonst niemanden interessiert… Es gibt sehr wohl Umfragen an denen sich ebenfalls orientiert wird, da ist diese Abstimmung nur ein Mittel zum Zweck.
Das ist doch Quark. Eine Umfrage, aus der man nur in der Zeitung erfahren hat, deren Server wochenlang unerreichbar waren, und die in keinster Weise irgendwie ordentlich durchorganisiert war wie eine echte Volksabstimmung oder gar Wahl — natürlich schwächelt die irgendwo am Rande der Statistik rum.
Es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass die „Richtung“ des Ergebnisses nicht zumindest halbwegs irgendwie repräsentativ wäre. Es handelt sich nicht um eine dieser Pseudo-Online-Umfragen, wo Twitter seine Shitstorm-Empöria hinhetzt, sondern um einen Querschnitt durch den Teil der Gesellschaft, der in irgend einer Form Onlinemedien liest.
Aus einer 1%-Beteiligung kann man wohl kaum ableiten, das 99% dagegen waren.
Guck dir bitte mal an, wie die Wahlbeteiligung bei Volksabstimmungen so sind.
Bei Wahlumfragen werden auch nur ein paar tausend Menschen befragt und daraus ein Stimmungsbild fürs ganze Land erstellt.
Ich finde auch…..jeder hatte potentiell die Möglichkeit abzustimmen.
Wer es nicht getan hat soll bitte nehmen was kommt ohne zu motzen.
Die Wahlbeteiligung ist unwichtig.
Jeder hatte zumindest potentiell die Möglichkeit abzustimmen.
Wer es nicht gemacht hat….der nimmt bitte das was er bekommt.
Ohne zu klagen.