XPeng: Chinesischer E-Autohersteller steigt 2024 in den deutschen Markt ein

Die deutsche Autoindustrie hat sich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und zahlt dafür inzwischen die Zeche: Insbesondere chinesische Autohersteller preschen nicht nur in ihrem Heimatland, sondern auch international nach vorne. Da will es auch der Anbieter XPeng (Guangzhou Xiaopeng Automotive Technology) wissen. So hat XPeng bestätigt, dass man ab 2024 offiziell in den deutschen Markt einsteigt. Eine deutschsprachige Website ist frisch geschaltet worden.

Als erste Fahrzeuge will man zunächst die XPeng P7, eine E-Limousine, und XPeng G9, einen Geländewagen (SUV), bei uns auf den Markt bringen. Laut Unternehmen sei man sich bewusst, dass der deutsche Markt besonders heiß umkämpft sei und die Kunden dort hohe Ansprüche hätten. Doch genau da könne man mit seinen Produkten ansetzen. Ziel sei es nämlich, weltweit zu einer der führenden E-Auto-Marken zu werden. Zumal XPeng ja auch schon mit der Volkswagen Gruppe kooperiert.

Tja, ich gespannt, ob es da wirklich Peng macht und der Hersteller vielleicht auf einen Schlag viele Kunden von sich überzeugen kann, oder ob sich das Ganze als Blindgänger entpuppt. Gespannt bin ich da schon einmal auf die hiesigen Preise, die auf der deutschsprachigen Website derzeit noch nicht auftauchen.

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29 Kommentare

  1. Da kommt noch eine große Überraschung auf die deutschen Autobauer zu. Ich lebe in Chile und hier kommen 40% der Neuwagen aus China. Hier sind locker 15-20 verschiedene Marken aus China vertreten, von denen haben deutsche Konsumenten noch nie etwas gehört.
    Die Preise sind ca. 50% unter VW/Koreaner. Das Design ist mittlerweile Top, da hat sich sehr viel getan die letzten 2 Jahre.

    • Design ist schön und gut. Aber Qualität? Rostvorsorge, Sicherheit? Ich will damit die deutschen Autobauer nicht verteidigen. Aber sie haben großes Know-how, das sie leider aus Gier verschenken durch staatliche verordnete Kooperationen.

  2. „Die deutsche Autoindustrie hat sich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und zahlt dafür inzwischen die Zeche.“

    Wenn einmal dieses Narrativ in der Medienlandschaft ist, so kriegt man es nicht mehr weg. Liest sich eben griffig und passt zur jammernden deutschen Weltuntergangsstimmung.
    China hat durch immense Subventionen eine Überproduktion im eigenen Land verursacht. Die meisten chinesischen Anbieter haben kein nachhaltiges Geschäftsmodell und werden nach Subventionsstopp so schnell weg sein, wie sie aufgetaucht sind. Nio, die z.B. in Europa schon aktiv sind machen pro Verkauf ca. 10k€ Verlust. XPeng gehört sicherlich zu den stärkeren Wettbewerbern, die vielleicht eine Überlebenschance haben, weil sie nicht zu den Billigheimern gehören, die nur chinesische Subventionen abgreifen. Das Bild wird in Deutschland schonwieder arg apokalyptisch gezeichnet.

    Die Laune bzgl. E-Mobilität ist in China derzeit sowieso am Boden. Überproduktion und Deflation. Das haut gerade durch. Chipkrise und Investionsflucht macht es nicht besser. Ich bekomme es z.B. schon zu spüren, weil meine Auftragnehmer zu eben jenen gehören.

    • Die deutschen Medien, wie auch viele deutsche Bürger waren schon immer gegen ihre eigenen Produkte und Industrie.
      Zumindest das könnten sie sich vom US-amerikanischen Medien und Menschen angucken.

      • Ja, wir sind ein Volk von Meckerernn und genießen es auch so richtig schön, wenn mal wieder deutsche Produkte durch ausländische übertrumpft werden: „Hab ich doch schon immer gesagt“.
        Ich sage nur die ganzen Tesla-Threads, in denen man sich tierisch freut der bösen deutschen Autoindustrie eins ausgewischt zu haben. Das man sich beim eigenen Lobgesang auf die Schwächung der deutschen Wirtschaft letztendlich ins eigene Knie schießt, soweit können Viele leider nicht denken.

        • Das ist Whataboutism wie zu besten Zeiten. Eher ist es genau andersrum. Tesla und Co. wurden arrogant und ewig müde belächelt. Und jetzt wo man in Deutschland so langsam auf den Zug aufspringen mag, stellt man fest: Jahre wurden verpennt.

          Ich hatte bisher 3 Autos und alle aus dem VW Konzern. Zuletzt einen Diesel und somit betroffener Endverbraucher… Ich fahre nun ein Model Y und wusste vorher was auf mich zukommt. Kein buntes Feierlein zur Abholung und ganz sicher nicht perfekt.

          Aber nie hatte ich mehr Auto für das Geld. Hab ich VW eins ausgewischt? sehe ich nicht so. Ich sehe es aber auch nicht ein, eine „deutsche“ Marke kaufen zu müssen. Vor allem nicht für weniger Inhalt und ein schlechteres Konzept.

          Musk mag ein Idiot sein. Viele Große der Geschichte waren das. Aber man sollte mal so langsam anerkennen: Die Welt wäre aktuell nicht da im Bereich der Mobilität, wäre Elon nicht da gewesen. Vielleicht machen es VW, Mercedes und Co. am Ende sogar besser, wer weiß. Aber nie im Leben hätten sie aus Eigeninitiative angefangen. Jahrelanges Ausruhen und melken der Kühe. Never change a running (Verkaufs)system.

          • Dein letzter Satz passt doch perfekt zu meiner Aussage.

            • Sehe ich ein klein wenig anders.
              Kleines Beispiel: Car-Entertainment. Jedes Handy läuft flüssiger als was man im Auto an Entertainment bekommt. Und da rede ich jetzt wirklich nur von der Bedienung wie Radio, CD. MP3, Bluetooth konnte man sich im Auto jahrelang nur wünschen oder für teure Geld schlecht umgesetzt im neuen Auto dazubuchen. Aber statt selber Autoradios anzubieten, wurde durch fest verbaute Systeme dieser Markt untergraben.
              Weiteres Thema: VW und seine Armada an Steuergeräten die immer weniger miteinander können. Spätestens beim Golf 7 hätte es endlich mal klicken sollen, aber zum Golf 8 hin wurde nichts dazugelernt.
              Also ja, diese (mittlerweile miesgelaunte) Äußerung haben sich diese Firmen hart erarbeitet.

        • Ich bin kein Deutscher und lebe auch nicht in Deutschland aber die Deutschen Autobauer haben in den letzten Jahrzehnten eine Arroganz entwickelt, dass echte Innovation auf der Strecke bleibt. Ich wünsche mir einen deutschen Tesla…
          Aber man muss verstehen, dass jenes Zeitalter wo der Antrieb durch Verbrennung erfolgte vorbei ist, sich mit irgendwelchen E-Fuels das alles schön zu reden ist so sinnvoll, wie grüner Atomstrom. Es kommt ein neuer Zeitgeist und den verpennen die Deutschen und zum Teil ein Großteil Europas…IMHO

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      „China hat durch immense Subventionen eine Überproduktion im eigenen Land verursacht. Die meisten chinesischen Anbieter haben kein nachhaltiges Geschäftsmodell und werden nach Subventionsstopp so schnell weg sein, wie sie aufgetaucht sind.“

      Dazu meine/deine Antwort…

      „Wenn einmal dieses Narrativ in der Medienlandschaft ist, so kriegt man es nicht mehr weg. Liest sich eben griffig und passt zur jammernden deutschen Weltuntergangsstimmung.“

      Musste also nur umsortieren, um dich selber zu widerlegen.

  3. Bei den ganzen Chinesischen Anbietern würde ich nur Leasing machen. Für Menschen, die ihr Auto vielleicht 10 Jahre benutzen wollen, wäre mir das Risiko viel zu groß. Wer weiß, wie viele es von den chinesischen Marken in 5-10 Jahren hier noch gibt oder wer mir die dann reparieren kann oder wie lange es dann dauert, bis ein Ersatzteil nach Deutschland kommt.

    Bei den aktuellen Preisen die die Chinesen für ihre Autos aufrufen, sind sie aktuell eh noch nicht die große Konkurrenz zu den hiesigen Marken. Ein E Auto für 20-25K wäre hier wohl leichter zu vermitteln, als das X-te SUV im 50K und größer € Bereich.

  4. XPeng….
    Echt jetzt? XD

    Ich fahre einen XPeng P7… lol. sorry da muss ich selber lachen wenn ich mich das sagen höre 😀

    Aber im Ernst:
    ich bin neulich mal über Autovermietung für eine Firmenfahrt in den ‚Genuss‘ eines MG gekommen:
    furchtbar,
    Das was die Chinesen machen klingt auf dem Papier immer ganz OK, in echt sind sie Welten von dem entfernt was etablierte Hersteller anbieten.

    • Wohl noch keinen Polestar oder neuen Smart gefahren? Da stellt sich die Frage wer Welten von wem entfernt ist. Klar werden nicht alle Marken dauerhaft bleiben, aber in 2-3 Jahren werden einige davon vorne mitspielen.

    • also ich hab in Neuseeland ne Imbissbudenverkäuferin mit nem 7er XPENG rumfahren sehen. Das Ding war so groß wie ein Ford Edge und ich war hin und weg.

      Also ich find unsere Autobauer scheisse. gerade so dieses „oh wir bringen einen eGTI“ aber erst 2027 weil wir imma die Pech han“ – – was ist denn das für eine Aussage. Genauso wie „wir machen die Autos 2025 billiger“ – weil die Meldung Ende 2024 schon wieder alle vergessen haben.
      Dünnschiss den deutsche Autobauer labern.

  5. Was viele nicht Wissen und teilweise nicht wahrhaben wollen ist, die chinesischen Marken waren bis vor kurzem stark subventioniert. Dies dann insbesondere durch versteckte Modelle wie gefördertes Carsharing oder weniger vestecktes wie Förderungen. Großteil dieser Marken sind Untermarken von Geely, SAIC, BYD, Gac, Dongfeng etc. Märkte werden mit günstigen Fahrzeugen in Schwellenländern und drunter einfach geschwemmt. Ende vom Lied wird sein was in Nigeria, Kenia und anderen afrikanischen Ländern nun Alltag ist. Wir werden die Schwemme über „hochpreisige“ Fahrzeuge erleben. Die haben sehr hohe Iterationsraten, da ist es egal wie der Kunde sich fühlt, „Tesla wird ja auch verziehen“-Logik. Es werden ja auch einbußen in der Marge hingenommen, genug Geld gibt es ja. Jetzt wo die Förderungen aber aufhören, bleibt denen nichts anderes übrig, als schnell irgendwo etabliert zu sein. Jetzt geht’s in die großen Märkte, nach dem man dort mit den Untermarken Volvo, Polestart, Lotus, MG agiert. „Lorbeeren“ ist so eine Sache, China ist der größte Absatzmarkt für die deutschen Autobauer und der Fokus lag auf diesem Markt und hat nach deren Pfeife getanzt. Die sind nicht super EV bauer geworden, weil es jetzt technische Wunder gibt. Karosseriebau technologie ist von der deutschen Autoindustrie geschenkt worden, Elektromotoren und Batterien sind nur eine Plattform, die setzen da ein Auto drauf. Heimvorteil, zeug wird eh bei denen gebaut und in den Heimmarkt kann man die „versuche“ verkaufen.

  6. Einerseits warnt man vor chinesischer Netzwerktechnik wg. ausspionieren und möglichen Kill-Switch, aber bei E-Autos aus China soll man zugreifen.

  7. Die Aussprache ist übrigens „Schaopang“.

  8. Ob der Name Programm ist? 😀

  9. Wie kann man sich so am Namen hochziehen?
    Die vorgestellten Fahrzeuge gefallen mir. Wenn die Qualität, der Preis, die Ersatzteilversorgung und der Service gesichert ist, gibt es kaum einen Grund weiter auf VW zu setzen.
    Die deutschen? Automobilhersteller jammern auf hohem Niveau und bekommen die Lieferzeiten nicht in den Griff. Zwischenzeitlich sichern die Chinesen die individuelle Mobilität und das zu marktfähigen Preisen.
    Alle Automobilhersteller fahren eine Plattformstrategie und betreiben Badge-Marketing. Insbesondere im VW-Konzern gibt es relativ große Preisunterschiede, was die Ausstattungsmerkmale betrifft. Schlussendlich verbauen die deutschen? Automobilhersteller jede Menge Teile aus China und anderen Ländern. Vielleicht sollten sich einige mal mit der Fertigungstiefe in der Automobilindustrie befassen. In den heutigen Automobilfabriken wird nur noch zusammengeschraubt, was Just-in-Time an die Fertigungsstationen geliefert wird.

  10. Ich glaube, die gleichen Kommantare wie hier, gab es schon in den 70ern in Deutschland, als diese Japanischen Autos nach Deutschland kamen. (Dass die Koreaner den Trick dann nochmal gemacht haben… geschenkt)

    Alter Schwede, sind wir ein arrogantes Völkchen.

    • >>Alter Schwede, sind wir ein arrogantes Völkchen.

      Deutschland ist eben das Mutterland des Automobils. Es fällt schon schwer, wenn das Erbe von Gottlieb Daimler, Carl Benz, Nicolaus Otto und Adam Opel, der ja eigentlich selbst nichts mit dem Automobil zu tun hatte, erfolgreich von anderen Nationen übernommen wird.

  11. Die Preise, die die Chinesen hier in Deutschland aufrufen, haben aber nix mit den chinesischen Preisen zu tun. Dazu kein Werkstattnetzt. Nein, sorry, wer sich so eine chinesische Kiste für 40 bis 50 K zulegt, muss entweder sehr abenteuerlustig sein oder er ist völlig naiv.

    Habe den Fehler gemacht und mir ein E-Bike bei Lidl bestellt. Tolles Rad, aber ohne Servicepartner vor Ort unbrauchbar. Beim E Bike vielleicht noch zu verkraften, bei einer 40.000-Euro Investition aber absolut fahrlässig…

  12. Klar… und die Ammis können auch keinen Autos bauen.
    Nur die Deutschen.
    Dehalb wird ja auch der E-Automarkt von Tesla dominiert. lol
    Auch wen zig chinesische Hersteler es nicht schaffen werden … ein paar werden schon bleiben.
    Die Koreaner und Japaner habes es vor zig Jahren vorgemacht und sind geblieben.
    Die deutschen haben den E-Automarkt komplett verpennt und müssen sich mal so richtig anstrengen.
    Und nicht nur das …. z.B. VW ist Exportweltmeister.
    Selbst wenn die China-Kisten hier keiner kauft … in China werden es viele tun und sich somit kein deutsches Auto kaufen.

    • Heute ist es ja kaum noch ein Problem, ein Auto zu bauen. Man bedient sich in diversen Bauteil-Regalen, stellt „seinen“ Bausatz zusammen und schraubt das Ganze irgendwie zusammen. Der weitaus größere Aufwand liegt in der Forschung und Entwicklung. Da sind wir in DE noch vorne mit dabei. Aber die Entwicklung ist teuer. Trotzdem hat das europäische Entwicklungszentrum von Kia & Hyundai Motors seinen Sitz dort, wo Opel sein Stammwerk hatte. Als bei Opel die Entwicklungsabteilungen geschrumpft wurden, sind die Ingenieure zur einen Tür raus und zur anderen Tür rein. Gewisse Ähnlichkeiten der Opels und der Hyundais sind ja nicht von der Hand zu weisen.
      Die Chinesen sichern sich durch Kooperationen, ohne die kein Automobilhersteller den chinesischen Markt erschließen kann, das deutsche Know-how und kopieren es.
      Wenn die Kooperation zwischen VW und XPeng ordentlich genutzt wird, dann können die Autos von XPeng über das VW-Händler- und -Werkstattnetz mit Ersatzteilen versorgt und gewartet werden. Dann wird diese Marke richtig interessant. Polestar geht ja einen ähnlichen Weg mit den Volvo-Werkstätten. Ob andere chinesische Automobilhersteller ähnliche Wege beschreiten oder mit steigender Zahl an Fahrzeugen eine eigene Infrastruktur aufbauen werde, bleibt abzuwarten.
      Vielleicht merkt der deutsche Michel auch irgendwann mal, dass man ein Auto nicht besitzen muss, um es zu nutzen. Stichwort „Auto-Abo“. Interessant ist auch die Idee des ehemaligen Opel/GM-Manager Alain Visser, der mit Link&Co etwas ganz Neues etablieren will. Auch das eine sehr interessante Geschichte.

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