Wuala oder Dropbox?
In einem der letzten Beiträge zu Dropbox bin ich in den Kommentaren gefragt worden, ob ich etwas zu den verschiedenen Anbietern von Onlinespeicherplatz schreiben könne. Kann ich natürlich nicht, das würde den Rahmen sprengen. Mittlerweile gibt es zig Dienste, die kostenlos oder kostenpflichtig Space und evtl. Online-Backups anbieten. Über Dropbox habe ich ja nun schon einige Male geschrieben sodass ich euch noch einmal wuala vorstelle. Bei wuala bin ich seit deren geschlossener Alphaphase im Mai 2008.
Wuala wurde in der Zwischenzeit von Lacie gekauft, dem französischen Hersteller meist wirklich hübsch aussehender Festplatten. Der Softwareclient kommt in Java daher, ist also auf jeder Plattform lauffähig die Java unterstützt. Einer der Vorteile ist die nahtlose Integration in das Betriebssystem: unter Mac OS X erscheint Wuala auf Wunsch als gemountetes Netzlaufwerk und unter Windows erhält wuala einen eigenen Laufwerksbuchstaben.
Das Vorhandensein des Laufwerkbuchstabens ist auch sicherlich für Benutzer von Robocopy interessant (siehe auch der Beitrag: Robocopy und Windows 7). Kommen wir zum Space. Dieser ist zum Start gerade mal mit einem Gigabyte bemessen. Also die Hälfte von Dropbox. Auch bei wuala könnt ihr Freunde einladen. Pro eingeladenem Freund bekommt ihr 250 Megabyte (war früher anders, wie man an mir sieht). Drei Gigabyte sind allerdings Einladungshöchstgrenze, sodass ihr auf vier Gigabyte kostenlos kommen könnt. Nun kann man natürlich etwas dazu kaufen oder eben (und das bietet soweit ich weiss kein anderer Dienst) Space tauschen. Wer Speicher tauscht, der bekommt übrigens 500 Megabyte pro geworbenen Freund und kann so zusätzlich maximal sechs Gigabyte kostenlos bekommen.
Falls ihr eine Kiste habt, die mindestens vier Stunden am Tag im Netz hängt könnt ihr Space tauschen. Mit dem Tausch von Space gebt ihr lokal Platz für die „Wuala-Cloud“ frei in der verschlüsselte Dateifragmente gespeichert werden. P2p mit nicht nutzbaren Dateien quasi. Das berechnet sich laut wuala wie folgt:
Mit Wuala können Sie ungenutzten Speicher deines Computers gegen Online-Speicher eintauschen. Z.B. könnten Sie 100 GB auf Ihrem Computer zur Verfügung stellen und erhalten dafür bis zu 100 GB zusätzlichen Online-Speicher. Sie erhalten gleich viel, wie Sie zur Verfügung stellen multipliziert mit Ihrer Online-Zeit. Wenn Ihr Computer also jeden Tag 70% der Zeit online ist, erhalten Sie in diesem Beispiel 70 GB.
Mit dem Tausch von Space bekommt ihr automatisch den Status PRO, was euch das Feature „Backups“ freischaltet. Ihr könnt so automatisiert lokale Ordner in eurem wuala-Account sichern. Verliert ihr den PRO-Status bleiben eure Backups-Sets allerdings bestehen und gespeichert. Ich konnte allerdings nirgends lesen, ob irgendwann mal getauschter Space seine „Gültigkeit“ verliert.
Natürlich könnt ihr (wie bei Dropbox auch) Daten für wildfremde Leute freigeben. Diese müssen auch keinen Account bei wuala haben. Dies kann über öffentliche als auch geheime Weblinks geschehen.
Mein Fazit: Wuala ist klasse, kommt für meine eigenen Belange aber nicht an Dropbox ran. Während Dropbox mir auf allen Computern einen identischen Datensatz (und die Versionierung online) bietet, muss ich meine Dateien zur wirklichen lokalen Verfügbarkeit erst herunterladen. Wuala bringt seit jeher gute Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Mitgliedern mit, die sich in Gruppen organisieren können. In diesen Gruppen findet ihr dann auch Daten, die andere Benutzer für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Wie ich in einem älteren Beitrag erwähnte: Dienste wie wuala oder Dropbox werden es schwer haben, wenn Google dazu übergeht vernünftige Client-Software für ihren Space zu bauen. Die Spacepreise bei Google sind bisher unschlagbar günstig (5$ pro Jahr / 20 Gigabyte). Microsoft bietet mit SkyDrive 25 Gigabyte für jedermann kostenlos an, die vorhandene Software und die gruselige Online-Usability haben selbst mich von der produktiven Nutzung abgehalten. Da nützt auch die Nutzung von externer Software wie Gladinet oder dem SkyDrive-Explorer etwas.
Ich verwende sowohl Dropbox, wie auch Wuala. Vom Prinzip her hast du die Vorteile von Wuala recht schön hervorgehoben. Was ich an Wuala mag, ist die Backup-Funktion. Ich nutze Wuala um ein Backup meiner Fotos in der Cloud zu machen. Günstiger ist das für mich mit keiner anderen Lösung realisierbar.
Dropbox hingegen verwende ich eher um ein paar Dokumente und Dateien zu sichern bzw. auf andere Rechner zu verteilen.
Die Preise bei Wuala empfinde ich persönlich als fair. Die von Dropbox sind jenseits von Gut und Böse, weshalb ich hier auch nicht bereit bin mehr als die kostenlose Variante zu nutzen.
Generell freu ich mich darüber wohin der Trend geht. Selber nutze ich noch keinen der Dienste warum?, ja weil es mit meiner Bandbreite absolut keinen Spaß macht!
Nicht überall mag die Telekom VDSL anbieten und so gurke ich mit 2 Mbit (vor Ort das maximal mögliche) herum. Große Datenmengen schieb ich wohl kaum stundenlang mit 50kb ins Internet und blockier mir damit auch noch meine Leitung.
Solang also nicht Flächendeckend mit einer Bandbreite >10Mbit zu rechnen ist machen diese Dienste so gut wie keinen Sinn, bzw. haben keine Chance gegen lokale Netzspeicher
Ich bin seit über einem Jahr mit Dropbox sehr zufrieden, nutze es, um meine privaten Dateien (was ja doch immer nicht so viel ist) zu sichern und zu verteilen. Ja, manchmal kommen mir auch Sicherheitsbedenken, aber meist nicht für sehr lange… 🙂
Einziges Manko ist der teure Speicherplatz. Wenn es so wie Google kostete, würde ich auch dazu übergehen, z.B. Fotos online zu speichern.
Gibt es eine Seite in der alle Dienste oder die mit dem größten Zuspruch von globalem Netzspeicher zu finden sind?
Ich nutze als Ubuntu-User Ubuntu One und Dropbox, aber beides in der kostenlosen Variante.
Toller Artikel, Wuala kannte ich bis dato noch gar nicht. Danke
Also ich kenne jetzt nur Wuala, und daher stellt sich mir die Frage ob man mit diesem DropBox auch Dateien mit seinen Freunden Tauschen kann ? Kommt man bei DropBox auch ohne Installation an die Dateien wieder ran ?
Gruß
Zikke
Wieso Wuala ODER Dropbox? Ich nutze beides und bin zufrieden. Allerdings finde ich Wuala gerade bei der Backupfunktion etwas verbuggt. Mal werden bei mir neue Daten automatisch gesichert, manchmal nicht und ab und zu wird gleich alles erneut hochgeladen, obwohl keine Änderung meines Ordners stattgefunden hat. Nach dem entfernen des Backup-Ordners wurde dann trotzdem noch fleißig in den Papierkorb hochgeladen o.o
Bei Dropbox stört mich im Moment noch der limitierte Speicherplatz von „nur“ 2GB. Wer mich helfen möchte und selbst noch keine Dropbox hat – bitte mit meinem Reflink anmelden, danke 🙂
https://www.dropbox.com/referrals/NTEzOTAyNDQ5
Ich nutze Gigabank.de. Ist zwar nicht wirklich billig, dafür sind die Daten fünf Jahre lang gegen Verlust versichert und die Übertragung verläuft verschlüsselt, so dass sich dieser Dienst insbesondere für sensible Daten eignet.
Aber Wuala werde ich mir auch mal anschauen.
Was mir bei Wuala noch nicht so ganz klar ist: ich sichere meine Dateien irgendwo in der Cloud, welche sich aber durchaus auf „getauschtem“ Festplattenspeicher eines anderen Wuala-Nutzers befinden könnte. Nun ist der gerade nicht online… oder noch schlimmer, er hat nen festplatten-crash! Wer klärt mich hier bitte mal auf?
Nutze momentan auch „nur“ Dropbox. Hoffe aber, dass sich in Zukunft auf dem Markt bisschen was tut. Vor allem das Google mal eine vernünftige Lösung bietet, denn der günstige Speicher allein nützt ein gar nix.
Außerdem nutze ich noch Sugarsync. Das gute daran ist, das Ihr nicht nur mit PC/Mac Eure Daten syncen könnt, sondern auch mit einem iPhone, WinMobile, Blackberry oder einem Android Smartphone. Ihr erhaltet beim Kostenlosen Account erstmal 2GB (Bei Nutzung dieses Links http://bit.ly/5uHCiR bekommt Ihr 2,25GB). Aufstocken könnt Ihr den Free-Account dann bis auf 5GB. Also ähnlich wie bei Dropbox.
Beste Grüße,
der Heiko
@A-Jey: http://www.wuala.com/de/support/faq/c/15#id001504
Gerade wenn die Bandbreite knapp ist, bietet sich dropbox an. Ich nutze z.B. unter der Woche nur eine gprs-flat. Wenn jetzt jemand etwas auf unserem Studenten-Gruppenlaufwerk ändert (z.B. die aktuellen Protokolle oder das aktualisierte Skript einstellt), dann lädt Dropbox das gemächlich aber stetig automatisch im Hintergrund herunter. Ich bekomme irgendwann die Mitteilung im tray und kann sofort drauf zugreifen.
Hier mal ein Tip zum „Gruppenlaufwerk“: Wenn man mit mehreren in einer Gruppe arbeitet, dann kann man Ordner freigeben, die andere abonnieren können. So hat jeder zu jeder Zeit mit allen Dropbox-Voteilen (Versionenkontrolle etc.) die aktuellen Gruppendaten auf dem lokalen Rechner. Besonders praktisch, wenn man in der Uni die Daten automatisch aufgespielt bekommen hat und dann offline im Zug darauf zugreifen muss. Einziger Knackpunkt: Sowohl der limitiere Platz des Gruppenlaufwerk, als auch der jedes einzelnen Nutzers bildet eine Höchstgrenze.
Würde mich freuen, wenn Ihr unserem Gruppenlaufwerk für diesen Tip ein wenig Speicherplatz spendieren würdet, indem ihr diesen Ref-link benutzt: https://www.dropbox.com/referrals/NTExMTU1MTQ5 (Ihr bekommt dafür auch ein Plus von 250 MB für Eure neue Box). Danke!
Irgendwie habe ich mich da oben gerade vertan. Nutze nur Dropbox und außerdem nutze ich Sugarsync. Das passt irgendwie nicht 😀
Übrigens: habe gerade oben n Nachtrag geschrieben: einfach mal den fetten Satz beim Speichertausch beachten (so bekommt man 6 GB).
Zu Wuala: Ich hatte bis letzten Sommer Wuala auch am laufen und mich auf über 20% hochgeschraubt. Aber nach dem Urlaub war ich wieder weit unter den 17% drunter, so dass mein Onlinespeicher wieder gekürzt wurde. Vielleicht ist es jetzt anders, aber vor einem halben Jahr fand ich es schon blöd, dass die Auszeit während des Urlaubs so drastisch das Onlinevolumen kürzt. Somit wenig brauchbar.
Dropbox ist für mich in der kostenlosen Variante erste Wahl, da ich auch Daten mit meinem Schwager aus Japan, der einen Mac hat, austauschen kann.
Ansonsten benutze ich noch den Onlinespeicher von Humyo mit 100GB. Das erste Jahr habe ich kostenlos; das ist natürlich angenehm.
Was ich aktuell auch teste ist MyDrive. Hier kann man via WebDAV den Onlinespeicher direkt im Explorer einbinden.
Generell hätte ich aber lieber keine Laufwerksbuchstaben, sondern Verzeichnisse wie bei NTFS Laufwerke auch eingebunden können. Weniger Laufwerksbuchstaben -> weniger Quaos.
@Hicore: zu SugarSync kommt noch was, war mir zuviel in diesem Beitrag 🙂 http://bit.ly/5MtXTA
Hi Caschy. Gibt es unterdessen wieder eine Portable Version von Dropbox die funzt? Die letzte Version wollte partout nicht starten?
LG
Schau mal in die Dropbox-Foren.
Nutze Wuala auch seit 2008. Bisher keine Probleme. Du hast in deinem Blog schon oft von Dropbox geschrieben und bin nun seit ein paar Wochen registrierter Nutzer. Wird von mir für private Daten genutzt, natürlich verschlüsselt.
Sollte jemand Interesse an Dropbox haben und zusätzlich 250MB Speicher möchte, einfach meinen Dropbox Reflink verwenden.
https://www.dropbox.com/referrals/NTM0ODYyMzg5
Wuala klingt nicht schlecht, nur habe ich Bedenken was hier den Speicherplatz in der Cloud angeht.
Da würde ich gerne mal wissen wie es rechtlich aussieht, wenn jemand diesen Dienst ohne mein Wissen und meinen Cloud Platz mißbraucht und dort illegale Sachen auf dem CLoud Platz speichert der sich ja physikalisch auf meiner Festplatte befindet.
Mittäter, oder keine Mittäterschaft. Denn wie heißt es so schön: Unwissenheit schützt hier vor Straße nicht! Auch wenn diese Dateien die sich auf meiner FEstplatte befinden verschlüsselt sind.
Hallo
Genau diese Beschreibung von Wuala zeigt warum man solche Dienste nicht ernst nehmen kann. Das ist genauso ein verworrener Mist wie die Preisgestaltung der Deutschen Bahn. Wenn Dies und Das passiert und man dieses und jenes macht bekommt man das Ticket 1,32Euro günstiger…. Wer manl sehen will wie man sowas auf die Spitze treibt, dem empfehle ich den Onlinetvrecorder, ein Paar Freaks denken sich wirre AGB´s aus.