Windows Browserauswahl Reloaded
Das Thema Browserauswahl unter Windows ist noch ganz frisch. Ab Mitte März werden wir Windows-User es im reellen Leben sehen. Bereits jetzt gibt es eine Seite von Microsoft, die zeigt wie die Browserauswahl aussehen wird und wie sie funktioniert: Browserchoice.
Die Seite arbeitet so wie das kommende Microsoft-Update: die ersten Browser werden zufällig dargestellt, wie auch letzten sieben. Neben den bekannten Schwergewichten Firefox, Internet Explorer, Opera, Google Chrome und Safari mischen auch Maxthon, K-Meleon, Flock, Avant und Sleipnir beim Kampf um die Gunst der Benutzer mit. Ich selber halte das alles für Quatsch, denn schließlich könnten bald Grundsatzdebatten zu allen bereits in Microsoft Windows enthaltenen Zusatztools losbrechen. Vielleicht gefällt es zum Beispiel den Machern des VLC bald nicht, dass der Media Player standardmäßig dabei ist und und und. Danke an Torsten für die Info über Browserchoice!
@Asamak Du weißt schon das der IE6 hauptsächlich von Firmen eingesetzt wird? Und das in Firmen wahrscheinlich durchaus Leute die Kisten installieren die schon wissen das es auch andere Browser gibt? Und das meistens IE6 eingesetzt wird weil da Drittsoftware läuft die auf diesen aufbaut?? Diese Drittsoftware wurde auch nicht von Laien geschrieben, also sollten die durchaus auch gewusst haben das es andere Browser gibt. Fazit: Hat nichts damit zu tun.
@Martin: Und wie der Vergleich hinkt. Senf zeichnet sich wie fast alle Lebensmittel dadurch aus, dass sie immer gleich schmecken. Browser hingegen wollen weiterentwickelt werden, da sie eine Plattform für einen kompletten Markt darstellen.
Zudem unterschlägst du in deinem Beispiel, dass M*ggi ihren Senf verschenkt, um auf diese Weise erfolgreich den Konkurrenzprodukten die finanzielle Basis zu entziehen und sie vom Markt zu verdrängen. Leisten kann sich das M*ggi nur, weil sie im Lebensmittel-Tütengewerbe eine Monopolstellung innehaben. Sie nutzen also die Vorteile einer Monopolstellung, um eine weitere auszubauen.
Weiterhin weigert sich M*ggi vehement, ihre Tüten ohne Senfbeilage auszuliefern. Auf diese Weise sorgen sie dafür, dass der größte Teil der Konsumenten (die übrigens keine Ahnung von Senf haben) vorsorglich mit dem eigenen Produkt versorgt sind.
Wenn man jetzt noch berücksichtigen möchte, das Senf nicht nur als reines Konsumgut gilt sondern eher wie ein Mittel zum Zweck, zB. ein ausbaufähiger Kochtopf oder ein Rezeptbuch, dann sind wir schon weit über die Grenzen des Senf-Beispiels hinausgeschossen.
Die EU hat mit der Browserwahl eine kreative Lösung für eine schwierige Situation gefunden. Denn die Anschuldigungen, die gegen Microsoft vorgebracht wurden sind ja nicht unbegründet.
@Markus: Einspruch! Softwarefirmen, die im Jahre 2010 noch nichts davon gehört haben, dass der IE6 nicht mehr aktuell ist und man sich vielleicht mal nach einem neueren Modell umschauen sollte, haben definitiv irgendwas verpennt. Oder sind zu faul dafür, ihren Code zu überarbeiten, so dass er auf einem Browser läuft, der jünger als 9 Jahre ist.
Ansonsten könnte man ja auch sagen „unsere Software setzt Netscape Navigator 3 voraus“. Nee nee, das Argument zählt nicht.
Unternehmen, die Software einsetzen, die einen IE6 verlangen, sollten sich mal ernsthaft Gedanken darüber machen, ob sie den richtigen Softwarehersteller ausgewählt haben. Zumindest dann, wenn es um unternehmensweite Applikationen geht (bei den Nischenlösungen, die in irgendeinem Labor seit 10 Jahren laufen, drücke ich gerne ein Auge zu).
@Asamak: Es wird der Tag kommen, dass dem M*ggi-fix ein Tütchen T*OMY-Senf beiliegt und keiner sich beklagt. Und Browser zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie allesamt Webseiten darstellen können (egal, wie sie weiter entwickelt werden)…genau so, wie Senf immer nach Senf schmecken wird (auch wenn’s der total innovative, noch nie dagewesene Aloe-Vera-Ingwersenf ist – bei der die Herstellerfirma zurecht verlangt, dass der in der Zutatenliste des M*ggi-Tütchens zuallererst erscheint).
„Kreative Lösung“ – das bezeichnet es wohl am Besten… Ich würde sagen „das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“. Freuen wir uns auf neue, spannende Schauprozesse unter dem Motto: „Europe’s Most Bashed Bundled Software“. Ich als alter Open-Source-Fan bin gespannt, wie mein – auch in meinen Augen keineswegs unumstrittener – Betriebssystem-Lieferant sich schlagen wird.
@Markus, mit diesem Argument machst du es dir ein wenig zu einfach. Die Drittsoftware basiert auf dem IE6, weil es zu damaliger Zeit keine Alternativen gab. Nachdem Microsoft Netscape ausgeschalten hatte, gab es nur noch den IE als ernstzunehmenden Browser. Zu damaliger Zeit hat aber auch niemand erwartet, das MS die Weiterentwicklung des IE für Jahre auf Eis legt. Im Grunde genommen hat MS ja auch gar kein Interesse an modernen Browsern, da daraus eine Betriebsystemunabhängigkeit entstehen kann.
Damals haben die Gesetzgeber das Potential des Internets und damit die Wichtigkeit von Browsern gar nicht einschätzen können. Als Ergebnis daraus hatten wir einen jahrelangen Entwicklungsstillstand in diesem Bereich. Mit der jetzigen Entscheidung sorgt die EU endlich wieder für echten, monopolunabhängigen Wettbewerb. Und das ist gut so.
@Martin @Asamak Vielen Firmen setzen Drittanbieter Software ein die auf den IE6 aufsetzt. Manche diese Firmen (Drittanbieter) gibt es teils schon gar nicht mehr oder aber ist aus kostengründen noch kein Update der Drittanbieter Software gemacht worden. Ihr würdet es genauso wenig machen, wenn Ihr eine Firma habt und alles läuft. Wozu dann Unsummen ausgeben? Glaubt mir ich seh es oft genug.
Und wie hat MS das jetzt mit dem Proxy gelöst ?
Martin, der größte „Anbieter“ solche Fertigprodukte ist wahrscheinlich Kraft Foods (und nicht wie du annimmst Nestle). Und gerade die haben durch die Discountermarken wie K-Classic mächtig Gegenwind bekommen. damit ist dein Vergleich obsolet.
Und warum wie so oft gegen die EU geschossen wird, bleibt mir ein Rätsel. Der IE wird nicht diskreditiert, verboten oder sonstwie eingeschränkt. Es kommt lediglich ein Fenster mit grob folgender Aussage: „Werter User, du kannst das Internet mit folgender Software besuchen. Welche Auswahl möchtest du treffen?“ – Und wer weiterhin den IE nutzen möchte, kann es ohne jegliche Einschränkungen tun.
Naja das ganze ist eh witzlos. Ich selbst nutze den IE schon seit Firefox noch Phoenix hieß nicht mehr. Aber es gibt etliche Seiten die nur auf dem IE laufen. Klar es gibt solche coolen Add ons wie IE TAB, dazu muß der IE aber installiert werden. Viele, Programme setzen voraus das der IE installiert ist. Von daher ist das ganze mit der Browser Auswahl witzlos, solange man den IE eh installieren muß, außer man verzichtet auf viele Programme.
Interessant wäre es doch mal wieviele Programme dann nicht mehr laufen würden. Da wäre so manch einer erstaunt
bald wird wahrscheinlich auch noch geprüft, ob Microsoft das Skript für die „zufällige Anzeige“ manipuliert hat. Wer weiß, vielleicht steht der IE öfter an erster Stelle und da der Firefox dem IE am meisten Marktanteil abnimmt, dieser öfter an letzter Stelle?
@Frank ich mach mir keine sorgen das windows ohne IE als standart browser nicht funktioniert das wahr anders gemeint ich wollte damit sagen das der IE weiter teil von Windows bleibt egal welchen browser man auswählt.
Warum Avira und andere auf den IE zurückgreifen ist klar und simpel A: Der IE ist teil der Internetverwaltung unter windows und kennt den weg nach draussen. Diesen weg nutzen sehr viele Programme unter windows und kennen auch keinen anderen. Ist wie mit anderen Programmen die alle auf die windows drucker schnittstelle zugreifen.Es spart zeit und mühe windows kennt ja den weg warum meine eigene drucker , internet , usw schnitstelle
selbst erstellen is ja schon alles da.
Und im fall von der Avira werbung is es noch sinnvoller würde Avira einen anderen weg für die werbung nutzen könnte man ihn leischter blockieren firewall , usw. Aber der IE hat immer freien zugang ohne ihn keine Windows updates und andere annehmlichkeiten.
Und wer mal testen will welche programme ohne IE net mehr laufen bzw net mehr ins internet kommen is ziemlisch simpel einfach mal in den internetoptionen unter Verbindungen bei der bestehenden verbindung auf einstellungen gehen und dort proxyserver für diese verbindung verwenden aktivieren und 11.11.11 angeben oder sonst irgendwas und schon sieht man wer noch rauskommt und wer nicht
Nachtrag
Programme wie der FF ,opera und so weiter bieten einstellungen um diese proxy umleitung zu ignorieren funktionieren also weiterhin wie gehabt. Alle anderen programme rennen gegen einen nicht vorhanden proxy und kommen nicht raus. Interessant ist das dieser Trick auch bei vielen viren , würmern und trojanern greift die nutzen zu 99% nämlich auch den von windows vorgegebenen weg ins netz und scheitern auch am nicht vorhandenen Proxy
Also ich halte diesen Screen auch für Schwachsinnig. Es ist ein System von Microsoft und mit diesem kommmt ebene auch Software aus dem eigenen Haus. Bei MAC oder Linux wird sowas ja auch nicht angeboten. Außerdem wird dieser Screen Kunden eher verwirren, die fragen sich bestimmt warum muss ich mich jetzt entscheiden. Ne ich halte das Ding für Schwachsinn. Wer einen anderen Browser haben will, der kann sich diesen ja jeder Zeit herunterladen.
Das scheint in Mode zu kommen. Bald auch bei YouTube:
YouTube Drops IE6 Support on March 13th – YouTube – Lifehacker
Nun bei Youtube sinds wohl zwingende gründe die wollen ihr angebot wohl erneuern und der olle IE 6 unterstützt wohl nicht alle formate insofern nachzuvollziehen.
Ich bin echt überrascht, dass es hier so vielen schwer fällt nicht von sich selbst auszugehen. Mit der Browserwahl sollen in erster Linie die Konsumenten erreicht werden, die keine Ahnung von Browsern haben. Die auch nicht wissen das es Alternativen gibt und wo man diese bekommt. Das klingt für Leute, die Kommentare in einem Blog hinterlassen vielleicht unvorstellbar aber der Großteil der Internetnutzer hat wirklich keine Ahnung was ein Browser ist. Die starten durch einen Doppelklick auf das IE Symbol das Internet. Durch die Browserwahl wird diesen Nutzern eine Möglichkeit geboten unkompliziert Alternativen auszuprobieren.
Und die Argumente das die EU Microsoft ins Produkt reinredet oder was gegen Bundles hat kommt hier auch argumentlos daher. Ja, die EU hat entschieden das das Internet als Geschäftsplattform anzusehen ist. Nun gilt es diese Geschäftsplattform für alle zugänglich zu machen um einen Wettbewerb zu fördern. Das mit dem Wettbewerb funktioniert aber nicht, wenn der Großteil der Internetnutzer mit einem Browser surfen, dessen Hersteller ganz eigene Ansichten zur Entwicklung des Internets hat.
Wer hier über die Bevormundung Microsofts klagt soll lieber mal bessere Vorschläge bringen wie die EU das „richtig“ hätte umsetzen können. Zudem ist die Browserwahl eine Strafauflage für MS, weil sie durch das Ausstechen von Netscape den Browsermarkt zerstört und für kleinere Konkurenten völlig verzerrt haben. Befürchtungen, dass solche Auflagen in Zukunft auch in funktionierenden Marktbereichen zu erwarten sind, sind daher völlig unbegründet. Und wenn ein Markt aufgrund einer Monopolstellung nicht funktioniert, ja, dann erwarte ich das die EU oder das Kartellamt da eingreift.
@Mirco
Für MAC OS oder Linux gilt das nicht, da sie keine Marktbeherrschende Stellung haben. Diese Regeln gelten für alle Firmen und nicht nur für Microsoft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marktbeherrschende_Stellung
Warum posten manche nur wirr dazwischen, ohne die Kommentare wenigstens mal etwas zu überfliegen.
@Martin
Der Vergleich hinkt vorne und hinten, denn im Gegensatz zu deinem Maggi Fix und Senf, lebt der Software Markt nun einmal von Software jedweder Art in allen Bereichen, die nicht vom Hersteller des Betriebssystems kommen muss. Ein Software Hersteller mit einer Marktbeherschenden Stellung darf nicht jede mögliche Software in sein Produkt packen, wenn er damit den Wettbewerk behindert oder verzerrt. Das will keiner und das hat man beim Netscape Browser gesehen.
Auch gibt es ein solches Kartellrecht nicht nur in der EU, sondern auch in den USA. Deswegen darf Intel auch nicht Nvidia kaufen, oder MS darf nicht Apple kaufen, weil dadurch ein Monopol entstehen würde, was für diese Firmen problemlos möglich wäre. Darüber mal nach denken, liebe EU Basher.
Auch sollten manche nicht immer von sich selber ausgehen, das ist Arroganz hoch Zehn. Viele Leute assoziieren mit dem Internet nur den „Explorer“ und sind sich über weitere Möglichkeiten nicht bewusst.
Na ja, zwischen Linux und Microsoft oder Apple gibts da aber noch einen ganz entscheidenden Unterschied. Unter Linux ist der Browser nicht fest im System verankert, kann also tatsächlich ausgetauscht werden. Das ist bei Windows (und meines Wissens bei Mac OS X auch) nicht der Fall – man kann zwar einen anderen Webrowser als Standard festlegen, aber es ist eben nicht möglich, den Browser komplett zu deinstallieren. Ich habe unter Windows den IE eben immer auf dem Rechner, egal ob ich ihn aktiv benutze oder nicht und viele Programme öffnen Links nicht im Standardwebrowser sondern nervigerweise immer im IE, zumal viele auf den IE als Renderingpart setzen (z. B. diese „Willkommen“/“Today“-Fenster bei ICQ und Konsorten).
Aber ich finds auch schwachsinnig.
Ich sehe es schon kommen….Win 8 oder 9 wird die Funktionsvielfalt eines Damn Small Linux bieten, weil alle Tools verboten wurden….
Stattdessen gibt es dann ein „Programm-Auswahlfenster-Center“ das dann im Grunde eine Freeware-Website mit Links zu MS-Alternativen ist….
Microsoft sollte einfach mal ein (böses) Zeichen setzen und ein paar Konkurrenzfirmen (Apple, Novell etc.) verklagen, weil sie ihre Browser in ihre OS einbauen. Wie soll man Microsoft das verweigern?
wenn man sich die Auswahl mal anschaut muss ich sagen …
IE 8, Slimbrowser, Green Browser, Avant Browser, Maxthon -> Trident … und damit am Ende doch eigentlich MS
Auf der anderen Seite Firefox, Flock und K-Melleon -> Gecko … und damit doch Mozilla
Dann haben wir noch Safari und Chrome mit der von Safari entwickelten Engine
Opera … mit eigener Technik
und Sleipnir, den ich nicht zuordnen kann … und auch nicht empfehlen möchte.
Was mich wundert ist, dass QTWeb nicht in der Auswahl dabei ist.