Weltrekord: 2573 km Reichweite in einem E-Auto

Copyright Viktoriya Zayika / MCube

Studenten der Technischen Universität München (TUM) haben einen Guinness-Weltrekord für das Elektroauto mit der größten Reichweite aufgestellt. Das Fahrzeug mit dem Namen „muc022“ konnte mit einer Akkuladung 2.573 Kilometer zurücklegen und übertraf damit den bisherigen Rekord von 1.608 Kilometern deutlich.

Technische Daten des „muc022“:

  • Antrieb: permanent erregter Synchronmotor (PSM), Leistung: 400 Watt
  • Widerstandsbeiwert (cW): 0,159
  • Gewicht: 170 Kilogramm ohne Fahrer:in
  • Der vollständige Titel des Rekords lautet: Greatest distance by electric vehicle, single charge (non-solar)

Das Ziel erreichten die Studenten im Rahmen der IAA Mobility am Münchner Flughafen, wo das Team (TUfast Eco) sechs Tage lang in einem Hangar untergebracht war. Um diese Reichweite zu erreichen, verbesserten sie die Aerodynamik, setzten auf Leichtbau und installierten eine größere Batterie mit einer Kapazität von 15,5 Kilowattstunden. Der Rekord zeigt auch eine beeindruckende Energieeffizienz von 0,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, während herkömmliche Fahrzeuge nur auf 12 kWh pro 100 Kilometer kommen. Das Team hat mit seinem Fahrzeug auch schon an internationalen Wettbewerben wie dem Shell Eco Marathon teilgenommen. „Unzählige Stunden Arbeit neben dem Studium sind in die Vorbereitung des Rekords geflossen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Weltrekord nun halten können. Der muc022 war schon bei einigen Wettbewerben erfolgreich, nun folgte der Ritterschlag.“, so das TUfast Eco Team. 

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20 Kommentare

  1. Gratulation, den bisherigen Rekord um fast 1000 km zu schlagen ist eine beachtliche Leistung!

  2. Sehr beeindruckend – so etwas wie eine Durchschnittsgeschwindigkeit wäre noch ganz interessant gewesen.

  3. Die Durchschnittsgeschwindigkeit während der Fahrt betrug 26 km/h

  4. Gratulation, aber was will man genau damit erreichen? Das Fahrzeug ist so weit weg von einem normalen Fahrzeug das es schwierig ist den Verbrauch ins Verhältnis zu setzen. Ich finde da den Verbrauch von 8.3kWh des EQXX der 10 mal mehr wiegt, über 350 mal so viel Leistung hat, Klimaanlage,… beeidruckender.

    • Geht so ein bisschen in Richtung Grundlagenforschung. Schauen was geht, und wie es geht.
      Wir können mit der aktuellen Raketentechnik und drum rum auch nicht nichts anfangen, die Erkenntnisse daraus fließen aber irgendwann in die freie Wirtschaft 😉

    • Das ist ein Projekt von Studenten und nicht von einem milliardenschweren Autokonzern, die Relation sollte man schon im Auge behalten. Der Vergleich mit einem alltagstauglichen Auto ist auch sinnlos, darum geht es hier auch gar nicht. Studentenprojekt, begrenzte Mittel, Rekord aufgestellt, unglaublich viel dabei gelernt, was im späteren Beruf auch mal in konkrete Fahrzeugentwicklung einfließen kann – das ist die Leistung.

    • Ich würde es ähnlich sehen wie mit der Formel E. Auch diese Fahrzeuge sind sehr weit weg von einem normalen Straßenfahrzeug mit Alltagstauglichkeit. Aber in diesen Extremen – sowohl extreme Leistung als auch extreme Sparsamkeit – kann man sehr viel lernen. Man hat jetzt anscheinend gelernt, wie man es schafft, 965 Mehrkilometer PRO LADUNG zu schaffen. Wenn man es hinbekommt, das Wissen auch nur ansatzweise in die Entwicklung von Straßenfahrzeugen einfließen zu lassen, hat sich das Projekt mehr als bezahlt gemacht. Man muss in die Extreme, um die alltäglichen Dinge weiterzuentwickeln.

    • Technische Machbarkeit. Auslotung von Grenzen. Letztendlich Verbesserungen, die sich zukünftig in der Serie wiederfinden. Forschung halt.

  5. Wir sind bei der Elektromobilität noch in der sehr frühen Phase. Auch früher gab es Autos mit Verbrenner mit geringer Reichweite (mein alter T3 hatte den CW Wert einer Scheune, einen Verbrauch von über 20 Liter und eine Reichweite von ca. 300 Kilometer).
    Wir vergleichen hier hoch optimierte Verbrenner und Energieträger (Benzin/Diesel) mit deutlich höherem Energiewert gegen eine Batterietechnik, wo man monatlich irgendwo etwas vom ‚Durchbruch‘ lesen kann. Bis diese Konzepte dann marktreif sind, werden noch Jahre vergehen.

    • Hallo Martin, „Reichweite von ca. 300 Kilometer).“ und da gab es keine „Reichweiten-Angst“? Vielleicht deshalb nicht, weil einmal volltanken mit fossilen Flüssigtreibstoffen eben fünf Minuten dauert, einmal voll-laden mit einem Batteriebetriebenen Auto 30 bis 45 Minuten. Da hätte man von Anfang an ansetzen sollen und Fahrzeuge ausschließlich mit Batterie-Swapping anbieten sollen – leere raus, ne volle rein, weiterfahren. Die „Reichweiten-Angst“ ist nämlich gar keine „Reichweiten-Angst“ sondern der verständliche Unwille lange Wartezeiten beim laden einzugehen. Ich denke gäbe es von Anfang an e-Autos mit Schnellwechsel-Akkus hätte sich die e-Mobilität schon längst durchgesetzt. Warum fordert man bei u. a. Smartphones immer wieder zum Wechselakku zurückzukehren und mutet bei einem Fortbewegungsmittel den leuten mehr als halbstundenlange Wartezeiten zu? Von der Postkutsche lernen: da hat man auch die Pferde gewechselt wenn sie erschöpft waren und fuhr nach der für aus- und einschirren notwendigen Pause weiter – niemand kam auf die Idee die fahrt solange zu unterbrechen bis die tiere gefressen, gesoffen und sich ausgeruht hatten.

    • Stimme dir zu. Geht den meisten halt trotzdem zu schnell.

      Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn das neue nicht 100 % und zwar sofort, das Alte ersetz ist das Mist.

      Ist wie Glühbirnen vs Kerzen / Öllampen… Oder Automobil / Zug vs. Pferd

      Das wird sich nie ändern. Die Gewohnheit / Bequemlichkeit geht vor dem Wissen, dass es in 20-30 Jahren nichts mehr gibt, was man retten könnte. Das war schon immer so, wird sich auch nie ändern.

  6. Und jetzt einmal ein Reisegepäck für 2 Personen/1Woche in den Kofferraum ;-)…
    Wie, den gibt es gar nicht – na dann ….

    Idealerweise vielleicht noch den aktuellen Antrieb der Züricher Hochschule dazu packen, dann schafft man den Sprung auf die 26 km/h in 0,1 Sekunden – aber dann wirds mit der Reichweite wieder nichts…

    Wozu diese Studenten immer wieder versuchen, Milliarden Jahre alte Gesetze der Physik neu auszuloten, verstehe ich mit meinen jugendlichen 47 Jahren tatsächlich nicht : E=mc², daran gibt es nichts zu rütteln, egal wie lange man daran schüttelt/wackelt… =/8-p

  7. 400 Watt sagt alles was man zu diesem Rekord wissen muss. Dazu keine Zuladung, keinerlei Komfort und die Geschwindigkeit von einem Mofa. Wie lange braucht das Fahrzeug um die 26 km/h zu erreichen? Das es nur für Einzelfahrer ist, ist geschenkt.

    Wenn man jetzt eine etwas größere Batterie einsetzt, noch etwas langsamer fährt oder einen sehr leichtgewichtigen Fahrer einsetzt, kommt man auch noch weiter.

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