Welche Daten sendet Google Chrome?
Was sendet Google Chrome für Daten? Was ist der Unterschied zwischen Google Chrome und Chromium? Bekommst du Geld für deine ganzen Beiträge über Google? Das sind drei Fragen, die ab und an in den Kommentaren aufschlagen. Zeit mal ein wenig Licht ins das Dunkel zu bringen – nicht wahr? Anfangen möchte ich mal wieder mit ein paar Infos zur Entwicklung von Google Chrome. Seitdem es den genialen Updater gibt, ist es mehr als einfach zwischen Release-, Developer und Betaversion hin und her zu switchen.
In der aktuellen Developer-Version gibt es bereits einen Erweiterungs-Manager: mit XMarks kann ich meine Bookmarks synchronisieren und mit AdBlock+ (richtig, den gibt es nicht nur für den Firefox) kann man auch problemlos Werbung blocken.
Auch Themes unterstützt Chrome seit einiger Zeit. Gibt zwar noch nicht sooo viele schicke: man überlege aber mal, wie wir mit Phoenix angefangen haben (so hieß der Firefox zu Anfang). Da gab es auch wenig bis gar nichts. Tabs waren damals das Killer-Feature.
Es sind die Kleinigkeiten die Spaß machen. Selbst die Suche auf Webseiten ist schick geregelt:
Standardmäßig werden Suchergebnisse mit der Anzahl angezeigt und farbig hinterlegt. Abschließend sei gesagt: es gibt nicht mehr viel, was den Benutzer vom Wechsel zu Chrome abhalten kann. Klar, die meisten von uns Power-Usern würden viele Erweiterungen fehlen – aber generell ist der am erfolgreichsten, der massenkompatible Dinge bringt.
Ihr könnt jetzt auch Tabs anpinnen. Seht ihr ganz links. Da sieht man nur noch mein Favicon (die Kaffeetasse, bei meinem Konsum an Kaffee mehr als passend). Diese Tabs sind dann nicht versehentlich zu schließen.
Soviel zur aktuellen Entwicklung von Chrome. Nun zur Frage: Bekommst du Geld für deine ganzen Beiträge über Google? Das wäre zwar schön, ist aber definitiv nicht der Fall. Dieses Blog ist meine private Spielwiese. Hier geht es um Themen rund um das Netz und die Software. Mir machen neue Technologien und Ideen Spaß und deshalb finden diese hier ihren Platz. Also auch Google. Wem das nicht passt: es ist keiner gezwungen hier zu lesen 😉
Was ist der Unterschied zwischen Google Chrome und Chromium?
Chromium ist der Name für das Open Source Projekt. Da darf dann theoretisch jeder Berufene drin herum fummeln. Google nimmt diesen Code, labelt das Ganze mit Logos und dem Updateservice von Google. Wer also der Meinung ist mit Chromium ohne Google zu surfen, der irrt.
Was senden Google Chrome und Chromium für Daten?
Suchvorschläge: Beim Eintippen sendet Google die Buchstaben an den eingegebenen Suchprovider. Passiert ja auf der Google-Seite selber auch. Google selber loggt 2% der Suchvorschläge und anonymisiert diese Daten innerhalb von 24 Stunden.
Safe Browsing: hilft dem Benutzer vor Malware-Seiten. Circa alle halbe Stunde aktualisiert sich eine Liste mit suspekten Seiten. Diese wird von Google bezogen. Surfst du auf so eine Seite, so wird eine Warnung ausgegeben. Der Firefox macht nichts anderes.
Vorschläge für Navigationsfehler: Falls du dich vertippst und die Seite ist nicht erreichbar, so sucht dir Google ähnlich anmutende Seiten heraus. Dabei wird die nicht erreichbare URL an Google gesendet um eine Alternative vorzuschlagen.
Was sendet Google Chrome für Daten (nicht Chromium)?
Nutzungsstatistiken: dabei werden Dinge übertragen wie oft zum Beispiel ein Seitenvorschlag angenommen wurde. Dabei werden keine Kontoinformationen wie Name oder E-Mail-Adresse übertragen.
Google Update: prüft, ob neue Versionen von Chrome zur Verfügung stehen. Dabei werden zwei zufällig generierte IDs übertragen. Diese beinhaltet das benutzte Betriebssystem, die eingesetzte Chrome-Version und die Systemsprache. Diese Infos werden nicht mit eurem Account verknüpft.
IDs und RLZ: dienen der Ermittlung von aussagekräftigen Zahlen genutzer Chrome-Installationen. Die Installations-ID wird bei jeder Aktualisierungsüberprüfung gelöscht. Die Client-ID wird für Nutzerstatistiken benötigt, sofern ihr angebt, Nutzerstatistiken übertragen zu wollen. Dabei werden solche Sachen übertragen wie zum Beispiel: „wie häufig wird Button xy benutzt“.
Wer alles detailliert lesen will: einfach das Chromium-Blog lesen.
Wie betrifft das die portable Version von Google Chrome? Sie hat die gleichen Features wie die normale Version. Allerdings gibt es keinen Updatedienst (außer durch unseren manuellen Updater) und jede Version hat die gleiche ID 😉
Abschließend sei gesagt: einfach mal einen Blick in die Optionen von Google Chrome werfen. Dort gibt es den Punkt Datenschutz. Man kann so ziemlich alles deaktivieren.
Ich bleibe bei meiner These die ich schon kurz nach dem Erscheinen von Chrome aussprach: nur wenige Jahre, dann ist Chrome der Browser mit der höchsten Verbreitung. Und nun: flame on! 😉
@Matthias
jep funktioniert,es wird aber nur ein Teil der Werbung geblockt.
zb.hier link text
gibt es eine Anlaufstelle bezüglich Fragen und Verbesserungen,hast du im engl. Forum das geschrieben „Adblock+ for beginners“
@ markus
ja, das habe ich auch 😀
Beim Versuch, eine Extension zu installieren, bekomme ich die Fehlermeldung „invalid value for permissions“
@stardust:
Was macht denn FF jetzt mit dem IE? Es ist doch eher so, dass der IE6 eigentlicht „nichts“ konnte, nichtmal Tabs. Seit 2003 war Firefox da schon um Welten voraus. Die Situation, die wir jetzt haben ist die, dass IE7/8 nun krampfhaft versucht nachzuziehen, aber keine Chance haben wird, die FF-Nutzer dazu zu bringen umzusteigen. Von daher müsste man eher sagen „…was IE jetzt mit dem FF macht“. Chrome macht nämlich das gleiche mit dem FF: versuchen, ein paar Nutzer zum Umsteigen zu bringen.
@topic:
Von der Tatsache abgesehen, dass eine Version 4 erstmals einen Erweiterungsmanager mitbringt (was die These untermauert, dass es eigentlich 0.4 heißen muss), bringt Chrome gegenüber dem Fox doch kaum Vorteile im Betrieb. Ja, beim Starten ist er schneller. Mir gefällt auch die Suchfunktion und die Schnellstartseite sehr gut.
Die Konzentration auf Massentauglichkeit führt aber auch dazu, dass manche Sachen fehlen. Mausgesten? Ist sicher nicht massentauglich, aber für mich unverzichtbar. Und auch die absolute Konfiguration von Tabs (Tabmixplus) fehlte bisher in jedem anderen Browser außer Firefox.
Wenn der Artikel schon die Fähigkeit hervorheben muss, dass man Tabs nun auch anpinnen kann, scheint Chrome doch nicht soviel neues zu bieten… das hat Tabmix+ auch schon lange. Außerdem braucht man das doch nicht, wenn man Tabs wiederherstellen kann. 🙂
[Adblockplus (eckige Klammer zu, aber das lässt mich diese Blogsoftware nicht tippen)
Das ist nicht das Fx-Adblock+? Funktioniert das denn wenigstens genauso, also wird Werbung tatsächlich geblock (=nicht geladen) oder bloß versteckt wie bei Adsweep?
[]
Eckige Klammer zu geht im Opera, aber nicht im Firefox. Vielleicht geht’s ja auch in Chrome…
@ Gequeoman
Das gleiche Problem hatte ich auch.
Du hast die normale Version.
Caschy hat in dem Bericht auch geschrieben,das man schnell zwischen den Versionen wechseln kann. Dazu einfach auf den nachfolgenden Link klicken:
http://dev.chromium.org/getting-involved/dev-channel
Dann bei dem Teil: „Subscribing to a channel“
Den Dev- oder Beta-chanel auswählen und installieren.
Danach kannste die Erweiterungen auch installieren.
So hat es bei mir fkt.
@Gequeoman: Hast Du die Developer-Version des Chrome benutzt? Falls nicht, lade sie mit dem genialen Updater. Der so lange genial bleibt, wie die Links durch die Autoren gepflegt werden (Frieden und ein langes Leben für jene!).
AdBlock funzt gut. Endlich hat das Blinken aufgehört. Wenn jetzt noch die einwandfreie Darstellung einiger Features von GMail klappen würde…dann wäre der Wechsel zu Chrome greifbar nahe.
Hammer Beitrag – Danke, Caschy.
Allerdings finde ich, dass du es vielleicht etwas mit der Chrome-Missionierung übertreibst:
Ich als Phoenix-Nutzer der erste Stunden verwende seit Monaten Chrome und bin absolut begeistert. Aber wenn ich hier die Kommentare lese (z.B. @Rainer), wo dann die zig angeblich „supergenialen“ Firefox-AddOns aufgelistet werden, man dabei aber den kürzlichen AddOn-War bewusst ausblendet und sich zudem ein Browser-Monster bastelt, dass langsamer startet als Photoshop und InDesign zusammen, dann bestätigt das eigentlich meine Meinung: Man kann niemandem zu seinem Glück zwingen…!
ich habe soeben auch die dev version installiert (per updater), kann jedoch keine extensions installieren.
bekomme immer die fehlermeldung:
„Could not load extension from ‚pfad‚. Manifest is missing or invalid.“
@ Rainer:
So wie du es siehst hab ich es garnicht gemeint. Was ich meinte ist eher folgendes: link text
Als FF an Fahrt zulegte, fraß es dem IE User weg und steigerte sich immer schneller als Addons aufkamen. Das Selbe wird Chrome mit dem FF machen, wenn APIs fertig sind und die Addon Entwicklung anläuft.
Firefox ist ganz einfach ein alter Dinosaurier der mit einem Gerüst daherkommt das gut 8 Jahre alt ist, und Chrome dagegen ist ein Browser der auf aktuellen, leichten und schnellen Technologien aufbaut und sich das Beste aus allen Welten herausnimmt und vereint.
z.B. sparen mir die Vorschläge die Chrome direkt über die Omnibar macht derart viel Zeit im Laufe eines Tages, dass ich gar nicht mehr mit einem anderen Browser arbeiten könnte, da ich meinen Workflow so auf Chrome angepasst habe, dass ich z.B. wenn ich wieder zum FF gehen würde doppelt so lange oder länger für gleiche Aufgaben brauchen würde.
Für mich hat FF derzeit einzig und alleine durch ABP eine Daseinsberechtigung, da dies sicherlich DIE Erweiterung ist!
hmm…
also du magst Recht haben. Ich selbst muss immer wieder zugeben, dass aus der Google Schmiede unheimlich gute Produkte kommen, da ist es fast schon egal, was man sich anschaut – die Jungs dort verstehen ihr Handwerk.
Was mich nun aber dann doch nachdenklich macht ist die zunehmende Kontrolle durch Google. Wird eine Firma aus dem Index gehauen, ist Sie oftmals nicht mehr existent fuer viele Kunden.
Aber auch in anderen Bereichen kann Google viel Einfluss nehmen. Klar, „Don’t be evil“, nur wie lange?
… Gelegenheit macht Diebe …
Irgendwann werden vielleicht andere Personen an den entsprechenden Hebeln sitzen und die Macht von Google ausnutzen. Ich sehe diesen Tag kommen, und deswegen sehe ich derartige Entwicklungen sehr kritisch.
Aber als „alter ITler“ muss ich auch klar sagen:
Gute Arbeit 😉
Der Vorteil bei Chrome und anderen Projekten ist vielleicht noch, dass Sie als OpenSource vorliegen und somit auch die Chance besteht, dass Mitbewerber oder Regierungen bereinigte Versionen bereit stellen – wann wird die Suche OpenSource?
Da stimme ich dir zu! Die Konsumgesellschaft frisst kritiklos jeden Scheiß. Das passt schon. 😀
Noch eine kleine Anmerkung zum Fenster „Gib deine Meinung ab“: Vielleicht sollte du entweder alle ä,ö,ü umwandeln oder auf die Umwandlung verzichten – momentan sieht die Mixtur etwas merkwürdig aus 😉
Das einzige was mich immer von Chrome als Standardbrowser abgehalten hatte, war pwdhash. Das gibt es für den FF als Plugin und vorgestern habe ich es zufällig für Chrome gefunden. FF habe ich seitdem nicht mehr benutzt 😀 und bereue es nicht.
Ich hab da noch eine Frage:
Warum hast du noch nie den Iron erwähnt?
hmm ich habe mich so an meinen firefox gewöhnt aber werd chrome auch nochmal ausgiebig austesten! von wegen tastenkombos für suchfeld etc…
danke für den beitrag sehr ausführlich!
Zur Sache !
Wann immer man in Cashy´s Blog reinschaut,immer nur
Google Chrome vorn und hinten…
Gibt es auch mal was Anderes ???
Kann dem Google-Browser absolut nichts abgewinnen 🙁
Firefox war mal gut,ich nutze selber Flock,K-Meleon(!!!),
Opera(manchmal)Orca und am Liebsten Seamonkey :):):)
Ich brauche nicht die hundertsoundsovielste Erweiterung
für einen Browser,ich will einfach nur schnell zum gewünschten
Ziel kommen.Das konnte der alte Firefox am Besten,im übrigen
braucht sich Keiner zu beklagen der Google-Programme benutzt,
das irgendwelche Daten „geangelt“ werden!
Am Besten Finger weg von solchem Scheißdreck !
Ich habe von Google und all seinen Offerten die Nase mehr
als voll….
Grüsse von der Besenschlampe 🙂
@Besenschlampe: … früher als Computer aus Holz waren, lernten die Kinder noch in der Schule, dass geschriebene Sprache eine gewisse Form haben sollte.
Wenn ich dieses unsägliche hingerotzte Gestammel lese, dann vergeht mir wirklich alles.
Den vorbezeichneten „Orca“ kannte ich bisher noch nicht. Ich habe mir die portable Version von der Herstellerseite gezogen. Das Teil sieht gut aus: Übersichtlich & aufgeräumt. Schnell und deutsch ist er auch: http://www.orcabrowser.com/
Nachtrag: Orca bringt einen eigenen Werbefilter mit. Sogar AdblockPlus funktioniert. Jede Menge andere Addons/Skins sind von Haus aus dabei. Private Daten lassen sich einfach löschen. Erster Eindruck: Gut
So lange Chromium nicht für Linux verfügbar ist und es die ganzen tollen Plugins nicht für Chromium gibt, sehe ich keinen Grund umzusteigen.
Ich bleibe dem Firefox erst einmal treu, vielleicht bekommt Mozilla das mit der Geschwindigkeit und der Usability ja wieder hin.