vzbv: Apple und Google setzen DMA nicht komplett um


Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, dass Apple und Google sich nicht an die Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) halten. Zumindest sei bis zum Stichtag 7. März nicht alles vollständig umgesetzt worden, wie auch eigene Tests des vzbv bestätigten. Einige Änderungen sind bei Android und iOS bislang nicht implementiert.

So fehlt bei Android die Möglichkeit, vorinstallierte Apps zu entfernen, während bei iOS der Safari-Browser nicht deinstallierbar ist und sich keine alternative Karten-App als Standard festlegen lassen. Apple nennt in einem Compliance-Plan Zeithorizonte bis Ende 2024 für diese Änderungen und verweist auf Sicherheitsbedenken. Der Verband fordert die EU-Kommission auf, die Umsetzung aller DMA-Regelungen genau zu beobachten und gegen Verstöße vorzugehen, um Wettbewerb und Wahlfreiheit für Verbraucher zu gewährleisten. Das tut die Kommission auch bereits und hat im Fall Epic Untersuchungen angekündigt.

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Als ehrenamtlicher First-Level-Support und quasi Apple-Jünger, der gerne seine Lebenszeit in Tech-Blogs verbrennt, stehe ich auch gerne für hitzige Diskussionen zur Verfügung.

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13 Kommentare

  1. Ich verstehe das Problem der vzbv nicht. Das mit der Karten-App bei iOS ist doch eigentlich ok. Denn wenn ich auf Google bin und nach einer Adresse suche öffnet sich automatisch Google Maps (falls installiert). Warum muss man denn den Safari Browser deinstallieren können. Welche Vorteile und Nachteile bringt es? Richtig eigentlich keine. Wobei Apple glaub ich schon angekündigt hat ihn deinstallier bar zu machen. Die sollen sich lieber mal um wichtige Dinge kümmern.

    • Sehe ich genauso. Ich verstehe das dumme Gezappel von der vzbv auch nicht.
      Wichtiger sind Sicherheitslücken und vielleicht Usability.

    • > Denn wenn ich auf Google bin und nach einer Adresse suche öffnet sich automatisch Google Maps

      Erstens ist es seit iOS 17.4 und dem 7. März nicht mehr so.
      Zweitens, es soll eine vom Benutzer festgelegte Karten-App geöffnet werden und nicht immer Google Maps, auch wenn sie installiert ist.

      > Warum muss man denn den Safari Browser deinstallieren können.

      Damit man eine Wahl hat und Speicherplatz sparen kann.

      > Die sollen sich lieber mal um wichtige Dinge kümmern.

      Könntes du vielleicht eine Prioritätenliste für den vzbv hier posten, damit der vzbv zumindest eine Chance hat, besser zu werden?

  2. Ganz ehrlich. Die EU und dieser DMA Murks können mich mal!

    Ich muss jetzt gefühlt 10000 Klicks mehr machen weil Google Maps nicht mehr in der Google Suche anklickbar ist wegen dem Mist und einige andere Sachen.
    Rezensionen können nur noch in Google Maps gefiltert werden, Neuste, nur Google usw etc.
    Hotelpreise auch nur noch in Google Maps weil man nur dort das Datum ändern kann.
    Denkt die EU jetzt wirklich das ich deswegen einen anderen Kartendienst benutze und die Hotels bei Booking.com suche?
    Oder was auch immer die EU damit genau verbessern oder bezwecken will… Kein Plan… Jedenfalls ist es user unfriendly…

    • Sehe ich ähnlich aber es ist nunmal nicht wirklich ein Gesetz für den Nutzer sondern ein Gesetz mit dem die EU bestätigen kann wie wichtig sie ist. Und ja, bestimmt gibt es dazu auch in der Techbranche Profiteure die die richtigen Türklingen geschmiert haben.

      • GelberEngel says:

        Die EU stammt aus einer Wirtschaftsgemeinschaft und somit werden hier die Interessen von Unternehmen vertreten.

    • Es geht um den Wettbewerb und die Chance für neue Anbieter, auch ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können, ohne von Google und Apple davon abgehalten zu werden.

      Nur über Wettbewerb gibt es Innovationen.
      Apple und Google haben damals auch gegen übermächtige Unternehmen ankämpfen müssen.
      Ohne Wettbewerbsgesetze wären Apple & Co nicht so groß gewesen.

      Wäre die Vormacht der damaligen Bundespost nicht über entsprechende Gesetze gebrochen worden, gäbe es bis heute keine alternativen Anbieter mehr.

      Folge – vielleicht ein 256k Modem, wenn es hochkommt.
      Kein Internet, keine mobile Telefonie und Daten

      • Das könnte eine Folge gewesen sein. Es könnte aber auch sein, dass wir uns heute über „weiße Flecken“ beim Festnetz und Mobilfunk keine Gedanken machen müssten, weil einfach alles flächendeckend ausgebaut und verfügbar wäre, so wie früher auch in jeden Winkel ein Telefonanschluss gelegt wurde – wer weiß das schon.

        • @Chris R.
          Was hätte den die Bundespost für einen Anreiz gehabt, so ein Mobilfunknetz aufzubauen?
          Telefoniert wurde übers Festnetz, nur wenige Leute aufgrund der hohen Preise über die ersten Mobilfunknetze.
          Festnetz und Mobilfunk waren sauteuer.
          Mobilfunk konnten sich nur wenige leisten, hauptsächlich Firmen.

          Dann kamen Freeneet im Festnetzbereich, Mannesmann im Mobilfunkbereich und haben den Markt aufgemischt. Services erweitert und dann sind die Preise gepurzelt.

          Heute kann man schon für 3 Euro eine mobile Telefonflatrate in alle deutschen Netze bekommen (plus ein paar hundert MB für die Daten). Für 3 Euro konntest Du damals in DM nicht mal 1-2 Minuten ins mobile Netz telefonieren.

  3. Paragraphenreiter. Mehr fällt mir zu diesen Sesselpupsern nicht ein.

  4. Sowas kommt dabei raus wenn Leute beschäftigt werden müssen damit sie nicht umsonst bezahlt werden. Murks von vorne bis hinten seitens der EU, das ganze bringt niemandem etwas, außer das praktische Funktionen verloren gehen. Völlig weltfremd und unnütz, wie damals die DSGVO Geschichte und der Quatsch mit den Cookie Bannern überall.

    • GelberEngel says:

      Es bringt den Konkurrenzprodukten etwas, sie können ähnlich gut integriert werden, wie die der Torwächter.
      Und Wettbewerb bringt dem Nutzer dann Innovation.

    • Ganz schönes Stammtischgerede. Die DSGVO hat durchaus ihre Berechtigung, auch wenn sie deutliche Schwächen hat. Auch der DMA hat seine Daseinsberechtigung und wird sicherlich nachgeschärft, sobald klar ist, wo die großen Player sich wie herauswinden.

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