VW-Konzern arbeitet an „lebenslangem“ Support von Android Automotive

In einem Gespräch mit Ars Technica hat Dirk Hilgenberg, Geschäftsführer von CARIAD, der Softwareabteilung des Volkswagen-Konzerns, geäußert, dass man an einer „lebenslangen“ Unterstützung von Android Automotive in Fahrzeugen des Konzerns arbeite, damit nicht schon nach 7 Jahren das Ende des Supports erreicht ist und Besitzer entsprechender Autos mit einem veralteten System unterwegs sind.

Lebenslang bedeute in diesem Fall „Fünfzehn Jahre nach der Wartung und eine zusätzliche Option für Marken, die es noch länger haben möchten; Sie wissen ja, wir müssen die Aktualisierbarkeit in allen rechtlichen Aspekten garantieren„, so Hilgenberg. Es gibt am Ende jedoch noch keine Garantie dafür, dass die OEMs das Geschäftsmodell für diesen langfristigen Support umsetzen können. Auch preislich wird sich diese Idee mit Sicherheit zeigen, mutmaße ich hier mal – auf Kundenseite versteht sich.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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25 Kommentare

  1. Unser ID3 ist jetzt 2 Jahre alt. Hat trotz OTA Updates noch v2.3 statt v3.+ alles fühlt sich bereits alt an. Vielleicht sollte VW erstmal da ansetzen als neue Ufer zu beschreiten. Und ja, es ist frustrierend.

    • Du musst auch erstmal in der Werkstatt um 2.4 und eine neue 12V Batterie zu bekommen.
      Oder hast du schon 2.3.0 und 912 statt 910 dort stehen?

      • Hello, ich habe auch das Problem, dass das Update auf 3.0 nicht kommt. Die neue Batterie und das Update auf 2.4 habe ich vor knapp 2 Monaten bekommen. Ich Frage mich allerdings auch, warum VW nicht gleich das 3.0 Update dann in der Werkstatt mitgemacht hat.

    • Das ist bei allen Autoherstellern aktuell eine Frechheit.
      Ich fahre ein 50.000 Euro Mittelklasse Auto und die integrierte Software ist durch und durch eine Frechheit und ein Armutszeugnis für die Hersteller.

      Da ruckelt alles schlimmer als bei einem 10 Jahre alten PC und über die Bugs könnte ich Bücher füllen.

      • Deswegen bin ich ein Befürworter von weniger ist mehr. Ich würde das gerne alles durch das Smartphone betreiben können ohne vom Autohersteller abhängig zu sein. Der soll bitte nur die Schnittstellen zu Verfügung stellen, die Knöpfe und das Display mit rudimentären Funktionen.

        Wird aber wohl nicht so schnelle passieren. Wird spannend wie das mit den E-Autos nach 10 Jahren ausschaut, weil die kann man nicht einfach softwaremäßig ignorieren wie die anderen alten Karren ohne Updates.

        • Denke man ist als Automobiler gut beraten auf Android Auto oder Carplay 2.0 zu setzen und das Basis OS so schlank wie möglich zu halten.

        • Sonst bekommt es echt nur Tesla hin, dass sich alles rund anfühlt…

  2. Wird Zeit, dass die EU das regelt.
    Bei einem Offline Auto ist es egal, welchen stand die Software hat. Allenfalls die Navigation braucht immer mal wieder ein Update.
    Das ist aber in der Regel kein Problem.

    Bei einem Online Auto sind Sicherheitsupdates überlebenswichtig, damit das Auto nicht aus der ferne übernommen wird.
    Ich sehe schon die Verschlüsselungstrojaner die reihenweise VW Kunden erpressen um ihr Auto wieder Fahrtüchtig zu machen.

    • Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die modernen Autos „offline“ zu schalten? Ich meine, prinzipiell ist auch bei einem supermodernen Elektroauto keine Online-Verbindung notwendig, also warum sollte man es nicht einfach deaktivieren können?

      • Ja, in dem man das Auto von Beginn an nicht online verbindet, denn dass muss man selbst machen. Das Unterlassen der Online-Verbindung ist zumindest bei einem Golf 8 möglich, auch wenn man von VW nach dem Kauf eines Autos sehr dazu gedrängt wird, das Auto online zu verbinden. Ich habe es nicht getan, da ich keinen Sinn darin sehe, warum viele Firmen nachvollziehen können, wann und wo ich mit meinem Auto fahre (genau dem muss man bei der Einrichtung der Online-Verbindung nämlich zustimmen). Ein Handy kann ich zu Hause liegen lassen. Die Verfolgung im Auto kann man aber nicht mal eben „ausbauen“, wenn man sie dann doch mal nicht wünscht. Daher habe ich die Online-Verbindung gar nicht erst aktiviert.

    • Es gibt schon lange keine richtigen Offline-Autos mehr. Selbst wenn dein Auto nur Bluetooth hat, brauchst du Sicherheitsupdates damit dein Entertainmentsystem abgesichert ist. Das gleiche gilt eigentlich für alle Schnittstellen wie z. B. USB, eCall mit Simkarte usw.

      Man sieht ja z. B. bei Android und iOS wie oft es da Sicherheitslücken gibt, obwohl beide Systeme gehärtet sind und viel Wert auf Sicherheit legen.

  3. Versprechen kann man viel. Ich bin eher gespannt ob es VW in fünfzehn Jahren überhaupt oder als eigenständigen Autobauer noch gibt.

    • Man kann ja wirklich viel kritisieren…. aber bei aller Liebe, niemand von den traditionellen Volumenhersteller setzt so konsequent die Elektrifizierung um. Warum sollte es die nicht mehr geben?
      Wenn die VW Gruppe mit >10 Mio jaehrlichen Einheiten die Graetsche macht, dann haben nicht nur saemtliche(!) anderen Hersteller aehnliche Probleme und es geht gesamtwirtschaftlich, und das global, den Bach runter.

      Um das mal rein auf die Finanzen umzurechnen: Rekordumsatz 2022 und wie ich es sehe, wohl auch Rekordprofit. Mit dem Elektrobaukasten, den ja auch Ford nun nutzt, Skaleneffekte wie kein zweiter Hersteller und mit einer Marke wie Porsche, eine Proftmargen-Maschine im Haus.

      Von daher verstehe ich solche Statements einfach nullkommanull!

      • Hallo Sascha,

        das dachten sich Nokia, Karstadt, Opel, Mannesmann, Schlecker, Grundig, Air Berlin, etc. auch. Heute gibt es genug einstige Unternehmen gar nicht mehr, nicht mehr in der ehemaligen Größe, nicht mehr eigenständig oder nur noch als Markenrecht.

        Die Preise von VW sind hoch, die Qualität und Ausstattung ist aber nicht besser als die günstigerer Wettbewerber. Wenn dann noch unsere verschärften, selbst auferlegten industriellen Rahmenbedingungen dazu kommen ist das Licht schneller aus als man denkt.

        Und ja, ein gesamtwirtschaftlicher Abstieg ist kein völlig abwegiges Szenario. Dem Kapitalismus erklärt man ja in letzter Zeit immer öfter den Krieg. Unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt ist schon kein deutsches mehr.

        • Gut geschrieben, dem kann man nur beipflichten.

        • DJ BlackEagle says:

          Michael, ich gebe dir soweit zwar Recht. Aber die genannten Firmen sind wesentlich viel kleiner als der VW Konzern. Daher sind direkt vergleichbar. Gut, Nokia war groß und international tätig, aber die haben die Zeit verpennt.

          Da muss ich Sascha Recht, mit seiner Aussage.

      • verstrahlter says:

        So unterscheiden sich die Menschen; ich z.B. verstehe nullkommanull, wie man für so einen Konzern auch nur ansatzweise Partei ergreifen kann!
        Der angerichtete (gesamtwirtschaftliche!) Schaden – für den jeder außer dem Verursacher die Zeche zahlt – wird bestimmt irgendwann nochmal locker getoppt, Alzheimerfanboys sei Dank!

      • VW wird es zwar wahrscheinlich auch in 15 Jahren noch geben, aber das Risiko, dass sie dann längst ihre weltweite Führungsrolle verloren haben ist sehr real wenn man sich die Entwicklungen der letzten Jahre so ansieht.

        • DJ BlackEagle says:

          elknipso da gebe ich dir Recht. VW muss einiges lernen was Software betrifft. Aber da lag auch Tesla etc im größeren Vorteil.

  4. MeinNametutnichtszurSache says:

    Lol… die sollen erstmal ihre eigene Soft- und Hardware bugfrei kriegen.

    *mittlerweile_mit_dem_dritten_Lenkrad_im_Skoda_Octavia_wegen_Travel-Assist*

    • Korrekt – selbes im Golf. TravelAssist, Spontane Reboots, Einstellungen werden vergessen, Soundsystem funktioniert nicht korrekt… und das alles schon seit Release.
      Die Foren quellen über und es gibt kein Feedback von VAG oder Cariad. Händler sind Macht- und Planlos. Auch neu ausgelieferte Fahrzeuge haben dieselben Fehler…
      Mein Vertrauen ist daher sehr gering.

  5. Wenn ich mir die Software von meinem Cupa Formentor so anschaue, dann haben die aber gaaaanz andere Probleme als eine längere Unterstützung von Android Automotive zu implementieren.
    Bin so froh, wenn ich in einem halben Jahr ENDLICH diese Karre wieder los bin, weil das Leasing ausläuft.

    • Oje… die Formentor sollen ja tatsächlich lt. „Quellen“ so gar nicht funktionieren Softwaretechnisch. Hätte mir fast so einen gekauft da optisch ja ein wunderschöner Wagen.

  6. Mein VW Golf Cabrio Modell 2016 kann den Hotspot des iPhones für den Zugang zum Internet nutzen. Der wird z.B. für aktuelle Verkehrsinfos im VW eigenen Navi genutzt. Nach einem iOS Update 2019 speichert das VW System allerdings das Passwort für meinen Hotspot nicht mehr. Das heißt, dass bei jedem Fahrantritt der Hotspot über mehrere Stufen im Systemmenü neu ausgewählt und dann das Passwort eingegeben werden muss. Das ist auch der Fall wenn das iPhone während der Fahrt kurzzeitig keine Mobilfunkverbindung mehr hatte. Wer das löchrige deutsche Mobilfunknetz kennt, weiß, dass dies häufiger geschieht als einem lieb ist. Während der Fahrt ist mir das viel zu gefährlich.
    VW sieht sich nicht im Stande diesen eklatanten Mangel durch ein Software Update zu beheben. Selbst eine Eskalation direkt nach Wolfsburg brachte keine Lösung.
    Zum Glück habe ich auch Car Play und navigiere seitdem mit Google und Co.

    Aber das ein Auto nach drei Jahren kein Update durch den Hersteller mehr erhält, und es da keinerlei gesetzlichen Vorgaben zu gibt, ist ein Unding.

    VW, nein Danke!

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