Vodafone zieht zu Cell Broadcast und den Notrufen des Jahres 2023 Bilanz

Bild: Vodafone

Vodafone hat einmal auf das Jahr 2023 zurückgeblickt und eine Bilanz zu sowohl dem Cell-Broadcast-Warnsystem als auch den Notrufen gezogen. Demzufolge sei Cell Broadcast 2023 bereits 240-mal eingesetzt worden. Obendrein seien rund 6 Mio. Notrufe im letzten Jahr über das Vodafone-Netz abgesetzt worden.

Allein an den Weihnachtstagen wurde die Bevölkerung in betroffenen Gebieten zehnmal vor Hochwasser und Überflutungen gewarnt. Das System wurde in jede der mehr als 26.000 Mobilfunk-Stationen von Vodafone eingebaut. Die meisten Warnungen via Cell Broadcast wurden seit der Einführung in NRW verschickt: Hier wurde das System bislang 60-mal eingesetzt (Stand: 27. Dezember 2023). Es folgen Rheinland-Pfalz (39 Einsätze) vor Bayern (28), Niedersachsen (25), Hessen (23) und Schleswig-Holstein (22).

Und über das Mobilfunk-Netz von Vodafone wurden im Jahr 2023 nach Angaben des Unternehmens insgesamt rund 6 Millionen Notrufe abgesetzt – im Schnitt mehr als 16.000 Notrufe pro Tag. Davon erreichten rund 3,2 Millionen Notrufe an die 112 die örtlichen Rettungsleitstellen der Feuerwehr, während der Polizeinotruf 110 rund 2,8 Millionen Mal erfolgreich angewählt wurde. Bei einem Handy-Notruf an die 112 wird der genaue Standort des Anrufers inzwischen überall in Deutschland automatisch an die Rettungsleitstelle übertragen. Dadurch können die Retter den Unglücksort schneller finden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Was ich seltsam finde ist, dass Notrufe nicht in der Anrufliste erscheinen. Zumindest in der Kombination Android und Vodafone.

    • Notrufe sind eine spezielle Form der Telefonanrufe, die vom Handy und vom Netz anders behandelt werden, z.b. haben diese Vorrang vor „normalen“ Gesprächen.
      Zudem kann der Notruf auch über ein andere Mobilfunknetz erfolgen, eben das Netz was gerade am stärksten ist.

      Ich bin nicht sicher, ich glaube beim iPhone erscheinen die auch nicht in der Anrufliste, kann mich zumindest nicht dran erinnern.

      Wenn Cell-Broadcast schon so oft eingesetzt wurde, ist es doch ein klares Zeichen dafür, das die Einführung längst überfällig war.
      Ich kann mich an eine Cell-Boradcast-Nachricht hier bei uns in NRW erinnern, aufgrund eines Großbrandes im Nachbarort.

      • Auf dem iPhone sehe ich Notrufe genauso wie normale Anrufe, fände es auch völlig bescheuert, wenn das nicht so wäre.
        Alleine schon für die Dokumentation?

      • Es ist schlecht, dass Polizeinotrufe (110) nicht von den gleichen technischen Merkmalen profitieren.

        Eine einheitliche Notrufzentrale für alles – mit Standortübertragung etc. – wie in den USA (911) wäre da besser, aber die getrennten Notrufnummern in Europa (in manchen Ländern gibt’s noch dritte/vierte Nummer für andere) sind ausnahmsweise mal kein nur-deutscher Sonderweg.
        Wie auch immer, jedenfalls ist man zumindest in Berlin froh, wenn man beim ersten Versuch überhaupt jemanden erreicht; die Durchsage aus US-Filmen „alle Leitungen sind belegt…“ hörte ich zum ersten Mal vor acht Jahren.

        • >>Es ist schlecht, dass Polizeinotrufe (110) nicht von den gleichen technischen Merkmalen profitieren.

          In den meisten, wenn nicht sogar in allen, Rettungsdienstgesetzen der Länder ist geregelt, dass auch die Polizei über die Integrierte Leitstelle (ILS) alarmiert wird. So gesehen bräuchte es tatsächlich nur noch eine allgemeingültige Telefonnummer.

          Die automatische Erfassung und Verarbeitung der Standortdaten ohne vorherige Einwilligung des Anrufenden ist der Polizei nicht gestattet. Bei begründeten Ausnahmesituationen (Auffinden von vermissten Personen, Verfolgung von Straftaten, Abwehr von Gefahren für Leib oder Leben) ist die Polizei zur Handyortung befugt. Die Verarbeitung von Standortdaten ohne Einwilligung des Betroffenen wird als Eingriff in das Recht auf die informationelle Selbstbestimmung gewertet und ist strafbar. Außerdem muss der Smartphone-Nutzer von dem Anbieter des Dienstes über jede Standortabfrage mit einer Textmitteilung an das betreffende Gerät informiert werden.

        • Die Notrufnummer in Europa ist nun mal die 112 und nicht die 110.
          Du kannst und solltest sogar immer die 112 anrufen, die Leute dort entscheiden dann, ob die Polizei, Notartz, Rettungsdiens und oder die Feuerwehr benachrichtigt wird oder es nicht notwendig ist.
          Ausnahmen davon, wo die 110 sinnvoller währe, bei Einbruch, Überfall und so., wo die Polizei benötigt wird aber z.b. die Feuerwehr / Rettungsdienste nicht.

    • Unter iOS und Telekom taucht der Eintrag auf.

    • GooglePayFan says:

      Dieses Verhalten hatte Android wohl nicht schon immer, zumindest ist es mir erst aufgefallen, seit ich ein Gerät von Oneplus habe.

      Meine Theorie ist, dass das einfach aus Gründen des Opferschutzes ausgeblendet wird, dass z.B. eine gewalttätige Ehefrau nicht mitbekommt, dass ihr Mann mal die Polizei gerufen hat, wenn ihr das Handy in die Hände fällt.

      Als jemand der in der Notfallmedizin tätig ist, hat mich das natürlich schon häufiger gestört, wenn ich z.B. im Nachhinein noch mal den Zeitpunkt des Telefonats dokumentieren wollte.

      • >>…wenn ich z.B. im Nachhinein noch mal den Zeitpunkt des Telefonats dokumentieren wollte.

        Ein Anruf bei der Leitstelle und die Sache ist geritzt.

        • Die werden bestimmt Daten rausgeben, wenn da einer Anruft und sagt „Hi! Ich bin Doctor Who, ich müsste mal wissen, wann Frau Mustermann bei euch angerufen hat.“

          • Es geht ja um die Dokumentation des vom Anrufer selbst abgesetzten Notrufs. Der Zeitpunkt, zu dem der Notruf eingegangen ist, fällt bestimmt nicht unter den Datenschutz. Dr. Who wird wohl kaum wissen, ob Frau Mustermann zu einem bestimmten Zeitpunkt die Leitstelle angerufen hat. Im Gegenzug weiß die Leitstelle aber, wer einen Notruf abgesetzt hat und kann den Namen abgleichen.

            Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man bei der Leitstelle sogar erfragen konnte, in welches Krankenhaus ein Patient verbracht wurde, wenn man seinen Namen kannte. Neuerdings sind die etwas vorsichtiger im Umgang mit Personendaten geworden und verweigern schon mal diese Auskunft, was ja auch richtig ist.

            • GooglePayFan says:

              Du glaubst gar nicht, was für medizinische Daten ich am Telefon schon heraus bekommen habe, wenn ich erstmal glaubhaft versichert habe, Arzt zu sein.
              Also nicht sowas wie in welches Krankenhaus jemand gekommen ist, sondern Diagnosen und Krankengeschichten.
              eigentlich erschreckend.
              Ausgenutzt habe ich das noch nie, hatte natürlich immer im Sinne des Patienten und des Gesetzes ein Interesse an den Daten.

  2. Bis heute bietet keiner der deutschen Netzbetreiber CB an, wenn man wieder mal keine Empfang hat und per Wifi Calling verbunden ist. AW der Anbieter: Bei unter 5% fehlender Netzabdeckung in Deutschland (bei der Zahl musste ich fast wiederbelebt werden, man hat den Eindruck, dass es eher 5% Abdeckung gibt?!) würde es sich nicht lohnen. Lächerlich einfach nur. Bei den Abzockerpreisen müsste fast schon jemand persönlich ein Telegramm zustellen.

    • GooglePayFan says:

      Was du suchst ist eher eine App wie Nina oder katwarn, die funktionieren auch über WLAN.

      CB wurde ja gerade eingeführt um in Situationen waren zu können, in dem das Internet überlastet ist, per datensparsamen Broadcast.
      Deine Forderung würde sich also nicht nur nicht lohnen für die Anbieter, sie waren sogar zu freundlich dir zu sagen, dass deine Forderung technisch völlig sinnlos ist.

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