VanMoof Encryption Key Exporter und Bikey: Bluetooth-Verschlüsselungsschlüssel sichern

Ihr habt es vielleicht mitbekommen: VanMoof befindet sich stark in finanzieller Schieflage, man hat zwei Verwalter an die Hand bekommen, die das Ruder herumreißen sollen. Da macht sich natürlich Panik unter den Kunden breit. Nicht nur, wie es vielleicht zukünftig mit der Wartung und der Garantie aussieht, sondern die App könnte unbrauchbar werden, wenn VanMoofs Server die Grätsche machen. Dann kann man zwar mit dem Rad fahren, aber die App nicht nutzen.

Die Bluetooth-Verbindung zwischen dem Smartphone und dem VanMoof-Rad ist zu Sicherheitszwecken verschlüsselt. Jedes Mal, wenn Nutzer sich bei ihrem VanMoof-Konto anmelden, wird dieser Verschlüsselungsschlüssel von den VanMoof-Servern heruntergeladen. Wenn diese Server eines Tages offline gehen – aus welchem Grund auch immer – sind die Verschlüsselungsschlüssel verloren. Hat man seine Schlüssel extrahiert, so könnte man, sofern es Hilfe aus der Community gibt, mittels anderer App diese Keys nutzen, um mit seinem Rad zu kommunizieren.

Der VanMoof Encryption Key Exporter kann von euch selbst installiert werden (über Docker), oder ihr vertraut dem Entwickler des Webdienstes, der den Service anbietet. Alternative: Bikey. Eine iOS-App des Herstellers Cowboy, die auch das Sichern der Schlüssel erlaubt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Alexander says:

    Deswegen nie etwas mit Cloud Zwang kaufen. gleiches gilt für Überwachungskameras, Drucker,…

    • Naja,Sinn und Zweck eines smarten Fahrrads hat sich mir noch nie so wirklich erschlossen.

      • Schutz vor Diebstahl.
        Wie beim iPhone.
        Als Apple den Diebstahlschutz einführte, gingen die Diebstähle drastisch zurück, weil der Wert des Diebesgutes nicht mehr dem Wert eines gebrauchten iPhones entsprach, sondern nur noch dem Wert der gebrauchten Ersatzteile, ohne die Hauptplatine.

  2. Mit Bikey kann man das Rad sogar jetzt schon offline entsperren. Bei der Lösung von Stratum0 muss noch eine App zum Entsperren entwickelt werden.

  3. Aktuell scheinen aber nur S3 und A3 Räder unterstützt zu werden. Hat jemand schon die Keys eines S5 exportiert?

  4. Der Nachteil solcher Insellösungen…

    – Cloud Serverzwang
    – App Zwang
    – Fahrrad Spezialteile die sonst Niemand liefern kann

    Bei Cowboy nicht anders, da kann man tatsächlich nichtmal den Motor ohne die App starten und auch andere grundlegende Funktionalitäten gehn nur über die App und nicht direkt am Fahrrad. Wenn’s die Firma oder App irgendwann nicht mehr gibt kann man das Ding direkt verschrotten.

    • Nicht ganz richtig. Bei Cowboy kann das Rad mit dem Akkuschlüssel und kurzer Entfernung des Akkus „gestartet“ werden.

    • Cowboy kann mittlerweile auch ohne App gestartet werden mit dem mechanischen Schlüssel, falls das Smartphone mal leer ist.

    • Danke euch beiden für das Update. Aber trotzdem erschreckend das so was anfangs eben nicht so einfach ohne App möglich war. Geht dann mittlerweile auch so was wie Licht anmachen und Motorleistung ändern ohne App oder gibt es noch immer grundlegende Funktionen die nur über die App gehen?

  5. Wie war das nochmal?
    Alles ist besser mit Bluetooth.
    Gut dass ich ein dummes Bosch Pedelec habe.

  6. Es gibt tatsächlich Leute, die sich freiwillig so dermaßen in eine Abhängigkeitsfalle manövrieren? Zum Fahrrad fahren, also in die Pedale treten und mit den Händen lenken, schafft man sich einen Zwang zu Handy und Cloud?

    Was kommt als nächstes, zu Hause Toilettenbenutzung nur nach dreimaliger Authentifizierung? 😉 Ja, ich bin’s wirklich und jetzt schnell, ist dringend?

    • „Toilettenbenutzung nur nach dreimaliger Authentifizierung?“

      Du näherst Dich dem Geheimnis der drei Muscheln!

      #SCNR Markus

  7. Warum ist die App nicht Open Source? Spricht da etwas dagegen?

  8. Mark Mahoon says:

    Wird ne lustige Welt, in der wir für alles bezahlt haben, was wir im Haus haben. Wir aber dann feststellen dürfen, das uns nichts gehört, wenn der Hersteller anderer Meinung ist….

    Denn schliesslich gibt es nicht „die“ Cloud, sondern nur den Rechner, der jemand anderen gehört….

    In diesem Sinne „Werdet zu Makern und Hackern, es könnte sich auszahlen.“ ^_^

  9. Der Kuschler says:

    Wer nicht durchblickt ist verloren. Aber auch kein Mitleid wenn der Esel nu Schrott is.

  10. Eigentlich ein tolles Fahrrad, wir haben 3 in der Familie. Waren aber alle schon mal defekt, ich warte jetzt seit Wochen auf die Reparatur meiner Gangschaltung (eShifter). Die eShifter wurden wahrscheinlich bei einem Firmwareupdate zerstört. Van Moof gibt dazu keinerlei Infos raus. Sie haben auch letzte Woche noch das neue S5 beworben. Wenn jetzt noch was kaputt geht, haben wir wohl Pech gehabt. Sehr schade.

  11. Ich konnte mich mit dem Vanmoof nur so richtig anfreunden. In meinem Bekanntenkreis ist das Fahhrad zwei mal vertreten. Die Räder waren vor häufiger defekt.
    Zum Glück gibt es ja nun doch eine Methode, die Fahrräder weiterhin öffnen und verschließen zu können.
    Eigentlich ist das Konzept ziemlich genial gewesen.

  12. Was mache ich mit den Keys wenn die Server von VanMoof abgeschaltet werden? Die App verliert dann die Konnektivität. Was bringt mir der herunter geladene Schlüssel? Kann ich dadurch die App weiter nutzen?

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