Umfrageergebnis: 14 Prozent der Nutzer nutzen keine Sicherheitslösung
Jeden Monat läuft hier eine Umfrage im Blog ab. Diese dreht sich um die verschiedenen Facetten des Digital Life, immer steht ein anderer Bereich im Mittelpunkt. Hier zeigt sich immer ganz schön, wie die technisch affinen Leser dieses Blogs in den einzelnen Bereichen ticken. In der Umfrage im Monat Oktober ging es um Sicherheitslösungen. Während früher viele Menschen eine Sicherheitslösungen von extern „einkauften“,verlassen sich heute viele auf eine mitgelieferte Lösung oder nutzen nichts dergleichen. Hier stellte sich dann auch die Frage, wie es wohl heute aussieht – wird eine externe Sicherheitslösung eines Dritt-Anbieters genutzt – ob kostenlos oder kostenpflichtig – oder wird sich auf Bordwerkzeug verlassen?
3166 Stimmen wurden im vergangene Monat abgegeben und der Großteil der Menschen nutzt tatsächlich nur ein Bordmittel und installiert sich nichts zusätzlich. 1.111 Stimmen (35 Prozent) der abgegebenen Stimmen entfielen auf diese Option. Direkt dahinter auf Platz 2 rangiert eine kostenpflichtige Sicherheitslösung, die man extern eingekauft hat – beispielsweise eine Internet Security Suite für Windows. 933 Stimmen (29 Prozent) der Leser geben also Geld für eine Sicherheitslösung aus. 669 Leser (21 Prozent) nutzen auch eine externe Lösung eines Dritt-Anbieters, ihnen reicht allerdings ein kostenloses Angebot, wie es sie ja auch an allen Ecken und Enden gibt.
Überraschend die Anzahl derer, die gar keine Sicherheitslösung nutzen – 453 Nutzer (14 Prozent). Hier kann es natürlich sein, dass es sich um Menschen handelt, die ausschließlich mobil agieren, oder die, die vielleicht gar nicht wissen, dass ihr Betriebssystem eine Sicherheitslösung anbietet. Vorstellen, dass Nutzer die internen Lösungen eines Desktops deaktivieren und stattdessen gar nichts nutzen, fällt mir nämlich schwer. Wie auch immer – die Umfrage zeigt: offenbar sind immer noch genug Menschen bereit, für externe Sicherheitslösungen zu bezahlen.
Und es gibt in den USA scheinen sich recht aggressive Adware-Attacken auch auf Macs. Mit dem iWorm-Botnet gab es kürzlich die ersten von Hackern kontrollierten Mac-Netze. So sicher scheint der Mac dann doch nicht zu sein.
Lustig das manche denken, nur weil Sie noch „keine Probleme gehabt“ haben, das da keine Malware oder Rootkits auf dem Rechner wären. Das eine hat mit dem anderen ja nicht unbedingt was zu tun. Ein Rootkit bemerkt niemand so einfach nebenbei.
Wenn ich keine Security Software einsetze, werde ich natürlich auch nichts bemerken.
Die beste SIcherheitsmassnahme ist Java zu deinstallieren und Flash mindestens deaktivieren. Nur im Einzelfall mal Flash einschalten, wenn es unbedingt sein muss.
Damit ist der Rechner wesentlich sicherer!
Ohne AV-Software sollte man nur beim Onlinebanking sehr vorsichtig sein. Da dies von den meisten Banken als Pflicht für den Nutzer vorgegeben wird. Sonst steht man im Schadensfall alleine da.
Das deckt sich in etwa mit dem, was wir hier an der „Front“ im Fachgeschäft feststellen. In Testberichten oder auch Umfragen werden aber oft die falschen, oder eben gar keine Fragen gestellt. Was bei unseren Kunden oft zu unübersehbaren Verwirrungen führt:“ ja, aber ich hab doch den AV-xy drauf gehabt…“
Über die Fraktion, die „gar keine“ Maßnahmen trifft, sollte man nicht wirklich etwas sagen. Außer, dass sie Glück haben, dass Microsoft in Form der MSE bzw. des Defenders ungefragt für rudimentären Schutz sorgt.
Kostenlos oder kostenpflichtig? Die kostenlosen Varianten empfehlen wir durchaus bei älteren Systemen, da die Performance-Anforderungen aktueller AV-Systeme doch sehr hoch sind und den PC-Geschwindigkeit erheblich einschränken können.
Allerdings sollte man mit gesundem Menschenverstand schon selbst drauf kommen, dass die Käufer eines AntiVir, AVG oder Avast (die alle auch eine Free-Version anbieten), nicht nur Geld für etwas ausgeben, das es umsonst gibt. Die jeweiligen Versionen unterscheiden sich durchaus in der Funktion und ein Vollprodukt ist aus sicherheitsrelevanten Überlegungen immer vorzuziehen.
Das Haupt-Sicherheitsproblem, das wir durch die Bank feststellen, ist, dass die automatische Komplettüberprüfung oft nicht ausgeführt wird. Voreinstellungen legen oft Samstag 9:00 als Prüftermin fest. Die Angwender sind aber oft nicht länger als 30-40 Minuten am PC/Notebook. Mails checken, schauen, was auf Facebook geht, amazon-Angebote wälzen, fertig. Die PC-Prüfung benötigt aber nicht selten 1,5-2 Stunden (auf meinem System ca. 4,5 Stunden!!!).
Bei Systemen, die wir trotz ordentlicher AV-Software von Schadwoftware befreien, liegt die letzte Komplettprüfung oft Wochen oder gar Monate zurück. Und da schlagen unserer Meinung nach die kleinen aber gemeinen Adwares zu, die mit der Zeit immer mehr unerwünschte SW herunterladen und im System plazieren.
Deshalb: Die Option „PC prüfen“, „Komplettprüfung“ oder „System überprüfen“ am Besten ein Mal die Woche händisch ausführen und durchlaufen lassen.
Zusätzlich haben sich Spezialprogramme wie adwcleaner, Spybot S&D oder Malware Bytes bewährt. Von Zeit zu Zeit ebenfalls durchlaufen lassen. Die finden idR Schadprogramme, die keine Viren an sich darstellen, die die Sicherheit des Systems aber erheblich schwächen können.
Bei uns empfehlen wir seit fast 20 Jahren GData AntiVirus, weil der Support, wenn man ihn denn braucht, einfach Klasse ist. Wer ein Gegenbeispiel sucht, dem empfehle ich einfach mal bei Norton oder McAffee anzurufen. Das macht keinen Spaß 😉
Ein Antivirenprogramm ist keine Seeligsprechung für ein schadsoftwarefreies System. Die häufigsten Befälle hätten vom Nutzer verhindert werden können, wenn man nicht unbekannte Mails geöffnet und deren Links angeklickt hätte, oder man unseriöse Seiten (Filesharing, Filmstreaming)gemieden hätte.
@Tom: Nie genutzt.
@Kalle https://en.wikipedia.org/wiki/Goobuntu
@CHallapenjo
Dein Link nennt eine Zahl von 10.000 die aus einem Report von 2009 stammt.
Hier ist eine Präsentation von Mac Ops, Google’s internem Team dass sich um die Administration ihrer Mac-Flotte kümmert, spricht selbst von 43.000 Macs (November 2013): https://www.usenix.org/conference/lisa13/managing-macs-google-scale
Wenn man möchte kommt man ohne große Probleme in ein Mac (wie in jedes Unix basierte System) rein (wenn unverschlüsselt). So dumm es klingt wird das bei Windows tatsächlich schon schwieriger. Das Betriebssystem hat einfach eine so große Verbreitung, dass die Hacker sich auf die Sicherheitslücken stürzen und dadurch werden die Lücken schnell bekannt dann fixt Microsoft (manchmal leider viel zu langsam) das Ganze und schon wieder ist das System sicherer. Das ist auch der Grund warum über 90% der Bankautomaten mit Windows XP oder jetzt Windows 7 laufen. Ein Unix System würde man natürlich auch irgendwann so sicher bekommen aber durch die Verbreitung von Windows ist das System nach einigen Jahren mit Hotfixes und Co irgendwann ziemlich sicher. Deswegen gibt es nichts sicherers als alte aber noch supportete Windows Versionen.
Man sollte dazu sagen „sicher“. Es ging jetzt nur mal um das ungeschütze oder mit Bordmitteln geschützte Betriebssystem. @Heiko PCS würde ich natürlich zustimmen.
@dunifi91
Wenn man möchte, kommt man sicher überall rein. Und weil Windows so sicher ist, laufen Webserver auch in den meisten Fällen unter Linux, ich verstehe.
Welchen Kaffee trinkst du? Ich hätte auch gern davon …
@ednong
Webserver laufen unter Linix, weil das OS kostenlos ist. Wäre es 100% sicher, gäbe es nicht so viele gehackte Systeme, die meine Daten unter den Spammern verteilt haben.
Sorry, ein Slash vergessen. 😉