UFC 5 angespielt – Mit EA teilt ihr ordentlich aus

EA Sports ist bekannt dafür, regelmäßig ein Spiel zu den beliebtesten Sportarten herauszuhauen (bis heute leider kein gescheites aktuelles Tennis-Spiel). Dazu gehört auch die UFC-Serie, die euch mit ins Oktagon nimmt und mit der ihr in die Rolle eines MMA-Kämpfers schlüpfen und eurem Gegenüber so richtig einschenken könnt. Ich bin kein regelmäßiger Spieler oder Zuschauer von UFC, dennoch wollte ich die Spiele immer schon mal ausprobieren. Bisher ist es aber nie so wirklich dazu gekommen. Die letzte Schlägerei, die ich in einem EA-Spiel austrug, war in Fight Night. Das Box-Spiel sieht übrigens bis heute wahnsinnig gut aus.

Jedenfalls wollte ich die Chance nutzen und mich in diesem Jahr mit dem neuesten Titel UFC 5 beschäftigen. Das wurde im Vorfeld hochgelobt, es sei furchtbar realistisch etc. Wenn man in den Markt hineinschielt, stellt man schnell fest, dass UFC auch gar keine echte Konkurrenz besitzt. Es ist gewissermaßen das einzige MMA-Spiel da draußen.

Im Spiel selbst findet ihr die üblichen Spiel-Modi. Einen spontanen Kampf, Online-Modi und die Karriere, die mich am meisten auf dem Sofa festgehalten hat. Ihr erstellt euch anfangs einen Spieler nach eurem Gusto und dann geht es auch schon los. Der Coach Davis führt euch durch das Tutorial, indem ihr die verschiedenen Kicks und Schläge ausprobiert. Dazu lernt man außerdem alle Techniken im Clinch und am Boden inklusive Submissions etc. relativ schnell. Die Steuerung ist dabei meiner Meinung nach in Ordnung und man muss sich nicht allzu viel Kombinationen merken, um halbwegs professionell im Oktagon bestehen zu können. Die Boden-Kontrolle ist auch in Ordnung, auch wenn es hier auf schnelle Kniffe mit den Sticks ankommt. Immerhin muss man nicht wie bei Fight-Night Hooks etc. über Bewegungen am Stick ausführen. Da reicht größtenteils eine einfache Kombination von Schulter- und Schlagtaste.

Die Karriere hat relativ wenig Story-Elemente. Zwar werdet ihr dort ein wenig mit Social-Media-Postings etc. konfrontiert, doch im Prinzip besteht das ganze aus der sich wiederholenden Abfolge von Sparring, PR, Techniken erlernen – gewissermaßen die Vorbereitung – und dem Kampf selbst. Die Vorbereitung kann dabei bis zu sechs Wochen dauern und man kann sich über Einladungen andere Kämpfer einladen, um neue Kicks oder Schläge zu erlernen. Beim Sparring hat man die Auswahl zwischen Boxen, Muay Thai, BJJ und Ringen. Je nachdem müsst ihr verschiedene Aufgaben mit Button-Kombis erfüllen und könnt somit Entwicklungspunkte verdienen. Diese setzt ihr ein, um Attribute wie Cut-Resistenz, Ausdauer, Kick-/Schlag-Geschwindigkeit oder -Härte etc. zu verbessern. Je öfter ihr im Training oder im Kampf eine bestimmte Technik / Schlag / Kick einsetzt, desto besser werden diese auch. Nutzt ihr dabei regelmäßig Dinge, werden diese relativ schnell wirklich gut und helfen euch beim zügigen Abschließen des Kampfes. Die Schwierigkeit ist je nach Stufe an eure Skills anpassbar. Von „der Kampf ist schnell nach 3 Schlägen vorbei“ bis „das ist eine ganz schön harte Nuss und ein verpasster Block schickt euch auf die Bretter“ ist alles dabei.

Das Ziel der Karriere ist jedoch der GOAT zu werden und je nachdem wie viel Zeit ihr in die Vorbereitung investiert, werdet ihr das schneller oder langsamer. Man kann also allein in der Karriere etliche Stunden verpulvern. Leider stellt sich dann irgendwann eine gewisse Sättigung der Wiederholungen ein und man vermisst mehr »Geschichte« oder Abwechslung. In Summe hat es mir dennoch viel Freude auf dem Weg zum GOAT bereitet.

Die Präsentation des Spiels ist EA-Sport-typisch ausgezeichnet und die Frostbite-Engine macht teilweise einen wirklich guten Job. Die Charakter-Modelle sind außerdem extrem detailliert und lebensecht. Sie haben jedoch ein Problem: Sie wirken hölzern, da die Gesichtsausdrücke meist leblos oder nicht vorhanden sind. Das ist vorwiegend bei den Slow-Mos nicht immer schön anzusehen. Apropos Slow-Mo: Hier recycelt EA die Finisher-Slow-Mo aus Fight Night. Haut ihr einen Gegner K.O., dann wird euch die Szene noch mal dramatisch verändert aus verschiedenen Szenen in Slow Motion gezeigt. Hier sieht man wie die Wangen durch die Gegend fliegen und die Gegner in sich zusammenfallen. Generell spart EA dabei nicht mit Blut. Haut man immer wieder auf einen Cut drauf, dann kann der Ring über die Zeit schon mal relativ unansehnlich werden.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir UFC 5 viel gegeben hat und ich mehr in das Spiel investierte, als ich wollte. Das sagt prinzipiell viel. Doch EA genau dasselbe Prinzip hat EA schon mit Fight Night gebracht und sich nicht mal die Mühe gemacht, da mehr Schmalz in die Story hineinzustecken – 13 Jahre später. Die Präsentation ist gewohnt gut und Fans des Genres werden damit sicher ihren Spaß haben. Vermutlich werden Besitzer der Vorgänger anders denken, denn die Wiederholrate von EA ist halt nicht von der Hand zu weißen. Wenn das Spiel mal im Angebot ist, kann man zugreifen. Zum Vollpreis von 80 Euro würde ich jedoch auch passen.

Hinweis: Ein Key für die Xbox-Version von „UFC 5“ wurde mir von EA zur Verfügung gestellt. Es hat jedoch keinerlei Auflagen oder Einfluss auf die Berichterstattung gegeben.

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