Twitter-Übernahme: Musk verlangt mehr Daten

Elon Musk möchte Twitter eigentlich weiterhin übernehmen. Der Unternehmer, dem unter anderem Tesla gehört, würde 44 Milliarden Dollar für den Kurznachrichtendienst ausgeben. Der Deal wurde von Musk allerdings auf Eis gelegt. Mitte Mai gab Musk zu Protokoll, dass er nicht glaube, dass lediglich 5 % der Accounts Fake-Accounts seien. Stattdessen hält Musk 20 % oder sogar mehr für realistisch. Solange Twitter ihm nichts anderes beweisen könne, werde er mit dem Deal nicht voranschreiten. Nun haben die Anwälte von Musk mit einem weiteren Schreiben reagiert. So sei Musk der Ansicht, dass Twitter sich sichtlich weigert, seinen Verpflichtungen aus der Fusionsvereinbarung nachzukommen, was den Verdacht verstärkt, dass das Unternehmen die angeforderten Daten aus Furcht darüber zurückhält, was die Analyse der Accounts durch Musk aufdeckt. Musk glaube laut Schreiben, dass Twitter sich aktiv gegen seine Informationsrechte wehrt und diese vereitelt.

Sollte es weiterhin so laufen, dann könnte der Deal gar platzen.

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14 Kommentare

  1. Es ist schon witzig, mitanzusehen, wie er jetzt versucht sich aus dem Deal herauszuwinden. Scheinbar hat dem „Forrest Gump der Tech-Branche“ inzwischen jemand erklärt, wie viel 44 Milliarden US$ sind.

    • Thomas S. says:

      Man kann davon ausgehen, dass Musk recht hat. Niemanden würde es überraschen, wenn es tatsächlich 20% oder gar 25% Fake Accounts sind. Und bevor er sich übern Tisch ziehen läßt, kontrolliert er lieber. 44 Milliarden sind für ihn nicht wirklich viel. Er hat weit über 200.

      • In den USA ist es die Pflicht des Käufers, zu prüfen ob der Kaufgegenstand in Ordnung und sein Geld wert ist. Dafür gibt es die sogenannte Due Dilligence – und auf genau die hat Musk ausdrücklich verzichtet, soweit ich aus den Medien informiert bin. Das macht man alles vor der Fusionsvereinbarung, nicht danach.

      • Ein Großteil seines Vermögens steckt in Beteiligungen bzw. wird daraus abgeleitet. Er hat das Geld nicht flüssig. Daher muss er auch mehr als die Hälfte der 44 Mrd. über Kredite finanzieren.

  2. Elon Musk will den Deal platzen lassen, weil eben Twitter bezüglich der Fake Accounts gelogen hat.

    Die Aktie fällt gerade steil bergab. Minus 7 Prozent.

    Twitter hat in seiner ganzen Geschichte noch nicht ein Jahr Gewinn geschrieben. Die sind wirtschaftlich am Ende. Genauso Snapchat.

    • Elon Musk will den Deal platzen lassen, weil er wahrscheinlich durch Kursmanipulation mal wieder verdient hat und darüber hinaus kein echtes Interesse bestand.

      In der Techbranche gehen viele Aktien derzeit bergab, ebenfalls Tesla seit Bekanntgabe des Kaufangebots. Lol

    • Musk lässt den Deal platzen, weil er die Kohle nicht aufbringen kann.

      „Aside from doubts over the extent of spam bots on Twitter’s platform, the world’s richest person is still working to secure the money to actually complete the deal. Musk has been in talks with investors to raise enough equity and preferred financing to eliminate the need for any margin loan linked to his Tesla shares, according to people with knowledge of the matter.“

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-05-13/twitter-shares-slump-after-musk-says-takeover-on-hold

  3. Hat denn überhaupt schon jemand die Kriterien festgelegt, wann ein Account ein Fake-Account ist und was ihn von einem „echten“ unterscheidet?

    Könnte auch einfach nur Strategie sein, um Twitter durch fallenden Börsenwert unter Druck zu setzen….

    • Man kann das schon feststellen, ob Accounts maschinell erstellt wurden, oder ob es sich um individuelle Accounts handelt, die von Einzelpersonen stammen. Bei Twitter kann man von 50% oder mehr Fakeaccounts ausgehen, je nach dem, wie streng man das auslegt (die meisten kommerziellen Accounts kann man zumeist dazurechnen, da sie letztlich nur Werbung platzieren). Auch die Relevanz dürfte weit geringer sein, da Twitter exzessiv shadowban Techniken und weitere anwendet. Ein reales Bild, was aktuell bei Twitter relevant ist, bekommt kein einziger Nutzer zu sehen. Kann man sich so vorstellen, dass alle 5 Millionen Zuschauer der Tagesschau eine andere Sendung mit gänzlich anderen Inhalten gezeigt wird.

  4. Unglaublich was der Kerl abzieht. Entweder wollte er Twitter ansich diffamieren oder den Kurs mal wieder beeinflussen. Kaufen wollte er es anscheinend nicht, bei dem was er da abzieht und was er für Vorwände einbringt. Als ob alles, was ihn plötzlich stört, nicht jeder schon wusste. Und als ob er das nicht vorher prüft, bevor er solche Angebote macht.

    • verstrahlter says:

      Das ist seine übliches Doing, den Überforderten twittern; nur leiden darunter regelmässig Unbeteiligte.
      Als er erfahren hat, daß es Bitcoin gibt und ganz stolz verkündet hat, daß man Tesla auch so löhnen kann … wurde ihm auch später gesteckt, daß das momentan total unpopulär ist, weil ganz mies fürs Klima.
      Das war zu dem Zeitpunkt eigentlich schn lange jedem klar, nur für ihn natürlich wieder mal Neuland.
      Der Typ überlegt nicht, bevpr er handelt, weil andere Leute ihn ganz einfach nicht die Bohne interessieren.

    • Und was, wenn sich nachdem er das Angebot gemacht hat, immer mehr Gründe bzw. Tatsachen zu Tage gefördert werden – und dazu gehört auch die Weigerung von Twitter korrekte Daten zu liefern – die immer mehr den Verdacht fördern, dass Twitter blos eine Ansammlung von Bots darstellt und das Geld tatsächlich nicht wert ist? Wer sehr vielen Accounts folgt, merkt sehr schnell, dass da so einige nicht die sind, die vorgeben. Alleine die zig tausenden Accounts von News-Sources, die eigentlich nichts anderes als Link-Generatoren sind – oder einige sehr eigenartige Accounts, die oft nur für bestimmte „Ereignisse“ (wie CorVid19) immer wieder Varianten der selben Nachricht posten – selbiges machen auch zig andere (oft werden da alte eigene Posts immer und immer wieder re-tweeted)

      Wenn Twitter überhaupt 50% echte Menschen als „Kunden“ hat, wäre ich sehr stark überrascht!

  5. Der Typ ist ja nerviger als der übliche Käufer bei den Kleinanzeigen

    • „Letzte Preis“ ist ja schon festgelegt. Der Käuferschutz bei PayPal gilt ja leider auch nicht für virtuelle Güter, deswegen wird Musk vielleicht etwas mulmig zumute. Wahrscheinlich hat sich sowieso der Kuseng verfahren, der Twitter eigentlich abholen sollte.

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