Twitch plant umfassende Änderungen in der Monetarisierung

Twitch plant umfassende Änderungen seiner Monetarisierungsstrategie, um ein „langfristig tragfähiges Geschäftsmodell“ zu schaffen. Die Änderungen betreffen demnach das Partner-Plus-Programm und die Änderung der Auszahlungen an Ersteller im Twitch Prime Gaming-Abonnement. Folgende drei Kernänderungen wurden durch CEO Dan Clancy in einem Blog-Beitrag angekündigt:

  1. Die 100.000-Dollar-Beschränkung für die Gewinnverteilung wird aufgehoben. Bisher wurden bei den umsatzstärksten Streamern die Abo-Einnahmen jenseits von 100.000 Dollar von einer 70/30-Verteilung auf eine 50/50-Verteilung reduziert.
  2. Es gibt Änderungen am Twitch Partner Plus-Programm. Bisher konnten Partner mit 350 Abonnements für 12 Monate eine Gewinnbeteiligung von 70/30 beanspruchen, selbst wenn sie unter die 350-Abonnement-Schwelle fielen. Im neuen Modell wird eine weitere Gewinnverteilungsskala (60/40) eingeführt und das Programm auf Affiliates ausgeweitet. Es beginnt im Mai und Abos werden dann mit Punkten bewertet, die festlegen, für welche Gewinnstufe ein Ersteller qualifiziert ist.
  3. Die größte Änderung betrifft das Prime-Gaming-Abonnement. Bisher erhielten Streamer etwa 50 % des Werts eines geschenkten Twitch-Prime-Abos. Ab dem 3. Juni wird die Auszahlung auf einen festgelegten Betrag umgestellt, der je nach Land des Streamers variiert. Dies bedeutet in den meisten Fällen eine Reduzierung der Einnahmen.

Die Gründe für die Änderungen sind unter anderem finanzielle Probleme der Plattform, die bereits zu Entlassungen und dem Ausscheiden von Top-Führungskräften geführt haben. Diese Änderungen könnten nach Ansicht von Clancy entscheidend für die Gesundheit des Unternehmens sein.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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6 Kommentare

  1. Das wird wieder einiges verändern. XD

    Einerseits ist es super einfach auf diesen Platformen Geld zu verdienen. Anderseits schreien alle wenn man negative 5%-10% Veränderung spürt.

    • Die Plattform ist einfach ein Minus Geschäft. Es ist nur Amazon zu verdanken, die da immer weiter Geld reinpumpen und das ganze am Leben halten

      • Eigentlich nicht. Twitch läuft auf AWS und Amazon sich das gut bezahlen.
        Für die Kosten ist Amazon schon selbst verantwortlich.
        Derzeit zieht Amazon an allen Fronten die Zügel an um den Gewinn zu steigern. Die Aktionäre wollen mehr Geld.

        • Amazon generiert durch KICK.COM mehr Geld als durch Twitch.tv. Ganz einfach weil KICK auf AWS rennt und entsprechend an Amazon zahlt. Twitch gehoert Amazon, da wird kein geld generiert dadurch das die auf AWS laufen. Twitch verbraucht ressourcen, sonst nichts. Bringt aber nicht genug rein um ins plus zu rutschen.

  2. Der dritte Punkt ist etwas schlecht verständlich. Entscheidend ist Land der Abonnentin bzw. des Abonnenten, für die Prime-Abos aus Deutschland bekommt der Streamer dann 1,55 USD.

    „Bisher wurden diese für Prime Gaming-Abonnements genauso bezahlt, wie das bei Auszahlungen von bezahlten Abonnements der Fall ist. Damit wir diesen Vorteil auch langfristig anbieten können, wechseln wir zu einem Modell mit festen Raten für Prime Gaming-Abonnements, die auf dem Wohnsitzland der Abonnentinnen und Abonnenten basieren. „

    • Quasi unterbindet man damit, dass sich Streamer im günstigen Ausland für z.B. nur 50 Euro dir 100 irgendwie generierte (Prime-)Abos holst, die dir dann in DE für ca. 2 Euro oder eben diese 1,55 Dollar ausgezahlt werden.

      Wie sich dies dann auf Punkt 1 und 2 auswirkt, ob dort dann auch die Umrechnung angepasst wird, liest man halt nicht raus. Wäre mir logisch.

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