TikTok: 345 Millionen Euro Geldstrafe

Die irische Datenschutzkommission (Data Protection Commission, DPC) hat heute die Ergebnisse ihrer Untersuchung bekannt gegeben, die sich auf bestimmte Plattformeinstellungen und Maßnahmen zur Altersverifizierung bezieht, die TikTok vor drei Jahren eingeführt hat. TikTok wurde mit einer Geldstrafe von 345 Millionen Euro belegt, weil es in der Europäischen Union gegen Datenschutzgesetze bei der Verarbeitung personenbezogener Daten von Kindern verstoßen hat, teilte die führende Regulierungsbehörde in der Union am Freitag mit.

Gemäß der DPC waren die Verstöße von TikTok im Jahr 2020 folgende: Erstens wurden Konten für Benutzer unter 16 Jahren standardmäßig als „öffentlich“ eingestellt. Zweitens überprüfte TikTok nicht, ob ein Benutzer, der über die „Familienverlinkung“ verbunden wurde, tatsächlich ein Elternteil oder Erziehungsberechtigter eines Kinderbenutzers war.

TikTok beißt in den sauren Apfel, allerdings gibt es auch bald Neuerungen. Man wolle die Datenschutzrichtlinien, die „Datenschutz-Highlights für Teenager“ und die Materialien im Hilfe-Center weiter aktualisieren, um die Unterschiede zwischen einem öffentlichen und einem privaten Konto so deutlich wie möglich zu machen. Darüber hinaus werde man im Laufe dieses Monats mit der Einführung eines neu gestalteten Konto-Registrierungsprozesses für neue 16- und 17-jährige Nutzer beginnen, bei dem die Option „Privates Konto“ voreingestellt ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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2 Kommentare

  1. Tiktok hat schon mehrmals gezeigt, dass es auf den Datenschutz und auf die EU Gesetze scheißt. Ich hoffe, dass es in naher Zukunft ein einheitliches EU-Verbot geben wird. Die TU Dortmund hat mit ZDFheute untersucht, wie problematisch der Tiktok Algorithmus für seine junge Kundschaft ist.https://zdfheute-stories-scroll.zdf.de/tiktok-videos-sexualisiert/index.html#xtor=CS5-282

    • Jein. Mich wundert es eher warum Irland hier eine Strafe ausspricht. Bei Facebook und Google ist das jahrelang nicht passiert und sie haben sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Die irische Datenschutzbehörde ist unterbesetzt und unterfinanziert. Die Großen haben in Irland ihren „Datenschutzhauptsitz“ eben weil Irland träge ist, oder halt einfach Cash machen will und die Großen nicht verjagt. Zu Lasten aller EU Bürger weil wenn ein Unternehmen keinen EU Hauptsitz hat könnte jedes Land einzeln gegen das Unternehmen vorgehen.
      Gegen die Verlagerung des Hauptsitzes von TikTok hat sich Irland aber dann öffentlichkeitswirksam geweht. Man wollte TikTok nicht.
      Da hat bestimmt weder Google noch Facebook Druck ausgeübt auf die Iren. Ganz bestimmt nicht. Keinesfalls wie in den USA, wo sie TikTok verbieten wollen. Bestimmt nicht weil Tiktok so viel Werbeeinahmen hat wie Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat zusammen und all das schöne Geld nicht mehr in den USA landet.
      Aber klar, hier geht es um die armen Kinder. Ganz schlimm. Nein. Tut es nicht. Es ist purer Lobbyismus gegen Tiktok, getrieben von den US Unternehmen. Es wäre tatsächlich schön wenn es um Schutz der Kinder gehen würde.

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