Sony-Chef konstatiert technische Probleme fürs Cloud-Gaming

Der Sony-Chef Kenichiro Yoshida sieht aktuell noch viele technische Hürden fürs Cloud-Gaming. Dass er ausgerechnet jetzt über das Thema spricht, liegt sicherlich auch an der anstehenden Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. So wollen die Redmonder durch den Deal nämlich auch ihr Portfolio für das Gamestreaming bzw. die Spiele-Flatrate Xbox Game Pass Ultimate stärken.

So will Yoshida damit sicherlich auch die Ängste der Investoren dämpfen, die eventuell annehmen, Microsoft könnte hier seine Vorteile gegenüber Sony auskosten. Schließlich kontrollieren die Redmonder auch die Cloud-Infrastruktur Azure. Sony bietet zwar Cloud-Gaming über sein Abonnement PlayStation Plus Premium an, lässt das aber eher „nebenbei mitlaufen“. Das zeigt etwa auch, dass man das kommende Handheld Project Q als reines Remote-Play-Gerät vorsieht. Da hat man das Cloud-Gaming ebenfalls nicht einmal angerissen.

Auch Sony bleibt aber dran und will möglicherweise künstliche Intelligenz wie GT Sophy zur Verbesserung der Möglichkeiten nutzen. So könnte man damit etwa die Server auslasten, wenn es zu viel Leerlauf durch wenige Spieler gibt, aber dennoch Kosten für den Betrieb entstehen. Probleme sieht man aber weiterhin in den Latenzen. Es gebe da schlichtweg noch einige Herausforderungen – denen sich aber auch Sony stellen werde. Klar ist aktuell aber auch, dass Cloud-Gaming noch eine Nische ist, die selbst für große Unternehmen nicht immer lukrativ ist – siehe das Ende von Google Stadia.

Analysten haben Sony oft kritisiert: Früh übernahm Sony den Cloud-Gaming-Anbieter Gaikai, schon 2012, nutzte das Pionier-Potenzial aber nicht aus. Mittlerweile sind Konkurrenten wie Nvidia mit GeForce Now technisch vorbeigezogen. Insgesamt dürfte es aber noch viele Jahre dauern, bis wirklich ein erheblicher Teil der Gamer lieber auf die Cloud als auf Gaming-PCs oder Konsolen setzt. Der Umstieg ist hier technisch ungleich komplexer, als etwa bei Musik und Videos.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Ich sehe Cloud-Gaming auch nicht als Ersatz für die Konsole/PC. Stadia hat es gezeigt. Dafür ist einfach die Bildqualität zu schlecht. Da muss sich noch einiges tun.

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