Sonos will sparen und neue Produktkategorien erobern

Era 300

Sonos hat seine Quartalszahlen veröffentlicht. Wie vom Unternehmen erwartet, sehen diese nicht so gut aus. Dennoch gibt an sich optimistisch, man hat liquide Mittel und ist schuldenfrei. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 23,9 % auf 304,2 Millionen US-Dollar zurück, obwohl man festhält, dass man die größte und erfolgreichste Markteinführung der Firmengeschichte hinter sich gebracht habe – damit meint man den Sonos Era 100 und den Sonos Era 300.

Mit der Einführung von Sonos Pro (eine Software zur Verwaltung von Sonos-Systemen von Gewerbekunden) sei man auch in eine neue Kategorie für das Geschäftsjahr 2023 eingestiegen. Man glaube, dass man eine enorme Chance habe, um Geschäftskunden zu bedienen. So habe man die Konsumerisierung von Technologie in so vielen Branchen gesehen, und im Audiobereich wird es nicht anders sein. Eine Vielzahl makroökonomischer Faktoren üben allgemein Druck auf die Heimkino-Kategorie aus, und die Konkurrenz wird zunehmend werblicher.

Patrick Spence, CEO von Sonos, kommentierte, dass man die Umsatzprognose für 2023 herunterfahre. Man wusste, dass dies ein herausforderndes Jahr werden würde, aber das Ergebnis ist enttäuschend und steht im Widerspruch den Ambitionen. Bei Partnern ist es wohl so, dass noch genug Geräte auf Lager sind und dementsprechend nicht nachgekauft wird. In den USA seien die Verkäufe gesunken, in Europa nannte man die Marktlage ebenfalls „herausfordernd“.

Am Ende des Geschäftsjahres 2022 verfügte der durchschnittliche Sonos-Haushalt über 2,98 Produkte, gegenüber 2,95 im Vorjahr. Diese Zahl ist im Laufe der Jahre stetig gestiegen. Der Plan sei, dass 4 bis 6 Produkte in jedem Haushalt zu finden seien. Man arbeite aktiv an Produkten in drei neuen, spannenden Kategorien. Mal schauen, ob der Kopfhörer sich auch mal blicken lässt, ein neuer Move scheint schon gesetzt.

Einsparen will man auch – 52 Millionen Dollar im Geschäftsjahr, durch eine Kombination aus reduzierten Programmausgaben, einer Verlangsamung der geplanten Einstellungen, der Streichung offener Stellen, Bonuskürzungen und einer gewissen Umstrukturierung der Teams (damit sind u. U. wohl Entlassungen gemeint).

CEO Patrick Spence: „Obwohl unsere Ergebnisse für das zweite Quartal unserer Prognose entsprachen, reduzieren wir unsere Erwartungen für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2023 aufgrund der nachlassenden Verbrauchernachfrage und der Verknappung der Lagerbestände bei den Vertriebspartnern.“ Daher ergreifen wir rasch Maßnahmen, um unsere Betriebskosten zu senken und unsere Rentabilität zu schützen. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, sicherzustellen, dass Sonos aus dem derzeit unruhigen Verbraucherumfeld in einer Position der Stärke hervorgeht: Wir sind profitabel, wir sind schuldenfrei und wir haben eine riesige Marktchance. Die kontinuierliche Innovation ist von entscheidender Bedeutung für die Verwirklichung unserer langfristigen Wachstumsambitionen, und ich habe großes Vertrauen in unsere Fähigkeit, dies auch weiterhin zu tun.“

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9 Kommentare

  1. Bringt natürlich keinen neuen Umsatz: aber das wichtigste Pfund mit dem Sonos für sich werben kann ist die lange Firmware-Unterstützung seiner Systeme und die dienste-offene Konzeption – wer seinen Musikdienst an die offenen Sonos-APIs anpaßt wird auch supportett Geht mal ein Streamingdiest off z. B. ein Radio-Aggregator, sind genug andere da um diesen zu ersetzen. Da hatte z. B. Sony mit einigen Internet- oder Kombi-Radios Probleme: Verträge oder der ganze Aggregator weg – Internet-Radio-Funktion auch weg, ersatzlos, obwohl die Kunden (auch) dafür bezahlt hatten. Ich habe inzwischen mehr als die 2,98 Geräte im Haus – allein 2 Stereo-Paare je im wohn- und Schlafzimmmer und einzel-Boxen in Bad und Küche. Sollte ich mir doch mal einen TV kaufen wird was von Sonos angeschafft daß über HDMI den ton ins System bringt. Kann dann während des Krimis ins Bad und der Ton läuft weiter.. reicht um „im Film“ zu bleiben und die blase nicht zu überanstrengen … Ich erwarte nicht jedes Jahr tolle Innovationen sondern ein lange nutzbares, nachhaltiges System mit der Flexibilität von „Sammeltassen“ es nach Bedarf zu verändern. Das bietet Sonos in diesem Segment einfach gut an. „Goldohren“ mögen über diese Speaker die Nase rümpfen ich bin es zufrieden.

  2. Was ich bei Sonos herausfordernd finde sind die Preise. Wundert mich, wie lange die sich überhaupt halten konnten…

    • Sonos war halt lange Marktführer ohne großartige Konkurrenz. Ich denke auch dass sie sich dort anpassen müssen und eventuell günstigere Einsteigerprodukte rausbringen sollten.

      In Zeiten wo man jeden Echo Dot als Multiroom-Speaker definieren kann, welchen es zu einem Bruchteil des Preises gibt wird es Sonos sonst auf Dauer schwer haben.

    • Ein Sonos One SL kostet 180€. Ich wüsste nicht wo man ähnlich guten Sound für das Geld bekommt. Zusätzlich hat die Konkurrenz nicht so ein Ökosystem wie Sonos.
      Wie günstig müsste der Einstieg den für dich sein? Ich finde ein Echo oder Homepod Mini kommt nicht an den Klang heran. Wenn dir das an Klang reicht, hast du dort dein Produkt gefunden.
      Sonos Lautsprecher gibt es schon ab 130€. Den Sonos Roam SL.

  3. Sonos sollte endlich Mal besser Android unterstützen! Die Android Nutzer werden sträflich vernachlässigt. Kein Google Cast und kein Trueplay. Anscheinend hat es Sonos aber
    immer noch nicht nötig daran etwas zu ändern. Als Android Nutzer ist man auf Drittanbieter Apps angewiesen, wenn man wie mit Airplay streamen will. Ein Unding! Durch die Unterstützung von Drittanbieter Apps sieht man ja, dass es möglich wäre. Sonos sollte das auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Seit Jahren wünschen sich das die User. Das würde auf jeden Fall die User-Base deutlich vergrößern. Ich denke das hängt am Rechtsstreit mit Google, das Sonos sich in der Richtung so bockig zeigt. Sonos muss wachsen und darf eigentlich nicht schneegig sein. Vielleicht kommt ja noch was?

    • Trueplay wird nicht mal für alle Apple-Geräte angeboten bzw. kommt mit großer Verzögerung. Wenn dann noch jedes Wald und Wiesen Android dazukommen soll, dann wird das nix…
      Die Era sollen Trueplay von sich aus schon haben.

  4. Kann mir bitte jemand diesen Satz erklären: „Eine Vielzahl makroökonomischer Faktoren üben allgemein Druck auf die Heimkino-Kategorie aus, und die Konkurrenz wird zunehmend werblicher.“

    Mein Versuch:
    Fürs Heimkinopremiere weichen potentielle Kunden auf andere aktive Lautsprecher aus, deren Hersteller inzwischen aktiver werben.

    • Auch der Satz davor liest sich sehr komisch… Da scheint die Übersetzungssoftware keinen guten Job geleistet zu haben.

  5. Naja, wer einen Lautsprecher, wovon man eigentlich zwei braucht für 300€ rausbringt und dann noch mit dem Era300 500€, dann wundert es mich nicht, dass man seine Prognosen runterschrauben muss. Diejenigen, die sich die Lautsprecher unbedingt für ihr Heimkino leisten konnten und wollten, haben dies getan. Aber ob da noch so viel weiteres verkauft wird zur aktuellen Zeit, keine Ahnung, kann es mir aber nicht wirklich vorstellen.

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